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Rezension: Eine Reise durch Englands Gartenschätze (Gebundene Ausgabe)

"Ich liebe das Besuchen von Gärten. Schon den Eingang betritt man mit Spannung, Aus- und Einblicke ziehen mich durch den Garten, Es ist immer inspirierend, und oft bekomme ich neue Ideen für Pflanzenkombinationen oder Gestaltungen. Selbst die kleinsten Gärten strahlen Harmonie, Ruhe und Frieden aus- und gelegentlich auch Spaß und Freude." (Elizabeth Banks, S.70)-

Wer wenige Tage vor Weihnachten ein Buch über schöne Gärten rezensiert, sehnt sich vermutlich nach einer anderen Jahreszeit. Ich gebe es zu, ich kann es kaum erwarten, bis die Narzissen wieder erblühen. Bis dahin gilt es Zimmerpflanzen zu pflegen und sich in Gartenbüchern Inspirationen zu holen.

Der Herausgeber George Plumptre und das Autorenteam nehmen den Leser mit auf eine Reise durch Englands Gartenschätze, die man durch schöne Bilder und bemerkenswerte Texte nahe gebracht bekommt.

SKH Prinz Charles hat das Vorwort geschrieben. Es ist also anzunehmen, dass auch er dieses wundervolle Buch in seiner Bibliothek beherbergt. Es geht um Gartenbesichtigungen und man hat die Chance 50 traumhafte Gärten und Parks kennenzulernen.

Zunächst erfährt man, dass es Gartenbesuche und –besichtigungen bereits seit Jahrhunderten gibt, doch erst seit den 1920er Jahren wurden diese Freizeitaktivitäten mittels einer Organisation in England und Wales revolutioniert. 1927 wurde das sogenannte National Gardens Scheme gegründet. Ziel war Spenden für wohltätige Zwecke zu sammeln. Dazu wurden ausgesuchte Gärten und Parks zur Besichtigung geöffnet.

Die Geschichte der NGS wird dem Leser im vorliegenden Buch einfühsam nahe gebracht. Man erfährt zunächst Wissenswertes über die Gärten in der Ära des Jazz (1927-1939). Die ersten Paradiese, die sich am NGS beteiligten zählten zu großen Landsitzen und Herrenhäusern. Zehn Gärten dieser Art lernt man kennen. Anschließend führt die Zeitreise den Leser bis ins Jahr 2012. Man gewinnt einen guten Eindruck und begreift zum Schluss den Gärtner Alan Titchmarsh sehr gut, wenn er sagt: "Wir alle brauchen von Zeit zu Zeit neue Ideen und das besuchen der Gärten von anderen Menschen ist für mich mit Abstand die beste Quelle dafür. Neue Arbeitsmethoden, unbekannte Pflanzen und das Wissen, dass die Verantwortung für einen wunderbaren Garten nicht bei einem selbst liegt, all das macht die Freude aus." (S.206).

Wie Recht dieser Gärtner doch hat. Sich am Glück anderer zu erfreuen und sich inspirieren zu lassen, halte ich für eine gute Sache. Wenn sie durch NGS befördert wird, macht es Sinn eine solche Organisation überall zu etablieren.

 Ein Buch, das ich gerne empfehle.

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Rezension: Mit Goethe im Garten: Inspiration und grünes Wissen aus den Gärten der Goethezeit (Gebundene Ausgabe)

Dieser traumhafte Bildband wird die Goethe-Fan-Gemeinde entzücken. Da bin ich mir völlig sicher. Mir ist schon klar, dass diese beiden Sätze zum Ende der Rezension stehen müssten. Ich bitte daher um Vergebung. Hier kann ich einfach nicht anders: ..."mit Goethe im Garten"....Wie viele Frauen haben sich das bereits gewünscht? 

 Die Autorin Dr. Renate Hücking und die Fotografin Marion Nickig beginnen ihr Werk nicht wie üblich mit einer Einführung, sondern stattdessen mit einer Einladung. Eingeladen wird zu einem Gartenspaziergang mit Goethe.

Wer sich mit dem großen Frankfurter Sohn etwas näher befasst hat, weiß um dessen Natur- und Pflanzenliebe und wer schon einmal in Weimar war, kennt sicher die dortigen schönen Gärten des Dichters.

Das Buch ist in viele Abschnitte untergliedert. Alle sind reich bebildert und schenken dem Betrachter einen guten Eindruck von Goethes Gärten und deren Besonderheiten, aber auch von den Gärten seiner Weimarer Zeitgenossen. Textstellen aus Goethes Werken und Briefen, Gedichte, Rezepte, altes Gärtnerwissen, das aufgrund von hilfreichen Zusatzinformationen zu den einzelnen Pflanzen, Gartenthemen und – rezepten für die heutige Zeit umsetzbar wird, machen einen Teil des schönen Buches aus.

Zunächst erfährt man wie Goethe zum Gartenbesitzer wurde. Es war übrigens der 21. April 1776 als er in sein Tagebuch notierte "Den Garten in Besitz genommen". Gemeint ist damit der Garten an der Ilm, den man heute noch besichtigen kann, wenn man sein Gartenhaus besucht. Zauberhafte Bilder von diesem Garten und auch ein Foto des dortigen "Steins des guten Glücks" ließen mich lange verweilen, weil all das Gesehene mit vielen Erinnerungen verbunden ist.

Aufgeklärt wird man über die "Frankfurter Rose", über Spargel, den Goethe so sehr schätzte und den seine Mutter in Frankfurt in ihrem Garten schon anbaute. Über Veilchen und Malven, Dahlien, Nelken und andere Blumen, die in der Zeit der Weimarer Klassik schon geschätzt wurden, liest man Näheres und erkennt immer mehr, dass Goethe ein besonderer Adam im selbst erschaffenen Paradies war.

