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Rezension: Grüne Oasen- Stars und ihre Gärten- Gerstenberg

Autorin dieses Bildbandes ist Victoria Summerley. Ihren beruflichen Schwerpunkt hat sie auf Gärten und Gartenbau gelegt. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und ist Verfasserin eines Bestsellers. Für das vorliegende Buch benötigte sie rund zwei Jahre, um 25 Prominente zu überreden, ihre Pforten zu ihren Gärten zu öffnen. 

Die wundervollen Fotos im Buch hat Hugo Rittson Thomas realisiert. Er hat am renommierten Goldsmith College in London studiert und wurde mehrfach für seine Arbeiten ausgezeichnet. 

Bei den Persönlichkeiten, die ihre Gärten geöffnet haben,  handelt es sich um namhafte Künstler, Schauspieler, Musiker, Komponisten, Designer, Drehbuchautoren und Schriftsteller. 

Wer Gärten, wie man sie in diesem Buch bestaunen kann, anlegt, benötigt natürlich ausreichend materielle Mittel. Wer dazu noch  Geschmack und gute Ideen  besitzt, kann Paradiese schaffen.  Sie Dritten zugänglich zu machen, ist nur denen problemlos möglich, die geschätzt werden, weil sie etwas geleistet haben, wofür man sie achtet. Um genau solche Personen handelt es sich im Buch. Man freut sich mit ihnen und wünscht ihnen für alle Zeiten einen grünen Daumen.

Die Idee zu diesem Werk entstand bei einem Lunch im Haus des Fotografen in Oxfordshire. All die Schriftsteller, Musiker, Schauspieler, Maler oder Bildhauer, deren Paradiese im Buch gezeigt werden, nutzten ihre Lebenserfahrung bei der Gestaltung ihrer Gärten. Ein Bild der jeweiligen Gartenbesitzerin oder des -besitzers, dazu Kurzinfos zur Person, eine Gartenbeschreibung mit Reflektion der einzelnen Gartenideen und eine Fülle schöner Bilder, lassen den Betrachter stets staunen. 

Fasziniert bin ich vom Garten des Bildhauers Daniel Chadwick. Sein Vater war bereits ein berühmter Künstler, dessen Skulpturen man weltweit in den bekanntesten Kunstmuseen bewundern kann. Daniel Chadwick stellt z.B. kinetische Plastiken und Mobiles her. Dazu lässt er sich von Baum- und Blattstrukturen sowie vom Sonnensystem inspirieren. Der Künstler hat Ingenieurswissenschaften studiert, änderte allerdings seinen beruflichen Werdegang und arbeitete mit der Architektin  Zaha Hadid zusammen. Seine Arbeiten als Zeichner und Modelbauer inspirierten ihn schließlich dazu, kinetische Plastiken zu entwerfen. Beeindruckend sind die vielen Skulpturen in seinem großzügig angelegten Garten. Dabei konzipierte er eine Art Galerie im Freien, hält den Garten schlicht, damit die einzelnen Details der Skulpturen- und des Hauses zur Geltung kommen. Der Gedanke, der dahinter steht,  ist der, dass in einer Kunstgalerie die Wände schmuck- und schnörkellos sind. Eine zu dichte Bepflanzung würde bei all den Skulpturen überladen wirken. 

Unmöglich ist es, auf all die schönen Gärten im Buch an dieser Stelle näher einzugehen. Erwähnen möchte ich aber den Garten von Sting und seiner Frau Trudie. Dieser Garten ist in meinen Augen der schönste, den ich je in einem Gartenbuch bewundern konnte. Das Anwesen liegt übrigens in der Nähe von Stonehenge. Die beiden bauen dort mithilfe ihres Gärtners ihr eigenes Obst und Gemüse an und gärtnern nach ökologischen Prinzipien. Sie züchten sogar selbst Vieh. Diese Erdverbundenheit begeistert. Schaut man sich die Gartenbilder genau an, erkennt man, wo Stings Inspiration begründet liegt: In all den Grüntönen seines Paradieses.

Das Buch hat viel Schönes zu bieten. Wer Freude daran hat, wirklich Schönes näher kennen zu lernen, wird hier all das finden, wonach sich sein Herz sehnt. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Grüne Oasen: Stars und ihre Gärten

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