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Rezension: Geschenke aus dem Garten selbst gemacht

Die Autorin Claudia Költringer hat gemeinsam mit der Fotografin Anneliese Kompatscher ein sehr schönes, reich bebildertes Buch auf den Weg gebracht, mittels dem sie ihre Leser anleiten Geschenke aus dem Garten zu kreieren.

Das Buch ist untergliedert in die Oberbegriffe:
Leckere Geschenke aus dem Garten
Pflegende Geschenke
Kräuter-Porträts

Die leckeren Geschenke unterteilt sie dann abermals in:

Likör und Schnaps
Süße Leckereien
Tee
Essig, Öl und Co.

Die Zubereitung dieser Geschenke wird sehr gut erklärt. Man lernt beispielsweise verschiedene Liköre selbst herzustellen. Bei den Likören handelt es sich um Leckereien wie etwa "Löwenzahn-Orangenlikör", "Rosenblüten-Himbeerlikör", "Holunderblütenlikör" oder "Pflaumen-Zimtlikör". Letzterer ist ein altes Familienrezept. Der Likör eignet sich m.E. als Mitbringsel in den Wintermonaten, weil die Aromen der der kalten Jahreszeit angemessen sind. Plätzchen und Schokolade, in denen der Garten sich spiegelt, lernt man ebenfalls zuzubereiten. Hier gefällt mir die "Veilchenschokolade" sehr gut, die ein hübsches Mitbringsel in der Frühlingszeit darstellt, ein beinahe romantisches wirkendendes Geschenk, wenn man es so verpackt, wie die Autorin es vorschlägt.

Gut gefallen mir die Honig-Kreationen, sprich der Vanillenhonig und der Rosenhonig, die im Glas ein echter Hingucker sind. Neben einigen geschmackvollen Marmeladen gefallen mir auch die Teemischungen und das Glühweingewürz sehr gut. Das Bratkartoffelgewürz habe ich mir selbst zum Geschenk gemacht, allerdings noch etwas getrockneten Knoblauch darunter gemogelt. Die Mischung ist geschmacklich gelungen.

Freunde der mediterranen Küche freuen sich gewiss über "Blütenkräutersalz" als Mitbringsel bei einer Abendeinladung, zumal wenn man dieses hübsch verpackt präsentiert. Ein "Kräuterbuttergewürz" ist das ideale Geschenk für einen Grillabend, an dem mal durchaus auch ein "Rosmarin-Chiliöl" verschenken kann.

Sehr dekorativ sind Glasflaschen mit "Zimtöl mit Orangen" oder "Rosenblütenessig mit frischen Himbeeren" und ein absolutes Highlight sehe ich im "Tomaten-Bärlauchrelish", das aus Tomaten, Rotwein, Zucker, Zitronensäure, Bärlauch, Pfeffer, Thymian und Oreganoblättchen hergestellt wird. Die Autorin sieht in dem Relish eine interessante Beigabe zu Fleisch. Ich finde aber, dass das Relish auch sehr gut zu Frischkäse passt.

Bei den pflegenden Geschenken hat mir das Rezept für "Ringelblumenseife" gefallen, wobei ich zugeben muss, dass mir der Nerv für die Zubereitung von Seifen fehlen würde. Schon eher würde ich die Ringelblumenalbe herstellen, die bei kleinen Hautverletzungen helfen soll. Hübsch sieht ein selbst gemachtes Kirschkernkissen aus, das man bei Magenschmerzen verwenden soll.
Lobend erwähnen möchte ich die 24 Kräuterporträts. Man erfährt jeweils Näheres zu den fokussierten Kräutlein, die in den Geschenken eine Rolle spielen. Beschreibung, Standort, Blüte, Ernte und Verwendung werden thematisiert, so dass man den Beschenkten über das, was ihn gesundheitlich erwartet, gut aufklären kann.

Schenken Sie ihrer liebsten Freundin eine "Sahne-Honigbadecreme". Sie wird sich nach einem anstrengenen Arbeitstag freuen.
Empfehlenswert.



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Rezension: Balkon-Ideen für Ungeduldige: Schnelle Lösungen, die sicher gelingen

Dieses reich bebilderte Buch der Autorin Dorothée Wächter und des Fotografen Friedrich Strauss sollten alle, die einen Balkon oder eine Terrasse besitzen, eifrig studieren und zwar noch bevor der Frühling beginnt, um sich auf diese Weise Inspirationen für die dann folgenden Jahreszeiten zu holen.

- Planen und Gestalten
- Kombinieren und Dekorieren
- Pflanzen und Pflegen

Aufgeklärt wird man zunächst über Sichtschutzmöglichkeiten, um sich in seinem kleinen Paradies garantiert ungestört und wohl zu fühlen, denn nichts ist nerviger als neugierige Gaffer, denen es offenbar an Kinderstube mangelt.

Des Weiteren kommen Schirme und Markisen zur Sprache, um einen perfekten Sonnenschutz zu genießen. Sichtschutz aus dem Baumarkt wird erörtert, aber auch lebendiger Sichtschutz. Aufgelistet sind schnell wachsende, einjährige Kletterpflanzen über deren Wuchshöhe und Beschaffenheit man Wissenswertes erfährt. Dass es ein kletterndes Löwenmaul gibt, war mir bislang neu. Die "Schwarzäugige Susanne" bringt viel Wärme und Heiterkeit auf den Balkon bzw. die Terrasse und zwar durch ihre schöne gelbe Farbe.

Über Brüstung und Geländer erfährt man Wissenswertes und kann sich in stimmige Bepflanzungen vertiefen. Balkonkästen werden thematisiert und auch deren Halterung und es wird der Frage nachgegangen, ob man die Kästen sinnvollerweise innen oder außen anbringt. Wie sieht der perfekt gestaltete Balkonkasten aus? Darauf eine Antwort zu finden, ist nicht einfach, weil bei der Pflanzenauswahl natürlich der Standort wichtig ist.

