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Rezension: Flower Girls- Sarah Stiller-Callwey


Sarah Stiller, die Autorin dieses reich bebilderten Gartenbuchs stellt in ihrer bemerkenswerten Publikation 20 Gartenbloggerinnen vor.  Von diesen wurde sie in deren Welt mitgenommen und diese haben ihr ihre jeweilige Geschichte erzählt. 

Für all die Frauen gibt es keine Garten“arbeit“, sondern ausschließlich Gärtnern. Sarah Stiller erzählt zunächst von ihrem Cottage-Garten und wie er entstand. 

Die Portraits der 20 Gärtnerinnen und deren Gärten verdeutlichen, dass jede der engagierten Frauen ihren eigenen Weg gefunden hat, beginnend mit Lisana, die sich durch die Bücher von Alys Fowler, einer englischen Gartenikone inspirieren ließ. 

Lisana setzt Nutzpflanzen zwischen blühende Pflanzen, spielt mit Farben und unterschiedlichen Höhen. Ihr Ziel ist es, den Gedanken "Garten" bei ihren Mitmenschen wieder zu fördern und Lust darauf zu machen, zu buddeln und zu pflanzen. Dabei geht es ihr nicht um Perfektion - weder beim Gärtnern noch beim Kochen-. Für Lisa ist ihr Gartentagebuch ihr wichtigstes Gartenwerkzeug geworden. Welche Rubriken sie dort füllt, hat sie für die Leser aufgelistet. 

Im Rahmen der Rezension ist es natürlich unmöglich, auf alle 20 Gärtnerinnen hier näher einzugehen. Der wilde Blumengarten von Katharina ist natürlich ein Hingucker und ihre Anleitung zum Anbau von Ranunkeln sehr lehrreich. 

Blumen und Nutzpflanzen zieren die Gärten aller Gärtnerinnen. Nicht selten kochen die Damen auch gern und sind begeistert vom Selbstversorgergedanken wie auch von ökologischen Zielsetzungen.

Rezeptideen,  wie etwa für einen "Gänseblümchenhonig" oder auch für "Mangoldpäckchen" machen klar, dass der eigene Garten auch dem Gaumen viel Freude bringen kann. 

Zauberhaft finde ich das Paradies von Christine, das durch seine Pastelltöne überaus romantisch wirkt und gewiss nicht nur Rosenfreunde entzückt. Homöopathie für Rosen? Das klingt interessant und wird sehr gut erläutert. 

Mel zum Beispiel gibt Tipps für Gärtnern auf dem Balkon, während die Architektin Carmen leere Flächen in durchdachte Räume unterteilt, dabei beobachtet, anpasst und pflanzte. Sie hat -wie wohl auch alle anderen - viel Herzblut in ihren Garten gesteckt. Die jeweiligen Ergebnisse sind ein Traum.

Es stimmt, was Carmen schreibt: "Der Garten ist ein Ort, an dem die Seele zur Ruhe kommt."

Dann gibt es da noch Yvonne, in deren Garten überall in ihrem Garten liebevoll dekorierte Tische und Ecken zu finden sind, aber auch die Gärtnermeisterin Barbara, von der man u.a. erfährt, was ein Magerbeet ist. Barbara listet zudem Pflanzen auf, die der Trockenheit trotzen. Die Kartäusernelke gehört übrigens dazu. Diese habe ich gerade vorhin ausgesät.

Caro, für die "Gärtnern das neue Kochen ist", erklärt u.a. Wissenswertes über die Beet-Bewässerung mit Tontöpfen. 

Was noch? Man erfährt zudem wie man florale Glückmomente festhalten  d.h., mit welchen Techniken man Blumen haltbar machen kann, aber auch wie man tolle Gartenbilder realisiert.

Zum Schluss werden die Blogs aufgelistet, wo man sich weiterinformieren kann. 

Für Gartenliebhaber*innen eine wahre Freude!

