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Rezension: Grüne Oasen

Der langjährige Chefredakteur von Europas größter Gartenzeitschrift "Mein schöner Garten" Jürgen Wolff hat gemeinsam mit der Diplombiologin Antje Sommerkamp und der Gartenbau-Ingenieurin Katharina Wiegert dieses reich bebilderte Buch auf den Weg gebracht. Gezeigt werden eine große Anzahl schöner Privatgärten, deren Anblick dazu inspiriert, die ein oder andere Veränderung im eigenen Garten vorzunehmen.

200 inspirierende Gestaltungsideen werden thematisiert.

Das grüne Paradies von Anke und Hermann Börjes im Ammerland gleich zu Beginn des Buches, wurde von einer Fachjury zum schönsten Privatgarten Deutschlands gekürt. Hier flankieren zwei Blauregen-Hochstämmchen den Eingang zum Senkgarten und ein kleiner Teich bereichert sehr gefällig die Terrasse.

Sehr angetan bin ich von dem zauberhaften Englischen Garten von Ljiljana Ehler in Norddeutschland, die diesen so gestaltet hat, dass in den Beeten rund ums Jahr keine Langweile aufkommt. Die Flächen ihres Gartens teilte sie von Anfang an in mehrere Bereiche auf, pflanzte Stauden, romantisch Ton in Ton und konzipierte Märchenlandschaften mit Fingerhüten, Rittersporn und Lupinen. Sehr gut gefällt mir in diesem Zusammenhang ihre Märchenlaube. Der Weg dorthin führt vorbei an Storchenschnabel, Funkie und Wiesen-Knöterich.

Mein Lieblingsgarten im Buch ist der Rosengarten von Silvia Binkert, die im Markgräfler Land lebt. Blütenwände aus Rosenblüten ergeben Gartenbegrenzungen und es wachsen Rosen die Hauswand entlang bis in die geöffneten Fenster hinein. Das Rosentor und der Rosenbogen in diesem Paradies sind wirklich beeindruckend. Durch die passenden Beetpartner kommt die Königin der Blumen erst so richtig zu Geltung. Ein üppigst blühender Rosenbogen mit Ramblerrosen "Super Dorothy" aber auch der Rosenbogen am Eingang begeistern sogleich den Betrachter. Die weiße Engelstrompete bildet dabei einen hübschen Kontrast zu alle den Rosenbüschen im Märchengarten, in dem sich gewiss nicht nur erklärte Rosenlieberhaber gerne aufhalten.

Ganz anders mutet die Biotoplandschaft von Familie Landmann im hessischen Mörlenbach an. Dort dürfen sich Seerosen auf ruhigen Wasser großflächig ausbreiten. Gräser sowie Farne sorgen für üppiges Grün. Die Sumpfschwertlinien und die Wiesen-Iris fühlen sich in Wassrnähe augenscheinlich ebenso wohl wie Alant und der Wasserdost.

Es führt zu weit in Rahmen der Rezension jeden gezeigten Garten näher zu beleuchten. Erwähnen allerdings möchte ich den Garten von Elke van Hüth, die dort ein Paradies auch für Tiere geschaffen hat. Bunte Schmetterlinge Laubfrösche, Waldmäuse, ein Igel, die Hauskatze, auch Kaninchen frohlocken in dieser grünen Oase, in der sich mitunter auch ein Storch einfindet, der auf der Suche nach kleinen Fröschen ist.

Sehr witzig fand ich die Idee der Münsterländerin Frau Göcke, die kurze gelbe Gummistiefel mit Maßliebchen bepflanzt hat.

Ein schönes Buch, über das sich Gartenfreunde gewiss sehr freuen werden.

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Rezension: Was blüht auf der Fensterbank

Dieses Buch von Angelika Throll enthält Informationen zu 650 Zimmerpflanzen. Ein Expertenteam, das aus insgesamt fünf Personen besteht, bringt den Lesern Sorten, Merkmale und auch die Pflege diese Pflanzen nahe, die man anhand von Fotos auch optisch näher kennen lernen kann.

