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Rezension: ANIMA- Der Zaubergarten von André Heller in Marrakesch- Fotos: Albina Bauer; Text: Andrea Schurian- Brandstätter

Das Vorwort zu diesem traumhaften Bildband hat André Heller verfasst. Hier berichtet er, wie es dazu kam, dass er, als er 60 Jahre alt wurde, sich nach sorgfältiger Erwägung entschied,  sich auf besondere Weise mit der Königsstadt Marrakesch zu verbinden. Der Künstler wollte die Jahrzehnte wirksamer Ermutigungen, die maßlosen Nuancen der Inspiration, die ihm dort zuteil wurden, durch etwas Nachhaltiges an den Ort seiner Bewohner und Gäste zurückgeben. Dabei sollten Arbeitsplätze geschaffen werden, durch ein heilkräftiges, hochenergetisches, botanisches Revier der sinnlichen Schönheit und höchsten, umfassenden Qualität für Menschen aller Altersgruppen und Ausbildungsgrade.

Sein Projekt ANIMA bestand am Anfang aus acht Hektar völligem Brachland mit fantastischer Aussicht, was daraus geworden ist, zeigen die wunderschönen Fotos von Albina Bauer und der begleitende Text  der Journalistin Andrea Schurian. Sie besuchte ANIMA erstmals wenige Tage vor der offiziellen Eröffnung im April 2016 und erzählt von ihren Eindrücken dort, auch jenen im Hinblick auf André Heller. Man erfährt, dass es hier 200 Jahre alte Olivenbäume gibt. Dies waren die ersten Bäume, die André Heller einpflanzen ließ.

Viele Grüntöne und Blumenbeete aber auch hölzerne Masken und silberne Glücksbringer erwarten den Betrachter  dort in ANIMA, das man als weltenversöhnendes und verbindendes Paradies begreifen sollte und zwar für Menschen, aber vor allem auch für Pflanzen. Diese stammen teilweise vom Himalaya, aus Japan, Südamerika, aus Kanada, Nordeuropa oder Australien. Überall soll es duften, zirpen, zwitschern und quaken und das obschon Marokko vom Klimawandel her besonders gefährdet ist. 

Hellers Mikroklima einer Grünoase ist sein ökologisches Manifest, mit dem er dem Klimawandel begegnet. Um ANIMA zu finanzieren verkaufte er einen Großteil seiner wertvollen Kunstsammlung, auch seine Villa und den dazugehörigen Park am Gardasee. Sein neuer Garten sei eine Versuchsanstalt für den Himmel, ein Ort "absoluter Liebe und des schattenlosen Lichts".

Es bereitet viel Freude sich in die Bilderwelt zu vertiefen und die Idee dieses bunten paradiesischen Gartens zu begreifen, mit all den Pflanzen und Bäumen und Kunstwerken und den Tieren, die die Welt auf einen Punkt verdichten und unmissverständlich klar machen, das am Anfang aller Zeiten Magie und Kreativität standen, die das Licht und mit ihm die Farben in die Welt brachten und damit das Leben und die Kunst. 

Ein großartiges Buch, das ich gerne weiterempfehle. 

Helga König

Überall im Handel erhältlich
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ANIMA. Der Zaubergarten in Marrakesch

Rezension: Garden Girls- Jana Henschel & Ulrike Schacht- Callwey

Dieses reich bebilderte, sehr schöne Gartenbuch ist eine Teamarbeit der Autorin Jana Henschel und der Fotografin Ulrike Schacht. Beide arbeiten für große Frauenmagazine und lieben Gärten. Der Untertitel des Werkes verrät, um was es geht: 20 Frauen und ihr Traum von der eigenen Laube. 

Bei diesen Frauen handelt es sich um 20 Schrebergärtnerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Jana Henschel und Ulrike Schacht durften in deren hübsche Lauben gucken, Kirschen naschen, mit ihnen basteln, Marmeladen, Salate und Limos probieren, die sie aus der eigenen Ernte herstellen.

Gezeigt werden in diesem Buch die besten Ideen der Garden Girls zum Pflanzen und Bauen, zum Einrichten und Einwecken. Unter diesen sind zahlreiche DIY-Tipps und köstliche Rezepte.

Vorgestellt wird in jedem der 20 Beiträge zunächst die Hobby- Gärtnerin. Diese  Gärtnerinnen erzählen dann stets Anekdotisches im Rahmen von kleinen Texten, die sie immer als Schrebergartenliebhaberinnen outen. Bilder der einzelnen Schrebergärten mit entsprechenden Texten runden dann jeweils die Gesamtinformationen ab.

Dass dies alles nichts mit Spießertum zu tun hat,  wie man bei dem Begriff "Schrebergarten"  vielleicht vermuten könnte, wird rasch klar, denn die Hobby-Gärtnerinnen gehen allesamt kreativen Berufen nach und sehnen sich augenscheinlich nicht nach Gartenzwergen, sondern leben auch im Garten ihre Kreativität sehr fantasievoll aus.

Wie man zu einem Schrebergarten kommt berichtet Sandra Böhme vom Gartenverband und zum Schluss lernt man wunderbare Rezepte kennen, die die Garden Girls entwickelt haben.

Man muss nicht zwingend Schrebergärtnerin werden, um dieses Buch zu mögen, denn es macht viel Freude, einfach darin  zunächst zu blättern und zu staunen, um sich zu guter Letzt über Dies und Das zu informieren.

Sehr empfehlenswert

Helga König

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Garden Girls: 20 Frauen und ihr Traum von der eigenen Laube