Die Autorin listet Kombinationsmöglichkeiten nach Farben und Beschaffenheit der Pflanzen, konkret mit überhängendem, buschigem und aufrechtem Wuchs auf und stellt umfangreiche Überlegungen zur Harmonie von Wuchs und Farbe an. Unzählige Bepflanzungbeispiele für Blumenkästen werden näher beschrieben und auch visualisiert. Besonders gut gefällt mir ein Arrangement aus gelben Strauch- und orangefarbenen Kapmargeriten, sowie Dukatentaler, Mittagsgold und orangefarbenen Zauberglöckchen. Hübsch auch sehen Korbgefäße aus, in denen einjähriger rosafarbener Phlox und blau blühendes Männertreu sich harmonisch vereinen.

Gezeigt wird, wie man Wände und Decken blumenreich verändern kann. Mittels schöner Blumenampeln (man lernt diverse Ampelpflanzen auf Seite 37 näher kennen) und Hängepflanzengefäße lässt sich diesbezüglich Eintönigkeit im dem Außenbereich der Wohnung kreativ verändern. Auch Möbel, wie Hängeregale, Etageren und Säulen bieten Platz für blühende Pflanzen.

Großen Lob gilt dem Kapitel "Hängende Gärten" im Miniformat. Hervorheben möchte ich hier Blumenampeln mit Kapuzinerkresse, auch einen hübschen hängenden Kräutergarten und natürlich Fuchsien für schattige Plätze. Man lernt eine Reihe hübscher Topf- und mediterraner Kübelpflanzen kennen, wie Lorbeer, Hortensien und Rhododendron, Margeriten, blauer Elfenspiegel und kann sich in die Schönheit von Bäumchen mit Blütenkugeln vertiefen. Mir gefallen Hochstammgeranien und Rosenbäumchen sehr gut.

Man erfährt viel über die Farben von Blumen und ihre Wirkung, (siehe Seite 55) und kann sich ferner ausgiebig über Stilelemente informieren, (Blütenpower, moderne Noten, Nelken in Körben und sachliche Eleganz). Das Material der Pflanzengefäße wird beleuchtet und über Pflanzen als Stimmungsmacher wird nachgedacht. Ich mag klassische Kombinationen mit unterschiedlichen Margeritensorten sehr gerne, aber auch verträumte Arrangements aus zarten Fuchsienglöckchen und Atlasblumen.

Gezeigt werden Pflanzenkompositionen für den Südbalkon, Mittelmeerimpressionen auch Südseeträume, bei denen Kapmageriten, Indisches Blumenrohr und Hibiskus nicht fehlen sollten.
Sehr gut sind die Balkonverschönerungsvorschläge für Romantiker und die Vorschläge für Terrassengärtner, die den Schwerpunkt auf Kübelpflanzen legen. Attraktiv sind Blütenbälle wie Bougainville und Kübelpflanzen wie Oleander und Bleiwurz.

Die schönsten Pflanzen für Schatten und Halbschattenbalkon werden vorgestellt, auch Nutzpflanzen für Kübel (Säulenbirnen, Säulenkirsche, Walderdbeeren, Tomatensträucher etc.). Balkonideen für Kinder, sogar für Pendler bleiben nicht ausgespart und schließlich werden Blütenprachtideen für einzelne Jahreszeiten vorgestellt.

Auf den letzten Seiten wird man über die Pflege der Balkonpflanzen unterrichtet, lernt Kästen und Ampeln zu bepflanzen, umzutopfen, zu wässern, zu düngen, gesund zu halten und teilweise über den Winter zu bringen.

Dieses Buch ist ein guter Ratgeber. Es macht Freude darin zu lesen und dabei zu spüren, wie der grüne Daumen allmählich zu kribbeln beginnt.


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Empfehlenswert.

Rezension: Gartengestaltung - Das Praxisbuch

Barbara Resch befasst sich zu Beginn ihres sehr lehrreichen, reich bebilderten Gartenbuches mit einer kleinen Gartenstilgeschichte, in der sie den formalen, den architektonischen, den Cottage- und den naturnahen Garten ausführlich abhandelt. Ich bin derzeit von minimalistischen Gärten besonders angetan, weil sie sich auf das Wesentliche beschränken und Raum zum Enspannen bieten, funktional und pflegeleicht sind, eine klare, geometrische Formensprache besitzen und über eine geordnete Bepflanzung verfügen, (vgl.: S.18-21). Die Autorin stellt verschiedene Pflanzmethoden für den minimalistischen Garten vor und man erfährt u.a. auch, dass einer der berühmtesten europäischen Landschaftsgärtner der Postmoderne, Dieter Kienast (1945-1998), sich beim Entwurf seiner Parks und Gärten von den abstrakten Kunstwerken des Minimalismus inspirieren ließ. Die Bewegung der Minimal-Art steht für eine Kunstrichtung, die sich durch Objektivität, Klarheit und eine reduzierte geometrische Formsprache auszeichnet, (vgl.: S.20).

Natürlich gefallen mir auch Cottage-Gärten und zwar der romantischen Gestaltung und der vielen Blumen wegen. Im Zusammenhang mit diesen Gärten liest man auch von Gertude Jekyll (1843-1932), deren Ruf als berühmte Gartenkünstlerin Englands noch heute nachhallt. Man lernt die Gestaltungsprinzipien des Cottage-Gartens kennen, erfährt vom Stellenwert der Rosen und Kletterpflanzen in solchen Gärten, um sich anschließend mit naturnahen Gärten und dem Begriff der Nachhaltigkeit eventuell zu befassen.

Ausführlich werden in der Folge die goldenen Regeln der Gartengestaltung erläutert, die da heißen:

Regel 1: einen Einklang mit der Umgebung schaffen
Regel 2: eine Beziehung zum Stil des Hauses herstellen
Regel 3: gestalten nach dem Prinzip von Yin und Yang
Regel 4: mit der Jahreszeit planen
Regel 5: den Goldenen Schnitt beachten
Regel 6: Gesetz der Symmetrie und Asymmetrie
Regel 7: Gartenräume schaffen
Regel 8: Wege harmonisch gestalten
Regel 9: Pflanzen harmonisch kombinieren
(Näheres hierzu finden Sie auf den Seiten 42-65)

Sehr erhellend übrigens sind die Beschreibungen zu Yin und Yang, einhergehend mit den Grundgedanken des Feng-Shui, denen ich sehr viel abgewinnen kann und sie seit Jahren versuche nicht nur im Garten umzusetzen.

