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Rezension: Zu Gast bei André Heller (Gebundene Ausgabe)

Das wiedergewonnene Paradies

Sabine Rudas stellt in vorliegenden Buch den Künstler Andre Heller, seine Villa in Gardona am Gardasee, seinen Park und die Speisen, die ihm seine Köchin Filomena kocht, textlich vor. Eine Fülle traumhafter Fotos begleiten die Texte und lassen den Leser nicht im Ungewissen, dass Heller in einem italienischen Paradies lebt.

Rudas beschreibt Heller als einen Mann , der über einen vielfältigen persönlichen Ausdruck verfügt, seine Gäste stets aufs Neue überrascht, zwar immer wieder das Alleinsein benötigt, aber auch sehr das fröhliche Zusammensein mit Freunden schätzt. Am wohlsten scheint er sich in der Gesellschaft mit Kindern zu fühlen, ihnen gegenüber ist er niemals ungeduldig.

Man liest von dem Ort Gardone am südlichen Ende des Gardasees, von den herrschaftlichen Villen dort und der nahezu tropischen Vegetation. Am Straßenrand wachsen Palmen und Orangenbäume. Genau an diesem Ort befindet sich Hellers Refugium. Das Areal ist etwa 13.000 Quadratmeter groß. Die im venezianischen Stil erbaute Villa ist 200 Jahre alt. Seit Heller das Anwesen besitzt hat er den Park in einen Paradiesgarten verwandelt.


So wächst ein burmesischer Bambuswald neben chilenischen Araukarien, immergrüne japanische Magnolien neben kanarischen Drachenbäumen, eine Madagaskar-Palme neben einem afrikanischen Speckbaum. Allein sieben Teiche, Kaskaden und Wasserläufe und von Menschenhand geschaffene Kunstwerke kann man bestaunen, so etwa eine Minipyramide im Saharapanorama von Roy Lichtenstein. Heller durchwandert dieses Paradies zweimal am Tag und mitunter speist er wie ein Kalif im Garten mit Freunden auf der Wiese und lässt ein arabisches Mahl servieren. Prachtvolle Decken und Kissen sowie kunstvolle arabische Messingleuchten sorgen dann für das entsprechende Ambiente.


Man lernt Hellers Villa näher kennen, erfährt, dass sich im zweiten Stockwerk die weitläufigen Privat-Räumlichkeiten des Gastgebers befinden, in welchen er arbeitet und schläft. Die Gäste, die im dritten Stock untergebrachte werden, haben einen herrlichen Blick auf den Gardasee. Für das Anbahnen neuer Freundschaften hält der Künstler sich gerne in der Küche auf, wo seine Köchin Filomena für feine Speisen sorgt.


Im Haus befindet sich eine Fülle schöner künstlerischer Objekte. Viele davon sind abgelichtet. Unverkennbar ist Hellers Hang für Märchenhaftes und sein Wunsch orientalische Träume zu realisieren. Das Buch enthält viele Rezepte seiner Köchin Filomena. Diese sind alle gut nachvollziehbar beschrieben. Heller schätzt feine Mahlzeiten und verbindet kulinarischen Genuss mit gesundheitlichen Aspekten auf kluge Weise.



Man kann sich in die Rezeptur vieler orientalischer Speisen vertiefen und auch in Suppenrezepte arabischer, lombardischer und österreichischer Herkunft. Die vielen delikaten Vor- und Hauptspeisen kommen ebenfalls aus dem orientalischen Raum, aus Italien und Österreich. Besonders gefällt mir Filomenas Brunch, das italienisch Geschmacksnoten präsentiert. Hier bestechen neben den raffinierten Speisen die fantasievolle Tischdekoration aus Früchten, die auf einer Gartenparty beim Buffet nicht fehlen sollte, weil sie sehr lustig aussieht und für gute Laune sorgt.

Heller ist süßen Genüssen nicht abgeneigt. Filomena wartet mit "Wiener Apfelstrudel " , " Sacherschnitten " und einer " Erdbeercharlotte ".

Der Künstler hat sich am Gardasee einen Traum erfüllt. Er hat das Paradies zurückerobert.

Empfehlenswert.


Rezension:Pink!: Die schönsten Blumenarrangements (Gebundene Ausgabe)

Paula Pryke inspiriert den Leser und Betrachter dieses schönen Buches, Blumen hübsch zu arrangieren und auf diese Weise der Wohnung Glanzpunkte zu verleihen.

Thematisiert werden Sträuße, Gestecke, Bouquets und Tischdekorationen in Pink. Die Autorin zeigt wie man Wildblumen in alten Milchflaschen einen neuen Raum verleihen kann und beweist damit bereits auf den ersten Seiten, dass man selbst mit wenig Geld, ein Zimmer wohnlicher zu gestalten vermag.

Die Lage und Einrichtung ist für die Wahl der Gefäße nicht ohne Bedeutung. Der Blumenschmuck muss zu den gewählten Tischdecken passen. Die Abbildungen machen Lust darauf, sofort aktiv zu werden. Sehr schön ist beispielsweise eine "Mischung aus der voll erblühten Pfingstrose "Shirly Temple", silbernen Edeldisteln, der Schnittrose "Two Faces+`,burgunderfarbenem Perückenstrauch (Cotinus coggyria "Royal Purpel"), Brachyglottis "Sunshine", der Gartenrose "Phillipa" und Duftwicken". Diverse Sträuße finden in rustikalen Kannen und Krügen platz, andere in Taschen und Körben. Immer wieder erblickt man Arrangements, in denen Rosen, Ranunkeln, Nelken, Dalien, Lilien oder Pfingsrosen, Ton in Ton sich liebevoll miteinander vermählen.

Besonders angetan bin ich von den üppigen Wickensträußen, aber noch mehr von den fußballgroßen Rosenkugeln. Eine Augenweide auch ist der Strauß aus Rudbeckien, roten Skimmien, Eichen- und Galaxblättern, sosafarbene Miniathurien und den Rosen "Beauty by Oger", "Halloween" und "Aroma".

Selten habe ich so hübsche Brautsträuße wie in diesem Buch gesehen. Am meisten gefielen mir der Biedermeierstrauß aus Edelweiß, Jungfer im Grünen, blühender Minze und der Rose "Cool Water". Ganz zauberhaft.

Dekorationen für Taufen und für Kinderpartys, aber auch für Partys für die Großen, für den Nachmittagstee mit Freundinnen und für das festliche Abendessen bleiben nicht ausgespart. Hier bin ich am meisten angetan von einem Blumenkranz, in dessen Mitte eine Glasschüssel mit schwimmenden Kerzen für romantische Stimmung sorgt.

Die Techniken des Blumensteckens werden bestens erklärt und es werden sehr gute Blumenportäts geliefert, untergliedert in helle Rosatöne, kräftige Pinktöne und mehrfarbige Blumen, zu denen nicht zuletzt die Jungfrau im Grünen, aber auch spezielle Gladiolen etc, zählen .

Ein Buch für alle, die das Schöne lieben.

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Rezension: Garden & Outdoor Design: Styleguides (Taschenbuch)

Bislang habe ich mich am liebsten bei " Garpa " informiert, wenn es um die Realisierung von Gartenträumen ging. " Garden& outdoor Design " ist eine wirklich gelungene Alternative. Hier werden innovative Lösungen für Terrassen, Sitzplätze aber auch für Gartenmöbel, Beleuchtung, Wasserspiele etc. gezeigt und Gartendesigner aus aller Welt mit ihren Projekten sowie Hersteller mit ihren Produkten thematisert.

Man hat anhand der vielen Fotos u.a. die Möglichkeit Terrassen- und Gartenmöbel kennenzulernen. Im Vordergrund stehen Funktionalität, Beständigkeit, Qualität und Design. Die Materialien sind zumeist aus Holz, Metall, Stein oder speziell entwickelten High-Tech-Kunstfasern aber auch aus einer Kombination dieser Werkstoffe.
Beeindruckend ist eine weitläufige Sitzgruppe der Firma Dedon auf drei Terrassen aus widerstandsfähigem Port-Kalkstein. Etwas erhöht stehen auf der einen Seite zwei schwarze Sonnenliegen von Paolo Lenti. Gegenüber dann ein gasbetriebener Grill. Wirklich sehr edel.


Gefallen hat mir auch eine Konstruktion mit Strohdach " Modell Kingdom ". Dort findet ein kompletter Salon für den Garten Platz. Die abnehmbaren, sandfarbenen Kissenbezüge aus hochwertigem Sunbrella-Stoff lassen tatsächlich in Bezug auf Eleganz, Komfort und Qualität keine Wünsche offen. Eine Augenweide ist das " Honeymoon Daybed " , das unter einem schattigen Baum im Garten aufgestellt, der ideale Ort ist, um im Sommer seinen Liebhaber zu empfangen oder alternativ ein Philosophiebuch zu lesen. Sehr gute Anregungen auch im Hinblick auf Beleuchtung und Wasserspiele zeigen die Möglichkeiten auf, wie man eine Außenanlage schöner machen können. Bezugsquellen auf den letzten Seiten des Buches laden zum Kaufen ein.

Ein empfehlenswertes Buch, das dokumentiert, dass es gar nicht so schwierig ist sich ein Paradies zu schaffen.

