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Rezension: Die Gärten der Dichter- 25 grüne Oasen, die Schriftsteller inspirieren- Jackie Bennet

Dieses traumhafte Gartenbuch macht nicht nur Leser mit botanischen, sondern auch solche mit literarischen Interessen neugierig, denn hier werden 25 grüne Oasen, die renommierte Schriftsteller inspiriert haben, vorgestellt. 

Autorin des reich bebilderten Werkes ist Britin Jackie Benett, die Herausgeberin diverser Gartenmagazine, die in Nolfolk lebt. Die Bilder hat der Fotograf Richard Hanson realisiert. Er ist für Verlage und Magazine tätig. 

Zur Sprache gebracht werden nachstehende Autoren und ihre zauberhaften Gärten: Jane Austen (Godmersham und Chawton), Rupert Brooke (Grantchester), John Ruskin (Brantwood), Agatha Christie (Greenway), Beatrix Potter (HillTop), Roald Dahl (Gipsy House), Charles Dickens (Gad´s Hill Place), Virginia Woolf (Monk`s House), Winston Churchill (Chartwell), Laurence Sterne (Shandy Hall), Georg Bernhard Shaw (Shaw´s Corner), Red Hughes (Lumb Bank), Henry James, gefolgt von E.F. Benson (Lam House), John Clare (Helpston), Thomas Hardy- Hardy´s Cottage und Max Gate, Robert Burns (Ellisland), William Wordworth (Cockermouth und Grasmere), Walter Scott (Abbotsford) und Rudyard Kipling (Bateman`s). 

Wie man der Einleitung entnehmen kann, stammen die im Buch porträtierten Schriftsteller und Schriftstellerinnen aus äußerst unterschiedlichen Milieus. Die Gärten waren für sie Zufluchtsorte, wo sie ungestört denken und schreiben konnten. 

Fast alle im Buch vorgestellten Autoren und Autorinnen beschäftigten Gärtner, was sie aber keineswegs daran hinderte,  auch selbst im Garten aktiv zu werden. 

Beleuchtet wird wie die Schriftsteller eine Beziehung zu ihrem Refugium erhielten und welche ihrer Werke in jener Zeit jeweils  entstanden sind. Nicht alle Autoren waren mir bekannt, bevor ich das Buch studiert habe. So kannte ich beispielsweise den schönen Dichter Rupert Brooke noch nicht, der im Alter von nur 27 Jahren 1915 verstarb. Er gilt in England als Symbol der unwiederbringlich verloreneren Unschuld der Vorkriegsjahre. Die Philosophen Bertrand Russell und Ludwig Wittgenstein waren bei ihm zu Gast, auch Keynes besuchte den jungen Dichter, der übrigens ein Frauenliebling war. Sich in seinen Garten zu vertiefen, heißt Kontakt mit ihm, vielleicht aber auch mit seinem Gedichtband "Grantchester" aufzunehmen. Ein  nicht uninteressantes Unterfangen.

Auf Seite 92 ff wird der Garten des irischen Dichters George Bernhard Shaw vorgestellt. Auf seinem Anwesen "Shaw`s Corner" verfasste der große Ire viele Theaterstücke, politische Schriften und Prosawerke. Der leidenschaftliche Gärtner starb übrigens im Garten im Alter von 94 Jahren durch einen Sturz bei Beschneiden seines Pflaumenbaums. Das Theaterstück "Pygmalion“ ist  in seiner Schreibhütte im Garten entstanden. 

Dieses Buch nimmt man immer wieder gerne zur Hand, um sich inspirieren zu lassen, nichts nur was das Gärtnern anbelangt, sondern auch im Hinblick auf Literaturhinweise. 

Henry James mag ich besonders. Erneut ein Werk von ihm zu lesen, ist eines der  erfreulichen Ergebnisse der Lektüre des vorliegenden Buches. 

Empfehlenswert. 

Helga König


Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Gerstenbergverlag und können das Buch dort bestellen.https://www.gerstenberg-verlag.de/index.php?id=detailansicht&url_ISBN=9783836927963&highlight=+Die+G%C3%A4rten+der. Sie können es jedoch auch  bei ihrem Buchhändler um die Ecke ordern

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