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Rezension:Blumenfrauen: und ihre außergewöhnlichen Gärten (Gebundene Ausgabe)


Die Autorin Karine von Rumohr hat gemeinsam mit der Fotografin Karin Goldbach diesen wunderschönen Bildband mit dem Titel" Blumenfrauen und ihre außergewöhnlichen Gärten" auf den Weg gebracht. Darin werden die Besitzerinnen der liebevoll gestaltetet Gärten und deren Paradiese mittels umfangreicher Texte und vieler traumhafter Fotos porträtiert.

Die Großmutter von Frau von Rumohr ist in Züchterkreisen als die "Iris-Gräfin" bekannt. Es handelt sich hierbei um die Gräfin von Zeppelin, über die die Enkelin natürlich auch berichtet. Karine von Rumohr ist die dritte Generation in der von der Großmutter aufgebauten Staudengärtnerei, ein Unternehmen mit 40 Mitarbeitern. Sie scheint sehr tatkräftig zu sein, denn neben ihrer Tätigkeit in dem Familienbetrieb, hat sie ein Literaturbüro nach ihrem Studium aufgebaut, um dass sie sich täglich auch noch engagiert kümmert.

Vor noch nicht all zu langer Zeit habe ich ein Gartenbuch von Victoria Freifrau von dem Busche  "Ich träume von einem Küchengarten: Die schönsten Inspirationen für das eigene Paradies" rezensiert und mit ihr ein Interview gemacht. Über diese charmante Blumenfrau und ihren Garten wird man gleich zu Beginn ausführlich informiert. Aber auch über die Gartenanlage von Beth Chatto, über deren Anwesen ich kürzlich ebenfalls eine Rezension "Beth Chatto Leben f. d. Garten" verfasst habe und nun bei beiden Gartenporträts von Frau von Rumohr nur applaudieren kann. Sie sind bestens gelungen.

Auch Dr. Kristin Lammertings Garten "Eleganz im Beet: Pflanzen in Silber, Gold und Schwarz" wird thematisiert. Sie hat 25 Jahre lang mitten in Köln aneinanderliegende Gartenflächen zu einer 8000 Quadratmeter großen Brachfläche gesammelt. Aus dieser Brache wurde zu einem englischen Paradies.

Vorgestellt wird auch Gabriella Papes "Königliche Gartenakademie in Berlin". Ein Buch von dieser Akademiechefin "Meine Philosophie lebendiger Gärten" habe ich ebenfalls rezensiert. Besagtes Buch beinhaltete leider keine Bilder. Um so mehr bin ich erfreut nun endlich Papes Träume visualisiert vor mir zu sehen. Frau von Rumohr ist es auch hier gelungen das Wesentliche, was diese Gartenfrau und deren Schöpfung anbelangt, zu Papier zu bringen.

Sehr angetan bin ich von dem Paradies der Freifrau von Reden. Alte, seltene Bäume beschützen Skulpturen international anerkannter Künstler und beeindrucken den Betrachter. Davon gibt es jährlich 100 000 Schaulustige, die im Rahmen von Schlossfesten, Konzerten und Lesungen das Anwesen der Freifrau betreten.
Insgesamt werden 18 Gartenfrauen und ihre Gärten vorgestellt, eigentlich 20, denn beim Garten der Gräfin von Zeppelin sind es drei Frauengenerationen, die zur Sprache gebracht werden. Jedem einzelnen Gartenporträt sind stets drei Tipps für die Leser beigegeben.

Zitieren möchte ich Elisabeth Freifrau von Reden:"Lassen Sie sich inspirieren durch viele neue Orte! Historie, lesen und gucken, verschiedene Gärten, Pflanzenkombinationen etc. wie bei der Kunst. Be curious!"

Empfehlenswert.
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Rezension: Der heilende Garten: Gartengestaltung mit Heilpflanzen. Pflege, Ernte und Verwendung (Gebundene Ausgabe)


Mit diesem reich bebilderten Gartenbuch motiviert Marion Lagoda den Leser zu einer Gartengestaltung,bei der Heilpflanzen nicht hinweg zu denken sind.

Die Autorin thematisiert zunächst ganz allgemein die pflanzlichen Inhaltsstoffe und ihre Wirkung, schreibt über Nutzen und Zierde, über Nutzvielfalt und die Medizin aus dem Garten, bevor sie sich mit Obst, Gemüse, Kräutern, Heilpflanzen und mit der Hausapotheke inhaltlich näher befasst.

Ausführlich erklärt sie wie man Obstgehölze kultiviert. Dann porträtiert sie Beerenobst, Kernobst, Steinobst und Wildgehölze.