Maximal empfehlenswert 

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Helga König

Rezension: Gärtnern im Wandel- Wie der Garten klimafest wird- Veronika Schubert


Dieser Ratgeber stammt aus der Feder der Gartenexpertin Veronika Schubert. Sie hält u.a. Vorträge und begleitet Gartenreisen. Ihr standen für das Buch neben dem Staudenexperten DI Jürgen Knickmann und dem Ökologen Mag. Joachim Brocks vor allem DI Thomas Roth mit seiner Expertise zur Verfügung.

Für mich, die ich derzeit gerade einen Garten neu gestalte, ist dieses Buch natürlich besonders nützlich, denn man erfährt hier Wissenswertes in puncto Gärtnern für den Klimaschutz. Der neue Trend. "Die richtige Pflanze am richtigen Ort" bedeute auch, dem Kreislauf der Natur treu zu bleiben. Nur so werde man auch in der Zukunft eine gute Ernte einfahren und eine üppige Blütenpracht genießen können. 

Wer für das Klima etwas tun möchte, der möge, lt. der Autorin einen Garten anlegen, nicht nur weil Bäume, Sträucher und Stauden Co2 verarbeiten und Sauerstoff produzieren, sondern auch, weil sie das Kleinklima verbessern. 

Man erfährt in der Folge in welcher Weise Pflanzen das Klima beeinflussen und wie man klimafreundlich gärtnert, liest über torffreie Erde Wissenswertes, über natürlichen Dünger und Pflanzenstärkung, wobei- dies sei an dieser Stelle schon mal angemerkt-, der beste Dünger der eigene Kompost sei. 

Sehr informativ sind die Tipps im Hinblick auf Diversität und gute Nachbarschaft. So schützen Zwiebeln und Lauch neben Möhren angebaut, diese vor der Möhrenfliege. 

Die Autorin rät vor Elektrogeräten im Garten ab und empfiehlt Handarbeit als Beitrag zum Klimaschutz. 

Wer Wildpflanzen zulässt, hat eindeutig einen gesünderen Garten als jener, der keine Wildpflanze dort toleriert. Wichtig ist vor allem, ohne Einsatz von Pestiziden, chemisch-synthetischem Dünger und ohne Torf zu gärtnern, auf Pflanzenvielfalt zu achten, die richtige Pflanze am richtigen Ort zu platzieren und Kompostwirtschaft zu betreiben. 

Man liest, was Gärtnern unter neuen Bedingungen bedeutet, so etwa, was sich zum Guten hin verändert. Neue Strategien werden aufgelistet, zu diesen gehört auch, anstelle eines Rasens nach englischem Vorbild einen Kräuterrasen oder eine Blumenwiese anzulegen. Ich habe mich zu einer Blumenwiese entschieden, umgeben von vielen unterschiedlichen Stauden.

Erläutert wird, wie der Boden fit bleibt, warum man mulchen und harken sollte. Harken verhindert die Kapillarwirkung, d.h. Wasser kann nicht so rasch in tiefere Schichten des Bodens entweichen, auf diese Weise können Pflanzen in heißen Monaten leichter Trockenperioden überstehen. 

Sehr gut erläutert wird die richtige Gießstrategie und hier auch wie man Bäume im Wurzelbereich besser feucht hält. Zu welcher Uhrzeit man gießt, wird auch thematisiert und man erfährt die Faustregel, wieviel pro Quadratmeter man gießen soll. Das habe ich gleich mal ausprobiert an meinen im Herbst neu gesetzten Obstbäumen. Der Pflaumenbaum zeigt noch keine Regung, alle anderen treiben bereits aus. 

Sehr gut sind die insgesamt 15 Portraits im Hinblick auf die Klimagewinner. Vorgestellt werden 5 Bäume, 5 Sträucher und 5 Blütenstauden. Man erfährt jeweils Wissenswertes zu den Punkten Familie, Wuchs, Standort, Besonderheiten und Tipps. 

Das Buch ist ein sehr guter Ratgeber für alle, die trotz des Klimawandels einen schönen Garten pflegen möchte, damit viele daran Freude haben. Mühe lohnt sich, das lehrt uns ein klimafester Garten.

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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