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Rezension: Gärtnern wie Gott in England- Gerda Walton- Callwey


Dieses traumhafte Gartenbuch der Gartenenthusiastin Gerda Walton, deren wahres Lebenselixier Gartenreisen sind, ist eine Fundgrube für alle, die mehr über englische Gartenkunst in Erfahrung bringen möchten. 

Nach einem kurzen Vorwort der Autorin ist das reich bebilderte Buch in drei große Abschnitte mit zahlreichen Kapiteln untergliedert: 

Historische Gärten 
Englische Gartenkunst 
Most beloved: Englische Lieblingsblumen 

Das erste Foto im Kapitel "Die Gärten rund um Burgen und Schlösser"  (1. Abschnitt)  zeigt "Arundel Castle". Dieses Anwesen habe ich bereits zweimal besichtigt und bin von den Ausmaßen beeindruckt. An die Bepflanzung der Gärten kann ich mich leider nur noch vage erinnern. Das Ensemble ist für mich in der Gesamtheit allerdings unvergesslich imposant. Die Autorin schreibt "Die Zeit hat castles & gardens zu einzigartigen Bildern verwoben". Denke ich an "Arundel Castle", so stimme ich sofort zu.

Gerda Waton schenkt den LeserInnen einen sehr guten Eindruck von: Warwick Castle, Alnwick Castle, Arundel Castle, (dort sind, wie ich lese. die besonderen Attraktionen im April/Mai das Tulpenfestival vor der Kulisse des Schlosses und die Margeritenwiesen im Juni. Schade, dass ich beide Male erst im August dort war), Berkeley Castle, Carisbrook Castle, Hampton Court Palace, darüber hinaus von Ruinen-Gärten. Diesen folgen dann "Die Gärten der englischen Königin". 

Hier beginnt die Präsentation mit "Leeds Castle and Gardens", darauf folgen Hever Castle, Penshurst Place, Die Gärten der Windsors, Hatfield House, Chenies Manor House und schließlich Sudeley Castle. Alle Anwesen sind sehr gut und einprägsam, was den Stil anbelangt, beschrieben. Die Fotos, die den Texten beigegeben sind, beeindrucken sehr, speziell vom berühmten "Senkgarten" von Chenies Manor.

Vorgestellt werden in Wort und Bild "Knotengärten". Was man darunter versteht, wird sehr gut erklärt. Man lernt die Pflanzenauswahl für diese Gärten kennen und kann sich anhand von Fotos einen guten Eindruck verschaffen. Alsdann geht es um "Topiary", sprich um Formschnitt, nicht zuletzt von Buchs. Zur Sprache kommt hier auch ein englisches Hausmittel gegen Pilzkrankheiten und den Buchsbaumzünsler. Sollte man lesen, bevor man sich Buchskugeln zulegt. Aufgelistet sind Gärten mit besonders attraktiven Topiarys. Anhand eines Kartenausschnitts kann man sich ein Bild davon machen, wo die einzelnen Gärten zu finden sind. 

Weiter geht es dann mit dem Kapitel "Englische Gartenkunst". Hier werden dann vorgestellt "Die 5 Gartenwunder der Royal Horti-cultural Society". Sehr gute Texte und traumhafte Bilder vermitteln einen tollen Eindruck von RHS-Gärten, die man auf berühmten Gartenschauen besichtigen kann.

Es folgt "Der ewig junge Cottage Garden" mit wunderschönen Fotos und vielen Tipps, sofern man hier Anleihen für den eigenen Garten nehmen kann. Weiter geht es mit "Zauberhaften Frühlingsgärten". Vorgestellt werden berühmte Frühlingsgärten und im Rahmen einer Doppelseite werden Rhododendron und Azaleen im eigenen Garten textlich sehr anschaulich übermittelt. 

Eines meine Lieblingskapitel im Buch sind "Englische Rosenträume“ Hier liest man Wissenswertes zu Ramblerrosen,  Kletterrosen, Strauchrosen, historische Rosen, Moosrosen sowie modernen Rosen und erhält Hinweise zu berühmten Rosengärten. Vor allem warten prachtvolle Fotos auf die Leserinnen, die sich in englische Rosen verlieben wollen oder bereits  von diesen hingerissen sind. 

Landschaftsgärten und "geliehene" Landschaften, dann die englischen Besonderheit des "Walled Gardens" werden vorgestellt, bevor man mit "Mixed Borders" konfrontiert wird. Es soll das Nonplusultra der englischen Gartenkunst sein. Gemischte Rabatte dieser Art benötigen allerdings Platz. Auch hier wie in allen anderen Kapiteln erfährt man, wo man die vorgestellten Gärten  besichtigen kann. 

Präsentiert werden des Weiteren edle Gärten in "Weiß, Silber und Grün", "Gärten mit "Sunny Spells", "Gärten, in denen es aus Fugen, Spalten und Ritzen blüht" und noch viele andere Besonderheiten mehr.

Was noch? Einige Seiten sind dem "Englischen Rasen" gewidmet. Er ist allerdings ein Auslaufmodell, der immer mehr bunten Blumenwiesen weicht, weil diese einfach vernünftiger aber auch schöner sind. Man erfährt deshalb wie man einen Duftrasen anlegt und auf diese Weise ein Paradies für Bienen anlegt. 

Überaus interessant finde ich den dritten Abschnitt. Hier geht es um "englische Lieblingsblumen". Diese sind allesamt sehr gut beschrieben. Der grüne Daumen kribbelt ununterbrochen. Einige der vorgestellten Blumen habe ich in meinem Garten, leider bislang noch keinen blauen Mohn, wohl aber "Bluebells". Diese hat meine Mutter von einer Reise nach England mitgebracht. Zwischenzeitlich haben sie sich gut vermehrt. 

Dass Englands beliebteste Duftpflanze der Lavendel ist, wusste ich bislang nicht und auch nicht, dass er zuerst in England und nicht in Frankreich großflächig angebaut wurde. 

Man findet eine Reihe weiterer schöner Blumen im Buch, ausführlich und sehr gut beschrieben, natürlich auch den Rittersporn, die Säckelblume und den Salbei, vertieft sich in einzelne Beschreibungen und überlegt, was man machen kann, um möglichst viele Ideen im eigenen Garten umzusetzen. Ich empfehle: planen, Tatkraft mobilisieren und den Garten als Outdoor-Fitnesscenter zu begreifen. Schwerpunkt: bücken, bücken, bücken.

Maximal empfehlenswert

Helga König

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Rezension: Stauden im Garten-Folko Kullmann, Bettina Rehm-Wolters, Markus Zeiler-Callwey




Zu den Autoren im Buch: 

Bettina Rehm-Wolters ist gelernte Gartenbau- Und Landschaftsarchitektin, die im Anschluss an diese Ausbildung an der Fachhochschule Osnabrück ein Studium in Landschaftspflege absolvierte. Sie hat u.a. als Redakteurin bei "Mein schöner Garten" gearbeitet und u.a. das Ressort "Stauden" betreut.

Markus Zeiler hat ebenfalls eine Gärtnerlehre absolviert und studierte danach an der Fachhochschule Nürtingen Landschaftspflege. Er arbeitet als Parkleiter auf der Insel Mainau. 

Das reich bebilderte, sehr informative Buch beginnt mit einem Textbeitrag von Folko Kullmann. Er ist Geschäftsführer der Gesellschaft der Staudenfreunde e.V.  In wenigen Worten  benennt  er die Vorteile eines Staudengartens und macht auf diese Weise neugierig auf das, was kommt. 

Die Gesellschaft der Staudenfreunde e. V. wirbt in ihrem dann folgenden Textbeitrag für mehr Stauden in den Gärten. Diese Gesellschaft zählt übrigens mit rund 6000 Mitgliedern zu den größten Pflanzenliebhabergesellschaften in Europa. Man erfährt Wissenswertes über die Fach- und Regionalgruppen der GdS, wird auf das "Magazin der Staudengarten hingewiesen", welches vierteljährlich erscheint, liest zudem über Pflanzenmonografien der GdS, Samenaustausch, Projekte und Symposien als auch Veranstaltungen der GdS, um sich alsdann in vier großen Abschnitten in das Thema des Buches vertiefen zu können. 

In den Abschnitten wird behandelt:

-Die Große Welt der Stauden 
-Gestalten mit Stauden -
-Beete kunstvoll gestalten 
-Stauden und Pflanzen pflegen 

Zunächst wird man ausgiebig über den Unterschied zwischen Leit-, Begleit- und Füllstauden aufgeklärt. Diese werden im Einzelnen auch benannt und man lernt, wie man sie so einsetzt, dass das Blühwunder bis in den späten Herbst hinein kein Ende nimmt. 

Vorgestellt wird in Wort und Bild der Park auf der Insel Mainau und man lernt zu begreifen, weshalb Zwiebel- und Knollenpflanzen in Staudengärten einfach dazugehören. 

Zwei Seiten sind den Päonien (Pfingstrosen) gewidmet. Hier erfährt man Näheres zur Pflanzung und Pflege. Die Düngung mit Kalium und Phosphat ist notwendig, wenn sie üppig blühen sollen. Auch über Lilien erfährt man Wissenswertes. Sie zählen übrigens zu den ältesten Zierpflanzen der Welt. In zahlreichen Ländern gilt die Lilie als kulturelles Symbol. Man denke Beispielsweise an die französische Lilie. Auch bei dieser Pflanze erfährt man, wie man sie pflegt und erhält einen visuellen Eindruck davon, wie schön einzelne Sorten sind. 