Die einzelnen Obstsorten beschreibt sich zunächst jeweils allgemein, erläutert dann immer den Anbau, die Ernte, die Verarbeitung, die Sorten sowie die medizinische Wirkung und wartet ferner mit delikaten Rezepten auf, allerdings nicht zu allen vorgestellten Früchten. Die Rezepte sind leicht zuzubereiten.

Vorgestellt werden beim Beerenobst: Brombeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren, beim Kernobst: Äpfel, Birnen und Quitten, beim Steinobst: Aprikosen, Kirschen und Pflaumen und bei den Wildobstgehölzen: Eberesche, Heidelbeere, Holunder, Schlehe und Wildrose.

Auch bei den dann folgenden Schalenobstarten, (Haselnuss und Walnuss), den Gemüsesorten, untergliedert in Fruchtgemüse, Blattgemüse, Hülsenfrüchte. Kohlgewächse, Lauchgemüse, Salat, Wildgemüse und Wurzelgemüse wird in der Vorstellung wie bei den Obstsorten verfahren. Besonders Wildgemüse ist reich an Stoffen, die uns gesund erhalten. So enthält Löwenzahn viel Vitamin A und C, ist reich an Ballast- aber auch an Mineralstoffen und Flavoniden.

Beim Wurzelgemüse habe ich besonders neugierig das Porträt der Haferwurzel studiert. Sie soll über Jahrhunderte hinweg ein sehr beliebtes Wurzelgemüse gewesen sein. Heute wird dieser Korbblütler nur noch England in nennenswertem Umfang kultiviert und soll vom Geschmack her an eine vegetarische Auster erinnern. Für Diabetiker ist dieses Gemüse sehr zu empfehlen.

Die Kräuterporträts sind gelungen. Minze sollte man im Kräutergarten unbedingt anpflanzen, den sie enthält Moniterpene, die den Cholesterinspiegel und das Krebsrisiko senken.

Über bestimmte blühende Heilpflanzen im Garten wird man auch noch bestens unterrichtet und erhält u.a. ein Rezept für Johanniskrautöl, das sehr wohltuend bei Muskelverspannungen ist.

Am Ende dieses informationsreichen Buches wird eine Sammlung natürlicher Hausmittel vorgestellt, die man aus Pflanzen zubereiten kann.

Ein gelungenes Buch, das ich gerne empfehle, weil es für heilende Wirkung vieler Pflanzen sensibilisiert.
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Rezension: Beth Chatto Leben f. d. Garten (Gebundene Ausgabe)

"Grande Dame" der englischen Gärtnerinnen und Gartendesignerinnen Beth Chatto, des Chefgärtners des berühmten Gartens "Great Sixter" in Sussex und der Gartenfotografin Rachel Warne. Der Schwerpunkt des Buches liegt nicht auf Texten, sondern auf traumhaften Bildern, die dem Betrachter viel Inspiration für eigene Gartenbemühungen schenken.

Thema ist der Garten der 1923 geborenen Beth Chatto, den sie zu Beginn der 1960er Jahre anzulegen begann. Auf einer Doppelseite hat man Gelegenheit sich aufgrund eines aufschlussreichen Planes eine Übersicht über dieses Paradies zu verschaffen, von dem Chatto im Vorwort schreibt, das man dort keine herkömmlichen Motive findet, weil anstelle eines dauerhaften Gerüstes eher große auffallende Blumen verwendet wurden, die als Grundstruktur dienen und im Laufe eines Gartenjahres stets andere Pflanzen Bedeutung finden.

Beth Chatto betont, dass das Buch mehr sei als die Aufzählung ihrer Pflanzen, die dort im Laufe des Jahres wachsen. Es handele sich um ein Geschichte, die erzählt, wie die Fotografin Rachel Warne mit ihrem künstlerischen Auge Bilder entdeckt.

Fergus Gerret berichtet in seiner Einführung Wissenswertes über Beth Chatto und hier natürlich auch wie sie und ihr Ehemann, ein Obstbauer aus Essex, in den 1960er Jahren den Garten anlegten. Das Gartendesign wurde allerdings nicht nur durch ihren Gatten Andrew mitgeprägt, sondern auch durch andere Mentoren, über die man nicht uninformiert bleibt.

Die Gartenbilder im Buch sind in die vier Jahreszeiten untergliedert. Teilansichten des Gartens wechseln mit Aufnahmen von teilweise sehr seltenen, farblich zumeist dezenten Blüten. Dabei spiegeln die einzelnen Bilder der jeweiligen Jahreszeit entsprechende Gefühle wieder. Licht- und Farbespiele machen die Fotos künstlerisch wertvoll.

Für Liebhaber schöner Blumen- und Pflanzenbilder ein Hochgenuss.

Empfehlenswert.
 
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