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Rezension:Gartennostalgie: Gefäße und Gitter, Gartenmöbel (Gebundene Ausgabe)

Die Autorin Inès Heugel und der Fotograf Christian Sarramon stellen in diesem Buch nostalgische Gefäße, Gitter, Gartenmöbel, Accessoires, Figuren und Objekte für den Garten vor. Gleich zu Beginn meiner Rezension möchte ich unterstreichen, dass es sehr viel Vergnügen bereitet die zahllosen, hübschen Bilder zu bewundern, nicht zuletzt, weil sie einerseits Anlass für Träumereien sind, aber andererseits auch dazu inspirieren im eigenen Garten gestalterisch aktiv zu werden. Steinerne Urnen und Gefäße visualisieren Terrassierungen und Perspektiven, sie säumen Treppen und Brüstungen und sind neben Brunnen und Statuen mit ihren symmetrisch gerundeten Formen Teil einer überaus reizvollen ornamentalen Trias in den Gärten Europas. Man erfährt, dass Vasen aus gehauenem Stein sich im 18. Jahrhundert großer Beliebtheit erfreuten, liest von unterschiedlichen Gesteinsarten und erfährt auch, dass der italienische Baumeister Alberti, ein universal gebildeter Mensch der Renaissance, schon im 15. Jahrhundert empfahl, für Vasen und Urnen Kalkstein zu verwenden, der besser zu Pflanzen und Blumen passe als der in seinen Augen kühle Marmor und Granit.


In der Antike diente eine Urne zum Wasserschöpfen und zur Aufbewahrung der Asche eines Verstorbenen, erst später gab es die so genannte Medici-Vase, auch mit Deckel und Griffen. Man liest von Übertöpfen aus Metall von Blei- und Eisengefäße aus dem 17. Jahrhundert und von gusseisernen Schalen aus dem 19. Jahrhundert, die bepflanzt wirklich sehr dekorativ sein können, sofern man die richtigen Pflanzenfarben wählt.
Objekte aus Draht werden näher beschrieben und man erfährt, dass Drahtkünstler ursprünglich aus der Slowakei kommen. Sehr attraktiv sind ausgefallene Gestelle aus Eisengitter und Draht, die auf jeder Etage mit diversen Steingartengewächsen bepflanzt werden. Holzbottiche für Orangen- und Zitronenbäume, Palmen und anderen Gewächse tauchten erstmals im 17. Jahrhundert auf.


1200 exotische Bäume und ebenso viele Holzbehältnisse stehen übrigens in der Orangerie in Versaille, die Ludwig XIV 1685 errichten ließ. Thematisiert werden Zinkbehälter, Blumentreppen und - ständer sowie Spaliere, Pergolen und Laubengänge. Auf alten Fresken sieht man, dass die Römer eine Vorliebe für Spaliere hatten und es bleibt nicht unerwähnt, dass der geniale Gartenarchitekt Le Notre feinstausgearbeitete Vorlagen für Spaliere entwarf. Gezeigt werden diesbezüglich grazile Konstruktionen, an denen Pflanzen ranken. Kletterrosen, Klematis, Geißblatt und Glyzinien eigenen sich besonders dafür hübsche und Laubengänge und Pforten zu gestalten. Auch Zäune und Geländer können den Garten schmücken, beispielweise Beete nostalgisch einrahmen. Sehr erhellend sind Beiträge zu Gartenmöbeln.



Steinbänke gab es schon in der Antike. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts tauchten Gartenmöbel aus Holz auf.
Die gezeigten und besprochenen Modelle sind wahre Schmuckstücke für jeden Garten. Teakmöbel erweisen sich als wetterunempfindlich. Ich habe seit 20 Jahren beste Erfahrung mit den abgelichteten Garpa - Produkten. Man lernt Objekte aus Zement und Beton kennen und liest vom " Rocaille-Stil " , der aus dem italienischen Barock hervorging und ein ähnliches Highlight im Garten darstellen kann, wie Objekte aus Guss- und Schmiedeeisen. Besonders gefallen mir die Anregungen im Buch zu Rattan-, Bambus- und Korbweidesesseln. Marshall B. Lloyd hat die Welt des leichten Möbels mit Stahldraht verstärkter Papierfaser revolutioniert. Der Klassiker von Lloyd Loom war ursprünglich für den Garten gedacht, aber dieser Sessel fand in den 30er Jahren den Weg in englische Wohnhäuser, weil er wirklich eine Augenweide ist.
Liegestühle sind ein Thema, auch Klappstühle, Hängematten und Sonnenschirme. Die abgelichteten Garpa- Sonnenschirme sind eindeutig die besten. Mich begeistert der Schirm jedes Jahr aufs Neue. Er ist eine Anschaffung fürs Leben.



Mit größtem Vergnügen habe ich den Seiten über " Accessoires " gelesen. Inspiration findet man hinsichtlich schöner Lampen, hübscher Volieren, Nisthöhlen, Futterplätze und Badeplätze für Vögel, witzig aussehender Vogelscheuchen, Gartengeräten, Gießkannen und anderem mehr. Vorgestellt werden des Weiteren Pavillons und Gartenhäuser, Statuen, Obelisken und Kugeln, architektonische Elemente und T- Wetterfahnen, sogar Gartenzwerge werden nicht ausgespart. Ich schätze Stein-Statuen im Garten. Diese müssen nicht teuer sein, können aber in Verbindung mit Efeu für eine schöne Atmosphäre im Grünen sorgen.



Goethes Steinkugel in seinem Garten in Weimar hat mich immer fasziniert. Leider hält man sie neuerdings in einer Kiste verborgen. Die Steinkugel, war Anziehungspunkt für viele Menschen, weil die Berührung der Kugel Glück bringen sollte.... In einem Garten zu verweilen, mit oder ohne Kugel bringt immer Glück, denn ein Garten erinnert an das Paradies, den Ort der Glückseligkeit. Sich ein kleines Paradies neu zu errichten ist immer möglich, wenn man sich der Schönheit der Natur öffnet und gestalterisch aktiv wird. Dieses Buch schenkt gute Anregungen.


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Rezension: Vom Lande: Mein Biogarten rund ums Jahr. Mit 80 jahreszeitlichen Rezepten (Gebundene Ausgabe)

Meine Mutter besitzt einen Paradiesgarten, einen Garten, in dem ein Igel lebt und in dem es Wildbienen, Marienkäfer und Schmetterlinge gibt, einen Biogarten, den sie seit Jahrzehnten liebevoll pflegt. Durch einschlägige Literatur und entsprechende Gartenzeitschriften vervollständigt sie ihre Kenntnisse und setzt sie erfolgreich praktisch um. Am Wochenende besuchte ich meine Mutter und saß mit ihr den ganzen Sonntagnachmittag unter ihrem Gingkobaum. Wir lasen gemeinsam in diesem Buch, das ich ihr zum Geschenk gemacht hatte. Sie ist begeistert vom Inhalt und fand eine Reihe Informationen, die sie so in anderen Biogartenbüchern noch nicht gelesen hat und die sie sehr neugierig gemacht haben.

Aufgebaut ist dieses Buch nach den Kalendermonaten. Es werden jeweils Eindrücke und Erzählungen, Rezepte und Hinweise auf anfallende Arbeiten geboten: zwei Seiten mit Gartentipps und Vorschlägen für ein ökologisch sinnvolleres Leben. Ferner gibt ist drei Anhänge: der erste zu Erde, Boden und Dünger, der zweite zu Aussaat, Fruchtwechsel und Mischkultur und der dritte zu Gründüngung und Bienenpflanzen.
Die insgesamte 80 Rezepte sind gut erklärt und jeweils auf 4 Personen ausgerichtet. Das Buch enthält eine Reihe von sehr hübschen Fotos, die den Leser durch die Jahreszeiten begleiten.

Man lernt hier einfach alles. Wissen Sie wie man Zuckererbsen aussäht? Wussten Sie dass Unkrautwurzeln, Bananen- und Zitronenschalen und Zeitungspapier Kompostzusätze sind, die zu bestimmten, im Buch näher erklärten Kompostierungs-Ergebnissen führen? Haben Sie eine Vorstellung wie man Holunderblüten erntet oder welche Gemüsesorten die Wärme lieben? Wissen Sie wie man Kartoffeln vorkeimt? Wussten Sie, dass die von mir eingangs erwähnten Marienkäfer ihre Eier in Petersilie legen, wo sie bis zum Frühjahr schlummern? Wer also Petersilie anpflanzt, züchtet seine eigenen Marienkäfer bzw. Läusevertilger.

Diese und Hunderte anderer Infos warten auf den Biogärtner, der sich jetzt im September sicher seiner Dalien, auch seiner Sonnenblumen erfreut und Tomaten, Äpfel, Birnen sowie Pflaumen erntet und letztere eventuell nach dem Rezept von Alma Huisken einweckt, keineswegs mit Industriezucker, sondern stattdessen mit Rohrzucker bzw. Apfeldicksaft.

Die Gebrauchsanweisung für den Bau eines Meisennestes aus einer Weinkiste wird Hobbybastler begeistern. Sehr wichtig finde ich übrigens den Hinweis der Autorin, dass man den Tieren im Garten auch etwas Nahrung gönnen sollte und nicht gleich bei jeden angenagten Salatblatt in Tränen ausbrechen muss.
Ein gelungenes Buch.

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Rezensionen:Luxury Gardens UK & Irland (Teneues) (Gebundene Ausgabe)

Dieser wundervolle Bildband ist ein Fest für die Augen von Gartenliebhabern. Fotos von 30 edlen Gärten in England und Irland erfreuen den Betrachter. Während ich mir die vielen schönen Bilder ansehe, bin ich wie verzaubert von den unterschiedlichen Grünschattierungen, den hübschen Blumen, Wasserläufen, den Teichen, den Schlössern, Burgen und den alten Klöstern. All das, was man hier sieht, ist ein Ausdruck von Gartenkunst, der künstlichen Verformung begrenzter Freiräume durch Pflanzen, Bildwerke, Wege, Anschüttungen, Planierungen, Architekturelementen und Wasser.