Über die einzelnen Lebensbereiche der Stauden wird man sehr gut aufgeklärt, bevor es um das Spiel mit den Farben und Formen geht. Dabei wird man zunächst mit dem Farbkreis vertraut gemacht. Dieser soll eine unverzichtbare Hilfe für die Planung der Anlage von Staudenbeeten sein. Man lernt hier u.a. ungewöhnliche Farbpaarungen kennen, erfährt Näheres zu Farben im Licht, auch welche Farbe, Romantik in den Garten zaubert. 

Sehr schön und informativ sind die Seiten, die sich mit Taglilien befassen. Überrascht bin ich immer noch, wie viele Sorten es gibt. Ich  habe bislang nur orangefarbene im Garten, Erbstücke meiner Mutter. Nicht nur, dass die Beschreibung bestens ist, auch über die Begleitstauden wird man aufgeklärt. Sehr inspirierend! 

Funkien, auch Herzblattlilien genannt, sollen die perfekte Blattschmuckstaude für schattige Plätze sein, auch hier ist man erstaunt über die vielen Sorten. 

Dann  lernt man die Kombination von Blütenarten, Blatttexturen und Wuchsformengeschickt miteinander zu verbinden. Vorgestellt werden auch Stauden mit schöner Wintersilhouette. 

Sehr lehrreich sind die Gestaltungsgrundlagen im Buch. Hier sollte man sich Höhenstaffelung zu Herzen nehmen und immer daran denken, dass Abstand halten zu besseren Ergebnissen führt. Alles braucht seinen Raum in der Natur, zu der wir übrigens auch gehören.

Gefallen haben mir die vielen Hinweise zur Farbgestaltung. Ein kühles Blau an heißen Sommertagen halte ich für sehr sinnstiftend und rosa Blütenträume für Seelenbalsam. Immer wieder begeistern mich die Impressionen im Buch, so etwa von einem gelben Sommerborder. Gelbe Stauden- und Sommerblumen strahlen hier um die Wette und schenken gute Laune. Aufgelistet ist eine Vielzahl gelber Blumen. Dass es gelbe Lupinen gibt, wusste ich bislang noch nicht. 

Der Iris (Schwertlilie) sind auch zwei Seiten gewidmet. Es werden zahlreiche Arten vorgestellt und viel Fachwissen um diese Staude dem Leser entgegengebracht. Cottage-Gärten werden gezeigt und sehr gut erläutert. Zur Sprache gebracht werden traditionelle Bauerngartenstauden, zu diesen zählen u.a. Rittersporn aber auch die Stockrose. Wer auf Prärielandschaften steht, kommt auch auf seine Kosten. Dann werden z. B. Staudenmischungen thematisiert. 

Spannend auch ist der Textbeitrag über Stauden in Töpfen und Kübeln. Funkien sehen da geradezu wegen ihres Blattwerks zauberhaft aus. 

Lobenswert auch ist das Kapitel Stauden pflanzen & pflegen. Hier wird Handwerkliches bestens erklärt.

Die Erläuterungen im Hinblick auf Dahlien fand ich interessant. Seit zwei Jahren experimentiere ich mit den Knollen. Sie halten bis zu 7 Grad Kälte in der Gartenerde aus. Deshalb buddele ich sie nicht mehr aus, nicht zuletzt weil ich den modrigen Erdgeruch im Keller einfach nicht mag. 

Sehr gut erklärt wird, wie man Stauden vermehren kann, welche Schädlingen sie befallen können und welche Krankheiten ihnen zusetzen, wie man dahingehend vorbeugt und bekämpft. 

Darüber hinaus lernt man in sehr guten Textbeiträgen herausragende Gärtner näher kennen. Dabei handelt es sich um: den Staudenzüchter und Gartenpoet Prof. Dr. h.c. Karl Foerster, den Anthroposophen und Gärtner Ernst Paegels, die Staudengärtnerin Anja Maubach, den Staudengärtner Dieter Gaissmayer, den Pflanzenzüchter Georg Arens, den Trendsetter der Staudenszene Prof. Cassian Schmidt, den Gartendesigner Peter Janke, die Staudengärtner Fine Molz und Till Hofmann, die Staudengärtnerin Gräfin von Zeppelin, die Landschaftsarchitektin Petra Pelz und der der Gärtner Christian H. Kress. Von allen kann man eine Menge lernen.

Eine Fülle von Adressen guter Staudengärtnereien rundet diese Buch ab, das eine Anschaffung fürs Leben ist und unendlich viel Lust auf Gartentätigkeiten macht. 

Das Buch "Stauden im Garten" und die Gesellschaft der Staudenfreunde e.V. sind mit dem 1. Platz Stil Sonderpreis für außergewöhnliche Bücher und Photos im Besonderen beim Deutschen Gartenbuchpreis 2025 geehrt worden.

Maximal empfehlenswert

Helga König

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Rezension: Wildblumen pflanzen- Nektarreiche Blüten für hübsche Nützlinge- Jane Moore-Gerstenberg




Dieses sehr informative, hübsch illustrierte Buch  von  Jane Moore, das sich mit dem Sinn von Wildblumen im Garten näher auseinandersetzt, ist in 8 Kapitel untergliedert.

Dabei wird im ersten Kapitel die Frage beantwortet, weshalb man im Garten überhaupt Wildblumen pflanzen sollte. Es werden viele gute Gründe genannt, nicht zuletzt, die Tatsache, dass es sich hierbei um einen wichtigen Bestandteil eines lebendigen Ökosystems handelt, das die Autorin sehr gut beschreibt. 

Man wird präzise unterrichtet, was nun genau eine "Wildblume" ist und weshalb es wichtig ist, vor allem heimische Wildblumenarten zu pflanzen. Auch bleibt nicht ausgespart, wo Wildblumen in der Natur wachsen und weshalb sie spezifisch an ihre Standortbedingungen angepasst sind.

Im Laufe des Buches lernt man eine ganze Reihe von Wildblumen kennen. Dabei nimmt der Löwenzahn den Anfang. 10 leicht anzupflanzende,  einjährige Wildblumen werden sehr gut porträtiert. Die meisten habe ich bereits gepflanzt und freue mich, dass sie immer wieder kommen. Eine Wildblumenart kenne ich bislang noch nicht. Es handelt sich um "Rainfarn-Phazelie". Die Blüten sollen langlebig sein und auf Bienen und Insekten unwiderstehlich wirken. Bin neugierig, ob sie in meinem Garten gedeihen werden. 

Aufgelistet sind weitere einjährige Wildblumen, die allerdings nicht näher beschrieben worden sind. Gefreut habe ich mich, dass im Rahmen der Wildblumen-Kunde auch das Wiesen-Schaumkraut porträtiert worden ist. Diese filigrane Blume liebe ich seit meiner Kindheit und habe sie stets bestaunt, wenn ich mit meiner besten Freundin in den hiesigen Wiesen unterwegs war. In jüngster Zeit sieht man Wiesen-Schaumkrautblüten hier im Umfeld nur noch selten. 

Vorgestellt werden zudem die besten Wiesenblumen für den nicht-englischen Rasen. Was diese Blumen bewirken, wird gut erläutert. Es geht dabei um den Lebensraum vieler Tiere. In diesem Zusammenhang geht auch immer wieder um natürliche Freundschaften so etwa zwischen Bienen und Pflanzen oder dem Monarchfalter und Seidenpflanzen. Man muss verstehen lernen, dass alles ineinander greift und nur so die Natur gesunden kann. 

Thematisiert wird natürlich auch, was man unter einer Wiese grundsätzlich versteht, welche Gräser darin vorkommen, so etwa das trockentolerante Rote Straussgrass oder beispielsweise das robuste Knäuelgras. Man liest von Tieren, die man auf einer Wiese entdecken kann, auch von Ameisen und was sie Pflanzen Gutes tun.

Besonders gut gefallen hat mir Kapitel 5. Es trägt den Titel "Zehn Dinge, die sie über Wildblumen wissen sollten." Hier auch erfährt man, dass mehr als ein Drittel der weltweit als Nahrungsmittel angebauten Pflanzen auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen sind. Speziell Wildblumen seien von großer Bedeutung. Weshalb das so ist, wird sehr gut vermittelt.

Außerdem erfährt man, welche Wildblumen für schwere Lehmböden und welche für trockene Böden, welche anspruchslos und welche für den Schatten geeignet sind. Wildblumen für Töpfe und Pflanzen und solche amerikanischen Ursprungs sowie solche für bestimmte Jahreszeiten zeigen die gesamte Vielfalt dessen, was die Natur bereithält, um ein lebendiges Ökosystem im eigenen Garten gestalten zu können.

Maximal empfehlenswert. 

Helga König

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Rezension: Die wunderbaren Gärten von Cornwall- Tim Hubard- Fotos Jo und Ron Whitworth


Autor dieses wunderschönen Gartenbuches ist Tim Hubbard. Er lebt seit über 40 Jahren in Cornwall und hat bereits zwei weitere Bücher über diese Region Englands verfasst. Der Gartenenthusiast arbeitet als Radio- und Fernsehjournalist für die BBC. Zudem hat er Dokumentationen und Gartensendungen als auch Medienprojekte mit der Royal Horticultural Society verantwortet. 