Man erfährt viel von Goethe in seiner Funktion als Gartengestalter, liest aber auch über die bürgerliche Gartenlust in Weimar generell. Herders Garten wird gezeigt, auch der Garten der Familie Kirms-Krackow, den ich übrigens ganz entzückend finde und immer mal wieder besuche. Dass Wieland vierzehn Kinder zu versorgen hatte, wusste ich bislang nicht, dass er deshalb einen großen Obst- und Gemüsegarten besaß, wundert eigentlich nicht, aber bei aller Versorgungsproblematik besaß er auch einen Rosengarten zur Erbauung.

Ich möchte an dieser Stelle nicht alle Zeitgenossen Goethes in Weimar benennen, die im Buch als Gartenliebhaber vorgestellt werden, sondern möchte stattdessen erwähnen, dass man auch sehr gut über den Wörlitzer und den Weimarer Park unterrichtet wird. Goethe und der Landschaftsmaler Professor Adam Friedrich Oeser entwickelten das Konzept zum Weimarer Park, der zwischen 1778-1828 entstand.

Nicht nur die Gartengeschichte um Charlotte von Stein, sondern auch jene um Christiane Vulpius ist kurzweilig zu lesen. Christiane mauserte sich übrigens zu einer besonders leidenschaftlichen und kenntnisreichen Gärtnerin, die für den Gartenliebhaber Goethe zum Glücksfall wurde. Sehr interessant sind Christianes Briefe aus dem Garten, die dokumentieren, was Goethe an dieser Frau hatte. Dass er ihr 1813 das Gedicht "Gefunden" widmete, zeigt wie sehr sie ihm am Herzen lag, auch wenn die Weimarer Gesellschaft dies anders gesehen haben mochte. War die Intellektualität die Gemeinsamkeit zwischen Charlotte von Stein und Goethe, so war es die Liebe zur Natur und dem Garten bei Christiane und ihm. Schlussendlich verbindet eine solche Liebe vermutlich weitaus tiefer, weil das Paradies ihre Basis ist.

Am Ende des Buches sind Goethes Lebensdaten aufgelistet, zudem auch Infos zu historischen Gärten in und um Weimar und eine Vielzahl von Pflanzenanbieter und Vereinigungen wie etwa die Rosensammlungen in Deutschland.

Ein sehr schönes Buch, das ich gewiss immer wieder gerne zur Hand nehme, wenn meine Goethe-Sehnsucht dies erfordert.

Empfehlenswert. 

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Rezension: Cottage Gärten: Ratgeber Cottage Garten

Dieses reich bebilderte Gartenbuch der Autorin Gail Harland thematisiert sogenannte Cottage-Gärten und möchte Inspiration und praktisches Wissen im Hinblick auf den eigenen Garten schenken.

In der Einleitung erfährt man zunächst allgemein Wissenswertes zum Cottage-Garten. Man erkennt ihn an seiner Anpassungsfähigkeit und an seiner Zwanglosigkeit. Einst dienten diese Gärten in erster Linie dazu, Nahrungs- und Heilpflanzen für Mensch und Tier zu liefern. Damals spielten dekorative Aspekte noch keine Rolle. Dies hat sich allerdings geändert.

Das in mehrere Abschnitte eingeteilte Werk mit vielen bezaubernden Gartenbildnern, die nicht nur Hobbygärtner entzücken werden, befasst sich zunächst mit dem Zauber eines solchen Paradieses. Man erfährt hier zunächst mehr über Subsistenzgärten, städtische Cottage-Gärten, den Einfluss der Klöster und über Landgüter. Pflanzenjäger brachten einst von ihren Expeditionen botanische Schätze mit, die ihren Weg auch in besagte Cottage-Gärten gefunden haben. Man liest von der unbändigen Sammelleidenschaft der Gärtner, die ich von meiner Mutter kenne, die eine passionierte Hobbygärtnerin ist.

Britische Gartenbuchautoren werden vorgestellt und man wird zudem über die Nutzgartentradition aufgeklärt. Stile und Jahreszeiten kommen zur Sprache. Thematisiert werden die blühende Gartenlaube, der Duftgarten, der Kräutergarten, der produktive Garten, der Hofgarten, der geheime Garten, der Wiesengarten und der Cottage-Garten im Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Alsdann werden die charakteristischen Elemente gezeigt. Zu diesen gehören das Gartentor, auch die spezifischen Gartenwege und die Kletterpflanzen. Hier dann lernt man ein Spalier zu bauen. Die Gebrauchsanleitung ist sehr gut beschrieben. Sitzplätze, Bögen und Lauben, auch dekorative Elemente bleiben nicht ausgespart, bevor man sich ausgiebig mit Gehölzen und Blumen befassen kann. Klassische Cottage-Pflanzen werden vorgestellt. Zu ihnen gehören natürlich auch englische Rosen.

Des Weiteren geht es um Gemüsegärten, wie man diese anlegt und pflegt, sogar Vieh und Wildtiere werden nicht vergessen. Idylle pur. Sehr schön.

Lobenswert finde ich den umfangreichen Abschnitt, in dem die Pflanzen für den Cottage-Garten ausführlich erläutert werden. Beleuchtet werden hier eine Vielzahl von Bäumen, Sträuchern, Kletterpflanzen, Stauden, Zwiebeln und Knollen, Ein- und Zweijährige Pflanzen, frostempfindliche Pflanzen, Teichpflanzen, Obst und Nüsse, Gemüse, Kräuter und Liebhaberpflanzen. Man erfährt Näheres über Heimat, Höhe, Kultur, Winterhärte und Verwandte der jeweiligen Pflanzen und hat am Ende eine Vorstellung davon, was zueinander passt, wenn man einen Cottage-Garten gestalten möchte.

Die Gartenpflege wird auch bestens erklärt. Zum Schluss erhält man einen sehr guten Überblick anhand von vier Tabellen über den Garten im Jahresverlauf.

Ein schönes und dabei lehrreiches Buch, das beim Lesen bereits sehr viel Freude schenkt. Was will man mehr?

Empfehlenswert.

