Dieses sehr informative, hübsch illustrierte Buch von Jane Moore, das sich mit dem Sinn von Wildblumen im Garten näher auseinandersetzt, ist in 8 Kapitel untergliedert.
Dabei wird im ersten Kapitel die Frage beantwortet, weshalb man im Garten überhaupt Wildblumen pflanzen sollte. Es werden viele gute Gründe genannt, nicht zuletzt, die Tatsache, dass es sich hierbei um einen wichtigen Bestandteil eines lebendigen Ökosystems handelt, das die Autorin sehr gut beschreibt.
Man wird präzise unterrichtet, was nun genau eine "Wildblume" ist und weshalb es wichtig ist, vor allem heimische Wildblumenarten zu pflanzen. Auch bleibt nicht ausgespart, wo Wildblumen in der Natur wachsen und weshalb sie spezifisch an ihre Standortbedingungen angepasst sind.
Im Laufe des Buches lernt man eine ganze Reihe von Wildblumen kennen. Dabei nimmt der Löwenzahn den Anfang. 10 leicht anzupflanzende, einjährige Wildblumen werden sehr gut porträtiert. Die meisten habe ich bereits gepflanzt und freue mich, dass sie immer wieder kommen. Eine Wildblumenart kenne ich bislang noch nicht. Es handelt sich um "Rainfarn-Phazelie". Die Blüten sollen langlebig sein und auf Bienen und Insekten unwiderstehlich wirken. Bin neugierig, ob sie in meinem Garten gedeihen werden.
Aufgelistet sind weitere einjährige Wildblumen, die allerdings nicht näher beschrieben worden sind.
Gefreut habe ich mich, dass im Rahmen der Wildblumen-Kunde auch das Wiesen-Schaumkraut porträtiert worden ist. Diese filigrane Blume liebe ich seit meiner Kindheit und habe sie stets bestaunt, wenn ich mit meiner besten Freundin in den hiesigen Wiesen unterwegs war. In jüngster Zeit sieht man Wiesen-Schaumkrautblüten hier im Umfeld nur noch selten.
Vorgestellt werden zudem die besten Wiesenblumen für den nicht-englischen Rasen. Was diese Blumen bewirken, wird gut erläutert. Es geht dabei um den Lebensraum vieler Tiere. In diesem Zusammenhang geht auch immer wieder um natürliche Freundschaften so etwa zwischen Bienen und Pflanzen oder dem Monarchfalter und Seidenpflanzen. Man muss verstehen lernen, dass alles ineinander greift und nur so die Natur gesunden kann.
Thematisiert wird natürlich auch, was man unter einer Wiese grundsätzlich versteht, welche Gräser darin vorkommen, so etwa das trockentolerante Rote Straussgrass oder beispielsweise das robuste Knäuelgras. Man liest von Tieren, die man auf einer Wiese entdecken kann, auch von Ameisen und was sie Pflanzen Gutes tun.
Besonders gut gefallen hat mir Kapitel 5. Es trägt den Titel "Zehn Dinge, die sie über Wildblumen wissen sollten." Hier auch erfährt man, dass mehr als ein Drittel der weltweit als Nahrungsmittel angebauten Pflanzen auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen sind. Speziell Wildblumen seien von großer Bedeutung. Weshalb das so ist, wird sehr gut vermittelt.
Außerdem erfährt man, welche Wildblumen für schwere Lehmböden und welche für trockene Böden, welche anspruchslos und welche für den Schatten geeignet sind. Wildblumen für Töpfe und Pflanzen und solche amerikanischen Ursprungs sowie solche für bestimmte Jahreszeiten zeigen die gesamte Vielfalt dessen, was die Natur bereithält, um ein lebendiges Ökosystem im eigenen Garten gestalten zu können.
Maximal empfehlenswert.
Helga König
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