Auch die beiden Fotografen, die die traumhaften Fotos für das Buch realisiert haben- es handelt sich um Jo und Rob Whitworth - leben in Cornwall. Sie wurden mehrfach ausgezeichnet für ihre Bilder, die weltweit in Büchern, Magazinen und digitalen Medien erscheinen. 

Im Vorwort, das Tim Smith, der Mitbegründer von Eden Project Cornwall und geschäftsführender Vorsitzender von Eden Project International, verfasst hat, liest man, dass im vorliegenden Buch mit einigen Klischees über Cornwall aufgeräumt werde und sehenswerte, bislang eher wenig beachtete Gärten ins Rampenlicht gelangten. Jeder der gezeigten Gärten habe eine eigene Geschichte. Das macht natürlich neugierig. 

Nach einer zweiseitigen Einleitung des Autors, wird man zunächst mit dem Klima in Cornwall vertraut gemacht. Dort beginnen die Frühlingstemperaturen schon früher, so dass bereits Magnolien in Februar und der Rhododendron im März erblühen. Grund für das milde Klima, so liest man, sei der Golfstrom, der von Mexiko über den Atlantik nach Nordosten fließt. Neben der Wärme spiele das intensivere Licht eine Rolle, das durch das Meer reflektiert werde. Die Region nämlich wird von drei Seiten vom Meer umspült. Hinzu kämen hohe Niederschlagsmengen, die jetzt in Zeiten des Klimawandels nicht nur den Gärtnern sorgen bereiteten. 

Auf einem Landkartenausschnitt kann man sich ein geographisches Bild von der Region machen. Dort auch sind die einzelnen Gärten eingezeichnet, die im Buch vorgestellt werden. Es handelt sich dabei um 20 Gärten, die jeweils durch ihre Bepflanzungen eine individuelle Note erhalten haben, die viel über die Besitzer aussagt. 

Die Gärten sind allesamt hervorragend  beschrieben, man lernt die Paradiese durch die schönen Fotos auch visuell kennen und erhält einen fotografischen Eindruck von den Gartenbesitzern oder auch den Gärtnern. 

Besonders beeindruckt bin ich vom 8. Garten. Es handelt sich um "Lamorran House Gardens", St. Mawes, Truro, deren Eigentümer Robert und Maria-Antonietta Dudles –Cooke, ein Anwesen mit viel Geschmack kreiert haben. In diesem Garten gibt es mehrere tausend Azaleen, von denen Robert die meisten selbst vermehrt hat. Baumfarne und Palmen sind, wie man liest, für "Lamorran" mehr als nur bemerkenswert und machen neben Sukkulenten die mediterrane Atmosphäre aus. Farben und Formen der gewählten Bäume, Sträucher und Pflanzen lassen diesen Garten Eden zu einem Kleinod werden, in dem eine zauberhafte Marmorstatue das Gesamtkonzept vortrefflich abrundet. 

Im Rahmen der Präsentation von "Potager Garden", Constantine, Falmouth trifft man auf den Satz "Ich glaube fest an den inneren Wert des Gartens". Dieser beinahe philosophische Gedanke lässt aufhorchen. Der Garten gehört Dan Thomas und Peter Skerrett. Ihr Gärtnerteam besteht ausschließlich aus freiwilligen Helfern. Dabei verhält es sich so, dass Handwerker und Künstler ihre Ateliers und Werkstätten auf dem Gelände haben und in den alten Gewächshäusern der ehemaligen Gärtnerei Ausstellungen aber auch Feiern etc. stattfinden. Alles ist dem Prinzip der Nachhaltigkeit untergeordnet und der Freude aller, die sich dort einfinden. 

Seiten später lernt man den Kirchhof von St. Just in Roseland kennen. Er soll für nicht wenige Menschen der schönste Friedhof der Welt sein. Neben interessanten Pflanzen und Bäumen gibt es alte Gräber, Grabsteine und Denkmäler. Dieser Ort der Ewigkeit ist Grün und hoffnungsvoll. Die blühenden Magnolien und Kamelien unterstreichen dies.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich den Barbara- Hepworth- Skulpturengarten in St.Ives. Die Künstlerin verstarb 1975 und hinterließ in ihrem Testament den Wunsch, dass ihr Atelier und ihr Garten ein Museum und Ausstellungsort für ihre Arbeit werden sollte. Fünf Jahre später wurde das Anwesen von Tate Gallery übernommen Die Fotos beeindrucken. Kunst und Natur, die ideale Verbindung….! 

Bei aller Schönheit, die es zu bewundern gibt, steht der Klimawandel überall drohend im Raum und erfordert schwierige Entscheidungen, nicht nur in den Gärten Cornwalls, sondern  überall.

 Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Romantische Gartenreisen in England- Anja Birne- Callwey



Die Autorin dieses traumhaften, reich bebilderten Gartenbuchs ist Anja Birne. Sie ist gelernte Gärtnerin, Dipl. Ing Gartenbau, Bestsellerautorin und Gartenjournalistin. Seit 1994 leitet sie Gartenreisen, u.a. nach England. 

In der umfangreichen Einleitung schreibt sie, dass sie dieses Buch aus ihren privaten und beruflichen Gartenreisen entwickelt hat, die sie zwischen 1994 bis 2024 durch die Gartenlandschaften Englands führten. Dabei muss man wissen, dass für das englische Landschaftsbild Park- und Heckenlandschaften charakteristisch sind. 

Das vorliegende Gartenbuch führt durch die südenglischen Grafschaften von Kent im Osten bis Cornwall im Westen, in die Cotwolds als auch in die grüne Metropole London. Weiter geht es dann an der Ostküste in die Grafschaften Essex, Cambridgeshire, Suffolk und Norfolk und im Norden dann nach Yorkshire und in den Lake District. 

11 Gartentouren werden vorgestellt. Ziel sei es, Gartenreisenden einen Einblick in die spannende Geschichte der englischen Gärten zu geben, als auch unterschiedliche Gartenstile und interessante Gartenpersönlichkeiten vorzustellen. Beeindruckend beschrieben werden die großen klassischen Gärten der Gartenepochen und des Weiteren weniger bekannte Privatgärten. Dazu gibt es ausgewählte Adressen zu Übernachtungsmöglichkeiten und Teestuben und zum Schluss 20 delikate Rezepte zum Afternoon Tea. 

Neben den informativen Texten wartet eine fantastische Bilderwelt auf die LeserInnen. Genannt werden im Rahmen jedes Gartenporträts Eigentümer und Besonderheiten wie auch die Websites. 

Nicht überblättern sollte man das Pflanzenporträt einer typisch englischen Blume. Es handelt sich um die Bluebell, das Hasenglöckchen, eine botanische Rarität in Deutschland, die in meinem Garten übrigens auch beheimatet ist. Frage mich, wo meine Mutter die Zwiebeln erworben hat. Vielleicht auf ihrer Reise nach England? 

Hervorheben möchte ich den "Goodnestone Park" der zwischen Dover, Canterbury und Sandwich liegt. Nach einem längeren Aufenthalt dort begann Jane Austen ihren ersten Roman zu schreiben. Traumhaft auch "Gravetye Manor", dort erstrahlen rund um das 1598 erbaute Herrenhaus die rekonstruierten Gärten neu. Ach ja, eine Attraktion ist Londons historischer Apothekergarten. Es ist der zweitälteste Garten dieser Art in England. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde er gestaltet. Dass dort auch Ringelblumen zu finden sind, kann man sich denken, wenn man um deren wundheilende Substanzen weiß. 

Man wird über botanische Meisterwerke in Wissenschaft und Kunst informiert, erfährt Wissenswertes über Londons junge Gartenszene und kann sich wunderschöner Fotos erfreuen aus der Pilgerstätte für Rosenfreunde, sprich den Gärten von "Mottisfont Abbey" in Hampshire. 

Gelungen ist das Porträt der berühmten Gärtnerin Gertrude Jekyll, die eine Zentralfigur der englischen Gartenkunst des 20. Jahrhunderts war. 

Seite für Seite staunt man über das, was einem entgegengebracht wird, speziell auch in Cornwall und dort beispielsweise der viktorianische Pflanzenjägergarten, genannt "Trebah Garden". Beeindruckend auch der subtropische Pflanzendschungel in der Abtei "Tresco Abbey". 

Seiten später dann erfärt man mehr über die "Galanthophilie" , sprich die Jagd nach Schneeglöckchen und kurz darauf Wissenswertes über das "Knot Design", ein Gartenstil aus der Zeit Elisabeth I. 

Was noch? 

Man lernt u.a. den schönsten Küchengarten in East Anglia kennen, liest weiter, staunt noch mehr und begreift, dass in England das Paradies auf Erden beheimatet ist. Eindeutig!

Wenn man all die wunderbaren Gärten studiert hat, darf man sich in die Rezepte zum Afternoon Teas vertiefen und sich überlegen, womit man Gäste im Garten zuhause erfreuen kann.  Im Buch ist für jeden Geschmack etwas dabei. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Die Gärten der Literaten-Jackie Bennett- Fotos von Richard Hanson-Gerstenberg



Die Texte dieses reich bebilderten Gartenbuchs hat die Gartenarchitektin und Landschaftshistorikerin Jackie Bennett verfasst. Der renommierte britische Fotograf Richard Hanson realisierte die Fotos. 