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Mein Herbstgarten: Zauberhaftes Farbenspiel und köstlicher Genuss (Gebundene Ausgabe)

Rechtzeitig zum bevorstehenden Herbst warten Susanna Wild und Lina Karna Kippel mit einem reich bebilderten Gartenbuch auf, das sich mit den schönsten Herbstgärten befasst.

Vorgestellt werden eingangs Stauden und man lernt, was die Herbstmonate anbelangt, auf Blätter zu setzen. Die Blüten sollte man dann nämlich eher als Bonus begreifen. Blumen sind im Buch nach Farben untergliedert, auch lernt man mannigfaltige Ziergräser kennen und erhält sehr gute Anregungen für Pflanzenplanungen für den Spätsommer und Herbst.

Beispiel: "Nutzen Sie die Transparenz einiger Pflanzen, um Tiefe und Spannung zu schaffen. Experimentieren sie ein wenig und pflanzen Sie höhere, lichte Pflanzen weiter vorn ins Beet und umgekehrt." (S.69).

Thematisiert wird des Weiteren der Herbst in Töpfen, Kränzen und Sträußen und es werden die schönsten Bäume und Büsche für die Herbstglut vorgestellt. Die Herbstarbeiten werden aufgelistet und die Pflanzen- sowie Frühlingsvorbereitungen werden zur Sprache gebracht.

Natürlich ist es interessant, auch über die Ernte im Herbstgarten zu lesen. Hier sollte man sich merken, dass Äpfel und Birnen auf Fremdbefruchtung durch eine andere Sorte angewiesen sind. Ein Apfel- oder Birnbaum im Garten genügt also nicht, wenn man im Herbst Früchte ernten will.

 Sehr inspirierend. 

 Empfehlenswert.

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Rezension: Köstliches aus Sumpf- und Wasserpflanzen: bestimmen, sammeln und zubereiten (Broschiert)

Dieses reich bebilderten Buch des Geoökologen Dr. Markus Strauß habe ich mit großem Interesse gelesen. Thema sind Sumpf- und Wasserpflanzen, die eine Bedeutung für das Aufrechterhalten des ökologischen Gleichgewichts haben.

Dass man solche Pflanzen essen kann, ist nur wenigen bekannt und dass sie Heilwirkung wissen auch nur Insider.

Der Autor stellt die Pflanzen in alphabetischer Reihenfolge vor. Zur Sprache gebracht werden: Bachbunge, Bach-Nelkenwurz, Brunnenkresse, Kohldistel, Mädesüß, Schilf, Indisches Springkraut, Wald-Engelwurz, Kleine Wasserlinse, Wiesenbärenklau, Wiesenknöterich und Wiesen-Schaumkraut.

 Zugegeben, vor der Lektüre des Buches wusste ich noch nicht einmal wie die meisten dieser Pflanzen aussehen. Zu jeder gibt es ein Porträt. Zudem wird man ausführlich über Wuchs und Aussehen, Vorkommen, charakteristische Inhaltsstoffe und Heilwirkung aufgeklärt und liest Wissenswertes zu Sammeltipps, zum möglichen Anbau im Garten, Teich oder Aquarium und über die jeweiligen Pflanzenteile, die man verwenden kann, sowie die Erntezeit. Zudem lernt man Rezepte kennen, die bestens erläutert werden.

Im Buch werden auch die kleinen Wasserlinsen beschrieben. Natürlich fiel mir sofort ein Vers von Wilhelm Busch ein, den ich seit meiner Kindheit im Kopf herumschleppe:

 "Da sitzt sie nun bei Wasserratzen,
Muss Wassernickels Glatze kratzen, 
Trägt einen Rock von rauhen Binsen, 
Kriegt jeden Mittag Wasserlinsen; 
Und wenn sie etwas trinken muss
 Ist Wasser da im Überfluss" 

Die Geschichte, in die dieser Vers eingebunden ist, ist mir allerdings entfallen.... 

Weshalb bleiben solche Verse im Kopf haften von Kindheit an? Jahrzehntelang glaubte ich Wasserlinsen seien etwas Dröges, gar eine Strafe. Doch nun lese ich von einem sommerlichen Gazpacho, das Wasserlinsen enthält und beginne diesen komischen Wassernickel zu vergessen, der in mir vermutlich Horrorvisionen auslöste und mich hinderte mich bislang vorurteilsfrei Sumpf- und Wasserpflanzen zu nähern.

Wiesen-Schaumkraut kenne ich übrigens auch aus meiner Kindheit. Ich pflückte diese violetten Blumen und verschenkte sie Großmutter. Niemals wäre es mir in den Sinn gekommen, dass diese Pflanze viele heilende Inhaltsstoffe besitzt. Wie so oft zeigt sich, dass Lesen nützlich ist.

 Empfehlenswert.

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Rezension:Das bau ich selber an: Ein ganzes Jahr frisches Obst und Gemüse für 4 Personen auf 200 m² (Gebundene Ausgabe)

Meine Mutter baut seit 60 Jahren in ihrem Garten Obst und Gemüse an. Ihren grünen Daumen hat sie von einem ihrer Großväter geerbt, der in Ostpreußen eine Gärtnerei betrieben hat. Mutter und ich haben das Buch gemeinsam studiert und sie hat aufgrund ihrer jahrzehntelangen Erfahrung beurteilt, ob es für Hobbygärtner brauchbar ist.

Um es gleich vorab zu sagen, sie findet die Beschreibungen perfekt. Zudem hat es ihr gefallen, dass man sich auf einige wenige Illustrationen (keine Fotos, kein Hochglanz) beschränkt hat, den Leser dadurch diszipliniert, am Text zu bleiben und sich dort gutes gärtnerisches Wissen anzueignen. Typisch preußisch.

Nachdem die Autorin die Leser und Leserinnen in der Einleitung ausreichend überzeugt hat, dass ein Gemüsegarten Vorteile bringt, wird man in vier großen Anschnitten über nachstehende Sachverhalte informiert:

Das Gemüsegarten-ABC Gemüse, Beeren und Kräuter Pflege für den Gemüsegarten Aktivitäten im Gartenjahr. Man erfährt zunächst wie und wo man einen Gemüsegarten anlegt und liest Wissenswertes zur Qualität und der Fruchtbarkeit des Bodens. Zudem wird man bestens über Gartengeräte sowie Hilfsmittel aufgeklärt und kann sich kundig machen, wie man einen Gemüsegarten bepflanzt und pflegt.