Gärten gab es bereits in den altmesopotamischen, den ägyptischen und den altamerikanischen Hochkulturen, sowie im alten China und Japan. Als eines der sieben Weltwunder galten die hängenden Gärten der Semiramis in Babylon. In Mitteleuropa gab es im Mittelalter neben den Nutzgärten bei Burgen und Klöstern auch kleine Ziergärten. Die Gärten der Renaissance in der Folge griffen antike Traditionen auf. Der Garten als Kunstwerk begriffen wird ausgestattet mit Wasserspielen, Terrassen und Treppenanlagen, beschnittenen Hecken und gestutzten Bäumen, sowie Skulpturen, deren Anzahl im Manierismus und Barock erheblich zunimmt.
Beim französischen Garten sind Garten und Schloss Teile einer Gesamtkonzeption. Die Natur wird in einem streng symmetrischen Achsensystem einer architektonischen Gestaltung unterworfen.

Rabatte, Boskettgärten, Bildwerke und Steinvasen, Bassins mit Wasserspielen, Irrgarten Orangerie u.a. sind wichtige Elemente. Das Vorbild von Versailles prägte die barocken Gartenanlagen in ganz Europa, auch in England, wie man dem vorliegenden Buch gut nachvollziehbar entnehmen kann. Um 1730 entstand der englische Garten als malerisch geprägter Landschaftsgarten, mit geschwungenen Wegen, weiten Rasenflächen und natürlichen Baumgruppen, auch mit künstlichen Ruinen; Einsiedeleien, Tempeln und exotischen Bauten.
Die Mehrzahl der Gärten im Buch entspricht- das vorab- dem typischen englischen Landschaftsgarten.
Die exzellenten Fotos werden von kleinen erklärenden Texten in 5 Sprachen begleitet.

Zum Herrenhaus von " Adare", Irland, gehören weitläufige englische Gärten, aber auch ein schöner formaler , französischer Garten mit geometrischen , in Buchsbaum ausgeführten Mustern, um 1850 von Hardwick entworfen. Beeindruckend ist die dreihundertfünfzig Jahre alte Libanon - Zeder am Flussufer, aber auch die zweihundertjährigen Buchen, Araukarien, Korkeichen, Espen und blühenden Kirschbäume. Im französischen Garten sorgen nur einige wenige Blüten für Abwechslung in der von Grüntönen beherrschten Farbskala.
Schön auch sind die Gärten von " Arley Hall" in Northwich, Cheshire, England. Dort sind die doppelten Staudenrabatte einer der Höhepunkte der Gartenanlagen.

Der derzeitige Eigentümer des " Bantry House " in Irland hat versucht in seinem Garten die Struktur der 1830er Jahre wieder herzustellen. Haus, Garten und Landschaft sollten dabei eine Einheit bilden. Zauberhaft ist das Glyzinienrondell um den Springbrunnen vor dem Schloss, auch die Treppe, die den gesamten Garten durchzieht und von Rhododendron und Azaleen gesäumt wird.... dann " Barrington Court ". Der Garten dort gehört zu den letzten Gärten der berühmten Gartengestalterin Gertrude Jekyll ( 1843- 1932) . Die Bepflanzungen in betont harmonischen Farben sind paradiesisch . Weiße Blüten in Verbindungen mit viel Grün haben eine Oase der Ruhe entstehen lassen. Märchenhaft sind " The Beth Chatto Gardnes " in Colchester, Essex , England. Seerosenteiche, im Hintergrund alte Eichen..., einfach malerisch. Malerisch auch sind die Gärten von " Bodnant" in Wales....der Wasserfall dort, umgeben von Grün, der Rosengarten, der Wandelgang, der durch den Goldregen für Geborgenheit der Spaziergänger sorgt. Wie schön!

Es ist unmögliche alle Gärten im Rahmen der Rezension zu streifen. Hervorheben möchte ich allerdings die meterlangen Staudenbeete von " Falkland Palace ", die Lupinenpracht dort, aber auch " Hannah Peschars Sculpture Garden" in Ockley, Surrey, England. Hier reflektieren viele Weiher im Wassergarten das üppige Grün und die Skulpturen und schaffen eine mystische Atmosphäre. Einer der schönsten Gärten befindet sich in Cornwall, genannt " Trebah Gardens " . Die Bepflanzung ist eindeutig subtropisch. Die unterschiedlichen Grüntöne haben gewiss schon viele Maler dazu veranlasst sie in einer abstakten Form wiederzugeben. Dieser Schönheit muss man huldigen.

Wundervoll.

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Rezension:Energiepflanzen im Haus: Welche uns gut tun, welche nicht zu uns passen - Ungewöhnliche Zimmerpflanzenporträts mit Pflegetips (Gebundene Ausgabe)

 Eva Katharina Hoffmann stellt in diesem Buch Topfpflanzen vor und sensibilisiert den Leser dafür, dass neben dekorativen auch gesundheitliche Gesichtspunkte dafür sprechen, dass man Grün- und Blühpflanzen im Haus haben sollte. Schadstoffe in der Luft, auch Belastungen durch Baumaterialien können durch Pflanzen relativiert werden. Man liest von den Kommunikationswegen der Pflanzen untereinander, aber auch zwischen Mensch und Pflanze und erfährt von Untersuchungen, die der Vater der modernen Pflanzenkommunikation Cleve Backster diesbezüglich an einem Drachenbaum unternommen hat. Dieser reagiert bereits auf negative Gedanken von Menschen. Es scheint offensichtlich, dass Menschen mit positiven emotionalen Gedanken positivere Wirkungen bei Pflanzen erzielen, mit denen sie sich befassen, als Negativisten.

Ausführlich beschreibt die Autorin die 12 wichtigsten Energieschwingungen von Pflanzen durch die bestimmte Wirkungen erzielt werden. Die acht stärksten Energiepflanzen sind: der Zimmerbambus, die Grünlilie, der Drachenbaum, der Orangenbaum, der Efeu, die Schmetterlingsorchidee, der Schwertfarn und die Topfrose.
Die Grünlilie bindet beispielweise hervorragend Wohngifte und verwandelt schlechte Energie in positive. Menschen, die geistig arbeiten, sollten einen Schwertfarn auf ihrem Schreibtisch platzieren, weil dieser sich als Reinigungsfilter auf das Nervensystem positiv auswirkt. Die Blütenfarben spielen bei den unterschiedlichen Schwingungen eine nicht unwesentliche Rolle. Diesbezüglich klärt die Autorin ebenso auf, wie über Verknüpfungen zum naturheilkundlichen Bereich. Vorgestellt werden Bachblüten, klassische Homöopathie, Aromatherapie, Phytotherapie und Feng Shui. Topfpflanzen mit guter Feng -Shui -Energie werden speziell aufgelistet.

Die positive Pflanzenenergie kann durch Gruppenbildung, Musikschwingung, durch aromatische Pflanzenpflege, durch Aktivierung des Gießwassers und schließlich durch Liebe zu den Pflanzen verstärkt werden. Hoffmann beschreibt in der Folge 86 Energiepflanzen, nennt den botanischen Namen und die deutsche Bezeichnung für die jeweilige Pflanze und trifft Aussagen über deren Aussehen, Heimat, Standort, Pflege, Wirkungsweise, Besonderheit und deren Schwingung. Stellen Sie sich einige Kalanchoen in die Nähe Ihres Arbeitsplatzes. Die Pflanzen bauen chemische Schadstoffe ab und verhelfen zu guter Laune.:-)

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Rezension:Großvaters Gartenwissen: Altbewährte Praxistipps fürs ganze Jahr (Gebundene Ausgabe)

Das Buch von Charlie Ryrie ist eine Fundgrube für Biogärtner, die sich mit den Gartenerfahrungen und dem entsprechenden Wissen vergangener Generationen auseinandersetzen möchten. Zur Sprache kommen das Wetter, die Erde, das Vermehren, Aussähen und Anpflanzen, die Pflanzenpflege, die Freunde und Feinde im Garten, der Garten im Haus, des Gärtners Wohlbefinden und anderes mehr. Im Buch werden die Texte durch viele Bilder veranschaulicht. Man erhält neben umfangreichen Erklärungen zusätzliche Tipps und Informationen, die unter dem Oberbegriff " Volksglauben " zusammengefasst worden sind.

Alte Wetterregeln, das Verhalten von Tieren bei Wetterveränderung, auch die Form der Wolken helfen unabhängig von den Wetternachrichten das Wetter von morgen zu deuten. Sehr interessant auch sind so genannte Blumenuhren, deren man das bevorstehende Wetter und die Tageszeit entnehmen kann.
Aufschlussreich ist der Grundkurs " Gute Erde ". Guter Boden enthält viel Luft und Wasser. Er muss so fest sein, dass die Nährstoffe nicht weggespült werden und so krümelig, dass die Wurzeln freie Bahn haben. Ein Bild veranschaulicht, das unter der Erdoberfläche kleine Tiere, Insekten und Mikroorganismen verrottetes Material und Mineralien für sich und die Pflanzen in Nährstoffe umwandeln. Man wird über Säure aber auch Alkali liebende Pflanzen aufgeklärt und erfährt wie man eine Bodenprüfung vornehmen kann. Es werden Indikatorenpflanzen genannt. So lässt gesunder Löwenzahn und wilder Senf, auch Fuchsschwanz auf einen guten Boden schließen.

Man lernt Bodenarten, wie Ton- Sand- und Lehmböden zu testen und mit natürlichen Mitteln den Boden zu verbessern. Angeblich soll Licht Unkrautsamen zum Keimen bringen und deshalb der Garten besser im Dunkeln umgegraben werden. Des Weiteren lernt man Samen aus dem eigenen Garten zu holen und ihn im nächsten Jahr auszusäen. Die Wärme spielt beim Aussäen eine wichtige Rolle. Wenn man zwischen 14 und 16 Uhr aktiv wird, keimt der Samen besser, weil die temperaturempfindliche Phase der Keimung nachts, also bei geringerer Temperatur, beendet wird.