28 Gärten von Literaten werden vorgestellt. Dabei handelt es sich um die Gärten von: Louisa May Alcott, Jane Austen, Tanja Blixen, Frances Hodgson Burnett, Robert Burns, Agatha Christie, Jean Cocteau, Roald Dahl, William Faulkner, Antonio Fogazzaro, Johann Wolfgang Goethe, Thomas Hardy, Ernst Hemingway, Hermann Hesse, Edward James, Ruyard Kipling, Jack London, Thomas Mann, Beatrix Potter, George Sand, Walter Scott, Leo Tolstoi, Belle van Zuylen, Edith Wharton, Virginia Woolf, William Wordsworth und Emilé Zola. 

Eindrucksvolle Fotos aus der Zeit, in der die Literaten noch lebten und tolle Aufnahmen von den Gärten im Hier und Heute begleiten die Texte, in denen man mehr über das Leben Autoren ihr Wirken, auch im Garten und über die Gärten selbst erfährt. Alle Autoren und Autorinnen werden im Rahmen der jeweiligen Kapitel zum Schluss dann noch mal kurz porträtiert. 

Sehr angetan bin ich vom Garten Tanja Blixens, die ein Vogelschutzgebiet schuf, weil sie – die Autorin von "Jenseits von Afrika"- in dem Anwesen ihrer Eltern, der Natur zurückgeben wollte, was fast schon verloren war. 

Ein Traum auch ist der erste Garten Hermann Hesses, dessen Ziel es war, viel Zeit im Garten zu verbringen. Wie man liest, fiel es Hesse oft schwer, die richtige Balance zwischen Gärtner- und Dichtersein zu finden. Jeder der gärtnert, weiß wie erschöpft man durch diese oft harte Arbeit sein kann und wie wenig Muse man anschließend erst mal zum Schreiben hat. Man sehnt sich nach einer Hängematte, um die Seele dort baumeln lassen zu können. Diese Hängematte findet man am ehesten im Garten.

Beeindruckt hat mich auch der Text zum Garten der Dichterin George Sand in Nohant. Dort verbrachte sie mit ihren Geliebten Frédéric Chopin sieben Sommer lang. Sie soll auf ihren Reisen sich stets im Hinblick auf neue Gartenideen Inspiration verschafft haben, besuchte  deshalb auch Les Charmentes in der Nähe von Chambery. Dort hatte Rousseau einst eine glückliche Zeit verbracht. In der Nähe von Toulons dann lernte sie neue Bepflanzungsideen kennen. 

Die eigentlichen Highlights des Buches sind m.E. die Gärten Goethes in Weimar und seine Gestaltungsideen für den Park dort, der heute zum UNESCO –Weltkulturerbe zählt. Dieser Park wurde nach Goethes Italienreise auf 48 Hektar erweitert und zwar von der Stadt bis zum Schloss Belvedere. Herzog Carl August soll mit Goethe ein Konzept entwickelt haben, dass mittels Sichtachsen und Aussichtspunkten Landschaftsbilder entstehen ließ. Diese kann man noch heute bestaunen.

In seinem Garten am Frauenplan experimentierte Goethe in botanischen Beeten mit Blumen. Diese Beete sind heute wiederbelebt worden. 

Ach ja, sein Gartenhaus an der Ilm soll er Zeit seines Lebens behalten haben und bis zu seinem Ende Veränderungen für diesen Garten geplant haben. Die Fotos dazu, sind einfach zauberhaft.  Schön, dass der "Stein des Glücks" nicht vergessen wurde. Ihn mit den Händen zu berühren, ist bereits ein kleines Glück für Menschen, die Sinn fürs Spirituelle haben. 

Mehr möchte ich nicht verraten. Die Rezension soll nur ein Vorgeschmack auf den Prachtband sein, der den Lesern nahe bringt, auf welche Weise namhafte SchriftstellerInnen ihren Garten genutzt haben. 

Ein schönes, interessantes Werk.

 Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Blütenpracht. Der Weg zum Traumgarten-Modeste Herwig – Callwey


Dieses ungemein inspirierende, reich bebilderte Buch beginnt mit einem Vorwort der Autorin Modeste Herwig, in deren Familie es seit dem 18. Jahrhundert Gärtner und Baumschuler gibt. Ihr Großvater galt als der erste "grüne Publizist" und ihr Vater verfasste mehr als 70 Gartenbücher. Modeste Herwig hat bislang 45 Gartenbücher geschrieben und erstellt als Pflanzenspezialistin Bepflanzungspläne für Privatgärten, Landgüter und Institutionen und gibt Gartenworkshops zur Pflanzengestaltung. 

Ihr Buch hat sie in 5 Kapitel untergliedert als da sind: 

Freude an Pflanzen 
Inspiration 
Einen Bepflanzungsplan erstellen 
Pflanzenbeschreibungen 
Bepflanzung und Pflege 

Im ersten Kapitel werden der Gartenstil und die Funktion der Pflanzen fokussiert. Vorgestellt werden hier saisonale Beete. Das sind solche, die zu mehreren Jahreszeiten blühen. Hier werden mittels Texten und Bildern unterschiedliche Bepflanzungen vorgestellt. Dann erfährt man mehr über den Stil eines Gartens, der natürlich zu Haus und Umfeld passen sollte. Sehr gut und ausführlich werden Fragen beantworten wie etwa "Wo kommen die Pflanzen hin?", "Wie soll die saisonale Bepflanzung aussehen?" Auch Form und Größe eines Beetes kommen zur Sprache und hier u.a. der beste Platz für Beetbepflanzungen. 

Im zweiten Kapitel dann werden 10 verschiedene Gärten vorgestellt als auch acht Beete mit einer Bepflanzungsliste. Fasziniert von den eindrucksvollen Fotos, verweilt man lange in diesem Kapitel und studiert neugierig Pläne und Pflanzlisten, so etwa bei einem Garten, der wie ein Bild im Rahmen anmutet und aufgrund seiner durchdachten Komposition von Farben und Strukturen vom Haus und seinen beiden Terrassen aus betrachtet werden kann. Ein Garten zum Relaxen aber auch ein natürlicher Garten in der Stadt werden u.a. zur Sprache gebracht und nicht zuletzt eine grüne Stadtoase, die mich besonders angesprochen hat. Blumen, Bäume, Sträucher, Ziergräser und Kletterpflanzen helfen dabei, dass bis in den Spätherbst hinein, Farben für Freude sorgen. 

Man lernt vieles  in diesem Kapitel kennen, beginnend beim natürlichen Beet, weiterführend über Beete in Weiß, Gelb und Blau-Violett, hin zu pflegeleichten Beeten, einem Blumenmeer im Vorgarten, gefolgt von einem mediterranen Beet. Allesamt mit Pflanzlisten. Super! Besonders erwähnenswert ist natürlich das Schmetterlingsbeet mit entsprechender Pflanzliste. Schmetterlinge verleihen dem Garten Poesie. 

In Kapitel 3 dann lernt man einen eigenen Bepflanzungsplan zu erstellen. Dies wird sehr gut erklärt, nicht nur wie man den Grundriss im Maßstab zeichnet, sondern auch wie man bei der Pflanzenauswahl vorgeht. Form und Höhe spielen eine wichtige Rolle. Dazu liest man Wissenswertes, aber auch zur Blütezeit und im Hinblick auf Farben, ferner u.a. zu tierfreundlicher Bepflanzung, zu Zwiebeln und einjährigen Pflanzen und anderem mehr. Man erhält unglaublich viele Infos, die man erst einmal verdauen muss, bevor man sich Kapitel 4 zuwendet. 

Hier geht es um Pflanzenbeschreibungen. Vorgestellt werden rund 200 Pflanzen. Es handelt sich dabei um eine Auswahl von Arten, die gezielt an der richtigen Stelle gesetzt, in Rabatten und Beeten gut wachsen. Dazu kommen traumhaft schöne Ziergräser, Laubpflanzen. Kletterpflanzen, Hecken, Großsträucher und kleine Bäume. An den Bildern konnte ich mich nicht satt sehen und musste feststellen, dass ich viele Pflanzen nicht kannte und zahllose neue Ideen aber auch Wünsche das Ergebnis des Text- und Fotostudiums sind. 

Was ich mir wünsche? Noch viele Gartenjahrzehnte bei bester Gesundheit und entsprechender Fitness, um mancherlei auszuprobieren. Garten heißt verändern, heißt lernen mit Veränderung zu leben.

In Kapitel 5 werden die Pflanzung und Pflege sehr gut erläutert. Spätestens hier wird jedem klar, dass Gärtnern ein Hobby der besonderen Art ist, welches Naturliebe voraussetzt, wenn es wirklich Freude machen soll. Bücken heißt das Langzeitsportprogramm im Garten. Staunen ist das eigentliche Seelenbalsam an diesem wundervollen Ort

Ein schönes, informatives Buch 

Maximal empfehlenswert 

Helga König 

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Ich träumte von einem Cottage-Garten-Mark Bolton-Callwey


Mark Bolton schreibt in der Einleitung zu diesem wunderschönen, reich bebilderten Gartenbuch, dass er seit mehr als einem Vierteljahrhundert Gartenfotograf ist. Weil er alle Arten von Gärten abgelichtet hat, weiß er, dass für ihn die Cottage-Gärten die fotogensten sind. Natürlich begründet Bolton auch, weshalb und macht auf diese Weise neugierig auf das, was die LeserInnen im Buch erwartet. 