Die Autorin zeigt, wie man einen Garten vernünftig plant. Sie ortet die Lagen aus und plant dabei mit den Himmelsrichtungen, schreibt Wissenswertes zu den Bodentypen und erklärt wie man den Boden verbessert. Thematisiert werden Kompost, Gesteinsmehle, Kalk auch Rindenmulch. Über Nachbarrecht wird man informiert. Hier geht es u.a. um überhängende Zweige, Zaun sowie Grundstücksgrenze u.a.m. (mehr dazu auf S. 80ff).

Gezeigt wird des Weiteren, wie man Gartenpläne kreiert und was man hierzu benötigt und es wird erklärt, wie aus einem Konzeptplan sich allmählich Gartenrealität gestaltet. Drei Entwürfe zu einem Beispielgarten lernt man kennen und auch Beispiele für unterschiedliche Gärten, wie etwa kleine Gärten, Dachgärten, lange schmale und breite Gärten. Anschließend lernt man einen Traumgarten zu bauen. Welche Materialien dazu notwendig sind und welche Schutzausrüstung man für die Gartenbaustelle benötigt, kann man ausführlich nachlesen. Man wird sogar in Kenntnis gesetzt, wie man Dränagen legt, (mehr dazu auf Seite 133).

Ab Seite 136 lernt man mit Pflanzen einen hübschen Garten zu gestalten. Zur Sprache kommen: Gehölze, Stauden, Gräser, Farne, Zwiebel- und Knollengewächse, Sommerblumen. Man erhält einen sehr guten Überblick über all diese Pflanzenarten und kann sich mit dem Farbkreis näher befassen und sich diesbezüglich mit warmen und kalten Farben auseinandersetzen. Unterrichtet wird man über Farbkombinationen, Farbverläufe und Farbkontraste und liest auch Wissenwertes zu Bepflanzungsmöglichkeiten, so etwa dem Kiesbeet und dem klassischen Staudenbeet.

Im Kapitel Gartengestaltung wird man unterrichtet, Gehwege zu bauen, Pergolen und Zäune zu errichten, Rasen zu legen, Hecken und Bäume zu pflanzen und eine Blumenwiese oder einen Teich anzulegen, u.sw.. Schließlich wird man sogar über Gartenmöbel informiert, selbst die künstlerische Vollendung des Gartens durch Skulpturen bleibt nicht ausgespart.

Für alle Hobbygärtner und solche, die es werden wollen, ist das Buch eine Bereicherung. Ich empfehle es gerne und mit Freuden.

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Rezension: Kleine Gärten in der Stadt

Dieses reich bebilderte, sehr gut strukturierte Gartenbuch haben der Autor Martin Schröder und die Fotografin Ute Klaphake auf den Weg gebracht.

Vorgestellt werden 16 verschiedene Gartenstile, mittels denen auf kleinstem Raum Großes geleistet wird. Schröder lässt den Leser wissen, dass der Trend heutiger Stadtgärten zu immer kleineren Flächen geht. Nicht selten ist die Größe umfangreicher als 100 Quadratmeter. Hier müssen Terrasse, Sitzplatz, Sichtschutz, Spielfläche für Kinder, Zier- und Nutzgarten untergebracht werden, (vgl.: S.9).

Für jeden Typ wird die passende Lösung angeboten, dabei sollte allen klar sein, dass kleine Gärten pfiffige Lösungen erforderlich machen. Der Autor empfiehlt nicht nur die Fläche, die der Garten bieten, zu nutzen, sondern auch die Höhe der Pergolen, Etageren und Ampelpflanzen. Durch eine raffinierte Raumgartenaufteilung wirkt der Garten optisch immer weiträumiger. Hochbeet und Senkgarten sind eine spannungsreiche, zweckdienliche Ergänzung zu erdigen Beeten. Durch diese neuen Perspektiven wird der kleine Garten abwechslungsreicher gestaltet. Mittels Topfpflanzen kann man winzige Ecken sinnvoll nutzen. In unterschiedlichen großen Gefäßen werden Küchenkräuter, Staudenpracht, hübsch geschnittene Buchs, Rosen etc. untergebracht, (vgl :. 11).
Man lernt kreative Beete im Vorgarten kennen, aber auch formvollendete Vorgärten, die wenig Platz für Experimente lassen. Formschnittgehölze sind in der Lage, den schwierigen Spagat zwischen Ruhe und Lebendigkeit zu schaffen und gelten von daher als ungebrochenes Stilmittel bei der Gestaltung formaler Gärten, (vgl.: S.23). Begeistert hat mich eine Perlenschnur aus Buchskugeln im Rasenweg, aber auch die mit Buchs bepflanzten Edelstahlkübel. Zu Formschnittgehölzen passen Stauden und auch Kräuter sehr gut. Auf Seite 25 werden einige genannt.

Entzückend finde ich den Garten mit Minibäumchen, (siehe Seite 26) und jenen, der mit wenig Farbtönen und reduzierten Formen auskommt. In diesem Zusammenhang werden architektonische Pflanzen vorgestellt, wie etwa gelb panaschiertes Japangras und Stauden, wie Schildblatt und Funkien. Helle Marmorplatten variieren mit schwarzen Kieselstreifen, auch kleine Wasserbecken können eine Rolle spielen.
Sehr gut gefällt mir ein in Orange gestalteter Garten, dessen leuchtende Farbecken sehr warm wirken und nach Geselligkeit rufen. Minilösungen für Blumenreiche werden ebenfalls vorgestellt und natürlich auch romantische Gärten, die durch Rittersporn, Schleierkraut und Glockenblumen für Atmosphäre sorgen. Sehr schön ist der Garten, der durch eine Fülle von Gräsern bezaubert, aber auch die steinigen Bachläufe auf kleinster Fläche, umsäumt von Farnen Funkien und Prachtspieren.