Ryrie empfiehlt zerquetschte Knoblauchzehen in die Erde zu vergraben, um Schädlinge abzuschrecken und junge Setzlinge stets nach 16 Uhr zu pflanzen, weil die Sonne dann schwächer ist und sich die Wurzeln während der kühlsten Stunden im Boden verankern können. Pflanzen zu vermehren ist einfach, wenn man bestimmte Regeln befolgt. Diese werden im Buch genau beschrieben. Aufschlussreich ist auch das Kapitel " Pflanzenfreunde ". Bestimmte Pflanzen können einander gute Gefährten sein. Sie schützen und unterstützen sich gegenseitig, versorgen die Nachbarn mit Nährstoffen, schrecken Schädlinge ab und beugen Krankheiten vor. Ursache hierfür können ihre Größe, ihr Duft, ihre Gewohnheiten, ihre Öle, Hormone und Enzyme sein.

Ein weiteres Thema ist die Pflanzenpflege. Hier lernt man mit Mulch und Tee den Pflanzen Gutes zu tun und sich in der Folge mit dem Nährstoffbedarf auseinanderzusetzen. Sehr nasser Boden kann leicht Magnesium und Eisen verlieren, deshalb sollte man den Magnesiumgehalt durch Bittersalz beheben. Man lernt sinnvoll mit der Gießkanne umzugehen und das richtige Wasser zu benutzen, wird aufgeklärt wie man Pflanzen stutzt und erfährt Erhellendes über nützliche und weniger nützliche Insekten. Knoblauch im Rosenbeet soll Wunder bewirken. Ob das wirklich so ist werde ich erst im Mai in Erfahrung bringen können.

Interessant sind die Mittel gegen Schneckenbekämpfung. Gehackte Disteln sollen helfen und zerbrochene Muschelschalen. Günstig auch sind Kröten im Garten und ein Kohlblatt auf Orangenschalen oder aber ein altes Marmeladenglas, das man im Boden versenkt und zur Hälfte mit Bier füllt. Schnecken scheinen Bier zu mögen. Man lernt unerwünschte Gäste wie Maulwürfe, Waschbären, Mäuse und Kaninchen aus dem Garten zu vertreiben und Krankheiten der Pflanzen zu bekämpfen.

Über so genanntes " Unkraut " wird man aufgeklärt und man lernt zu begreifen, dass viele Unkräuter Heilpflanzen sind. Dies gilt bespielweise für den Schachtelhalm, der Schwermetalle und andere Schadstoffe aus dem Boden entfernt. Bestens dargestellt ist die Handhabung von Zimmerpflanzen, die in einer für sie unnatürlichen Umgebung leben und deshalb der besonderen Pflege bedürfen. Unmöglich auf die vielen Infos im Buch an dieser Stelle näher einzugehen. Sehr gut beschrieben sind die sogenannten positiven Pflanzen, Heilpflanzen und Küchenkräutern.

Von manchen Pflanzen soll sogar eine magische Wirkung ausgehen. Lorbeerbäume und Geißblatt gehören zu diesen Pflanzen. Man liest auch Näheres über Giftpflanzen, wie Bilsenkraut, Schierling und Giftsumach, die man besser aus dem Garten verbannt , aber auch von Pflanzen , die als Aphrodisiaka wirken. So sollen Rosen helfen sexuelle Probleme zu lösen, auch Ginkgosamen steigert die sexuelle Energie.

Ob Sie nun Schierling oder Rosen in Ihrem Garten ziehen bleibt Ihnen überlassen, sprechen sollten Sie mit allen Pflanzen, denn Pflanzen reagieren auf eine nette Ansprache, das haben sie mit uns Menschen gemeinsam:-)

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Rezension: Ikebana: Zen in der Kunst des Blumenweges (Gebundene Ausgabe)

 Ikebana ist die Kunst des Blumensteckens nach ästhetischen und philosophischen Regeln, die in den einzelnen japanischen Schulen unterschiedlich sind. Die Tradition des Ikebana geht bis ins 8. Jahrhundert zurück.

Der in Deutschland lebende Japaner Kikuto Sakagawa studierte in Tokio bei mehreren Meistern die Kunst des Blumenarrangements. Er unterrichtet Ikebana in verschiedenen Ländern und hatte in Europa bereits zahlreiche Ausstellungen.

Im vorliegenden Buch vermittelt Sakagawa dem Leser zunächst die Geschichte und Philosophie dieser Blumenkunst, um anschließend über Techniken, Materialien und Symbolfarben zu informieren.

Ein Mensch, der der Seele der Blumen in der Natur begegnet, kann, so der Meister, diese in den geschnittenen Blumen wiederfinden, sich an ihren spezifischen Charakter erinnern und sich darauf einlassen. Ziel ist es in die Tiefen der Natur einzudringen, welche sich durch Reinheit und Einfachheit auszeichnet.
Durch diese japanische Kunst des Blumenarrangements ist es möglich Ruhe, Ausgeglichenheit und geistige Konzentration zu erreichen.

Ikebana ist ein Ausdruck meditativer Stille. Der Weg dorthin ist über ein sich Versenken in die Schönheit der Natur und die Ehrfurcht der Natur möglich. Ikebana wird bei den Japanern auch als KADO( " Weg der Blumen ") bezeichnet. Blumenstecken wird als erlernbare und meditative Erfahrung begriffen. Der Weg zum fertigen Arrangement ist wichtiger als das vollendete Gesteck. Der Handelnde soll auf seinem Blumenweg Selbstdisziplin und Persönlichkeitsreifung erlangen und dabei ehrfurchtsvoll die Natur und seine Mitmenschen achten.

Die buddhistische Lehre des ZEN befasst sich mit intensiver Meditation und der Loslösung von vergänglichen Dingen, der Befreiung von Habgier und Leidenschaften, der Wahrheitsfindung und Selbstverneinung. Gemäß dieser Lehre erlangt der Mensch ein Verschmelzen mit der Natur durch das ästhetische Erlebnis beim Ausüben verschiedener kreativer Künste, wie etwa des Ikebana.

Sakagawa stellt alle historischen Perioden des Ikebana vor und macht den Leser mit den jeweiligen Besonderheiten des Blumensteckens und der dahinter stehenden philosophischen Zielrichtung vertraut. Die Texte werden von einer Fülle schöner Fotos begleitet, die einen visuellen Eindruck der Kunst vermitteln.
Der Ikebana-Künstler möchte Blumen, Gräser und Blätter so beschneiden, dass ihre natürliche Schönheit durch seine Kreativität in einem Arrangement noch mehr betont wird und richtig zum Ausdruck kommt.
Man muss die Grundregeln der Natur kennen und beachten, wie z.B. der Wind, der Blätter und Gräser bewegt, Zweige , die lichtsuchend eine nach oben gebrochene , krumme Linie entwickeln oder Blüten , auf den man noch den Tau des Morgens erahnen kann. Ikebana soll die formvollendete Nachbildung der Natur im Wechsel der Jahreszeiten sein. Der Ikebana- Schaffende übt sich in Geduld und Konzentration, um am Ende eine große innere Freiheit zu erlangen.

In der Folge liest man über Farben sowie Ästhetik und kann sich wunderschöne Fotos formvollendeter Gestecke vertiefen. Die einzelnen Blumen in Verbindung mit ein wenig Grün nehmen den Betrachter mehr gefangen als üppige Blumensträuße, weil sie dem Geheimnis der Schöpfung auf subtilere Weise huldigen.

Ein guter Leitfaden, der inspirierend auf eigenes Tun wirkt.
Empfehlenswert.
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Rezension:Die schönsten englischen Gärten (Gebundene Ausgabe)

  " Die schönsten englischen Gärten " ist ein reich bebildertes Buch, welches man sich an Regentagen oder in Stunden, in denen man Trübsal bläst, immer wieder zu Gemüte führen sollte. Ich versichere Ihnen, schon nach Minuten wird die Seele frohlocken und Sie werden allen Kummer, der sich auf ihr Gemüt gelegt hat, vergessen, sofern Sie Sinn für Pflanzen und Blumen haben.:-))

Jon und Diane Sutherland zeigen dem Leser bildschöne Gärten in Nordwestengland, Nordostengland, Ostengland, Englands Mitte, Südostengland, Südwestengland, Wales und Schottland.

Die Römer waren die ersten, die in England Hofgärten anlegten mit Brunnen und Wasserbecken. Sie auch waren es, die Pflanzen einführten, die heute noch für das Land selbstverständlich sind. Die Einleitung beinhaltet einen guten historischen Abriss englischer Gartenkultur. Hier liest man auch vom Gartenarchitekten Capability Brown, dessen Grundformel drei Elemente vorsah: Wasser, Bäume, und Landschaft. Ganz anders Humphry Repton , der dem herkömmlichen Garten mit vielen Blumen den Vorzug gab..... In England ist Gärtnern seit Jahrhunderten eine Leidenschaft. Um historische Gärten einschätzen zu können, ist nicht nur einiges Wissen über Pflanzen und Bäume erforderlich, sondern man benötigt auch geschichtliche Grundkenntnisse.

Gezeigt werden allein 11 Gärten in Nordwestengland. Es handelt sich hierbei um kleine und große Gärten, formal gestaltete Gärten und Landschaftsgärten. Die einzelnen Gärten werden genau beschrieben und man erfährt, wie man jeweils dort hin gelangt. So ist der " Levens Hall Garden " in Cumbria, der 1690 angelegt worden ist , das schönste Beispiel eines Topiariums , eines Gartens mit ornamental beschnittenen Bäumen und Sträuchern. Hübsche, mit Buchs eingefasste Blumenbeete, befinden sich unter den Formbäumen. Traumhaft auch ist der " Knot Garden ", in Cheshire. Das Herrenhaus ist vermutlich Großbritanniens ältester Fachwerkbau, mit dessen Errichtung 1450 begonnen wurde. Der dortige Garten ist ein Boskettengarten nach Entwürfen aus dem Jahre 1670: geometrische, symmetrische Muster aus Buchshecken ziehen sich in einem fortlaufenden Band durch das Areal.