Bolton möchte vermitteln, wie man Bepflanzungen anlegt, die aufeinander aufbauen und wie man vorausschauend plant. Darüber hinaus möchte er Ratschläge für die Pflege und die saisonalen Aufgaben geben, berichten, was im Laufe eines Jahres im Garten geschieht und Gärten vorstellen, die in seinen Augen inspirierend sind. 

Zunächst erfährt man, was man unter einem Cottage-Garten versteht und seit wann es diese gibt. In dem lesenswerten historischen Abriss, lernt man auch William Robinson und Gertrude Jekyll kennen, ein bemerkenswertes Gärtnerpaar, das die Idee des Cottage-Gartens begründet und modernisiert hat. Gertrude Jekyll legte, wie man erfährt, Hunderte von Gärten an und schrieb über tausend Artikel für renommierte Zeitungen. Sie war eine der hochgelobtesten Gartengestalterinnen ihrer Zeit. Besonders soll sie für die Farben bekannt gewesen sein, die sie in die Beete einwebte, auch für die harte Landschaftsgestaltung, mit der sie Pflanzen zur Geltung brachte. 

Eine weitere  namhafte Pflanzenzüchterin war Margery Fish. Wie man erfährt, tragen zahlreiche Pflanzen ihren oder den Namen ihres Hauses. Bis heute seien Cottagegärten sehr beliebt. Nicht zuletzt wegen der Rückbesinnung auf die Natur finden sie immer mehr LiebhaberInnen. 

Es folgen erste Schritte. Hier schreibt der Autor sehr verständlich, wie man den Garten einschätzt, gestaltet, anlegt und bepflanzt und wie es dann weitergeht. 

Das Gartenbuch ist nach den umfangreichen, einleitenden Passagen untergliedert in: 
Kapitel 1 – Frühling im Cottage-Garten 
Kapitel 2- Frühsommer im Cottage-Garten 
Kapitel 3- Spätsommer im Cottage-Garten 
Kapitel 4 –Herbst im Cottage-Garten 
Kapitel 5- Winter im Cottage-Garten 
Kapitel 6 –Weitere Beispiele traumhafter Cottage-Gärten 

In jedem Kapitel erfährt man Näheres über den Garten in der fokussierten Zeit, kann sich in Bilderwelten vertiefen, liest in Kapitel 1 Näheres über die Stars des Cottage-Gartens im Frühling, kann diese auf Bildern auch bewundern, liest weiter über Pflanzen für schattige Standorte, gemeint z. B. "Tränendes Herz". Auch Sträucher und Bäume, die im Frühsommer besonders erstrahlen, sind ein Thema und man erfährt, was in dieser Zeit alles im Garten zu tun ist. Aufgelistet sind auf Seite 59- sehr einprägsam- die Aufgaben für den Frühling, zudem werden Töpfe und Pflanzgefäße im Frühling zur Sprache gebracht. Werkzeuge werden auch thematisiert und man bekommt u.a. Tipps und Tricks, was man im Frühling fotografieren kann. Wer viel weiß, kann auch viel umsetzen und  auf diese Weise einen grünen Daumen entwickeln. 

Weiter geht es dann mit dem Frühsommer. Hier verfährt der Autor in der Beschreibung, genauso wie im 1. Kapitel. Natürlich interessiert mich als Gartenliebhaberin, welche Pflanzen bei Bolton jeweils als Stars gelten, lese von Rosen und Fingerhüten, von Kurz- und langlebigen Pflanzen, auch von tierfreundlichen und prächtigen Mohnblumen, die in einem Cottage-Garten nicht fehlen sollten.

Zu den Aufgaben im Frühsommer gehört auch, lt. Autor, die Tulpenzwiebeln nach der Blüte auszugraben und einzulagern. Das habe ich bislang nie gemacht und dennoch sind die Tulpen im nächsten Jahr stets wieder erblüht. Vielleicht  sind die klimatischen Bedingungen hier tulpenfreundlicher.

Gezeigt wird wie man Löwenmäulchen setzt und was man in Töpfe und Pflanzgefäße einbringen kann. Außerdem hat man die Chance, sich mit Elementen und Blickpunkten zu befassen. Hier geht es um Wege, Gartenmöbel, Bögen, Pergolen und Pflanzenstützen, dekorative Elemente, Tore und Türen, Terrassen und Innenhöfe, aber auch Begrenzungen. Alles sehr gut beschrieben. 

Spannend auch, was man im Hinblick auf das Gärtnern im Spätsommer liest. Hier geht es darum, schon zurückzuschneiden und die zu Ende gehende Pracht mittels Topfpflanzen noch etwas länger erstrahlen zu lassen. Interessant sind auch die Tipps und Tricks wie man im Spätsommer fotografieren kann.

Unmöglich alles auch nur zu ansatzweise im Rahmen dieser Rezension zu streifen, was in diesem umfangreichen Werk geboten wird. So etwa im Herbst, wenn die Blüte der Astern und Dahlien ansteht. Die Aufgaben im Herbst, sollte man aufmerksam lesen und auch umsetzen, wenn man sich im kommenden Jahr erneut eines schönen Gartens erfreuen möchte. 

Wie in den vorhergehenden Kapiteln wird auch hier wieder ein inspirierender Garten vorgestellt, diesmal Gravetye Manor, Sussex. 

Ein lesenswerter Text zum Thema Kompost, sollte nicht überblättert werden. Auch das Kapitel, welches den Winter im Cottage-Garten zur Sprache bringt, hat viel Wissenswertes zu bieten. Es gibt viel zu tun in dieser Jahreszeit. Schlussendlich lernt man noch einige besonders schöne Cottagegärten kennen, die zum "Nachmachen" einladen sollen. Alles in allem ein gelungenes, schönes Gartenbuch. 


Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Die 100 schönsten Terrassen und Sitzplätze- Antje Krause –Callwey




"Der Garten soll erholsame Geborgenheit vermitteln, ohne dass man sich eingeschlossen fühlt."  (Forster Gartenbau)

Antje Krause, die Autorin, schreibt in dem vorliegenden reich bebilderten Werk in ihrer Einleitung, dass sie voller Freude 100 wunderbare Freiluftplätze präsentiert, die aus Gärten in der Schweiz Deutschland, der Schweiz und Österreich stammen. Einige davon waren "Callwey-Gärten des Jahres". Dabei seien alle Gärten von professionellen Gartenplanerinnen und –planern entworfen und mit Blick aufs Detail umgesetzt worden. 

Die Freiluftplätze hat die Autorin nach Gestaltungsschwerpunkten geordnet, zum Einen im Hinblick auf die Materialien (Holz, Stein und Kies) zum Anderen Grüne Oasen und Pool-Gärten. 

Neben einer Fülle imposanter Gartenaufnahmen warten diese, beschreibende Texte auf die Leser. Besonders gut gefallen hat mir die Gestaltung von Ilka Mahro, die die Atmosphäre eines Ostseestrandes in einen Garten holte. Dabei ist die Bewegung ein Attribut des Gartens geworden, entstanden durch verschiedene Gräser und Holzdielen auf der Terrasse. 

Traumhaft auch der verwunschene Garten an einem Stadthaus mit hübscher Terrasse, die von einer Buddhastatue behütet wird oder auch ein kleines grünes Zimmer, das den Außenraum eines Reihenhauses darstellt. 

Dann gibt es da u.a. ein Gartendach zu Relaxen. Hier lässt das üppige Grün der "geborgten Landschaft" im Hintergrund den Garten weitläufiger erscheinen. Sehr schön auch ist die Terrasse in Schattengarten, den Soeren von Hoerschelmann angelegt hat und die näher beschrieben wird. 

Dann die Schönheit aus Holz… Hier beeindruckt mich am meisten das Freiluftzimmer über den Dächern. Durch den alten Olivenbaum entsteht ein mediterraner Eindruck und durch das zweckentfremdete Bücherregal mit Pflanzen eine Atmosphäre, die zum Lesen schöner Gartenbücher einlädt. 

Unmöglich, sich zu den vielen Bildern im Rahmen der Rezension zu äußern, aber die Konstruktion einer Hängeschaukel –Sitzbank am Outdooresstisch unter einer bewachsenen Pergola möchte ich schon erwähnen. Eine tolle Idee. Ideal für Menschen, die immer ein wenig Bewegung benötigen. 

Es folgen im Buch Kieselkreationen. Hier findet man neben zahlreichen tollen Bildern und sehr guten Beschreibungen einen Satz von Forster Gartenbau, dem ich absolut zustimme. Dieser lautet: "Der Garten soll erholsame Geborgenheit vermitteln, ohne dass man sich eingeschlossen fühlt." 

Ein solcher Garten kann zum Beispiel der Garten zum Wandeln (110) sein. Dabei mäandern Kieswege durchs Grün von Gartenraum zu Gartenraum. Was man unter Kies zu verstehen hat, erfährt man natürlich auch. 

Terrassen am Pool sind ein weiteres, spannendes Thema, aber auch Kanäle auf dem Dach. Tipps ohne Ende reihen sich hier aneinander. Dabei scheint Wohlfühlen das oberste Gebot. 

