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Rezension: Buckingham Palast- Der königliche Garten- Claire Masset- Gerstenberg


Nur noch wenige Wochen dauert es bis der Frühling beginnt. Die Lust Gartenbücher zu studieren,  ist jetzt natürlich besonders groß. Weshalb nicht mit einen reich bebilderten Werk wie "Buckingham Palast- Der königliche Garten" beginnen? Dort agieren hervorragende Fachleute, von denen man viel lernen kann.

Der Buckingham Palast ist bekanntermaßen die offizielle Residenz von Königin Elisabeth II. von England. Über privaten und öffentlichen Funktionen hinaus ist der Garten dieser Residenz eine grüne Lunge inmitten Londons. 16 Hektar umfasst dieses Paradies und besticht durch seine schönen und ungewöhnlichen Pflanzen sowie durch seine Gestaltungselemente. 

Man erfährt bereits eingangs, dass die Gärtner die Anlage naturbezogen pflegen und zwar nach den fachlich besten Gartenbaumethoden. Genau dies wird im Buch präsentiert. Darüber hinaus gibt erhält man vom Chefgärtner Marc Lane sehr gute Tipps und einen Einblick in die Geschichte des Gartens der Queen. 

Anhand eines Plans kann man sich die Dimension des Gartens bewusst machen. Die Punkte, die im Buch besprochen werden, sind in diesem Plan eingezeichnet, so dass man weiß, wo was lokalisiert ist.

Der Rundgang durch den Garten ist jahreszeitenmäßig gestaltet worden. Bilder von blühenden Magnolienbäumen und typischen Frühlingsblumen begleiten den informativen Text im Frühling. So sollen auf 2 Hektar Fläche über 320 verschiedene Wildblumen und Gräser wachsen. Diese stellen eine Oase der Biodiversität dar, die Bienen und Käfern bis hin zu Grashüpfern und Schmetterlingen Lebensraum schenken. Fünf Bienenstöcke sind im Garten vorhanden. Der Imker erntet jedes Jahr Honig für 160 Gläser, die in den königlichen Küchen verwendet werden. 

Man liest von einer besonderen Blume, die im königlichen Garten im Spätfrühling erblüht. Es handelt sich um eine seltene Orchidee, namens "Das Weiße Waldvöglein". Es gibt dort noch eine ganze Reihe anderer seltener Frühlingsblumen, unter ihnen die Nelken- Haferschmiele und der Hasenklee. Dann liest man von den frühlingsblühenden Bäumen und kann deren schöne Blüten auf Bildern bewundern. Stars im Spätfrühling sind die Azaleen und der Rhododendron. 

Thematisiert werden die Rasenpflege und das Mulchen, bevor man den Sommer im Garten der Queen vorgestellt bekommt. Traditionell gibt sie alljährlich im Mai drei Gartenpartys, über die man im Buch Näheres erfährt. 

Man liest von den Platanen im Garten, den prachtvollen Staudenrabatten und den 15 Duftwicken-Wigwams. Schlendert man die Königinnen-Promenade entlang, so liest man, gelangt man zum Rosengarten. In jedem der 25 Beete blühen 60 Sträucher. Ein Traum! Die meisten der Rosen sind Teehybriden. Man lernt bedeutsame Gartenelemente im Rosengarten kennen, kann wenig später Trauerweiden bewundern und sich auch wieder mit den Arbeiten im Garten befassen, so etwa wie man verblühte Rosen ausschneidet. 

Weiter geht es dann mit dem Herbst. Fantastisch sind die verfärbten Bäume, wie Stieleichen, Silberweiden, Weißdorn, Erle, Esche, Buche, Hängebirken, chinesische Kastanien etc. etc.. Die bedeutendsten Bäume sind die Maulbeerbäume, deren Laub sich im Herbst gelb verfärbt. Zauberhafte Herbstblumen und viele Beeren in Orange- und Rottönen lassen für eine Weile vergessen, wie viel Arbeit 1000 Bäume ganz unterschiedlicher Größe machen, wenn es darum geht, das Laub zu kompostieren. 

Es folgt der Winter, zunächst eher etwas traurig, doch bereits im Spätwinter zeigt sich erneut florales Leben, das man ausgiebig bewundern kann. Doch ebenfalls bewundernswert sind die Wintersträuße aus bunten Beeren, die die Gärtner der Königin liefern. 

Was noch? Einen knappen historischen Exkurs auf den letzten beiden Seiten sollte man nicht überblättern. 

Wer Gärten liebt, wird begeistert sein. Ich bin es und bin sehr begeistert. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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