Meine momentane Vorliebe gilt japanischen Gärten, von daher bin ich besonders angetan von dem gezeigten Azaleengarten. Ein Teich ist dort angelegt und eine Steinlandschaft sorgt für Stille.

Das Buch ist wirklich sehr inspirierend. Empfehlenswert.

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Rezension: Formschnitt Schritt für Schritt- Werner Hellendahl

In diesem Ratgeber für Hobbygärtner lernt man, wie man den Buchs, die Eibe, den Gingko, die Hainbuche, die Kiefer, den Liguster und Zypressen in Form bringt. Über das genannte Gehölz erfährt man auf den letzten Seiten jeweils Wissenswertes zu ihrem Wesen, der Schnitteignung, zum Schnittzeitpunkt, der Vermehrung und den Sorten sowie Arten.

Ich habe mich zunächst etwas gewundert, in der Aufzählung den Gingko vorzufinden, las dann aber, dass er kein ausgesprochenes Formgehölz sei, gleichwohl sei Formschnitt möglich, um die Größe zu kontrollieren. Wenn man den Gingko als Etagen-, Wolken-, oder Kugelbaum formen möchte, muss man die Äste im frühen Wachstum kürzen und in die entsprechende Richtung binden, (vgl.: 86).

Aufgeklärt wird man zu Beginn des Ratgebers über das Hilfsmittel Draht. Man lernt Buchs selbst zu ziehen. Das funktioniert tatsächlich, speziell wenn man Bewurzelungspulver verwendet.

Erklärt werden die Werkzeuge, die man zum Schneiden benötigt. Zur Sprache kommen: Astschere, Buchsschere, Beidhandschere, Schere für Feinschnitt, Wetzstab, Kombizange, Rosenschere, Leiter, Greifschneider, Auffangfolie, Draht, Drahtringe, Stäbe, Latten, Bretter, Handschuhe und Heckenscheren.

Man lernt Figuren mit festem Drahtgestell zu kreieren, auch Hecken mit Draht zu ziehen, um auf diese Weise das Auseinanderfallen der Hecken zu verhindern, Eibenbogenhecken zu schneiden, auch Kugeln zu gestalten und viele andere Naturskulpturen mehr auf den Weg zu bringen. Besonders gut gefällt mir der Lebensbaum-Obelisk. Einfach scheint es nicht zu sein, den richtigen Winkel für die Kantenschrägung auszuloten. Der 82-Grad- Winkel soll am geeignetsten sein, weil der Obelisk dann weder zu spitz noch zu rechteckig ist, (vgl.: 67).

Wunderschön sehen Eiben-Säulen mit Kugel aus. Wie man solche Säulen gestaltet, wird sehr gut erklärt. Begeistert auch hat mich ein "Hängebirken-Pavillon" und ein in Form gebrachter Gingko.

Natürlich lässt sich darüber diskutieren, ob Formschnitte nicht einer Vergewaltigung des Gehölzes gleichkommen. Diese Diskussion allerdings möchte ich nicht führen, sondern mich stattdessen der guten Erklärung zum Thema Buchsgestaltung erfreuen. Ich mag wohlgeformte Buchskugeln im Garten sehr und weiß das der Schnitt deren Wuchs fördert, man dem Gehölz durch den Schnitt keinen Schaden zufügt.

Lehrreich. Empfehlenswert.

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Rezension: Wildobst und seltene Obstarten im Hausgarten.

Helmut Pirc befasst sich in diesem reich bebilderten Buch mit Wildobst und seltene Obstarten im Hausgarten. Botanisch betrachtet sind "Wildobstarten" züchterisch nicht bearbeitete, durch Samen vermehrte Gehölzarten, deren Früchte man sammeln und nutzen kann, (vgl.: S.13). Der Autor fast den Begriff nicht zu eng, wie er schreibt und bezeichnet auch die Auslesen von Kornelkirsche, Sanddorn und Co. als Wildobst.

Im Garten sind Wildobstgehölze vielseitig einsetzbar. Sie gelten nicht nur als hübsche Blütensträucher, sondern auch ihre Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig, wie der Autor in der Folge zeigt.

Er untergliedert das Buch in:
Große Bäume
Mittelgroße Bäume
Große Sträucher bis kleine Bäume
Mittelgroße Sträucher
Klein- und Zwergsträucher
Kletterpflanzen
Sonstige Pflanzen mit essbaren Früchten
Vermehrung der Wildobstarten
Rezepte

Bei den großen Bäumen nennt er die Edelkastanie sowie den Gingkobaum und informiert jeweils über die Pflanzenmerkmale und die Verbreitung, informiert, über die Frucht und deren Verwendung, auch über Vermehrung sowie Anzucht u.a. m.

Der Gingkobaum trägt Früchte, die Mirabellen nicht unähnlich sind, allerdings im Gegensatz zu Mirabellen äußerst unangenehm riechen und zwar nach Buttersäure, die man nicht nicht verzehren sollte, aber deren Steinkerne man knacken kann. Den Inhalt röstet man wie Maronen, (vgl.: S.20).
Bei allen weiteren Baumbeschreibungen im Buch wird ebenso vorgegangen wie bei der Edelkastanie und dem Gingkobaum. In diesem Zusammenhang wird man sehr gut über die Eberesche, über Elsbeeren, über Mehlbeeren, über den Speierling und über die Jujube informiert. Es handelt sich bei der Jujube um eine chinesische Dattel, die eine Menge Eisen und Vitamin A enthält. Die Pflanze soll weitgehend schädlingsfrei sein. Dass man Vogelkirschen essen kann, wusste ich bislang noch nicht. Der Baum soll ein schöner Solitärbaum sein, der gut in naturnahe Gärten passt.