Zu Beginn wird der Gebrauch des Buches, das nach Pflanzengruppen geordnet ist, näher erläutert. Im Rahmen der Gruppen sind die Pflanzen nach botanischen Namen sortiert. Sie Symbole im Buch werden kurz erklärt, anschließend wird die Zimmerpflanzenpflege erläutert. Zur Sprache kommen: die Checkliste beim Kauf, die erste Pflege, das Licht, die Luft-und Bodentemperatur, die Luftfeuchtigkeit oder Luftfeuchte, Gießen und Wasserbedarf, Erde und Kultursubstrate, Düngen, Umtopfen, Hydrokultur und ähnliche Systeme, ein paar Worte zur Giftigkeit, Pflegefehler, Krankheiten, Schädlinge und Vermehrung.


Trockene Blattspitzen sind ein Zeichen von zu trockener Luft oder Wassermangel, während Knospenfall auch durch Zugluft entstehen kann. Die Vermehrung von Pflanzen wird bestens erklärt. Vertieft habe ich mich hier ins "Abmoosen", eine Methode, die man bei einem Gummibaum anwenden kann, der während meiner Kinderzeit in jedem Haus bewundert werden konnte.




Von Seite 30 bis 120 lernt man Blüten und Fruchtschmuckpflanzen kennen. Jede Pflanze wird kurz porträtiert, die Wuchshöhe wird genannt. Man erfährt Wissenswertes zu Standort, Gießen, Nährstoffbedarf, Probleme, Umtopfen, wenn nötig und Vermehrung und erhält ferner diverse andere Tipps. Des Weiteren erfährt man die jeweiligen Blütenfarben und die Blütenzeit.


Mit Neugierde las ich, wieso meine Bougainvilleen nicht blühen wollen und weshalb meine Kamelie die Knospen fallen lässt. Bei der Klivie mache ich alles richtig, denn sie blüht üppig. Vertieft habe ich mich in die Beschreibung der Weihnachtssterne, weil diese binnen Tagen bei mir stets sie Blätter verlieren. Offenbar muss man sie vor direkter Sonne schützen. Gardenien kriegen helle Blätter, wenn ihnen Eisen fehlt. Gut zu wissen. Das "Flammende Käthchen", das ich immer im Haus habe, verträgt keine Staunässe. Das kann ich bestätigen. Medinillen gedeihen bei mir sehr gut. Dies ist kein Wunder, sondern hängt damit zusammen, dass ich sie schon immer so behandelt habe, wie man das im Buch nachlesen kann.


Frühlingsprimeln gedeihen auf der Fensterbank nur unter 10 Grad plus und Topfrosen benötigen viel Sonne. Glockzinien, die ich sehr liebe, dürfen nicht besprüht werden.


Beleuchtet werden in der Folge: Orchideen, Blattschmuckpflanzen, Palmen, Farne, Sukkulenten und Kakteen, Bromelien sowie fleischfressende Pflanzen. Kann man diese bei Abnahmekuren einsetzen? Fressen sie auch Hüftgold?


Die Erklärungen sind sehr gut. Ich schätze "Frauenhaarfarn", von dem ich bislang nicht wusste, dass man ihn mit Rhododenrondünger nährt.


Auf den letzten Seiten findet man Serviceadressen.


Ein sehr gutes Nachschlagewerk mit 470 Pflanzenfotos, das den grünen Daumen zu gärtnerischem Tun anregt.

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Rezension: Zitrusfrüchte

In meinem Wintergarten beherberge ich seit sechs Jahren vier Zitrusbäume. Als ich sie kaufte, trugen sie viele Früchte, aber in den folgenden Jahren nur noch wenige. Das änderte sich als ich sie 2009 im Sommer nach draußen verbannte. Dort begannen sie zu blühen und trugen im Frühjahr 2010 endlich wieder viele Früchte (siehe die Fotos unten), die meiner Mutter zu delikater Marmelade verarbeitete.