Im zweiten Abschnitt werden einzelne Gemüse-, Beeren- und Kräutersorten näher beschrieben. Hier geht es jeweils um Themen wie Kultivierung, Mittlerer Ertrag, Sorten, Schädlinge und Krankheiten, Gute Nachbarn, Haltbar Machen und Genießen.

Ich schätze nicht zuletzt die Tomaten aus dem Garten meiner Mutter, weil sie biologisch sinnvoll angebaut sind und man sie unmittelbar nach der Ernte verspeisen kann. Welch' ein Genuss. Meine Mutter bestätigte übrigens, dass man weder Kartoffeln noch Sonnenblumen im Nachbarbeet anpflanzen soll. Das mindert den Ertrag.

Himbeeren und Erdbeeren direkt im Garten in den Mund zu stecken, sind wirkliche Highlights für den Gaumen. Sie bedürfen natürlich einiger Pflege. Wie diese funktioniert, wird bestens erläutert....... Sehr lobenswert sind die Gesundheitshinweise im Buch. Basilikum enthält übrigens viel Eisen und Vitamin K. Zudem beugt es Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Wussten Sie das schon?

Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, halte ich für wichtiger als sie zu bekämpfen. Wie man die Maßnahmen zur Vorbeugung ausschauen, wird zufriedenstellend erklärt.

Im vierten Abschnitt schließlich erhält man eine genaue Anleitung, welche Gartenaktivitäten im Gartenjahr angesagt sind. Wer sich daran hält, wird viel Freude haben. Mein Onkel, der in diesem Jahr 90 Jahre alt wird, ist heute noch in seinem Garten aktiv. Es sagt immer wieder, dass Gartenarbeit ungemein verjüngend wirke und für innere Ausgeglichenheit sorge. Er selbst ist der beste Beweis für diese Aussage.

Wie die Ernte verarbeitet werden kann, bleibt auch nicht ausgespart und zudem erhält man eine Übersicht über die einzelnen Aktivitäten im Gartenjahr. Der grüne Daumen meiner Mutter zeigte am Ende der Lektüre nach oben. Am Telefon hat sie mir berichtet, dass sie nun das Buch ihrem Bruder ausgeliehen habe. Er möchte demnächst Feldsalat säen und hält nach neuen Erkenntnissen Ausschau.

Empfehlenswert.

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Rezension:Mein Naturgarten - Glück und Geheimnis (Gebundene Ausgabe)

Neben Kochbüchern schenke ich meiner Mutter stets eine Vielzahl von Gartenbüchern. Sie zählt noch im hohen Alter zu den Menschen, die Gelesenes gerne in die Praxis umsetzen. Am kommenden Sonntag ist Muttertag. Zu diesem Anlass werde ich ihr Werner Gameriths "Mein Naturgarten" schenken. Sie gestaltet ihr Paradies schon immer nach ökologischen Gesichtspunkten und wird sich freuen, durch die Erkenntnisse im Buch in ihrem Bemühen um Ganzheitlichkeit bestätigt zu werden.

 Der Autor erzählt in dem reich bebilderten Werk zunächst seine Gartengeschichte, um im Anschluss daran, für den Wert der Vielfalt zu sensibilisieren. Wissen sollte man, dass die Grundidee des Naturgartens die Förderung einer stabilisierenden Artenvielfalt ist, weil diese nicht zuletzt vor Schädlingsproblemen schützt. Sobald Ungleichgewichte zwischen den Arten entstehen- das geschieht u.a. durch Agrochemikalien- funktioniert der natürliche Schutz im Garten nicht mehr. Man muss auf vieles achten, wenn man einen gesunden Garten gestalten möchte, der neben Pflanzen, Blumen und Bäume auch eine reiche Tierwelt beherbergt.

Zur Sprache gebracht werden Nahrungsbeziehungen, auch Biodiversivität, die dazu verhilft, Wasser und die Luft zu reinigen, Krankheiten und Schadorganismen zu unterdrücken und die Atmosphäre, aber auch das Klima zu stabilisieren.

 Man erfährt, dass regionale Wildkräuter den Boden verbessern, Pilze fördern und bestimmte Insekten und Tiere ernähren. Wer schöne Schmetterlinge liebt, kann sie nur dann im Garten bewundern, wenn er nicht auf Brennnesseln verzichtet.

 Der Autor beantwortet viele Fragen, allerdings oftmals anders wie möglicherweise erwünscht.

Sehr lesenswert ist das Kapitel, das die Überschrift trägt "Die Botschaft der Bienen". Es wird schnell klar, dass das Leben und Sterben der Bienen nicht nur Bienenhalter und die von der Blütenbefruchtung abhängige Landschaft etwas angeht.

Bei allem gilt der Merksatz: "Giftfreiheit, Artenvielfalt und eine naturnahe Imkerei sind die wichtigste Basis für ihr Gedeihen." (Zitat: S.74).

Aufgeklärt wird man über Wildpflanzen im Garten und dort an unterschiedlichen Plätzen, erfährt auch, welche Pflanzen naturnahen Lebensräumen schaden können. Über heimische Gehölze liest man und über Blumenwiesen, die für mich Ausdruck eines wirklichen Paradieses sind.