Weingartenpfirsiche sind nach meinem Geschmack das eigentliche Obst des Garten Eden. Im eigenen Garten kann man diesen Baum dann anpflanzen, wenn der Boden gut durchlässig und der Standort geschützt ist.
Hagebuttenbirnen waren mir bisher fremd. Dieses Wildobst ist eine Hybride, die man im 16. Jahrhundert erstmals im Elsaß fand. Heute findet man sie nur noch selten, weil sie besondere Ansprüche an den Boden stellen. Die Blätter sehen im Herbst übrigens wunderschön aus.
Es ist unmöglich an dieser Stelle alle beschriebenen Wildfrüchte zu nennen. Viele Arten der so genannten Felsenbirne werden genannt, deren Früchte erbsengroß sind und die man getrocknet als Korinthen verwendet.

Der Feigenbaum wird ebenfalls thematisiert und es wird diesbezüglich auf eine Fülle von Sorten und Auslesen Bezug genommen. Die Standortansprüche und Pflege wird ausführlich abgehandelt. Mein Feigenbaum gab den Geist auf, weil ihm im Kübel im dritten Jahr der Platz offenbar nicht ausreichte. Der Feigenbaum meiner Mutter gedeiht hingegen prächtig, weil sie ihn in den Garten gesetzt hat und er sein Wurzelwerk ausdehnen kann. Was das Wurzelwerk eines Feigenbaums anbelangt sind Legenden im Umlauf, die so im Buch nicht bestätigt werden.

Man lernt Kornelkirsch-, Mispel- und auch Kirschpflaumenbäume kennen. Die zuletzt genannte Pflanze kommt aus Sibirien, wie man erfährt. Bei mir im Garten ist sie wild aufgegangen. Bislang wusste ich nicht, dass man die Früchte essen kann. Im Kaukasus bereitet man daraus eine Art Chutney zu, das zu verschiedenen Fleischspeisen serviert wird.

Über Sandornsträucher wird man sehr gut aufgeklärt. Der Sanddorn braucht durchlässigen, lockeren, tiefgründigen und gut durchlüfteten Boden. Ich staune wie viele Sorten Sandorn es gibt und lese auch von Berberitzen, die ich bislang nur getrocknet beim Iraner in der Frankurter Markthalle gekauft habe (Berberitzen schmecken gut im Reis). Japanische Weinbeeren erinnern mich an Himbeeren. Korea-Kirschen, die nicht nur in Korea, sondern u.a. im Himalaja beheimatet sind, kann man auch im heimischen Garten anbauen, sofern man einen sandig-lehmigen Boden sein Eigen nennt.
Man erfährt wie man Wildobstarten vermehren kann, lernt diese auch zu veredeln und hat schließlich Gelegenheit sich in einige delikate Rezepte zu vertiefen.

Empfehlenswert.
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Rezension: Mein schöner Blumengarten: Pflegeleichte Beete - einfach gestalten (Gebundene Ausgabe)

Die Journalisten Ute Bauer ist die Autorin dieses reich bebilderten Gartenbuches, auf dessen erster Doppelseite sich ein Gartenkalender befindet, auf dem zu lesen ist, was im Garten in jedem Monat des Jahres zu tun ansteht.

Das Buch ist in folgende Oberbegriffe gegliedert:

-Klima und Boden
-Licht
-Stauden
-Zwiebeln und Knollen
-Sommerblumen
-Rosen
-Gehölze
-Gestaltung
-Sitzplatz
-Blütezeiten
-Farben

Natürlich spielen für die Pflanzenvielfalt das Klima und der Boden eine wichtige Rolle. Es ist sinnvoll bei der Pflanzenauswahl darauf zu achten, ob die Pflanzen auch zum Standort passen und es ist nützlich das Kleinklima u.U. zu verändern, wenn man möchte, dass bestimmte Pflanzen auch wirklich gut gedeihen.

Man wird sehr gut über die drei Bodentypen aufgeklärt. Hierbei handelt es sich um: leichten, sandigen Boden, um schweren, tonigen Boden und um mittlere Böden (Lehm). Man erfährt, wie man den Boden im eigenen Garten verbessern kann und wie man die Lichtverhältnisse dort zu werten hat. Zur Sprache kommen: sonnig, halbschattig, absonnig, schattig. Licht und Boden regeln gemeinsam die Feuchtigkeitsverhältnisse im Garten. Wenn die Humusschicht fehlt oder sehr dünn ist und gleichzeitig stark- sandig- steiniger Boden vorliegt, kommt es rasch zu Wasser- und Nährstoffmangel. Bei solchen Bodenverhältnissen geben Pflanzen zügig den Geist auf. (vgl.: S.18). Frau Bauer empfiehlt in einem solchen Fall einen Steingarten. Polsterbildende Stauden, wie Blaukissen, Steinkraut oder Hauswurz, auch Krokusse und Wildtulpen eignen sich in solchen Fällen.

Man lernt auf kargen Plätzen das Richtige anzubauen. Pflanzen wie Goldgarben, Lichtnelken und Wollziest werden in diesem Zusammenhang genannt. Zudem erhält man konkrete Porträts von Pflanzen für vollsonnig-trockene Plätze, ebenso wie für solche, die im Halbschatten und Schatten gedeihen und lernt einen kühlen Sitzplatz für heiße Tage im Garten zu gestalten.

Sehr interessant sind die Infos zu Teich und Sumpfbeet. Auch hier lernt man Pflanzen hübsch anzulegen und erhält eine Vielzahl von Pflanzenporträts für feuchte Standorte. Zu diesen Pflanzen zählt die Sumpfschwertlilie und auch der Goldfelberich.

Des Weiteren wird man in diesem hochinformativen Gartenbuch über Stauden informiert. Das sind Pflanzen, die im Sommer krautige Triebe bilden, sprich die nicht oder nur wenig verholzen. Bei diesen Pflanzen sterben die oberirdischen Teile während der Frostperiode ab und der Wurzelballen überwintert. Im Frühling dann treibt er wieder neu aus, (vgl.: S.35). Pflanzen dieser Art sind Pfingstrosen, Christrosen, Silberkerzen.
Man erfährt wie man Stauden pflanzt und auch pflegt, bevor man sehr gut über diverse Kräuter, Blattschmuckstauden, Bodendecker, filigrane Gräser, Zwiebeln und Knollen, informiert wird. Mich begeistern Gräser der Eleganz wegen und hier speziell das "Lampenputzergras", das Sonne und Wärme benötigt, um gedeihen zu können.