Da mir noch immer zahlreiche Sachverhalte unklar sind bei der Pflege dieser Bäumchen, habe ich nun vorliegendes Buch studiert, das sich mit ihrer Gestaltung und Praxis befasst und in dem viele Porträts der Pflanzen aufgezeichnet worden sind.


Zu Beginn wird man sehr gut über die Geschichte der Zitruspflanzen informiert. Schon vor über 4000 Jahren wurden in China Citrus-Arten angebaut und in den letzten 2000 Jahren wurden diese aufgrund verstärkter Handelbeziehungen auch in der restlichen Welt bekannt. Früchte kamen über dem Meeres- und Landweg nach Europa und sorgten wegen ihres guten keimfähigen Samens und aufgrund experimentierfreudiger Gärtner für erste Anpflanzungen. Heute geschieht die Sortenneuzucht und Vermehrung der Kultursorten primär in Italien, Spanien, Israel, Japan, China und den USA. Die bislang beste Vermehrungssorte für die Kübelkultur in unserem Klima ist die Veredelung auf die "Dreiblättrige Orange"(Citrus trifoliata) und eine ihrer Hybriden.
Zitrusgewächse stammen ursprünglich aus tropischen und suptropischen Regionen von dort breiteten sie sich nach Japan, Iran und Nordafrika aus. Viel später erst kamen sie nach Europa, in die USA und nach Australien. Man erfährt Wissenswertes über die botanische Zuordnung und über die Fortpflanzung und Vermehrung, bevor der Autor Bernhard Voß mediterrane Terrassen vorstellt. Die Kombinationen von Zitrusfrüchten mit anderen mediterranen Kübelpflanzen, wie Oleander, Bougainvillee, Lorbeer, Olivenbäume, Feigen und Myrthen, aber auch Palmen sehen wirklich schön aus und sorgen für Urlaubsstimmung auf "Balkonia".


Thematisiert wird der subtropische Obstgarten und die Duftpartner für Zitruspflanzen, sowie weitere Fruchtgehölze, wie etwa die Erdbeerguave und der Granatapfel. Man liest über panschierte Zitrusformen und "verrückte Früchtchen", z.B. "Buddha`s Hand-Zitrone", die ausschaut wie eine Hand mit fünf Fingern.


Über Zitronenbäume im Garten wird man aufgeklärt und kann sich anhand einer Härtetabelle und Klimakarte klar machen, ob man den Anbau wagen kann. Sehr gut beschrieben ist das "Zitrus-Feeling" im Wintergarten. Die Beschreibung hat mich auf ganz neue Ideen gebracht, insbesondere, welche Pflanzen ich mir demnächst anschaffen werde, um das Bild zu vervollständigen. Ich denke dabei an Pampelmusen und Kaffir Limetten.


Aufgeklärt wird man über Wuchsformen, über einen klugen Kauf, den Sommerstandort und die Sommerkultur, über die ganzjährige Zimmerkultur, den Platzbedarf und die Gefäße sowie Substrate für Zitruspflanzen, man lernt auch das Umtopfen und das richtige Gießen und Düngen, sowie spezielle Pflegemaßnahmen, wie das Entspitzen. Nicht im Unklaren bleibt man im Hinblick auf Pflegefehler und lernt Überwinterungsschäden zu meiden, sowie gegen Schädlinge an Zitruspflanzen vorzugehen.
Wann und wie man am besten schneidet, wie Kübelpflanzen frostfrei überwintern und man Zitruspflanzen selbst vermehrt und veredelt, erfährt man, bevor man sich in die einzelnen Kultursorten und Wildformen sowie frosthärtere Kreuzungen (S. 48- 63) vertiefen kann. Die einzelnen Sorten werden zum großen Teil bildlich vorgestellt und sind alle sehr gut beschrieben. Die meisten Sorten kannte ich bislang nicht, so dass das Buch für mich allein schon deshalb eine Bereichung für mein immer noch sehr dürftiges Garten-Wissen darstellt.