Verzichten muss man nicht auf Informationen zum Thema Selbstversorgergarten, liest auch über gute und schlechte Pflanzennachbarschaften, über Biotope, in denen man sogar baden kann, in diesem Zusammenhang über heimische Sumpf- und Wasserpflanzen und schließlich, was wir vom Garten lernen sollten. Hier möchte ich eine kleine Passage zitieren, die hoffentlich viele Leser sehr Ernst nehmen:

"Partnerschaftlichkeit statt Herrschaftsanspruch, Respekt gegenüber unseren Mitgeschöpfen, Einsicht in ihre Funktionen und Beziehungen brauchen wir auch für einen zukunftsfähigen Umgang mit unseren Mitmenschen und unserer einzigartigen Biosphäre. Wir üben diese Tugenden, wenn wir bei der Gartenarbeit die Natur unterschützen und mitarbeiten lassen. Im Garten sehe ich ein kleines Versuchsfeld und Modell für unseren Umgang mit der Welt." Das Buch empfehle ich wärmstens.


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Rezension: Obst, Gemüse, Blumen, Gras - Gärtnern macht den Kindern Spaß (Gebundene Ausgabe)

Bereits als fünfjähriges Mädchen hatte ich im Garten meiner Mutter ein kleines Beet, für das ich zu sorgen hatte. Dort pflanzte ich Blumen und Kräuter, Möhren, Radieschen, aber auch eine Zwiebel. Auf diese Weise wurde meine Liebe zu Pflanzen geweckt, die ich in ihrem Wachstum täglich beobachtete und dabei lernte, achtsam mit ihnen umzugehen, sie zu gießen und mit ihnen zu kommunizieren.

Das vorliegende, hübsch bebilderte Gartenbuch von Katharina M. Schiefer hilft Kindergarten- und Grundschulkindern die Idee des Gartenbeets umzusetzen. Die Kinder erfahren zunächst, welche Gartengeräte sie benötigen und was man mit den einzelnen Gartengeräten machen kann. Das Buch erhält eine Reihe von Infos, die in Sonderrubriken aufgeführt sind, beispielsweise zu Staunässe oder zu der richtigen Erde für Erdbeeren.

 Erklärt wird wie man Etiketten und Pflanzenschilder bastelt, wie man ein Beet anlegt und einen kleinen Zaun errichtet. Ausführlich wird erläutert wie aus Keimlingen Sämlinge werden, wie man Bohnen zum Klettern bringt, wie man ein Gewächshaus selbst baut, Pflanzen pikiert und wie Direktsaat funktioniert. All dies erfährt man natürlich auch in Gartenbüchern, die für Erwachsene geschrieben worden sind, doch im vorliegenden Buch geht es kindgerecht und entsprechend didaktisch hilfreich zu. Sehr gut wird dargestellt, welche Pflanzen sich mögen und welche nicht und allerliebst schaut die Vogelscheuche aus, die die Kleinen nach gut erklärter Anleitung mit ein wenig Geschick kreieren können.

 Die jungen Hobbygärtner lernen auch Grünlilien zu vermehren, sowie Radieschen und Kresse, verschiedene Gemüsesorten  anzubauen, ja sogar einen Obstbaum zu pflanzen.

Wer keinen Garten hat, kann ein Minikräuterbeet gestalten. Dazu erfahren die Kinder auch alles Notwendige und sie lernen sogar eine Blumenuhr zu pflanzen. Eine tolle Idee, deren Umsetzung gerade den Kleinen gewiss Spaß machen wird. Auch erläutert wird wie man Pflanzen presst und welche Tiere im Garten beheimatet sein können. Ganz zum Schluss des Buches gibt es dann nochmals einen kurzen Überblick über das Gartenjahr und dann kann es losgehen.

 Ein gelungenes Buch, das ich gerne empfehle, weil es die Kleinen spielerisch mit Gartenkultur vertraut macht und die Basis für eine bewusste und gesunde Ernährung schafft.

Empfehlenswert.

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Rezensionen:Meine fabelhafte Samengärtnerei: Samen gewinnen, aufbewahren, säen

Ulla Haselmarl erfreut Gartenliebhaber mit einem sehr informativen und dabei reich bebilderten und hübsch illustrierten Buch über ihre Samengärtnerei.

Meiner 82 jährige Mutter, die noch immer ihrem Hobby mit großer Freude nachgeht, wird das Buch gut gefallen, denn sie zieht viele Pflanzen selbst in ihrem Gewächshaus. Mittlerweile erkenne sogar ich an den winzigen Blättchen das, was einmal daraus werden soll und habe natürlich auch schon Aussaatmethoden selbst ausprobiert. Die simpelste Form zuallererst: die Direktaussaat. Die Spatzen in meinem Garten waren begeistert.

Doch ich möchte nicht über deren Gefräßigkeit hier auslassen, sondern das ein oder zum Buchinhalt mitteilen. Neun Abschnitte warten auf den Leser. Im ersten Abschnitt erfährt man u.a. Faustregeln für Samensammler, lernt Samen zu verwalten und ein Ablagesystem zu entwickeln, das auf die Aussaattermine "frühe Vorkultur, normale Vorkultur, Vorkultur im Gewächshaus und Direktaussaat" genau achtet.

Man lernt englisches Gartenvokabular kennen, um sich anschließend mit Aussaatmethoden näher zu befassen. Zur Sprache gebracht werden die Aussaat im Haus, im Gewächshaus, die Stratifikation, sprich die Kältebehandlung von Samen, die frühe Aussaat im Freien, die Aussaat im Kühlschrank und die Direktaussaat.

Es gibt Blumen, die die Direktaussaat vorziehen, so etwa die "Jungfer im Grünen" und die "Ringelblume". Über vorbehandelten Staudensamen, zudem der "Tibet-Scheinmohn" gehört, schreibt die Autorin Wissenswertes zu ihren Versuchsergebnissen und klärt ferner über die Keimung im Wasser und die Winteraussaat auf. Schlussendlich erfährt man, wie man die kleinen Pflänzchen pikiert und abhärtet.

Beleuchtet werden weiterhin die Selbstaussaat, Sommerblumen und hier u.a. einjährige Pflanzen, die gerne im Dunkeln keimen. Besonders spannend finde ich die Beschreibung der einjährigen Kletterpflanzen, so etwa der Schönranke, der scharlachroten Prunkwinde oder auch der kanarische Kapuzinerkresse.