Nordostengland umfasst die Grafschaften Northumberland, Durham und Yorkshire. Die Gärten dort haben viel anzubieten- von einem viktorianischen Pfirsichgarten , einem Mauergarten mit beheizten Luftkanälen reicht die Bandbreite über eine großartige Paterreanlage bis zu gläsernen Gewächshäusern aus dem frühen 20. Jahrhundert. Das Highlight sind die " Raby Castle Gardens " in Durham. Die Gärten, die sich um die Burg aus dem 14. Jahrhundert erstrecken, sind in der Tradition des 18. Jahrhundert angelegt. Ein 1786 gepflanzter Feigenbaum trägt immer noch Früchte. Märchenhaft anzusehen auch ist der " Castle Howard Garden " in Yorkshire. Tausende von Narzissen und anderen Zwiebelpflanzen, wie Krokusse und Tulpen, sowie unzählige Rabatte mit Rosen und Rhododendren sorgen das ganze Jahr über für Farbenpracht.

Man liest von den Gärten Ostenglands. Norfolk ist die Heimat des englischen Lavendels. Zauberhafte Gärten in Lincolnshire und Nottinghamshire werden beschrieben, der großartige " Wimpole Hall Garden " in Cambridgeshire, auch der " Blickling Hall Garden " in Norfolk mit seinen Zwiebelblumen, Azaleen, Rabatten, Rhododendren und Blumenpaterres, seinen Tempeln, der Orangerie und dem Topiarium ist schon etwas ganz Besonderes. Es ist unmöglich in der Folge auf all die vielen Gärten in ihrer Individualität einzugehen.
Jede einzelne Seite dieses Bildbandes bietet ganz außerordentlich schöne Einblicke in englische Gärten und Gartenlandschaften. Man kann alte Burgen, Schlösser und Landhäuser bewundern und sich in die entsprechenden Texte vertiefen, die die innige Liebe der Engländer zu Pflanzen und Blumen deutlich machen.
Die Gärten Cornwells haben mir es am meisten angetan. Dort sind die Ideen großer Garten-Designer wie Gertrude Jekyll, Edwin Luytyens, Capability Brown , Haro Peto und Henry Repton überall umgesetzt worden.

Wales besteht zum größten Teil aus härtestem Felsgestein. Es ist bis zu 700 Millionen Jahre alt. Dennoch gibt es dort wunderschöne Gärten, wie die Fotos dokumentieren Der " Logon Botanic Garden " in Schottland nutzt die warmen Luftströme des Golfstroms. Hier kann man u.a. Palmen, Baumfarne und Mohn aus dem Himalaya zu bewundern.

Dieses Buch ist eine "Happy- Pill". Greifen Sie zu. Sie werden es nicht bereuen.

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Rezension: Der Garten: Eine Kulturgeschichte (Gebundene Ausgabe)

Das Paradies auf Erden.
Die Autorin des vorliegenden gartenkulturgeschichtlichen Buches- Penelope Hobhouse- gilt als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der britischen Gartenschule. Weltweit ist die eine gefragte Gartenbauarchitektin. Im Laufe ihrer Karriere hat sie in Großbritannien , Frankreich, Italien, Australien und in den USA gestaltet.

Die Ursprünge des Gartenbaus findet man in Mesopotamien, Ägypten und Persien. Schon damals war die Grundvoraussetzung für den Gartenbau die Topographie und das Klima. Unabdingbar war auch damals bereits das Wasser.

Die ersten Gärten waren wohl primär Nutzgärten , bei denen die Schönheit nicht im Vordergrund stand, sondern Früchte, Gemüse und Kräuter für medizinische und kultische Zwecke angebaut wurden. Zwei Gestaltungsformen bildeten sich schon recht bald heraus: zum einen der weiträumige Landschaftsgarten , zum anderen der umgrenzte kleinere Garten.

Uralt ist die Idee des Paradieses. In jedem Zeitalter erfährt die Vorstellung von diesem weltlichen Paradies eine neue zeitgemäße Interpretation. Die ersten überlieferten Gärten entstanden in Mesopotamien, vor etwa 6000 Jahren. Ägypter, Assyrer, Neubabylonier und Perser übten sich in der Gartenkunst und schließlich auch Nebukadnezar(605-562), der die hängenden Gärten Babylons seiner Frau Amyitis , sie war eine medische Königstochter, erbauen ließ. In Ägypten wurde das gespeicherte Nilwasser mit einem " schaduf" , einer auf einer Stütze montierten langen Stange gefördert, an deren einem Ende ein Eimer Schlamm das Gegengewicht bildete, während am anderen Ende ein leerer Krug das Wasser schöpfte. Die älteste Erwähnung eines ägyptischen Gartens stammt aus dem Grab eines hohen Beamten aus der Regierungszeit Snorfus(2600-2576 v. Chr.) Maulfeigenbeerbäume waren in diesen Gärten eine Muss. Man vermutet, dass der ägyptische Gartenbau mit der Kultivierung von Weinreben begann. Diese sind auf Abbildung noch häufiger zu sehen als die Dattelpalme.

Viele Pflanzen in unseren heutigen Kräuter- und Blumengärten stammen aus den Gärten der griechischen und römischen Antike. Die Griechen waren nie wirkliche Gärtner; die römische Gartenbaukultur allerdings war hoch entwickelt. Der römische Kaiser Hadrian, so erfährt man, übernahm viele hellenische Elemente wie etwa den Kanopus. Bereits im 3. Jahrhundert schuf der Naturkundler und Philosoph Theophrast mit seiner Naturgeschichte der Gewächse die Grundlagen der Botanik. Die Mehrzahl der von ihm beschriebenen 450 Pflanzen sind Nutzpflanzen, aber es finden sich auch Blumen für Kränze oder Girlanden, so etwa Rosen, Nelken , Majoran, Lilien, Thymian, Pfefferminze, Bergminze und Stabwurz. Interessant ist der Bericht über Pompeji. Auf einer erhaltenen Freske sieht man die Bepflanzung eines Gartens mit Myrte, Efeu und Oleander, Stabwurz und Rosen, dazu Platanen, Lorbeer und Erdbeerbäume. Mit dem Römischen Reich fielen auch seine Gärten , über die die Autorin umfangreich schreibt, in Trümmer, dennoch blieb ihr inspiriendes Erbe.

Himmlische Schönheit und irdische Lust spiegeln die Gärten des Islam. Der Myrtenhof in der Alhambra , die um 1370 von der Nasriden-Dynastie erbaut wurde und bis 1492 in maurischer Hand blieb, ist der besterhaltene muslimische Garten in Europa. Hobhouse berichtet ausführlich über islamische Gärten und deren konstanten Strukturelementen, von denen man aufgrund lokaler Besonderheiten höchstens geringfügig abwich. Von Beginn an ist das quadratische und rechteckige Areal , das von Mauern umgeben und durch ein großes Portal zugänglich ist in vier Sektionen unterteilt und zwar durch Wasserläufe , die wie die vier Flüsse des Lebens entstehen. Der Bau des Gartens der Medina Azahara erforderte den Einsatz von 10 000 Arbeitern , selbst die Ruinen lassen noch die ungeheueren Dimensionen des Gartenpalastes erahnen. Von den Gärten an Timors Hof in Samarkand ist bei den Gärten des Islam die Rede und von denen in Isfahan.

Das Leben in der Frauen im Palast von Kangra in Nordindien spielte sich zumeist in den paradiesischen Gärten ab. Hier konnten die Damen lustwandeln und den leiblichen Genüssen frönen. Babur war der Begründer der Mongolendynastie. Er dichtete, liebte die Pflanzen und die Natur. Sein Lieblingsgarten war der "Garten der Treue". Beeindruckend auch , die Gärten von "Tadsch Mahal" . Das auffälligste dieses Gartens ist der Wasserlauf, in dem sich die Kuppel des Grabmals spiegelt. Er ist übrigens viergeteilt mit einer Marmorplattform an der Schnittstelle des Hauptkanals.

Berichtet wird im Buch auch von der Leidenschaft türkischer Herrscher für Tulpen und für den Sinn für duftende Rosen und Orangen all überall im Orient. Im christlichen Mittelalter schätzte man kleine Paradiesgärtlein , wie von einem unbekannten rheinischen Künstler jener Zeit wundervoll gemalt.In einer flämischen Illustration zum " Roman de la Rose" vom Meister der Andachtsbücher(um 1485) wird ein Lustgarten des 15. Jahrhunderts gezeigt: Mit Springbrunnen, Spalieren, die das Areal unterteilen, Hochbeeten, Rasenbänken und Rosen entlang dem Zaun. Elemente des mittelalterlichen Gartens sind eine Allee, Estraden, Blumenwiesen, Brunnen, die Gloriette, das Hochbeet, Gitterwerk , Rasenbänke und das Viridarium. Rosen spielten in mittelalterlichen Gärten stets eine große Rolle. Es gab damals auch schon ein Gartenhandbuch, das Pietro d`Crescenze verfasst hatte. Über dieses Werk erfährt man im Buch Näheres. Eine französische Miniatur (um 1415) aus einem Manuskript mit Gedichten von Christine de Pisan ( 1364-1430) zeigt ein vornehmes Liebespaar, an einem rosenbedeckten Gatterzaun gelehnt, in der typisch mittelalterlichen Blumenwiese stehend. Die Liebe und ihr Symbol die Rose hatten im Mittelalter ihren Wohnsitz im Garten.