Meine Mutter und ich haben uns soeben beim Telefonieren entschlossen, im kommenden Jahr in ihrem Garten eine "Dreiblättrige Orange" anzupflanzen, die bis zu 3 Meter hoch werden kann und bis zu -25 Grad verträgt. Nachdem ich jetzt weiß, wie das Anpflanzen theoretisch funktioniert, möchte ich den praktischen Erfolg auch haben. Wenn die Temperaturen unter 23 Grad sinken, werden wir den Baum mit einer dicken Mulchschicht schützen und den Stamm mit Schilfmatten umwickeln. Was soll dann noch schief gehen?


Ein hochinformatives Buch.

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Rezension: Rosen- Die besten Sorten europäischen Züchter

Herausgeberin dieses traumhaften Rosenbuches, in welchem mehr als 650 Rosensorten portätiert werden, ist Angelika Throll. An diesem Buch haben 9 Autoren mitgearbeitet. Einer dieser Autoren ist Prof. Dr. Peter Kiermeier, der als einer der besten Pflanzenkenner Deutschlands gilt und der viele Jahre Inhaber des Lehrstuhls für Pflanzenverwendung an der Fachhochschule Weihenstephan war.

Zu Beginn dieses Buches wird man über die Geschichte und Züchtung von Rosen informiert. Die Rose war die Blume der Liebesgöttin Aphrodite. Als älteste bildliche Darstellung werden die prachtvollen Fresken des Palastes von Knossos auf Kreta (erbaut 2100-1800 v. Chr.) genannt. Griechische Siedler sollen Rosen schon früh nach Rom gebracht haben, wo sie alsbald einen Kultstatus inne hatten. Mit dem Untergang Roms verloren die Rosen, die die Dichterin Sappho einst über alle anderen Blumen erhob, ihren Stellenwert. Erst Karl der Große (743-814) ordnete in einer Landgüterordung erneut den Anbau von Rosen an, (vgl.: S.11).


In der Folge wird man breitgefächert über historische Rosenklassen informiert. Zur Sprache kommen: Gallicia-Rosen, Alba-Rosen, Damazener-Rosen, Portland-Rosen, Centifolia- und Moos-Rosen. Anschließend werden die Rosen im Vorfeld der so genannten modernen Rosen abgehandelt. Genannt werden: Bourbon-Rosen, Noisette-Rosen, Tee-Rosen und Remontant-Hybriden.


Man erfährt, wie neue Sorten entstehen, wird mit den Ursprüngen der Rosenzüchtung vertraut gemacht, liest über die Rosenzüchtung in Deutschland und hier speziell über das Züchterhaus Kordes, in welchem übrigens meine Mutter viele ihrer Rosen gekauft hat und überaus zufrieden mit der Qualität dieser Rosen ist.


Thematisiert wird die Rosenzüchtung in der Praxis, bevor man den Stammbaum der Kletterrose "Amadeus" studieren kann. Anschließend werden europäische Rosenzüchter und Rosenschulen vorgestellt, darunter auch die "David Austin Roses".


Rosarien und Rosengärten in Frankreich, Italien, den Niederlanden und Belgien, in Großbritanien und Österreich, der Schweiz und Deutschland werden vorgestellt und dabei auf die "Roseraie du Val-de Marne" in L`Hay-les Roses hingewiesen, die als das älteste erhaltene Rosarium der Welt gilt. Entzückt bin ich von dem abgebildeten Rosenneuheitengarten auf dem Beuting in Baden-Baden, der neben einer jährlich aktualisierten Vergleichspflanzung von über 400 Rosenneuzüchtungen aus aller Welt auch traumhafte Rosenbögen und Ranksäulen bietet.