Terrassen mit Natursteinen bleiben auch nicht ausgespart. Speziell mit Holzmobiliar kann das sehr edel und warm wirken bei entsprechendem Grün und üppigen weißen Blüten, wie Hortensien sie hervorbringen. 

Adressen von unzähligen Landschaftsarchitekten und und Shoppingadressen für Accessoires und Deko sowie für Gartenbmöbel runden dieses bemerkenswerte Buch ab, in dem jeder die geeignete Inspiration für die Umgestaltung seiner Terrasse findet.

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Rezension: Gärten des Jahres 2024 - Nico Wissing-Konstanze Neubauer- Callwey



Die Autoren dieses Buches sind Nico Wissing und Konstanze Neubauer. 

Konstanze Neubauer ist freie Journalistin und Autorin. Studiert hat sie Geographie, Raumordnung und Landesplanung als auch Landschaftsökologie. 

Nico Wissing hat mehr als vier Jahrzehnte Erfahrung in  der Gestaltung natürlicher Gärten und Landschaften. Er gilt als Verfechter einer nachhaltigeren Welt und wird von vielen als "grüner Visionär" bezeichnet. 

Worum geht es in diesem reich bebilderten Werk? 

Um 50 preisgekrönte Privatgärten des Jahres 2024, ausgewählt von einer hochkarätigen Fachjury, die man durch Wort und Bild gleich eingangs kennenlernt. 

Die Einleitung zum Buch hat Nico Wissing verfasst. Wie er konstatiert, werden heutige Gärten totgepflegt. Ein wirklich lebendiger Garten kenne keine Laubbläser. Das sehe ich auch so. Im wirklich lebendigen Garten würden Gänseblümchen im Gras wachsen und Bäume würden dort "heiliggesprochen", weil sie, selbst wenn sie weniger schön gewachsen, einfach aus vielen Gründen wertvoll seien. 

Gärten, die im Gleichgewicht sind, wirkten auf Menschen beruhigend. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Solche Gärten sind natürlich ökologisch konzipiert. 

Wissing stellt sich Fragen wie etwa: “Inwieweit kann ich mit meiner Gestaltung die biologische Vielfalt erhöhen, indem ich eine Bepflanzung verwende, die der örtlichen Flora und Fauna entspricht?" Solche Fragen beantwortet der Autor natürlich kenntnisreich. 

Dass zu viel Versiegelung das Überschwemmungsrisiko erhöht, leuchtet hoffentlich jedem ein aber auch, dass zu viel Pflasterung und zu wenige Bäume die Temperaturen ansteigen lassen. Danach handeln, ist angesagt.

Wissing meint, dass in Zukunft nicht mehr der private Garten zur Befriedigung eigener Bedürfnisse zähle, sondern die gemeinsame Arbeit im gemeinsamen Freiraum. Die kommenden Jahrzehnte würden ganz im Zeichen der Wiederherstellung der biologischen Vielfalt stehen. Darin bestünde unsere Pflicht.

Einen Garten oder eine Landschaft zum Leben zu erwecken, sei eine der Kernaufgaben der Garten- und Landschaftsarchitektur. 

Vorgestellt werden in Wort und Bild nicht nur die sechs Mitglieder der Jury, sondern zudem die vierzehn Partner und Sponsoren. Nichts bleibt verborgen. 

Alsdann werden der 1. Preis und die Anerkennungen wie auch die Projekte vorgestellt. Dies geschieht mittels gehaltvoller Texte und traumhaft schöner Gartenfotos. 

Der 1. Preis erging an das Planungsbüro "Naturwohnraum" für die Gestaltung eines naturnahen Gartens in Velen /Nordrhein-Westfalen. Die wunderschönen Fotos dazu,  hat Ferdinand Graf Luckner realisiert. Die Landschaftsarchitektin Irene Burkhardt hat die Laudatio verfasst. Hier vermittelt sie die Schönheit des Anwesens, das wie sie schreibt, den "Anspruch in Harmonie leben- mit und in der Natur, verbunden mit dem Wunsch "Ruhe und Natürlichkeit" im Garten zu erleben, überzeugend verwirklicht. 

Alle Gärten werden mittels Textbeiträgen sehr gut skizziert. Dazu gibt es neben Gartenfotos jeweils einen Gestaltungsplan und stets Informationen zur Lage und Größe des Gartens. Das Planungsbüro wird genannt, auch die Firma, die für Ausführung zuständig ist, der Fotograf und ein Zitat plus Konterfei des Ausführenden, im Fall des 1. Preises von Christina Schelting, einer Landschaftsarchitektin, die den Garten in Eigenleistung gestaltet hat. 

Eine weitere Eigenleistung stammt von Peter Janke "Hortvs- Peter Janke Gartenkonzepte". Sein 370 m²  großer Hausgarten in der Kölner Innenstadt sei ein herausragendes Beispiel für einen zeitgemäßen und an das sich wandelnde Stadtklima angepassten Garten. Davon und von vielem anderem mehr kann man sich beim Betrachten der Bilder und Lesen der Texte überzeugen. 

Ein Traum ist der von "Paus Gartendesign"  gestaltete Garten in Schermbeck, Nordrhein-Westfalen. Eine Eigenleistung von Daniel Paus. Die tollen Fotos stammen übrigens von der Fotografin Sibylle Pietrek. Das Ergebnis der Gestaltung, so Thomas Banzhaf in seiner Laudatio, sei ein Plädoyer für Nachhaltigkeit. Garten und Landschaft gehen ineinander über. Wohl dem, der das Glück hat am Ortsrand zu wohnen!

Seite für Seite wird bei den gezeigten Projekten viel Inspirierendes gezeigt. Ilka Mahros Gartengestaltung und ihr "summender Garten" hat mich besonders angesprochen. Sie hat auf 600 m² einen traumhaften Staudengarten kreiert, der ein bemerkenswertes Nahrungsangebot für Bienen bereithält und dabei weniger gewässert werden muss als eine Blumenwiese. 

Alle vorgestelltem Gärten begeistern in ihrer Schönheit und Einzigartigkeit und weisen, den Weg in die Zukunft.

Maximal empfehlenswert

Helga König

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Rezension: Gärtnern mit der Kraft des Mondes- Johanna Paungger, Thomas Poppe-Servus




Johanna Paungger und Thomas Poppe möchten mit diesem Werk das Mondwissen für den Garten neu beleben, erfährt deren Leserschaft in der Einleitung. Was das genauer bedeutet, wird klar, wenn man sich in die kurze Gebrauchsanweisung für den Mondkalender vertieft. 

Noch bis vor ungefähr 120 Jahren sei ein Kalender, der nicht Mondphase, Mondstand und Tierkreis beinhaltet habe, undenkbar gewesen. Die Zustände des Mondes, von denen im Buch die Rede ist, nehmen offenbar auf zahlreiche Tätigkeiten im Alltag Einfluss. Deshalb auch erfährt man zunächst, was man unter "Vollmond“, "Neumond", "zunehmendem Mond" und "abnehmendem Mond" zu verstehen hat und was mit Sätzen wie etwa "Der Mond in der Waage ist ein Blütentag" gemeint ist. 

Grundsätzlich geht es um den Mond, seine Phasen und seine Position im Tierkreis und wie diese auf der Erde und auf das Leben wirken. Beim Weiterlesen habe ich mir schon mal gemerkt, dass ich demnächst die Baumspitzen meiner Feige bei Neumond schneide, weil das für ein gutes Wachstum sorge. Der 9. Februar wäre dann wohl der nächste Termin. Hoffentlich regnet es nicht.

In den folgenden Kapiteln wird gezeigt, wie Mondphasen und Mondstand im Tierkreis zu vielen Tätigkeiten im Garten in Beziehung gesetzt werden können. Es wird sehr gut vermittelt, wie man die Natur in Frieden lässt, damit sie das tun kann, wofür sie geschaffen ist. Nach Meinung der Autoren, der ich mich gerne anschließe, möchte sie auf vielfältige Weise für uns da sein, damit wir unseren Weg im Leben finden, gestärkt an Leib und Seele. 

So sorge die Natur beispielsweise dafür, dass in der Umgebung von Menschen stets Heilkräuter in einer ganz bestimmten Vielfalt wachsen, sofern der Boden dort naturbelassen bleibe. Hier kann man interessante Studien im eigenen Garten machen. 

Wassermangel, Schädlinge, invasive Pflanzen sind  lt. der Autoren die Folge von Ausbeutung des Bodens. Nicht Kunstdünger, Pestizide und Insektizide seien die Lösung für einen schönen Garten, sondern das Gärtnern unter Zuhilfenahme des Mondrhythmus. 

Man liest von günstigen Zeitpunkten des Pflanzens unterschiedlicher Pflanzen, Blumen und blühender Heilkräuter. Alles nicht unkompliziert für Anfänger...!

Dann erfährt man Wissenswertes über besonders günstige, günstige aber auch besonders ungünstige Pflanzengemeinschaften und begreift, dass nicht nur bei Menschen die Chemie stimmen muss, wenn das Zusammenleben nicht in Disstress ausarten soll.

Umtopfen und umsetzen, pikieren, auch einen Rasen anlegen und mähen werden nach dem Prinzip "Gärtnern mit der Kraft des Mondes" thematisiert. 

