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Rezension: Gärten der Inseln- Die grünen Paradiese Englands Jackie Bennett, Fotos von Richard Hanson-Gerstenberg

Die Autorin dieses schönen Gartenreisebuches ist Jackie Bennett. Sie studierte Gartenarchitektin und Landschaftshistorikerin produzierte für das britische Fernsehen zahlreiche Sendungen zu den Themen Garten- und Naturgeschichte. Heute arbeitet sie als Gartenbuchautorin und wurde für ihre Werke mehrfach ausgezeichnet. Die zauberhaften Fotos im Buch stammen von dem Landschaftsfotografen Richard Hanson. Er arbeitet mit den führenden Gartenbuchautoren England zusammen. 

Die im Buch gezeigten grünen Paradiese befinden sich auf den vielen kleinen Inseln, die England umgeben. Dabei handelt es sich um: Leuchtturm-Gärten, mediterrane Oasen, windumtoste Gärten mit knorrigen, alten Bäumen und Parkanlagen rund um bedeutsame Schlösser und Klöster. 

Vorgestellt werden Gärten auf den Scilly-Inseln, auf den Inseln in Schottlands Südwesten, auf Anglesey, auf Orkney, auf den Kanalinseln, den inneren Hebriden, auf der Isle of Wight und auf Holy Island. 

Die Gärten auf den Scilly-Inseln bestechen nicht nur durch die Narzissen, für die sie bekannt sind, denn dort herrschen ideale Bedingungen für eine Heidelandschaft aus Ginster, Birken wie auch für Steppen-Stiefmütterchen und Babington-Lauch. Den eigentlichen Charakter habe sie allerdings durch die eingewanderten und hier heimisch gewordenen Pflanzen erhalten. Genannt werden der "Nickende Sauerklee" aus Südafrika, auch "Riesen-Natternköpfe" und ihre Hybriden von den Kanarischen Inseln als auch einen Baumlupine aus Kalifornien. 

Die Natternköpfe, über die es ein Spezial im Buch gibt, sind auf vielen Britischen Inseln verbreitet. Sie erreichen eine Höhe von durchschnittlich 4 Meter und beeindrucken durch ihre Form und schöne blaue Farbe. 

Die Insel Tresco ist einer der Scilly-Inseln. Ihre Vegetation ist nahezu subtropisch. Man erfährt Wissenswertes über die Gartenbaugeschichte dieser Insel, die im Jahre 1834 bereits begann und kann sich anhand von Foto einen Eindruck vom Ergebnis verschaffen. Allein 650 Arten von Heidekraut gibt es und eine Fülle schöner anderer Gewächse, nehmen den Blick lange gefangen. 

Unmöglich ist es, im Rahmen der Rezension all das zu benennen, was die einzelnen Inseln zu bieten haben, so etwa ein "Elefantenfarn" auf Ascog Hall, der schon 1000 Jahre alt sein soll. In Achamores Gardens auf Gigha beeindrucken die "Horlick-Rhododenren". 

Die Insel Anglesey in Wales gehört zum UNESCO –Geopark-Netzwerk. Faszinierend ist hier die Gartenanglage des 81 Hektar großen Landsitzes Plas Cadnant. Hier auch wächst eine Himalaya-Riesenlilie mit prachtvollen hellen Blüten, die intensiv duften. 

Gärten auf Orkney und die Storchenschnabelarten dort lernt man kennen., auch die Gärten der Kanalinseln werden vorgestellt. Sie sind mehr als nur bezaubernd. Das gilt speziell für die Gärten von La Seigneurie auf Sark und die schönen Rosen dort.

Seite für Seite entdeckt man weitere Inselschönheiten, allesamt wie die Gärten der Inseln selbst  sind sehr gut beschrieben. 

Besonders eindrucksvoll finde ich die Wildblumen, nicht zuletzt das "Gefleckte Knabenkraut" und die "Glockenheide". Edel natürlich ist der "Agapanthus". Er wird seit dem 17. Jahrhundert in Europa angepflanzt. Diese schöne Pflanze wächst auf den Inseln ganzjährig im Freien. 

Ummauerte Gärten auf freier Fläche wirken wie Oasen und es entsteht der Wunsch, das alles in der Wirklichkeit zu erleben. 

Besucherinformationen am Ende des Buches sollte man sich deshalb nicht entgehen lassen. 

Sehr empfehlenswert 

Helga König

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Gärten der Inseln: Die grünen Paradiese Englands

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