Im Kapitel "Gestalten mit Rosen" erfährt man Wissenwertes zum Standort von Rosen, zum Abstand zu Begleitern und zwischen Rosen und wird damit vertraut gemacht, welche Farben man kombinieren kann. Zur Sprache kommen die Gestaltung von Beeten und Rabatten und hier klassische Formen und gemischte Rabatte, ein Beet in der Sonne als auch solche im Halbschatten. Man wird belehrt, wie man Strauchrosen interessant gestaltet und Rosenecken kreiert. In Kenntnis gesetzt wird man des Weiteren über Kaskadenrosen, Hochstammrosen, Rosengirlanden, Rosenbögen und Rosenhecken.


Beleuchtet werden Sitzplätze und Rosenterrassen, auch Rosen in Töpfen und in Kübeln für Wintergärten und Dachterrassen und die Begleiter von Rosen. Hier werden violette und blaublühende, weiße, gelbe und orangeblühende, sowie rosa und rot blühende Stauden aufgelistet und jeweils die Blütenzeit, die Blühfarbe und Wuchshöhe thematisiert. Informiert wird man auch über Gräser, Zwiebelblumen, Sommerblumen (Ein-und Zweijährige), Kräuter und Halbsträucher, Bäume sowie über Sträucher und Kletterpflanzen, die Rosen auf harmonische Art beigestellt werden können.


Man erfährt, wie man Rosen richtig pflegt, erfährt auch Näheres zu Auswahlkriterien, kann sich über die "Allgemeine deutsche Rosenneuheitenprüfung" kundig machen, lernt Rosen richtig zu pflanzen- dies wird nicht nur textlich erklärt, sondern man kann sich das auch anhand von Fotos klar machen und lernt zudem Rosen zu pflegen sowie zu schneiden.


Schädlinge und Krankheiten kommen zur Sprache, über Rosen im Winter wird man aufgeklärt und man erfährt schließlich, wie man Rosen vermehren kann.


Nachdem man all dies weiß, lernt man 650 Rosensorten näher kennen. Zuvor aber erfährt man noch, wie sich folgende Rosenklassen unterscheiden: Beetrosen, Edelrosen, Kleinstrauchrosen, Bodendeckerrosen, Zwergrosen, Strauchrosen, Historische Rosen, Kletterrosen (Climber, Rambler) und Wildrosen.


Die einzelnen Rosensorten sind den soeben genannten Rosenklassen zugeordnet und zudem in Farben untergliedert. Man erfährt über jede der Rosesorten Wissenswertes und erhält immer konkrete Infos zu Wuchs und den Blüten. Beispiel: Piano (bei ihr handelt es sich um eine traumhafte, rote Rose: "Piano gefällt wegen der leuchtenden Farbe der Blüten, der nostalgischen Form und wegen des leichten Himbeerduftes. Wuchs: kräftig, aufrecht, bis 1,5 m hoch. Blüten: mittelrot, ballförmig, stark gefüllt, duftend",(Zitat:S.148).


Alle 650 Rosensorten kann man auch auf Fotos bewundern. Gerade eben habe ich mich in eine orangfarbene Kletterrose verliebt, die durch leuchtend lachsorangefarbene, gefüllte, große Blüten besticht. "Orange Dawn" ist eine Sorte des englischen Züchters Chris Warner.


Dieses Buch wird Rosenliebhaber über den tristen Winter helfen und dazu inspirieren, ihren Garten mit vielen neuen Rosen zu bestücken.


Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Rosenträumerei

Die Kunsthistorikerin Dr. Stephanie Hauschild thematisiert in diesem Buch die Geschichte, den Mythos und die Symbolik der Rose von der Antike bis zum heutigen Tag.