Den Sommerblumen gilt mein besonderes Augenmerk. Einige einjährige Sommerblumen kann man direkt ins Beet säen. Den Goldmohn und das Schmuckkörbchen mag ich am liebsten. Man lernt eine Vielzahl von Sommerblumen kennen, darunter auch das von mir geliebte Löwenmäulchen und die Jungfer im Grünen, die man direkt aussäen kann.

Interessant finde ich die Gestaltung einer Blumenwiese und auch die eines bunten Bauerngartens. Zweijährige Sommerblumen lernt man auch zuhauf kennen, darunter Goldlack, Maßliebchen, Vergissmeinnicht, Stiefmütterchen und Fingerhüte.

Rosen kommen zur Sprache und hier speziell pflegeleichte Sorten. Man lernt auch ihre Begleiter kennen, darunter Rittersporn und Phlox, bevor man sich mit Gehölz wie Flieder, Zierapfel, Bauernjasmin, und Kolkwitzie kennenlernt. Das zuletzt genannte Gehölz kannte ich noch nicht, finde es aber wunderschön. Die rosafarbenen Blütenbüschel sollen sich aus einzelnen Glöckchen zusammensetzen. Der Strauch wird bis zu drei Meter hoch und soll, wenn er blüht, viele Bienen und Hummeln anlocken, (vgl.: S.69).

Man lernt in diesem Buch auch eine Menge über Beetgestaltung. Gartenplaner unterscheiden zwischen Leitpflanzen, Begleitpflanzen und Füllpflanzen. Besonders angetan bin ich von Höhenstaffelungen und von hübschen Linien und Begrenzungen. Die Vorschläge für Sitzplätze zum Relaxen und Entspannen sollte man sich ebenso durchlesen, wie jene zum Thema Sichtschutz. Hier kommen diverse Kletterpflanzen zur Sprache.

Über Duftpflanzen wird man gut informiert, auch über Dauerblüher. Man lernt in diesem Zusammenhang ein kleines Beet mit Dauerblühern zu gestalten, einen blütenreichen Vorgarten anzulegen, sich auch mit Herbstblumen zu befassen und sich schließlich mit dem Farbkreis auseinanderzusetzen. Mir gefallen blaue Blumen besonders gut. Davon werden eine Vielzahl näher beschrieben. Stauden-Lein kannte ich bislang noch nicht. Die himmelblauen Blüten mit den filigranen Stängeln sehen einfach entzückend aus.

Es werden diverse Farbkombis vorgestellt, weiches Rosa und Violett, edles Weiß und Silbergrau, auch schweres Rot und Purpur etc.. An heißen Sommertagen ist ein blaublühender Garten ideal, wie ich meine. Er suggeriert Kühle und lädt zum Verweilen ein.

Ein sehr informatives Gartenbuch.

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Rezension: Buchs - Prof. Dr. Tornieporth

Prof. Dr. Gerda Tornieporth ist die Autorin dieses reich bebilderten Buches, das sich umfassend mit Buchs, d.h. den Sorten, der Pflege, dem Formschnitt und der Gestaltung auseinandersetzt.

Buchsbäume zählen zu den Pflanzenarten, die uns ein Leben lang erfreuen können, sofern wir sie zu pflegen wissen. Die Autorin macht den Leser darauf aufmerksam, dass der "Buxus sempervirens" keine Friedhofspflanze ist, sondern "der fröhliche immergrüne Held" in südeuropäischen Dschungelwäldern. In der historischen Gartenkunst spielte der Buchs eine große Rolle. Schon der römische Schriftsteller Plinius d.J. (61-113) berichtet über den Garten seiner Villa Laurentinum am Fuße des Appenins und dessen Buchshecken. Die Römer sollen übrigens in ihren Gartenanlagen Buchsbäume zur Gestaltung strenger architektonischer Formen genutzt und diese regelmäßig geschnitten haben, (vgl.: S.13).


Man wird in der Folge über die "Knotengärten" und "Parterres" in den Gartenanlagen der Renaissance informiert. Der geschnittene Buchsbaum diente damals als Ausdrucksmittel der Symbolsprache. Mit seinen komplizierten Linien und geometrischen Mustern versinnbildlichte der "Knotengarten" die unauflösbare Liebe. Der weltberühmte Garten in Villandry (Loire) ist, das nur am Rande, ein Renaissancegarten. Dort findet man Buchskompositionen als "Parterre", d.h. als lebende Einfassungen der Beete.


Thematisiert werden des Weiteren die "Arabesken" im Barockgarten und die strenge architektonische Geometrie des Rokokogartens in der jeweils auch der Buchs von entscheidender Bedeutung war. Cottage-und Bauerngärten bleiben ebenfalls nicht ausgespart, bevor man Näheres über den Buchsbaum an sich erfährt. Bereits vor 40000 Jahren kannten die Menschen Buchsbäume. In Deutschland wächst er im Badischen wild und in gemäßigten, mediterranen und subtropischen Klimazonen wachsen derzeit noch 28 Buchsbaumarten wild. Man lernt die Kennzeichen und Merkmale kennen, die alle Buchsbaumarten gemeinsam haben, wird über frostharte und nicht frostharte Arten informiert und kann sich mit dem "Buxus sempervirens", dem immer grünenden Buchs näher befassen und auch vielen anderen Sorten, die ich an dieser Stelle nicht alle aufzählen möchte.


Die Autorin bespricht in der Folge Sorten für niedrige Hecken und Beeteinfassungen, mittelhohe und hohe Hecken sowie Sorten für die Einzelstellung und gibt stets Erklärungen ab zu Laub, Wuchs und Verwendung. Anschließend wird man u.a. genau über die Anlage von Beeten und Wegen aufgeklärt und wie man Buchsbaumhecken pflanzt. Hohe Hecken an Gartengrenzen werden ebenso beleuchet und auch Labyrinthe und Irrgärten, über deren Symbolcharakter man Wissenswertes erfährt. Man lernt, wie man einen Formschnitt realisiert, z.B. bei Buchskugeln, auch bei Spiralen und Pyramiden, sowie Tier- und Fantasiegestalten, um schließlich mehr als nur hinreichend über Vermehrung, Pflege etc. des Buchses aufgeklärt zu werden.