Überirdisch schön waren die Gärten der Renaissance. Beim Renaissancegarten ging es um die Gestaltung des Raums. Kenntnisse der Mathematik und des Zusammenhangs zwischen Standort und Perspektive waren für die Anlage von Gärten ebenso wichtig wie für Architektur und Malerei. Während der Renaissance dienten die Gärten zum Zeitvertreib und zum Vergnügen, gleichwohl erfüllten sie zugleich die Funktion von Kunstgalerien , Museen und lebenden Herbarien. Die Grundelemente des Renaissancegartens waren immergrüne Pflanzen, Mauerwerk und Wasser. Skulpturen fügten sich in das Gesamtkunstwerk stets wundervoll ein. Die symmetrischen Formen, speziell italienische Renaissancegärten beeindruckt den Leser. Im Zusammenhang mit den Renaissancegärten liest man von den diesbezüglichen Extravaganzen Katharina von Medicis.

An den großen Gartenbauarchitekten Le Notre wird erinnert. Er war der Gärtner des Sonnenkönigs und hat die Gärten von Versaille gestaltet.(siehe Rezension Helga König) Im Zuge der Renaissance gab es in der Beziehung zwischen Mensch und Pflanze eine tief greifende Wandlung. Botaniker erforschten und beschrieben die Pflanzen, Schriftsteller und Drucker verbreiteten dieses Wissen, Künstler machten sie zum Objekt ihrer Bilder, Pflanzensammler spürten sie auf, Pflanzenzüchter vermehrten sie und ganze Heerscharen von Gärtnern zogen und pflegten sie. Aus den neu eroberten Ländern kamen bislang unbekannte Pflanzen, so etwa aus Mexiko und Peru . Auch begann man sich der Tulpen in Mitteleuropa zu erfreuen. Das führte in Holland zum so genannten Tulpenfieber , über welches Houbhouse ebenfalls informiert. Dürers Aquarell " Das große Rasenstück "zeigt, wie intensiv die Natur damals studiert wurde. Verschiedene Pflanzenkenner jener Tage, wie etwa John Evelyn werden näher vorgestellt und gezeigt, wie man einst kostbare Pflanzen transportierte.
Weitere Kapitel befassen sich mit dem "Englischen Landschaftsgarten", Lusttempel sind ein nicht hinweg zu denkendes Thema und den "Gärten des 19. Jahrhunderts", mit den damals aufkommenden Glashäusern und den Orangerien.

Auch werden Nord- und Südamerika gartentechnisch beleuchet und es wird an den großen Botaniker Alexander von Humboldt erinnert. Bemerkenswert sind die Kapitel , die sich mit den Gärten Chinas und Japans befassen. In Japan unterliegt die Gestaltung des Gartens der Philosophie des Zen. "Die Gärten vom Naturalismus zur Moderne" bringen die Liebe zu ländlichen Milieu zum Ausdruck. Naturnahe Bepflanzungen dienen dem Zweck die Strenge des Entwurfs abzumildern. Wunderschöne Gärten in England sehen aus wie wohnliche Räume für Blumen und Pflanzen, in dem der Mensch hin und wieder Gast sein darf.

Leider verbietet es der begrenzte Rahmen der Rezension intensiver auf den breit gefächerten Inhalt des Buchs einzugehen. Wenn Sie neugierig geworden sind, dann sollten Sie umgehend das Buch bestellen. Es lohnt sich!
"Der Garten" von Penelope Houbhouse rettet die Leser vor November-Depressionen. Das Buch ist hochinformativ, in seiner Gestaltung wunderschön, von den Bildern her ein Fest für die Augen- mit einem Wort es macht glücklich.


Sehr empfehlenswert.

Rezension:Die schönsten Cottage- und Landhausgärten (Gebundene Ausgabe)

Die Gartentenliebhaber werden viel Freude an Dorothée Wächters Buch " Die schönsten Cottage- und Landhausgärten " haben, einerseits , weil ihre Texte dieses Thema gut ausloten , andererseits, weil die zahlreichen schönen Fotos von Elke Borkowski wahrlich inspirierend sind und Leben in den grünen Daumen bringen.

Das Buch ist in 5 Kapitel untergliedert:
Der Traum vom Leben auf dem Lande
Das Spiel mit dem Stiel
Die Pflanzen - schön und nützlich
Das Jahr im Ländlichen Garten
Gärtner im ländlichen Garten


Der Cottage-Garten wurde 1617 erstmals von William Lawson als Gartentyp erwähnt, der damals in erster Linie ein Nutzgarten war, in welchem sich die Hausfrauen nur wenige Eckchen mit Blumen erlaubt konnten..
Berühmte Gartengestalter wie William Robinson, Gertude Jeckyll und Vita Sackville West haben sich auf die typischen Pflanzen des Cottage-Gartens besonnen und kombinierten sie feinsinnig und künstlerisch. Die Autorin verdeutlich wie man Rahmenstrukturen im Garten festlegt und was einen typischen Cottage-Garten ausmacht: Blumenbeete, Obstwiese, Gartenhäuschen, Kompostmiete, Sitzplatz, Gartenwege, Arbeitsplatz, Frühbeet und ein Gewächshaus.

Das Repertoire der Gestaltungsmöglichkeiten wird durch einen über viele Jahre eingewachsenen Garten erweitert. Immergrüne Rhododendronbüsche, große Farnwedel und Hortensien fördern eine lauschige Atmosphäre. Um dem Garten ein neues Gesicht zu verleihen, kann man beispielsweise künstliche Anhöhen und kleine Absenkungen schaffen, auch eine Höhenstaffelung innerhalb der Beete bietet Möglichkeiten. Der Fantasie sie keine Grenzen gesetzt. Ein Charakteristikum des Country-Gartens sind kleine Mauern oder auch Pfeiler, die aus Klinkersteinen erbaut werden. An diese Natursteinmauern kann man einige Polsterstauden, wie etwa spanische Gänseblümchen setzen und durch Moose und Flechten Farbspiele kreieren. Die Fotos machen deutlich, wie hübsch man durch diese Mauern die Idylle noch malerischer gestalten kann.

Erklärt werden die dekorativen Möglichkeiten, die Naturzäune bieten. Sehr angetan bin ich von dem Zaun aus Weidenruten, der von den rankenden Trieben der Kapuzinerkresse verziert wird. Befestige Flächen werden u.a. thematisiert. Man sollte auf die Farbe achten, weil sich dunkle Steine im Laufe des Tages stärker erwärmen, gleichwohl am Abend langsam abkühlen und die Luft erwärmen. Einem Puzzle kommt es gleich verschieden geformte Steine zu einem Weg zusammenzustellen. Solche Steinwege können sehr hübsch zu bunten Blumenmischungen in Beeten anmuten. Eine Augenweide sind natürlich hübsche Rankhilfen und Stützen. Ein altes Gartentor als Stütze für Klatschmohn oder eine kleine Rankkuppel im Rosenbeet verleihen dem Garten romantische Noten. Wirklich ansprechend!

Die Autorin gibt gute Anregungen für Möbel und Accessoires. Sehr malerisch ist ein altes Holzfass. Auf dem Wasser schwimmen Rosen und Blütenblätter. Die Pflanzen des Country-Gartens führen durch alle Jahreszeiten. Im Buch lernt man viele bildschöne,vor allem blühende Pflanzen kennen. Zur Sprache kommen Waldreben, Geißblatt und andere Kletterpflanzen. Diese ziehen sich mit ihren Treiben oder Ranken in die Höhe und bereichern den Garten platzsparend mit Blüten und faszinierendem Blattschmuck.

Die typischen Blumen des Country-Gartens zeichnen sich durch Robustheit aus. Blumenkinder eines solchen Gartens sind vor allem: Japan-Anemone, Spornblume, Mädchenauge, Rittersporn, Roter Sonnenhut, Mandelblättrige Wolfsmilch, Sonnenbraut, Kronnelke, Indianernessel, Katzenminze und Türkenmohn. Im Garten von Claudet Monet in Giverny, den man auf einem Foto bewundern kann, ergänzen sich malerisch die Rottöne von Gladiolen, Dahlien und weinrotem Ziertabak. Beeindruckend auch sind die hohen Blütenstände von Fingerhüten, nicht nur dann, wenn sie einen Gartenweg säumen. Die Autorin erklärt sehr gut nachvollziehbar wie man Gartensträuße für die Vase bindet und gibt Tipps welche Blumen sich besonders gut hierfür eignen. Gezeigt werden des Weiteren schöne Dahlien und edle Rosen, auch auf den Charme der Düfte wird hingewiesen.

Viele Fotos lassen das verlorene Paradies neu entstehen, so etwa wiesenartige Pflanzungen mit Schwertlilien, Katzenminze und Taglilien oder aber Wiesenpflanzung aus Wieseniris, Prärielilien und Lupinen oder einer weitere aus roten Mohnblüten und blauen Schwertlilien, wie die Fotos verdeutlichen. Die Autorin unternimmt zum Ende ihres schönen Buches einen Spaziergang durch den ländlichen Garten während aller unterschiedlichen Jahreszeiten und wartet hier mit vielen Hinweisen und verlockenden Bildern auf. Hier gefällt mir besonders eine sommerliche Kreation vor einer Mauer. Dort breiten sich verschiedene Rosen aus. Sie rote Stimmung wird von weißem Fingerhut akzentuiert.
Praktische Hinweise zur Vermehrung von Pflanzen werden übrigens auch gegeben.

Ein tolles Buch, das Lust auf Gartengestaltung macht.

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Rezension:Erlesene Gartenpflanzen: Von Allium bis Zaubernuss - die Highlights für jeden Standort (Gebundene Ausgabe)

"Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen." (Cicero),

Die Historikerin und freie Journalistin Susanne Wiborg ist eine Gartenenthusiastin. Gemeinsam mit der Fotografin Ursel Borstell präsentiert sie erlesenen Gartenpflanzen für jeden Standort.Die Fotos im Buch machen trübe Tage heller. Hier werden Pflanzen und Blumen in einer Farbenpracht vorgestellt, wie man sie nur dann in Gärten findet, wenn der Gartenbesitzer über ein erfreulich hohes Maß an ästhetischer Empfindung verfügt.