Eine Vielzahl von Sommerblumen wird porträtiert, unter ihnen auch Gartennelken und Zinnien. Über die Aussaat von Stauden, die im Frühsommer blühen, auch über zweijährige Klassiker, wie Vergissmeinnicht liest man alles Notwendige zum Thema und selbst die Aussaat von Gemüse bleibt nicht ausgespart, ja sogar Bäume lernt man auszusäen.

Im Kapitel "Ein Garten auf dem Fensterbrett" sind mir die blauen Blüten der "Jacaranda" besonders aufgefallen. Diese kleine Schönheit aus Madeira kann man auch selbst ziehen.

Da man zur Saatkultur die richtige Ausstattung benötigt, wird man diesbezüglich auch informiert. Bei allem darf man nicht vergessen, dass Licht lebenswichtig ist und bei der Aussaat im Februar eine Lampe den ganzen Tag über den Pflanzen brennen sollte, selbst dann, wenn die Saatkästen auf der Fensterbank stehen.

Ein Buch für Hobbygärtner, die im Garen mehr als nur ihre Blumen gießen wollen.

Empfehlenswert.

Rezension:Lieblingsplätze im romantischen Garten: Anlage und Ideen für die Freiluftsaison (Gebundene Ausgabe)

Das erste Wort, das mir für dieses reich bebilderte Gartenbuch von Ursula Kopp eingefallen ist, lautete "zauberhaft". Die Gartenbilder sind nicht nur ansprechend oder gar schön, nein, sie berühren mein Herz, mittels Farbe, Form und durch die Romantik, die hierdurch vielschichtig vermittelt wird.

Zunächst hat man Gelegenheit, sich mit Gartengeschichte zu befassen. Die Ursprünge der Kunst des Gartenbaus liegen in Persien. In Babylon legte man dann ausgedehnte Terrassengärten an. Wie es anschießend weiterging bis in unsere heutige Zeit wird kurz skizziert, bevor man Wissenswertes im Hinblick auf die Romantiker erfährt, die an die Macht des Ahnens und der Intuition glaubten und das Reich der Fantasie sowie des Traums, bis hin zu den dunklen Bereichen der Seele priesen. Sie pflegten die abgeschlossene Welt eines intakten Freundeskreises und begeisterten sich für die Schönheit und Wildheit der Natur, (vgl.: S.15).

 Der zentrale Aspekt eines romantischen Gartens besteht darin, dem Menschen das Gefühl eines Zufluchtsortes zu geben. Es geht bei der Anlage eines solchen Paradieses primär um Abgeschiedenheit. Informiert wird über das Phänomen der Geborgenheit durch Sichtschutz. Hier kommen Mauern und Hecken zur Sprache, auch Kletterpflanzen und Zäune. Über den Eingang eines romantischen Gartens liest man Wissenswertes und auch wie man effektvoll Grenzen überspielen kann, denn ein solcher Garten sollte trotz Begrenzung und Abschirmung grenzenlos erscheinen.

Man erfährt, was man tun muss, um einen romantischen Garten anzulegen, liest über die Gestaltung von Gartentreppen, Brücken oder auch von befestigten Plätzen, über Wasser im Garten, etwa in Form eines Teichs oder Bächleins, um dann mehr darüber zu erfahren, wie man Lieblingsplätze im Verborgenen dort gestaltet. Sehr gut haben mir die Ideen zu Pavillons gefallen und auch jene für Lichteffekte am Abend.

Gartenmöbel aus Gusseisen oder aus Holz passen in ein solches Paradies und auch Vasen, Amphoren und Töpfe, Statuen, Skulpturen und Kugeln sowie Wasserspiele. Über all dies wird man bestens informiert und erhält zahlreiche visuelle Eindrücke. Schlussendlich kommt auch noch die Bepflanzung zur Sprache. Nicht unerwähnt bleibt, das Blau die Farbe der Romantik ist, doch auch Pastelltöne sich im romantischen Garten zuhause fühlen. Flieder, Hortensien, Gold- und Blauregen, Rosen und andere Blumen sowie Pflanzen, die einen guten Duft verströmen sollten hier beheimatet sein. Die Formen der Pflanzen spielen im romantischen Garten eine wichtige Rolle, darüber liest man ebenfalls Näheres und hier nicht zuletzt über Kletterpflanzen. Ein romantischer Garten schaut letztlich stets ein wenig verwunschen aus.

Ein schönes Buch, dessen Bilder mich an Gedichte erinnern, die einst Lyriker der Romantik verfasst haben. Empfehlenswert.

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Rezension:Gartenexpertinnen und ihr grünes Wissen (Gebundene Ausgabe)

Dieses wunderschöne und dabei sehr informative Gartenbuch, in dem Gartenexpertinnen und ihr Wissen mittels informativer Texte der Biologin Kristin Lammerting und bezaubernder Fotos von Ferdinand Graf von Luckner uns Gartenfreunden nahe gebracht werden, beginnt mit einem einleitenden Essay der Autorin, in dem sie zunächst die rhetorische Frage beantwortet, wie eine Frau zur Gartenexpertin oder gar zur Gartenbotschafterin wird.

 Lammerting erinnert an die großen Gartendamen Englands, allen voran Gertude Jekyll, deren Schicksal ihr den Weg von der Malerin zur professionellen Gartengestalterin bahnte. Über 400 Gärten hat sie kreiert und ihre Ideen blieben uns in mehr denn 1000 Beiträgen für Zeitschriften und in ihren 13 Büchern erhalten. Auch über Vita Sackville-West und all die anderen berühmten Britinnen weiß Lammerting Wissenswertes zu berichten, bevor sie sich Deutschlands Gartenbotschafterinnen zuwendet.

Sie porträtiert in der Folge: Bettina Gräfin Bernadotte, Brigitte Röde, Victoria von dem Busche, Sabine Reber, Angelika Ertel, Petra Pelz, Heike Boomgarden, Anja Maubach, Ute Wittich und schreibt schlussendlich auch über sich selbst.