Welche Bedeutung der Buchs in der Volksmedizin und in der Magie einst hatte, erfährt man ganz zum Schluss.

Alles in allem ist dieses Buch für Hobbygärtner eine Bereicherung. Ich habe viel in puncto Buchs dazugelernt und weiß nun, welche entscheidende Fehler ich im Laufe der Jahre immer beim Schnitt und der Pflege gemacht habe und auf was ich hätte beim Kauf achten müssen.

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Empfehlenswert.

Rezension: Eleganz im Beet- Pflanzen in Silber, Gold und Schwarz

Die Biologin Dr. Kristin Lammerting ist die Autorin dieses Gartenbuches, in welchem sie sich mit edler Farbgestaltung in Gärten befasst. Nicht das Bunte kommt bei ihr zum Tragen, sondern Pflanzen in Silber, Gold und Schwarz. Ihre Texte werden von vielen Fotos, die sie zumeist selbst realisiert hat, begleitet. Diese Fotos verdeutlichen, dass Aussagen wie etwa "Silberfarbene Blätter schenken einen feinen, hellen Glanz und reflektieren schwaches Licht an verhangenen Tagen oder sogar noch den Mondschein", (Zitat: S.6) keine Kopfgeburten sind.
Das Buch ist untergliedert in:
1. Silber- Edle Lichtreflexe
2. Gold- Kostbare Farbnuancen
3. Schwarz- Wie edle Seide
4. Kombination- Voller Eleganz

Silberpflanzen im Beet verleihen Pflanzenarrangements anmutige Lichtreflexe. Schon in der Antike kannte man Silberpflanzen wie "Lavendel" und "Edelraute", die man damals als Heil- und Duftkräuter verwendete. In der Renaissance wurden sie übrigens neben "Heiligenkraut" in Knotengärten aber auch in Parterres gepflanzt.

Silberpflanzen harmonieren mit grünem und rotem Blattwerk. Blau und Silber sollen erfrischend wirken und Weiß und Silber wirken eher sehr kühl. Demnach ist diese Kombination ideal für die heißen Tage.

Man lernt eine Vielzahl silberner Pflanzen kennen und erfährt jeweils etwas zu Wuchs, Blüte, Standort, Verwendung und Varianten. Bei den goldenen und schwarzen Pflanzen in der Folge wird in gleicher Weise verfahren.

Zur Sprache kommen bei den silbernen Pflanzen: Silberraute, Japanischer Regenbogenfarn, Silbriges Kaukasusvergissmeinnicht, Filziges Hornkraut, Elfenbeindistel, Blauschingel, Blaublatt- Funkie, Lavendel, Silbriges Lungenkraut, Silberblättriges Heiligenkraut, Woll-Ziest und Silberne Königskerze.
Silber in Verbindung mit Rosé ist der Klassiker englischer Beetkunst. Sehr edel sehen violettfarbene Ritterspornhybriden im silbernen Umfeld aus. Die Autorin nennt einjährige Mohnsorten in Rosa und Violett, die sich bestens in Silberkompositionen einfügen. Mehr noch als die blauen oder violetten Farbtupfer inmitten von silbernen Schattierungen gefallen mir ein Silberbeet mit weißen Blüten oder auch die Silber-Kombination mit pfirsichfarbenen Steppenkerzen. Die Autorin nennt unendliche viele Variationen und weiß die Vorteile jeder einzelnen Kombination gut zu beschreiben.

Bei den goldenen Pflanzen beschreibt sie: Gold-Garbe, Frauenmantel, Nadelblättriges Mädchenauge, Steppenkerze, Japan-Goldbandkreis, Taglilie, Gold-Blatt-Funkie, Gestreifte Sumpf-Schwertlilie, Fackellilie, Ligularie, Gold-Felberich, und Goldsturm-Sonnenhut. Kombinationen mit Goldblüten oder -blättern schenken Beeten selbst an trüben Tagen Wärme. Diese Farbverbindung überzeugt mich am meisten, weil sie ganz ungemein lebensbejahend wirkt.

Schwarze Blüten und Blätter können tatsächlich sehr edel und wirklich schön ausschauen, aber sie fördern m.E. die Melancholie. Thematisiert werden: Schwarzer Günsel, Schwarze Stockrose, Dunkle Oktober-Kerze, schwarzblättrige Dahlie, schwarzblättriges Purpurglöckchen, Schwarze Bart-Iris, Purpur-Kreuzkraut, Schwarzer-Schlangenbart, gefüllter Schwarzer Mohn, Afrikanisches Lampenputzergras, Fetthenne und Schwarze Tulpen.

Mir gefallen durchaus auch die Silber-Gold-Schwarz- Kombinationen, wie sie auf den letzten Seiten näher beschrieben werden, aber ich selbst würde stets den leuchtenden Goldtönen den Vorrang geben.

In seiner Gesamtheit ist das Buch ungeheuer inspirierend.

Auf den letzten Seiten sind weitere silberne, goldene und schwarze Pflanzen verzeichnet. Man erfährt jeweils den Namen, die Blütezeit, den Standort, die Blütenfarbe, die Sorte und sonstige hilfreiche Bemerkungen.

Empfehlenswert, für alle, die ihrem Garten eventuell ein neues Gesicht verleihen wollen. Schwarze Papageien-Tulpen sind für mich kein Ausdruck des Frühlings. Ich kann mich mit ihnen nur anfreunden, wenn sie mit orangfarbenen Geschwistern ein Beet zieren.

Empfehlenswert.

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Rezension: Geschenke aus dem Rosengarten.

Die Autorinnen Maria Theresia Riedl und Beate Hölscher haben gemeinsam mit der Fotografin Anneliese Kompatscher das vorliegende Buch auf den Weg gebracht. Zur Sprache kommen Florales, Kulinarisches, Wellness und Pflege, aber auch Rosen-Porträts. Nach einem kurzen historischen Abriss über Rosen erfährt man u.a. wie man diese erntet und trocknet, liest über Rosenblüten in der Floristik und erfährt, wie man Rosenwasser selbst herstellen und Rosen kulinarisch verarbeiten kann, d.h. beispielsweise Rosenessig und Rosenöl kreiert.