Wiborg überlegt gezielt, wie man bestimmte Pflanzen und Blumen effektvoll in Szene setzen kann. Sie weiß, dass die großen Hauptdarsteller der Blickfang der Gartenbühne sind. Deshalb sollte man sie sorgfältig auswählen und behandeln.Wiborg macht sich Gedanken über Pflanzenpersönlichkeiten und überlegt wie man ihnen genügend Referenz zollen kann. Auch denkt sie intensiv über Farben nach. Sie schreibt über die Blütenfarbe Rot und erinnert an ihre ungehemmte Explosivität, aufgrund welcher man sehr umsichtig mit ihr umgehen sollte. Zuviel Rot verkleinert, erdrückt subtilere Reize, lässt Wiborg ihre Leser wissen und schafft schließlich Unbehagen anstelle sinnlichen Vergnügens.


Die Autorin erwähnt im Zusammenhang mit Farben auch Johann Wolfgang von Goethe, der den Reiz von Hell-Dunkel-Kombinationen wie folgt erklärt: " Wie dem Auge das Dunkle geboten wird, so fordert es das Helle; er fordert Dunkel, wenn man ihm Hell entgegenbringt, und zeigt eben dadurch seine Lebendigkeit, sein Recht, das Objekt zu fassen, indem es etwas , das dem Objekt entgegengesetzt ist, aus sich selbst hervorbringt."
Die Fotobeispiele sind atemberaubend schön. Jede Pflanze benötigt den richtigen Platz. Kulissen, Standortbedingungen spielen eine Rolle. Einen stilvollen Garten zu kreieren bedarf vieler Überlegungen und einer Menge Anregungen. Im vorliegenden Buch findet man sie.

Die Autorin stellt insgesamt 200 Pflanzen-Highlights vor. Sie unterteilt in Pflanzen für sonnige und für schattige Standorte, nennt jeweils den botanischen Namen, die Gattung, die Blütezeit und die Höhe der Glanzlichter.
Zu jeder Pflanze liefert sie ein umfangreiches textliches Portrait, dem wundervolle Fotos beigefügt sind.
Interessant sind die geschichtlichen Hintergründe der Tulpe, die einst ein Habsburger Gesandter 1554 vom Hofe Sulimans des Prächtigen mitbrachte. Der flämische Botaniker Carolus Clusius löste mit seiner Sammlung in den Niederlanden 1593 schließlich das " Tulpenfieber" aus. Über die " Tulpiomanie " schreibt Wiborg im Zusammenhang mit der Vorstellung dieser Blume auch.

Dass die Hornveilchen ursprünglich aus den Pyrenäen kommen und dass das Maiglöckchen sowohl den heidnischen Frühjahrsgöttern als auch der Jungfrau Maria geweiht war, habe ich bislang nicht gewusst.
Die Schwertlilie befindet sich im Lilienbanner der französischen Könige, während die Königslilie erst 1910 von dem berühmte britischen Pflanzensammler Ernest Henry Wilson in den abgelegenen Bergen Westchinas entdeckt worden ist.

Ein wirkliches Glanzlicht im Garten ist der Rittersporn, der in der Farbe Weiß besonders edel ausschaut.
Die Rose ist das Symbol der Aphrodite. Seit 4000 Jahren ist sie bereits bekannt und gilt als Synonym für Liebe und Schönheit.Ich teile die Meinung der Autorin, dass bei Rosen immer Magie im Spiel ist, eine Bindung jenseits aller Ratio. Wiborg stellt einige englische Rosen vor " Claire Rose ", und " Gertude Jekyll " haben es mir besonders angetan, vielleicht weil von ihren Rosatönen eine vage romantische Stimmung ausgeht.
Dahlien sind die letzten großen Highlights vor der langen Dunkelheit. Sie kamen 1789 erst nach Europa. In Mexiko ist die Dahlie übrigens die Nationalblume. Mittlerweile hat sie 20.000 Kulturformen, so dass die Wahl nicht leicht fällt. Die Sorte " Cafe au lait " gefällt mir besonders gut. Sie ist ebenso formschön wie englische Rosenblüten.

Die Schachbrettblume ist fast in Vergessenheit geraten. Sie steht auf der Liste der gefährdeten Blumen. Man sollte ihr, aber auch der Wiesenschlüsselblume im Garten eine neue Heimat geben, sofern die Bodenbeschaffenheit es zulässt.Weißes " Tränendes Herz " gepaart mit weißen Tulpen sind eine schöne Alternative zu den bunten Frühlings-Beeten, die den Garten immer etwas unruhig erscheinen lassen.
Begeistert haben mich der legendäre " Blaue Mohn vom Himalaya " , der normalerweise in Tibet, China und Burma in lichten Waldregionen und feuchten, schattigen Wiesen in Höhenlagen zwischen 3000 und 4000 Metern wächst, die jadegrüne Kuriosität : Rosa chinensis " Viridiflora " und nicht zu vergessen die Strauchpäonie. Sie ist in China seit über 2000 Jahren in Kultur und öffnet im Juni ihre zarten, duftigen, knittrigen Blütenkelche. Poetische Namen wie " Die Kraniche ziehen " , " Goldener Tempel " und " Weißer Löwe " lassen erahnen welchen Stellenwert sie bei chinesischen Gartenfreunden hat.

Der " Carolina- Nelkenpfeffer " hat das Odeur von Nelken und Erdbeeren. Es handelt sich um einen sehr schönen blühenden Stauch, den man nur selten in europäischen Gärten entdecken kann. Schade eigentlich. Die Blüten sehen aus wie kleine Seerosen.

Rezension: Alte Rosen: Alle wichtigen Arten und Sorten im Porträt (Gebundene Ausgabe)

 Selten habe ich beim Lesen eines Buches soviel Freude empfunden, wie bei diesem! Eine Fülle von bemerkenswerten Fakten über so genannte " Alte Rosen" werden hier ausgebreitet, währenddessen unzählige Abbildungen wunderschöner Rosenblüten die Augen des Lesers immer wieder aufs Neue betören.

Was man unter " Alten Rosen " zu verstehen hat und inwiefern sie sich von neuen Züchtungen unterscheiden ( ein Schwerpunkt ist sicher der Duft) wird gleich zu Beginn des Buches erklärt. Ein historischer Abriss über die Züchtungsgeschichte des aus dem fernen China kommenden Gewächses macht deutlich, welche Wege die Rose genommen hat, bis sie schließlich in Europa, zunächst von Mönchen, aber- und abermals gekreuzt werden konnte. Die Renaissance der " Alten Rosen" geht zurück auf die Wiederentdeckung des Rosenduftes, der einst die Gärten des Orient zu Sinnestempeln mutieren ließ. Durch fortdauernde Züchtung ging der spezifische Duft der Rose leider verloren. Aber vergessen war er nicht und so orientierte man sich wieder hin zu den alten Sorten. In diesem Buch erfährt man viel über Kletterrosen, Strauchrosen, Beetrosen, Edelrosen, Bodendecker- und Miniaturrosen, als auch über deren berühmte Züchter. Es folgt das Spiel mit den Farben, sowie die Gartengestaltung mit " Alten Rosen", die sich in der Nähe von Kräutern wohl fühlen, weil sie durch diese geschützt werden vor Krankheiten und Schädlingen. Möchte man ein paar Rosen aus dem eigenen Garten verschenken, sollte man sie frühmorgens bereits schneiden, denn dann halten sie länger frisch. Vielleicht schafft man es , so schöne Gebinde, wie in diesem Buch vorgestellt, zu gestalten oder einen Blütenkranz zu flechten, der dann eventuell die eigene Geburtstagstafel auf ganz besondere Art schmückt?! Das Rezept der Rosenbowle klingt verlockend und könnte die Gästerunde dazu verführen, mehr als nur ein Glas davon zu trinken.

Im zweiten Teil des Buches werden in der Folge 160 " Alte Rosen" portraitiert und es wird natürlich erklärt wie man sie pflegt und vor Krankheiten schützt. Man kann sich im Grunde nicht satt sehen an diesen fantastischen Blüten, wie etwa jenen der " Heritage" , der " Jacques Cartier " , einer Damazener- Rose, der Leonardo da Vinci", einer " Romantica- Rose " oder der uralten " Apotheker-Rose " und schließlich jener der Ramblerrose " Raubritter". Während der Lektüre dieses Buches ist mir klar geworden. dass das Paradies auf Erden wohl ein Rosengarten sein muss, in welchem ein Heer von Marienkäferchen dafür sorgt, dass die herrlichen Rosenblüten " Alter Rosen" ungestört ihre Pracht entfalten können.

Für Menschen, die das Schöne lieben, unbedingt empfehlenswert.

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Rezension: Blühendes Münsterland: Gärten öffnen ihre Pforten (Gebundene Ausgabe)

"Gärtnern, das ist viel mehr als eine ständige Übung in Optimismus und eine Investition in eine hoffnungsvolle Zukunft.",Zitat:Christiane Widmayr-Falconi


Die Diplombiologin Dr. Susanne Paus hat gemeinsam mit der Diplomfotografin Ursel Borstell (sie studierte an der renommierten Essener Folkwangschule Fotografie und Grafik-Design) dieses sehr schöne Buch mit dem Titel "Blühendes Münsterland- Garten öffnen ihre Pforten", realisiert.

Der Prachtband enthält eine Fülle zauberhafter Fotos von 24 Gärten im Münsterland. Diese visuellen Impressionen werden von hochinformativen Texten begleitet. Zudem erhält man zu jedem fokussierten Garten die genaue Anschrift, die Öffnungszeiten, eine gute Beschreibung der Anfahrt und Tipps im Hinblick auf Sehenswertes in der Nähe.