Das Buch enthält natürlich auch schöne Fotos und Bilder von Rosen und bildlichen Rosendarstellungen, aber der Schwerpunkt liegt auf den Texten. Zu Beginn kann man das Gemälde "Das Grab der Ringer" von René Magritte bewundern, auf dem eine riesige einzelne Rose in einem leeren Zimmer dargestellt ist. Über dieses Bild und über den berühmten Satz von Gertude Stein "Eine Rose ist eine Rose ist eine..." stellt die Autorin Überlegungen an und verdeutlicht, dass Stein bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Eindruck gewonnen hatte, das der Rosenbegriff zu abgenutzt war, um noch als Gestaltungselement poetischer Texte und Bilder zu taugen.


Dr. Hauschild vermutet, dass Stein und auch später Magritte das Problem dadurch lösten, indem sie den vor langer Zeit herausgearbeiteten Bildern und Metaphern von der Rose neue Lesearten hinzufügten, (vgl.: S.8).


In der Folge wird man mit den Rosen im antiken Griechenland und Rom vertraut gemacht und liest von alten Rosenmythen. Schon bei den Griechen war die Rose mit dem Begriff der Liebe und des Eros verknüpft, allerdings auch mit der dunklen Seite, nämlich der Vergänglichkeit von Liebesglück und irdischem Leben sowie Verlust als auch Tod des geliebten Wesens, (vgl. S. 18).


Der Ode an die Rose von Anakreon (um 550-495 v. Chr.) kann man sich erfreuen und auch eines kleinen Gedichtes, das Julianos, genannt der Ägypter, verfasste. Herodot beschreibt einen Märchengarten, der von unbezwingbaren Bergen umgeben ist, in welchem Rosen von betörendem Duft wachsen. Für die Griechen sollen Rosen Nutzpflanzen gewesen sein. Man benötigte sie zur Gewinnung von Rosenöl. Die Römer schmückten wie die Griechen ihre Tempel und Götterstatuen mit Rosen. Der Historiker und Naturforscher Plinius berichtet über die Rosenkultur im alten Rom. Im Kochbuch des Apicius findet man ein römisches Rosengericht: "Rosenblütenblätter werden im Mörser zermahlen, man gibt Fischbrühe hinzu und schlägt das ganze durch ein Sieb" (Zitat: S. 30).


Über die Rosen in Ägypten und jene in mittelalterlichen Klöstern wird man informiert und darf sich auch des Rosenwunders der Hl. Elisabeth von Thüringen erfreuen. Man erfährt, dass Rosen ein Symbol Mariens sind und wird über Wissenswertes über die Mariengärten im Mittelalter informiert. Die Rosenbetrachtungen des Naturforschers Albertus Magnus (1193-1280) werden ins Feld geführt und es werden dem Leser Rosenbilder nahe gebracht, so etwa Willem van Aelsts "Blumen in einer Vase mit Silberaufsatz und Taschenuhr" oder auch Jan van Huyums "Blumen in einer Terrakottavase".


Bereits im 18. Jahrhundert waren Rosen ein modisches Accessoire, wie man am Kleid "Madame de Pompadours" auf Bouchers berühmtem Gemälde unschwer erkennen kann. Man liest von Goethe und dessen Gedicht "Heideröslein". Hier nutzt er die Rose als Metapher für eine junge Frau, die sich gegen die Annährungen eines Mannes nicht zu wehren vermag.


Die Rosen der Kaiserin Josephine kommen auch zur Sprache und man wird mit den Rosendarstellungen des Künstlers Pierre-Joseph Redouté vertraut gemacht, um sich schließlich in ein trauriges Rosengedicht von William Blake zu vertiefen und Gertrude Steins "Eine Rose ist eine Rose ist eine..." von weit her zu vernehmen.


Ein schönes Buch, in welchem den Rosen gebührend gehuldigt wird.