Man muss sich bewusst machen, dass Pestizide im Garten alles andere als vorteilhaft sind. Heute, so liest man, werde die tausendfache Menge Pestizide pro Flächeneinheit gesprüht als zu Mitte des letzten Jahrhunderts. Die Ernteverluste stiegen zugleich um das Vierfache. Neben den gestiegenen Ernteverlusten ist zudem eine weiträumige Luft-, Boden- und Wasservergiftung zu verzeichnen.

Immer wieder erhält man nützliche Tipps, so etwa, was man tun kann, damit Bäume und Sträucher gesunden oder wann man Hecken erfolgreich schneidet. Über Laub und Mulchen erfährt man auch Wissenswertes. Vor allem, was zu tun ist, damit kein Schimmel entsteht und das Laub auf dem Boden nicht verfault, sondern stattdessen sich zersetzt und als organischer Dünger fungiert. Mit dem Entfernen des Herbstlaubs unterbreche man den Naturkreislauf, weil die Bäume die Nährstoffe benötigen, die durch die Zersetzung der eigenen Blätter in den Boden wandern.

Auch zum Thema Bienenzucht erfährt man Wissenswertes und schließlich auch zum Ernten, Lagern und Überwintern. Auf den letzten Seiten dann, kann man sich in die sehr kluge und dabei schöne "Geschichte vom zehnten Gärtner" vertiefen. Es handelt sich hierbei, um einen Gärtner, der sich durch nichts und niemand blendet lässt, der beobachtet und selbst denkt, wenn es darum geht, seinem Garten Gutes angedeihen zu lassen. Ein echter Schüler Kants!

Maximal empfehlenswert

Helga König

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Rezension: Die geheimen Gärten von Sussex & Kent- Barbara Segall/Clive Boursnell-Gerstenberg


Dieses traumhafte, reich bebilderte Gartenbuch ist ein mehr als nur zufriedenstellender Trost für die Wintermonate aller Gartenfreunde (m/w). Barbara Segall, die für die Texte in diesem Bildband zuständig ist, ist eine namhafte Gärtnerin, Gartenautorin und Bloggerin. Ihre Artikel erscheinen in bekannten englischen Zeitschriften. Darüber hinaus ist sie Herausgeberin von "The Horticulturist", einer dreimal jährlich erscheinenden Fachzeitschrift für Gärtner. 

Die wunderschönen Fotos für das Buch hat der renommierte Fotograf Clive Boursnell realisiert. Er ist Sachverständiger für Fotografie bei der Royal Horticultural Society und unterrichtet an der Oxford Brookes University. 2018 wurde er mit der British-Empire- Medaille geehrt. 

Vorgestellt werden 20 grüne Oasen in den Grafschaften Sussex, Kent und Surrey. Barbara Segall hat alle Gärten besucht und mit ihren Besitzern gesprochen und konnte feststellen, dass sich in jedem der Gärten die Kreativität und Liebe der heutigen und vormaligen Besitzer zu den Pflanzen und dem jeweiligen Ort ausdrückt. 

Beim ersten Durchblättern ist man zunächst von den wunderschönen Gartenbildern beeindruckt und vertieft sich in die Pflanzenkompositionen, um den Geist der Gärten zu erspüren. Voller Neugierde befasste ich mich zunächst mit dem 2. Garten. Es handelt sich um "Arundel Castle in West Sussex", wo ich bereits zwei Mal war. Man liest zunächst etwas über die Geschichte des 16 Hektar großen Gartens, um dann zu erfahren, wie und was der dortige Chefgärtner Martin Duncan gestaltet. Es sind mannigfaltige Projekte, die er mit großem Geschick umsetzt. Davon kann man sich im Text und den Fotos ein Bild machen. Das Blütenmeer im Frühling an den Wehrmauern muss ein Traum sein und bricht die Härte, die von diesem Gestein ausgeht auf friedliche Weise. 

Man lernt stets die GärtnerInnen der vorgestellten Gärten kennen, so auch Donald und Charlotte Mollesworth, die seit 1983 auf den 0,6 Hektar in Balmore Cottage gärtnern. Die beiden vermeiden Neues zu kaufen. Dies sei ihre Art, Mutter Erde zu helfen. Ihr Garten schwelge in grünem und silbrigem Laub und die Staudenblüten folgten keinem bestimmten Farbschema. Nur beißen sollten sie sich nicht, so die Akteure. Zwei Drittel ihres Gemüse- und Obstbedarfs bauen die beiden selbst an. Charlotte, die ehemalige Kunstlehrerin sagt: "..keinen Rückwärtsgang… wir haben nie darüber nachgedacht, wie man ihn in einen pflegeleichten, altersgerechten Garten verwandeln könne." Das ist die richtige Einstellung. Nur so bleibt man jung. Jung genug für Gartenarbeit.:-))

Ganz nach meinem Geschmack auch ist "Boyton Cort" in Maidstone, Kent. Hier tragen alte Olivenbäume zum mediterranen Flair bei und eine Lavendel-Böschung verstärkt und unterstreicht diesen mediterranen Aspekt. So liest man, dass im Hochsommer zwischen wilden Möhren, Cosmeen und Verbenen, Fackellilien und Nelken aufprunken. Traumhaft. 

Unmöglich über all die schönen Gärten, die im Buch gezeigt werden, im Rahmen der Rezension etwas zu schreiben… 

Sehr spannend ist die Geschichte von "Long Barn", Sevenoaks in Kent. Es handelt sich dabei um den ersten Garten, den einst die berühmte Vita Sackville-West und Harold Nicolson anlegten. Die heutigen Besitzer erwarben den Garten 2007, behielten das Grundgerüst des Gartens bei, erlaubten sich jedoch bei der Bepflanzung Freiheiten, ohne die ersten Gestalter zu vergessen, Das Ergebnis ist atemberaubend. Einige der Besucher würden jedes Jahr in Tränen ausbrechen, so bewegt sind sie offenbar. Das glaubt man gerne, beim Anblick der Bilder bereits. 

Der 17. Garten, den man im Buch besichtigen kann, ist übrigens der "Hannah Peschar Sculpture Garden." Die 2021 verstorbene Künstlerin hat gemeinsam mit ihrem Mann einen der ältesten Skulpturgärten im Südosten Englands angelegt. Die Ausstellungen sollen die britische Skulptur-Szene verändert haben. Das ahnt man bereits, wenn man die Bilder betrachtet. 

Gefallen hat mir das Zitat von Maurice Foster: "Ich kann in meinem Garten stehen und in der Mitte der Welt sein". Der moderne Pflanzenjäger ist seit 1970 auf der "White House Farm", Sevenoaks in Kent aktiv. Er hat gemeinsam mit seiner Frau ein Paradies geschaffen, das wirklich fasziniert.

Alles in allem ein sehr schönes Gartenbuch, das man immer wieder gerne zur Hand nimmt. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Gärten des Jahres 2023- Karl Ploberger-Konstanze Neubauer


Die Autoren dieses Prachtbandes sind die freie Journalistin und Autorin Konstanze Neubauer und der Journalist, Moderator und Sachbuchautor Karl Ploberger. Als Fachfrau studierte K. Neubauer Geographie, Raumordnung und Landschaftsplanung sowie Landschaftsökologie an der LU und LMU München. K. Ploberger offenbart sich im Vorwort als Praktiker. Die Schwerpunkte des Biogärtners sind der "Biologische Gartenbau" , der Naturgarten und die Gartenkultur in England. 

Karl Ploberger schreibt im Vorwort über seine Eindrücke im Hinblick auf die Gartenwelt in England und den neuen Trends dort, wo zwischenzeitlich selbst in den royalen Parks und Gärten Blumenwiesen dominieren. So habe sich die Mutter der Gartenbaukunst, die Royal Horticultural Society, völlig auf den Naturtrend eingeschworen. Es geht um das Gärtnern "mit" und nicht "gegen" die Natur. 

Für den Autor sind die Gärten der Zukunft noch viel mehr ein Teil der Natur als sie es heute schon sind. Sie stellen einen Luxus dar, bei dem es gilt auf die Umwelt und die Auswirkungen auf das Kleinklima zu achten. Was dies bedeutet, lernt man mittels der 50 Gartenporträts im Buch näher kennen. 

Hier werden zunächst die sechs Jurymitglieder vorgestellt, auch wird man über die Partner und Sponsoren unterrichtet, bevor es gewissermaßen zur Sache geht. Der 1. Preis und vier hervorgehobene Anerkennungen machen den Anfang, danach werden 45 Projekte vorgestellt. In ihrer Gesamtheit bilden sie "die Gärten des Jahres 2023". 

Mittels beeindruckender Farbabbildungen und erkenntnisfördernder Gartenpläne kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen über die prämierten Gärten. Diese sind textlich allesamt hervorragend porträtiert. Bei den ersten 5 Gärten kann man sich jeweils in eine Laudatio vertiefen. Bei allen Gärten warten wie auch bei den ersten 5 tolle Beschreibungen sowie standardisiert die Lage des Gartens, die Größe, das Planungsbüro, Namen der Ausführenden, Name des Fotografen (m/w), Foto des Gestalters plus ein Kernsatz zum Garten auf die Leser. 