 Lammerting ist es gelungen, von jeder der einzelnen Damen ein beeindruckendes Porträt zu kreieren, das die Individualität dieser Gartenbotschafterinnen sichtbar werden lässt. Dabei ist Gräfin Bernadotte beispielsweise der vielschichtige Dialog von Kunst, Mensch und Natur besonders wichtig. Darin offenbar besteht das Geheimnis der Insel Mainau. Die Autorin schreibt von den Inselspaziergängen mit der Gräfin, die der Ansicht ist, dass jeder Garten eigentlich eine Insel sei und deren Wunsch darin besteht, dass sich in einem Garten alle Menschen wohlfühlen sollen. Dass die Mainau ein Bienenparadies ist, bleibt auch nicht unerwähnt und man erfährt viel über die Besonderheiten der Garteninsel, auch über die Gartengeheimnisse der Gräfin, so etwa ihre Kniffe für die Ansiedlung von Schmetterlingen.

 Gartengeheimnisse plaudern alle porträtierten Gartenexpertinnen aus, auch die von mir sehr geschätzte Viktoria von dem Busche, deren Gartenbücher ich gerne lese und die nicht grundlos bereits mehrfach den Deutschen Gartenbuchpreis erhalten hat. In den Gesprächen, die Kristin Lammerting mit den Damen geführt hat, sagt Katharina von Ehrens "Wer wissen möchte, welche Pflanzen in einer Gegend besonders gut wachsen, der möge alte Friedhöfe besuchen. Dort sind die Pflanzen zu finden, die sich bereits über mehrere Jahrhunderte entwickelt haben – oftmals auch besondere Pflanzen, die sonst selten verwendet werden", (Zitat: S.88). Ein ungewöhnlicher Tipp, den ich aber zu schätzen weiß, denn ich kann solchen Besuchen viel abgewinnen, neben der Stille auch die Erkenntnis alles Endlichen.

 Dieses Buch zu lesen und die schönen Fotos zu betrachten, bereitet Freude. Dabei hat mir der Gartentraum von Petra Pelz besonders gut gefallen: "Wogende Grasfelder mit sich im Herbst färbenden Baumgruppen und ein Himmelbett mittendrinn; zu diesem Ort führt ein Holzsteg." (Zitat: S. 116). 

Empfehlenswert. 

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Rezension:Die schönsten Kiesgärten: Prächtige Gärten mit wenig Aufwand - Gestaltungsideen, Pflege, Pflanzenporträts (Gebundene Ausgabe)

Florian frohlockt. Endlich ein pflegeleichter Garten.

Herausgeber dieses schönen, reich bebilderten Gartenbuches ist die Gesellschaft der Staudenfreunde. Mascha Schacht und Katharina Adams berichten zunächst vom Ursprung der Kiesgärten und listen dabei erst einmal Pflanzen auf, die Mittelmeerambiente in solche Gärten bringen. Vorbild dieser Kiesgärten ist die Mutter Natur. Vegetationsvorbilder finden sich beispielsweise rund ums Mittelmeer bis hin nach Nordafrika. Dort nämlich kann man sich der unaufdringlichen Schönheit der Maccien und Garigues erfreuen. Dabei handelt es sich um Relikte einst riesiger immergrüner Hartlaubwälder, die aufgrund von Abholzung, Brandrodung und Beweidung über die Jahrhunderte stets lichter und humusärmer wurden.

Nicht bloß im Mittelmeerraum findet man solche Vegetationsvorbilder, sondern auch in der Steppenheide der Schwäbischen Alb und an zahlreichen Trockenrasenstandorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Zunächst lernt man blühende Kiesgärten kennen, bevor man sich mit standortgerechter Pflanzenverwendung näher befassen kann. Dass Pflegeleichtigkeit und Attraktivität sich nicht ausschließen müssen, wird sehr schnell klar.

Ein Kiesgarten kann ein Hort der Pflanzenvielfalt sein, bei dem Bewässern nach der Anwachsphase unnötig ist, zumindest sofern man die richtigen Pflanzen wählt. Dabei überzeugen ein geringerer Verbrauch an Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmitteln und der insgesamt geringere Pflegeaufwand bei dennoch sehr schönen Gestaltungsergebnissen.

 Die Autoren warten mit einer Fülle von Gestaltungsideen auf. Farben und Formen kommen diesbezüglich zur Sprache, eine Vielzahl von Pflanzen lernt man kennen und man kann sich mittels Fotos einen visuellen Eindruck verschaffen, wie solche blühenden Kiesgärten idealtypisch ausschauen.

Man wird über die gebräuchlichsten Zierkiese informiert, dann werden Kiesbeete im Eingangsbereich und hübsche mediterrane Kiesgärten näher beleuchtet. Vorgestellt werden entsprechende Pflanzen und man erfährt auch wie man diese pflegt. Gräser sind ein Thema, auch Gehölze, Kiesgärten im Asia-Stil, hier kommt auch Bambus zur Sprache und es wird erläutert, was alles man für die Anlage eines Kiesbeetes benötigt.

Das Buch überzeugt nicht zuletzt deshalb, weil es klar macht, dass man auch mit wenig Aufwand einen schönen Garten kreieren kann.

 Empfehlenswert.

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Rezension:100 Traumgärten: Neue Beispiele der schönsten Gärten in Deutschland, Österrreich und der Schweiz (Gebundene Ausgabe)

Der Frühling naht und mit ihm die Sehnsucht nach wunderschönen Gärten. Im dem vorliegenden Bildband werden solche Paradiese vorgestellt. Es handelt sich hierbei ganz konkret um 100 Traumgärten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Untergliedert sind die Gartenbeispiele, die gezeigt werden in die Kapitel:
Für Design- Freunde
Für Geniesser
Für Ästheten
Für Naturmenschen
In der Einleitung wird der Frage nachgegangen, was der Garten dem Menschen bedeutet und hier auch werden Überlegungen über den Wert einer guten Planung angestellt, bevor Wissenswertes zum Gartentyptest erfährt. Dieser Test steht den Lesern auch im Internet zu Download zur Verfügung. Anhand von Bildern kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen, welcher Gartentyp man nun eigentlich ist und kann an Gartensteckbriefen nachlesen, wie Formen, Farben, Materialien, Gestaltungselemente und die Pflanzenauswahl für die oben genannten vier Gartentypen ausschauen.