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Rezension: Pflanzengöttinnen und Heilkräuter

Die Botschaft des Giersch: " Ich bin quicklebendig, lebensfroh, kerngesund und voller Lebensfreude." (Zitat: Seite 41), 3. November 2010

Die Autorin Ursula Stumpf, eine gelernte Pharmazeutin und Heilpraktikerin schreibt in ihrem Buch von 12 Pflanzengöttinnen aus aller Welt und 46 Pflanzen, die in Mitteleuropa wachsen.

Nahe gebracht werden dem Leser Skadi, die skandinavische Göttin des Winters, Brigid, die keltische Himmelsgöttin, Ostara, die Göttin des Frühlings und des Ackerbaus, Blodeuweed: die Frühlings-, Blüten- und Erdgöttin, Flora, eine der ältesten Erd- und Vegetationsgöttinnen, Freya, die Göttin des Glücks und der Liebe, Artemis, die Göttin der Jagd und des Mondes, Amaterasu, die Göttin der Sonne, Holle, die Muttergöttin, Ceres, die Göttin der reichhaltingen Ernte, Ceridween, die keltische Göttin des Todes und der Wiedergeburt und Perchta, die alpenländische Göttin der Raunächte.

Von all den genannten Göttinnen mag ich Freya am liebsten. Bei ihr handelt es sich um die Urgöttin der Völker des Nordens. Diese Göttin soll einen Zaubermantel aus Federn besessen haben und vermochte damit wie ein Vogel zu fliegen. Auch soll sie in ihrem Wagen, der von Katzen gezogen wurde, durch den Himmel gereist sein. Diese Göttin liebte es, zu lieben. Dafür wurde sie vom Volk der Wanen geliebt, die frei und gleichberechtigt lebten sowie gerne miteinander teilten und an ihrem Feiertag, dem Freitag, ihr zu Ehren heirateten.

Der Begriff "Frau" leitet sich übrigens von dem Namen Freya ab und bedeutet ursprünglich Gebieterin und Herrin.

Freya liebte, wenn sie wollte, liebte das Schöne, Besondere und Unkonventionelle. Die Asen, die ihr Volk einst kriegerisch angriffen, beschimpften sie als unzüchtig. Diese Geschichte kann man in der Edda nachlesen.

Jede der Göttinen vermittelt konkrete Botschaften. Freyas Botschaft heißt: Sei achtsam, lass die Rollen los, sei dir selbst treu. Im Einklang mit der Natur sowie dem Leben, wirst Du ungeanhnte Freuden erleben. (vgl.:S. 71/72)

Man lernt im Buch Pflanzen wie die Zaubernuss, die Vogelmiere, die Nachtkerze, Arnika, Hexenkraut, Vergissmeinicht, Waldmeister, Lein, Hagebutte, Wurmfarn und Efeu kennen und erhält neben der jeweiligen Pflanzenbeschreibung immer auch die esoterische Botschaft, die die Pflanze vermitteln möchte. Dabei muss erwähnt werden, dass bestimmt Pflanzen bestimmten Monaten und bestimmten Göttinnen zugeordnet sind.

Der Göttin Freya ist beispielsweise der Frauenmantel unterstellt. "Freyas Frauen(mantel)tropfen" sollen das urweibliche Wesen in uns spürbar machen und sich positiv auf Menstruationszyklus auswirken.

Das Buch wartet mit einer Reihe von Rezepturen auf, die aus den beschriebenen Pflanzen hergestellt werden und der Gesundheit sowie dem Wohlbefinden dienen.

Mir gefällt dieses Buch, weil es verschüttet gegangenes Wissen der Kräuterhexen beinhaltet und daran erinnert, dass es neben den Göttern einst auch Göttinnen gab, die Botschaften wie jene zu vermitteln hatten: "Lebe mit allen Sinnen." Die Ratschläge solcher Göttinen befolgt man doch gerne, oder?:-))

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Rezension: Gärten der Provence

Die Autorin und Filmemacherin Gudrun Mangold stellt gemeinsam mit dem Fotografen Bruno Preschesmisky 16 wundervolle Gärten in der Provence vor. Diese Gärten befinden sich konkret im südlichen Rhonetal, im Luberon und den Voralpen, in Aix und Umgebung und in Grasse.