Der erste Preis wurde für einen Garten an der Bergstraße/ Hessen vergeben. Er erging an Christoph Feldmann und die Landschaftsgärtnerei der Feldmann Gartenarchitektur. Wie man der Laudatio von Thomas Banzhaf entnehmen kann, ist dort ein Landhausgarten von höchster Ausführungsqualität entstanden, der einen wirklichen Gegenpol zum Leben in der Metropole darstellt. Was hier auf 4000 m² entwickelt wurde, ist ein mit einem Wort gesagt, Paradies. Raumbilder, so liest man und Strukturgeber für die einzelnen Gartenbereiche sind der vorhandene Baumbestand, ausgewählte Solitäre und Großbäume mit Charakter. 

Es folgen vier weitere Gartenträume, die durch die Naturnähe bezaubern. Wie Wolfgang Bohlsen in seiner Laudatio schreibt, sei es bei der Gestaltung eines naturnahen Gartens entscheidend, mit natürlicher Ästhetik zu überzeugen und zugleich einen ökologischen Wert zu bieten. Das bedeutet beispielsweise bei der Bepflanzung und Ausstattung eines Naturgartens auch die Bedürfnisse der Tierwelt zu berücksichtigen. 

Ferdinand Graf Luckner hat übrigens der Fotografenpreis erhalten. In der Laudatio des Landschafts- und Gartenarchitekts Niels Blatt, heißt es u.a., dass dieser Fotograf das Licht in seiner Kamera so geschickt einfängt, dass Pflanzen und Räume eine wirkliche Dreidimensionalität erlangen. 

45 Projekte in der Folge begeistern immer wieder aufs Neue. Der Gartenarchitekt Alexander Koch sagt "Die besten Gärten entwickeln sich aus einer Idee hin zum Detail"."Der Garten der vier Combattenti" lässt erahnen, was dies bedeutet. 

Der Wunsch nach Naturnähe, an dem man das Leben spürt, scheint der Impuls für viele Auftraggeber gewesen zu sein und so kommt man aus dem Staunen nicht heraus, entdeckt Garten für Garten Ruheoasen, so etwa eine Bank unter einer Buche, eingefasst vom Blütenreichtum der alten Rhododendren und ist entzückt. 

Naturbelassene Wiesen begeistern natürlich mehr als ein militanter Rasenschnitt. 

In diesem Buch finden sich viele solche Blumenwiesen und so sagt einer der Gartenbesitzer, sicher für viele Leser sprechend: "Auf keinen Fall Rasen, dafür aber viele Blüten und Farben, am besten das ganze Jahr über". 

Im Anschluss an die Präsentation der Gärten, werden Lösungen des Jahres 2023 vorgestellt, so etwa wie man Pflanzenkompositionen kreiert, gezeigt auch wird ein Gartenhaus, zudem Produkte von Finntherm und anderes mehr. 

Eine Fülle von Bezugsadressen runden das schöne und dabei hochinformative Werk ab. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König 

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Rezension: Dahlienzauber-Sarah Stiller-Callwey



Sarah Stiller gilt als eine der erfolgreichsten deutschen Garten-Bloggerinnen. Ihr Blog erhielt 2018 den Deutschen Gartenbuchpreis. 

Das hier vorliegende, reich bebilderte Gartenbuch habe ich mit besonderem Interesse studiert, weil Dahlien zu meinen Lieblingsblumen zählen und ich in diesem Jahr noch mehr von diesen Schönheiten in meinem kleinen Gartenparadies bewundern möchte, sofern Wühlmäuse ihr o.k. dazu geben. 

-Das Buch ist untergliedert in die Kapitel: 
-Ungeheure Dahlienvielfalt 
-Dahlien richtig pflanzen 
-Die Pflege Deiner Dahlien 
-Nachwuchs! Dahlien vermehren 
-Schädlinge und Krankheiten 
-Beste Freunde 
-Vasenglück 
-Es kreucht und fleucht 
-Lieblingsdahlien 

Zunächst erfährt man Wissenswertes über die Erfolgsgeschichte der Dahlie, die in Europa vor 500 Jahren begann, nachdem der Arzt Francesco Hernandez in Mexiko auf die Urahnin dieser Blume aufmerksam wurde. Durch Alexander von Humboldt erlebte sie Anfang des 19. Jahrhunderts den Durchbruch in einigen Ländern Europas. Seither wurden immer neue Sorten gezüchtet. Mittlerweile soll es zwischen 20.000 und 57. 000 Sorten geben. Bemerkenswert, dass sie alle von den drei Ursprungssorten abstammen. 

Gezeigt und thematisiert werden unterschiedliche Blütenformen von der einfachen Dahlie über die Kaktusdahlie bis hin zur Päonien-Dahlie. Anschließend kommen die Farben der Dahlien zur Sprache, bevor man erfährt, wie man Dahlien richtig pflanzt. Standort und Boden sind wichtig und auch das "Pinzieren" Alles wird sehr gut erläutert. 

Sehr gut auch abgehandelt ist das Kapitel "Pflege der Dahlien". Hier kann man viel dazulernen Auch das Vermehren wird anschaulich erklärt. 

Was tun, wenn eine Wühlmaus sich für die Knollen interessiert? Im Buch wird die Frage gut beantwortet, auch, was man gegen andere Schädlinge unternimmt, bleibt kein Geheimnis. Ob Kaninchendraht gegen Wühlmäuse hilft, zeigt die Zukunft. 

Welche Pflanzen und Blumen zu Dahlien passen, wird auch thematisiert und wie man sie zu Dekozwecken verwendet bleibt nicht ausgespart. Alles sehr inspirierend. 

Schlussendlich kann man sich noch viele "Lieblingsdahlien" visuell zu Gemüte führen. Mein Traum ist die "Penhill Watermelon". Es handelt sich um eine "wilde, verspielte Schönheit aus einer wunderbaren Mischung von Lachsrosa und Pfirsich mit etwas Cremegelb auf jedem einzelnen Blütenblatt. Die Pflanze kann bis zu 150 cm groß werden. Mit bis zu 30 cm Durchmesser werden die Blüten nicht übersehen. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Kleine Gärten-Konstanze Neubauer- Ideen für 70-380 m²-Callwey


Die Autorin dieses reich bebilderten Gartenbuches ist Konstanze Neubauer. Studiert hat sie Geografie, Raumordnung und Landschaftsplanung an der LMU und der TU München. Als freie Journalistin und Autorin für verschiedene Fachzeitschriften sowie Buchverlage ist sie rund um die Themen Garten, Umwelt und Natur tätig. Darüber hinaus arbeitet sie in einer Biogärtnerei und kümmert sich dort in erster Linie um Kräuter.

Rund 50 kleine Gärten werden in diesem Werk vorgestellt und zwar mittels bemerkenswerten Fotos und detailreichen Plänen als auch hilfreichen Infos zu Konzepten, Pflanzen und Materialien. 

Die meisten bundesdeutschen Gärten, so Neubauer, sind kleiner als 500 m.² Grund genug, Gestaltungsbeispiele für solche Paradiese von namhaften Gartenplanern und –planerinnen zu präsentieren. Die Beispiele sind der Buchreihe "Gärten des Jahres" entnommen. Jedes Beispiel wartet auf mit fanatischen Aufnahmen des jeweiligen Gartens. Genannt werden stets die Lage und Größe, das Planungsbüro und die Ausführenden. Ein Gartenplan ist auch immer dabei und zudem eine gute Charakterisierung des fokussierten Paradieses. 

Was noch? Das Wesentliche eines jeden Gartens wird durch ein Zitat der Gestalter, die durch ein Foto auch stets visualisiert werden, festgehalten. 

Dachgärten, Handtuchgärten, grüne Zimmer und vieles mehr zeigen, was möglich ist, wenn man einen kleinen Stadtgarten begrünen möchte. 

So halte ich gerade bei dem Zitat "Das Gefühl eines Gartenraumes ist für mich wichtig. Man überschreitet eine unsichtbare Schwelle, und die innere Haltung verändert sich." (Friedhelm Hellenkamp), inne und nicke aus Erfahrung. 

Der japanische Teegarten von Hellenkamp ist eine Einladung zum Rückzug, ein kleiner kontemplativer Ort auf 165 m². Inspiriert wurde die Gestaltungsidee von der japanischen Gartenkunst und ihrer Philosophie. Tolles Konzept. Gefällt mir sehr. 

Hervorheben möchte ich auch einen Garten des Planers Sven Schumacher. Er fasst zusammen "Die horizontale Linienführung der Hecken und Trockenmauern minimiert die Länge des kleinen Gartens und verbreitert ihn optisch." 

Es handelt sich hierbei um einen kleinen romantischen Garten, 200 m² groß, in einem alten Stadtteil mit eingewachsenen Grundstücken. Zauberhaft gestaltet durch eine kluge Raumaufteilung. Die horizontale Linienführung minimiert die Länge des Gartens und verbreitert die Fläche optisch. Beschrieben wird auch, was perspektivische Weite erzeugt. Alte Bäume und Sträucher aus Nachbargärten bilden dann den Rahmen dieses idyllischen Konzepts.

Sehr schön sind die Konzeptionen mit viel Weite und üppigem Grün und erfreulich ist die Tatsache, dass man zumeist auf englischen Rasen verzichtet hat, der in Zeiten des Klimawandels wirklich keine Option mehr darstellt. 

 Maximal empfehlenswert 

 Helga König 

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