Wie man aufgrund zahlreicher Fotos meinem Gartenblog entnehmen kann, gedeihen im Garten meiner Mutter Englische Rosen sehr gut. Deshalb auch werde ich ihr das Buch schenken, um sie zu gestalterischem Tun mit ihren Rosen zu motivieren.

Vorwegschicken möchte ich, dass die Autorinnen sehr gut erklären, wie man die einzelnen Geschenke gestaltet. Mir gefällt der Biedermeierstrauß aus Rosen, Clematisblüten, Kräutern, Wildrosentrieben mit Hagebutten und Schmuckbändern ausgezeichnet. Lobend erwähnen möchte ich, dass genau beschrieben wird, wie man einen solchen Strauß bindet. Es kann im Grunde nichts schief gehen.

Ein wirklicher Traum ist der "Rosenkorb", in dem neben Englischen und Historischen Rosen auch einige Pfingsrosen im Blattwerk Platz finden. Das "Rosenblütenherz" ist ein hübsches Muttertagsgeschenk und der "Tischkranz aus Rosen" ist eine solch gelungene Tischdekoration, dass man unbedingt Gäste damit beglücken sollte.

Die Zubereitung von "Hagebuttenlikör" ist relativ einfach. Der Likör soll mindestens 1 Jahr reifen, bevor er gut ist. Eine Alternative hierzu ist der "Rosenlikör", der neben natürlichem Rosenwasser und stark duftende Damazener- Rosenblüten, Wodka, Weinbrand und andere Ingredienzien enthält. Nicht uninteressant sind die Rezepte für Marmelade, wie etwa "Rosen-Felsenbirnen Marmelade", "Rosen-Marmelade mit Pfirsich und Nektarine" aber auch "Hagebuttenmarmelade". Felsenbirnen übrigens zählen zur Familie der Rosengewächse.

Man erfährt nicht nur, wie man eine "Rosentorte" zubereitet, sondern auch wie man "Orientalisches Rosenlokum" herstellt. Diese Süßigkeit wird im Orient zu Mokka serviert. "Süße Rosenblüten" sollen sehr delikat zu Eiscreme munden. Wie man ein wohlschmeckendes "Rosen-Eis" herstellt, erfährt man dann in der Folge.

Bei den Wellness-Produkten hat mich ein selbstgemachtes Badeöl "Rose-Lavendel" und ein entsprechendes "Körperöl" sehr angesprochen. Der "Rosenweihrauch" duftet vielversprechend, dies gilt auch für die Räucherkugeln "Rosentraum".

24 Rosensorten werden im Anschluss porträtiert. Man erfährt jeweils Näheres zur Herkunft, Blüte, zum Wuchs, zum Standort der Rosen und erhält zudem jeweils einen wichtigen Hinweis zu jeder speziellen Rosenart. Meine Lieblingsrose im Buch ist die "Charles de Milles". Diese Rose gibt es seit 1790. Damals nannte man sie "Bizarre Triomphant". Es handelt sich hierbei um eine prachtvolle Rose, die nicht kälteempfindlich ist. Einen Korb voller "Charles de Milles" und man wähnt sich im Paradies....

Empfehlenswert.

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Rezension: 120 populäre Gartenirrtümer und wie man sie vermeidet

Dieses Buch des Biologen Wolfgang Hensel, illustriert mit witzigen Cartoons von Friedrich Werth, wird Gartenfreude entzücken. Wenn ich abends mit meiner Mutter telefoniere, lese ich ihr derzeit stets daraus vor und wir unterhalten uns dann über die genannten Irrtümer ausgiebig. Nach ihrer Ansicht lernen hier sogar kundige Hobbygärtner noch etwas hinzu. Fehlinformationen gibt es viele und einige davon werden von einer zur nächsten Generation weitergegeben.

Gehören Agaven tatsächlich zu den Kakteen? Muss man wirklich das Wasser im Gartenteich austauschen, wenn dieser voller Algen ist? Dürfen Nadelbäume nicht geschnitten werden? Stimmt es, dass Baldrianpflanzen die Katzen anlocken? Zerstören Efeuwurzeln die Hausmauern tatsächlich? Über Sachverhalte dieser Art wird man im gut Buch aufgeklärt. Gefreut habe ich mich, dass mit dem Vorurteil, dass Efeuwurzeln die Hausmauern zerstören, aufgeräumt wurde. Nur wenn eine Efeupflanze einen Riss oder eine Spalte in einer Wand bzw. einer Mauer vorfindet, sind die Haftwurzeln in der Lage dort einzudringen. Faktisch schützt Efeu die Hauswand vor starken Temperaturschwankungen und verhindert auf diese Weise die Bildung neuer Risse, (vgl.: S.31).

Aufgeräumt wird u.a. mit dem Irrtum, dass Gartennelken ein Ersatz für Gewürznelken sein können. In diesem Zusammenhang wird auch von so genannten "Deutschen Kapern" berichtet, die aus den Knospen von Kapuzinerkresse, Sumpfdotterblume oder Besenginster einstmals hergestellt wurden, aber nichts mit echten Kapern, die von einem Strauch stammen, der am Mittelmeer beheimatet ist, zu tun haben.

Stimmt es wirklich, dass man Pflanzen im Sommer einmal täglich gießen muß und alle Gewürzpflanzen heiße, trockene Standorte benötigen? Was sind eigentlich "Hexenringe"? Schädigen diese den Rasen? Stimmt es, das Künstdünger schädliche "Chemie" für die Pflanzen ist? Sind Stockrosen tatsächlich dornenlose Rosen? Verbessert Torf wirklich den Boden?

120 populäre Gartenirrtümer werden im Buch ausgeräumt. Hobbygärtner dürfen aufhorchen und sich dabei der liebevollen Illustrationen erfreuen.

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Empfehlenswert.