Gleich zu Beginn erfährt man, dass nirgendwo sonst in Europa die verschiedenen Vegetationszonen so nah beieinander liegen wie zwischen den französischen Alpen und dem Mittelmeer und nirgendwo die Dichte der Parks und Gärten so hoch ist wie in der Region "Provence-Alpes-Cote d`Azur".

Die Reise von Mangold und Preschesmisky beginnt im südlichen Rhonethal. Hier säumen die ersten Olivenbäume mit ihrem silbern schimmernden Grün die Ausläufer der Alpen. Hoch über der Rhone soll es die schönsten Dörfer Frankreichs geben. Begeistert hat mich der "Le Jardin des Herbes" in la Garde Adhémar und der Bericht über das Tal der Nymphen. Der Nymphenaltar, der dort einst stand, wurde in der Nähe einer Quelle entdeckt und geht offentsichtlich auf einen alten Wasserkult zurück.


Man lernt u.a. um Lehrgarten von Chateauneuf-du-Pape 13 Rebsorten kennen. Die wichtigste Sorte für den roten Chateauneuf-du-Pape, wie für die gesamten Rotweine des südlichen Rhonetals ist Grenache. Vorgestellt wird auch "Val Seille" unweit von Orange. Hierbei handelt es sich um eine erfrischende Oase mit Teichen, Springbrunnen, einem Wasserfall und dem Flüsschen Seille, das sich durch die Anlage schlängelt.
Die Fluchtlinien des Parks laufen auf das Chateau Val Seille zu. Die Hauptstrukturen des Gartens sind vollständig auf die Fassade des Chateau bezogen, überall im Park ist Wasser anzutreffen, wie die Bilder deutlich machen. Einfach traumhaft.

Sehr schön auch ist der Musengarten in den Klosterruinen auf dem Mont Andaon in der Nähe von Avignon und bemerkenswert die mittelalterlichen Pflanzen eines Gartens in Uzès. Ich möchte nicht all die Gärten, die im Buch besprochen werden thematisieren, aber auf die Teppiche von Seerosen im Jardin Aquatique möchte ich hinweisen. Dort gibt es auch Lotosblüten, deren strahlend weiße Blüten den Betrachter in den Bann ziehen.

Sehr angetan bin ich von dem Park des "Pavillons Vendome" in Aix-en-Provence und dem Garten des "Hotel le Pigonnet" am gleichen Ort. Paul Cezanne lebte in Aix, liebte das Umfeld dort und hat sich im Schatten der Pinien, Magnolien und Zypressen inspirieren lassen.


Natürlich muss man Grasse besuchen und die Gärten auf sich wirken lassen. Wie mag das Tuberosen-Feld hier duften und der Jasmin, den man der Parfumindustrie wegen dort anbaut.


Auf den letzten Seiten erhält man die Anschriften und Öffnungszeiten der 16 in Augenschein genommenen Gärten. "La Jardin de Papillons" ist in Digne-les Bains zu besichtigen. Dort hat man Pflanzen angebaut, die Schmetterlingen Lebensräume bieten, auch dem wunderschönen "Blauschwarzen Eisvogel", den ich gerne in meinen Garten locken würde, unklar allerdings ist mir wie. Thymian, Rosmarin und Lavendel scheinen nicht zu genügen, um ihn anzuziehen. Ich werde ein Schild aufstellen: "Blauschwarze Eisvögel" sind gerne gesehen, Elstern aber nicht." Das ist eine eindeutige Willenserklärung, ob diese hilft wird die Zukunft zeigen :-)).
Ein sehr schönes Buch mit zauberhaften Bildern und vielen informativen Texten.

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