Gefallen hat mir die Idee von Dr. Paus ihren Texten und Borstells Bildern Gedichte oder Zitate von Dichtern und Denkern hinzuzufügen. William Shakespeares "Schön ist die Rose/ schöner scheint sie noch/durch jenen süßen Duft,/ der in ihr lebt "( S. 88) macht es deutlich: dieses Buch ist eine Einladung in das Münsterland. In Kotten hat man Gelegenheit sich in der hauseigenen Gärtnerei mit nostalgischen Rosen versorgen und auf diese Weise, sich von dem "süßen Duft", den Shakespeare anspricht, jeden Sommer zu Hause aufs Neue betören zu lassen.

Folgende Gärten werden im Buch näher in Augenschein genommen: Der Garten Grimm in Versmold- Der Garten Göwert in Ostbevern -Der Kaldenhof im Münster- Die Gärtnerei Dahlmann in Münster-Hiltrup-Haus und Garten Galerie Wähning in Emsdetten - Der Garten Kopel in Emsbüren-Der Garten Klesse in Neuenkirchen-Der Kreislehrgarten Steinfurt-Der Garten Reinermann in Schöppingen-Der Garten Schwieters in Rosendahl-Holtwick-Der Garten Ruch in Billerbeck-Das Brauhaus Klute in Havixbeck- Burg Hülshoff und Rüschhaus in Havixbeck-Der Garten Rombach in Nottuln-Der Garten Wehling in Raesfeld- Der Garten Picker in Borken-Weseke- Der Garten Rosenhaege in Kotten/Winterwijk- Der Garten Lechtenberg in Vreden-Das Kasteel Twickel- Die Gärtnerei De Border in Belder- Das Kasteel Warmelo in Diepenheim- Das Kasteel De Wiersse in Vorden- Der Garten Brethouwer in De Heurne- Der Garten Pastwa in Bocholt.

Da es unmöglich ist im Rahmen einer Rezension auf alle Gärten näher einzugehen, werde ich einige Gärten hervorheben, um eine Vorstellung davon zu vermitteln, was den Leser in diesem Buch erwartet, dabei kann ich nicht umhin sogleich die schönen fotografischen Eindrücke aus dem Garten Grimm zu erwähnen. Dort kann man sich derzeit des üppigen Blauregenflors erfreuen und allein deshalb lohnt es sich, dieses Refugium aufzusuchen.

Besonders gut gefallen hat mir die Beschreibung von "Haus und Garten Galerie Wähning". Die Eigentümer dieses 2700 Quadratmeter großen Villengartens in Emsdetten, ein Galeristenpaar, haben sich bei der Gestaltung in England inspirieren lassen. Viele wunderschöne Skulpturen, ein verspielter Kaskadenbrunnen und dezent in Form gebrachter Buchs verleihen der grünen Oase ein besonderes Flair, das sich sehr wohltuend auf die Seele, besonders von gestressten Zeitgenossen auswirkt.

Der Garten Klesse in Neuenkirchen besticht durch seine kreative Gestaltung des Buchs, der dort der Hauptakteur ist. Die Autorin zählt auf : eine akkurate Hecke, Zipfelmütze, Kugel und Spirale. Bei den Fotos des Garten Schwieters fasziniert mich ein Arrangement aus rosafarbenen englischen Rosen. Dr. Paus kommentiert: "Glücklich, wer aus seinem Garten solch` zauberhafte Rosen schneiden kann. Und erst der Duft- er muss geradezu atmenberaubend sein." Wie Recht sie doch hat.

Die Dichterin Annette von Droste- Hülshoff lebte vor über 200 Jahren in der malerischen Burg, deren Garten man im Buch kennen lernen kann. Beinahe prophetisch schrieb die Lyrikerin einst:" Meine Lieder werden leben,/ wenn ich längst entschwand ./Mancher wird von ihnen beben,/ der gleich mir empfand." Droste- Hülshoff wurde nur 51 Jahre alt. Ihre Gesundheit soll labil gewesen sein, schwermütig und innerlich vereinsamt starb sie nicht zuletzt aus Kummer wegen einer enttäuschten Liebe, aber ihre empfindsame Seele lebt in dem Garten fort, der wie ein Gedicht der Natur anmutet.

Sehr lange verweilte mein Blick bei den Bildern des Gartens Picker in Borken Weseke. Auf einer Fläche von 3000 Quadratmeter erstreckt sich das Staudenparadies mit Terrassen, wegen und Sitzplätzen. In diesem Garten kann man weit mehr als 1000 Arten von Blumen aus Großmutters Zeiten bewundern, wie etwa rote Melde, Schmuckkörbchen, Schopfsalbei, Felberich, Montbretien, Phlox etc. und im "Pavillon d`Amour" Kletterosen und eine Waldrebe. Im August endet bei Picker bei die jährliche Blühperiode mit einem großen Finale in Gelb.

Sollte ich dieses Jahr einige die schönen Gärten des Buches besuchen, dann wird die Gartenanlage von "Kasteel Warmelo" sicher dazugehören. Das Spiel mit den Linien und Formen im dortigen Rokokogarten finde ich sehr schön . Die Baronin F.S.A. Creutz verhalf 1920 dem Garten zu neuem Glanz. Sie engagierte den Gartenarchitekten Hugo Poortmann, der die Garten und Parkszenerie neu gestaltete und zwar zu einem Dornröschen-Reich. Auf Warmelo gibt es einen Fuchsiengarten mit rund mehr als 200 Varietäten, die im Spätherbst gemeinsam mit Zitronenbäumchen, Bougainvillen und anderen frostempfindlichen Exoten im Gewächshaus überwintern.

Ein schönes, inspirierendes Buch, in dem ich auch die nachstehende Sentenz gefunden habe, mit der ich meine Rezension beenden möchte: "Wenn das Leben nur ein Durchgang ist, lasst uns mindestens während dieses Durchgangs Blumen sähen."( Michael de Montaigne)

Auf meinem Rezensionsblog finden sie unter der Rezension ein kleines sehr amüsantes Gedicht von Goethe, das ich dem Buch entnommen habe.

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Rezension: Alte Rosen

"Wenn Zeus den Blumen/eine Königin geben wollte,/müsste die Rose/diese Krone tragen."( Sappho),

Dieser Prachtband über "Alte Rosen" ist das ultimative Buchpräsent für Rosenliebhaber. Noch nie habe ich solch schöne Fotos von Rosen gesehen, wie in diesem Buch. Der Diplom-Designer Josh Westrich, der die visuellen Impressionen schuf, hat übrigens 1985 sein Studium an der Folkwangschule mit Prädikat abgeschlossen. Die künstlerischen Fotos werden von Texten des Rosenhistorikers Francois Joyaux begleitet. Er gilt seit drei Jahrzehnten als führende Autorität, wenn es um alte Rosen geht.
Joyaux berichtet zunächst ausführlich von den Rosen in der Antike. In diesem Zusammenhang liest man auch von ihrer Symbolhaftigkeit. So betrachteten die alten Griechen sie ursprünglich als übernatürliches Wesen u. a. glaubte man sie sei geboren worden als Aphrodite dem Meer entstieg. Bei den Griechen galt die Rose als Symbol für die Schönheit, die rasch vergeht. Insofern galt die Rose zeitgleich auch als Symbol für die Vergänglichkeit.

Der Autor führt in der Folge den Leser durch alle Jahrhunderte und erzählt sehr differenziert die Geschichte der Alten Rosen, derer sich auch der englische Dichter Milton in seinem "Paradise Lost" annahm. Man lernt die Rosen seit der Renaissance näher kennen, hier sind die Novitäten im 18. Jahrhundert besonders interessant. Die Einführung der China-Rosen brachte neue Farbtöne und Formen und außerdem eine großzügigere Remontanz als die alten Damaszener-Rosen.

Über die Kaiserin Josefine und ihre Liebe zu den Rosen wird man aufgeklärt und man erfährt Beeindruckendes über die Rosenkulturen im 19. Jahrhundert. Den Gang durch die Jahrhunderte lässt Joyaux mit einem Blick auf das Rosarium von Sangershausen enden, das einst in den Jahren 1898-1903 zum Leben erweckt wurde.
Die insgesamt 125 großformatig abgebildeten Rosensorten werden alle auf den letzten Seiten ausführlich erklärt. Meine Lieblingsrose ist die "Belle des Jardins". Diese Rose kam 1872 auf den Markt. Der Züchter Jean-Baptiste Guillot schuf diese Schönheit, die nur einmal im Jahr blüht. Um 1910 kürte die französische Gartenbaugesellschaft sie zu einer der schönsten Rosen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Blüte ist übrigens purpur-violett mit lilafarben überhauchten Streifen.

Eine der abgelichteten Rosen trägt den Namen "Goethe". Was hatte der Dichter mit Rosen zu tun? Man erfährt, dass dieser Gartenliebhaber sich insbesondere für Rosen interessierte, deren Proliferation er studierte. Gemeint ist das Auftreten einer zweiten Rose im Herzen einer Rose und mitunter sogar einer dritten Rose im Herzen der zweiten. Solche Rosen wirken fast unwirklich. Goethe gelangte zum Ergebnis, dass alles, was er beobachte, ein "Blatt" sei. Nach seiner Vorstellung waren all Organe der Blüte Blätter, die sich unterschiedlich entwickelt hätten. Diese Ansicht gilt noch immer als die letzte Weisheit. Grund genug eine Rose nach ihm zu benennen.

Die Großaufnahmen von Josh Westrich sind Kunstwerke, auf den man jede Einzelheit der abgelichteten Rose bzw. eines Rosenzweiges studieren kann. Jede Farbschattierung wird sichtbar. Sappho hatte recht als sie vor etwa 600 v. Chr. festhielt:" Wenn Zeus den Blumen/eine Königin geben wollte,/müsste die Rose/diese Krone tragen."

Wie eingangs bereits betont ist dieser Prachtband das ultimative Buchpräsent für Rosenliebhaber, aber nicht nur für diese, sondern für alle Menschen, die das Schöne lieben.

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