Für Design- Freunde sind klare Linien und edle Formen das A und O. Begriffe wie repräsentativ, reduziert, flexibel, geometrisch und elegant werden in deren Gärten kreativ umgesetzt.

Für Genießer stehen üppiges Wachstum und opulente Fülle im Vordergrund. Hier werden in den Gärten Begriffe wie farbenfroh, formenreich, sinnlich, heiter, klassisch und bunt gestalterisch umgesetzt.

Ästheten bevorzugen intime Räume und harmonische Formen. Deren Gärten sind durch die Attribute kreativ, künstlerisch, kontemplativ, vielseitig, emotional und fein gekennzeichnet.

Naturmenschen schließlich bevorzugen eine naturnahe Gestaltung und organische Formen. Deren Gärten sind erlebnisreich, faszinierend, ganzheitlich, erdverbunden und idyllisch angelegt.

Anhand von 100 sehr gut erläuterten Beispielen mit Gartenplänen, glasklaren Fakten und schönen Fotos kann man sich einen Eindruck verschaffen, wie man einen Garten gestaltet, der dem persönlichen Geschmack entspricht und in dem man sich wirklich wohlfühlen kann. Bleibt zu wünschen, dass Ehepaare, die gemeinsam einen Garten besitzen, in Geschmacksfragen nicht weit auseinander liegen.

 Empfehlenswert.

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Rezension:Der Traum vom Bauerngarten - Natürlich gärtnern mit Blumen (Gebundene Ausgabe)

"Wer Träume verwirklichen will, muss wacher sein und tiefer träumen als andere." (Karl Foerster)

 Den Begriff "Bauerngarten" assoziiere ich spontan mit den idyllischen Gärten des 650 Einwohner umfassenden Dorfes Lichtenberg im Odenwald, das an einem steilen Bergrücken vor Hunderten von Jahren bereits erbaut wurde und durch sein imposantes Renaissanceschloss überregional bekannt ist. Nirgendwo sonst habe ich solch schöne Bauerngärten gesehen wie an diesem Ort.

 Im vorliegenden, reich bebilderten Buch der Autorin Ulrike Schwab sowie der Fotografen Jutta Schneider und Michael Will wird der Traum vom Bauerngarten thematisiert und zunächst einmal dessen Geschichte zur Sprache gebracht. Obschon es in Germanien bereits Nutzgärten gab, kamen mit den Römern zahlreiche neue Pflanzen über die Alpen, nicht zuletzt viele Würz- und Heilkräuter und Gemüsepflanzen wie Gurke, Spargel, Sellerie und Knoblauch und neue Obstsorten. Die Römer auch brachten das Wissen über die Technik des Veredelns, sprich das Pfropfen, zu uns, (vgl.: S.11).

 Man hat Gelegenheit sich anhand der Pflanzliste der Landgüterverordnung Karls des Großen aus dem Jahre 812 mit den 73 Pflanzen und 16 Obstbäumen, die auf den Krongütern angebaut werden sollten, zu befassen, aber auch mit dem Klosterplan von St. Gallen, der dort heute noch in der Stiftsbibliothek aufbewahrt wird.

 Über Ärzte und Autoren in der Antike liest man Wissenswertes, nicht zuletzt weil diese sich der medizinischen Versorgung wegen vieler Heilkräuter bedienten. Man hat zudem Gelegenheit über Hildegard von Bingen und den Gelehrten Albert Magnus mehr zu erfahren. Beide Personen haben im Mittelalter Schriften über Heilpflanzen verfasst. Wie sich Publikationen im Bereich der Kräuterbücher nach der Erfindung des Buchdrucks weiterentwickelt haben und wie es dann in der Neuzeit weiterging, erfährt der Leser natürlich auch. Dabei bleiben die Pflanzen aus der neuen Welt, die nun in die Gärten Einzug hielten, nicht unerwähnt.

Im dann folgenden Kapitel lernt man mehr über die Gestaltungselemente im Bauerngarten kennen. Hier geht es um Hecken und Zäune (z. B. Flechtzäune und Zäune aus Holz) und um die schönen Zaungäste, gemeint sind hohe Pflanzen, die als blühende Einfassungen wahrgenommen werden, wie etwa Stockrosen, Königskerzen etc.

Wege und Beete und Einfassungen für die Bauerngärten kommen ebenso zur Sprache wie die Ordnung und Geometrie. Typisch für die Anlage zahlreicher Bauerngärten ist das Wegkreuz, das den Garten in vier gleich große Teile untergliedert, aber es gibt auch sternförmige Muster.

Ausführlich werden die Pflanzen im Bauerngarten beschrieben. Zur Verfügung stehen 5000 Nutzpflanzenarten mit bis zu zwei Millionen unterschiedlichen, an die einzelnen Boden- und Klimaverhältnisse angepassten Sorten, (vgl.: S.46.) Zu den Pflanzen, die beschrieben werden, zählen auch Melde, Guter Heinrich und andere Gänsefüßler, sowie Pastinaken, diverse Kräuter, wie Eberraute, Alant, Odermenning und Herzgespann. Typische Obstsorten und fruchttragende Wildgehölze werden näher beschrieben. Nun weiß ich auch, was man unter einer "Feldbirne" zu verstehen hat und auf welche Weise man verschiedene seltene Gartenprodukte in der Küche verwenden kann, denn es wird stets auch mit Rezepten aufgewartet, so etwa für eine "Holunderbowle".

 Über Rosen in Bauerngärten wird man informiert und erhält Infos für eine kleine Auswahl besonders schöner Rosen, die solche Gärten zieren und erfährt zudem welche Stauden sich hier wohlfühlen. Natürlich gehören Akelei, Schwertlilien, Pfingstrosen und Eisenhut dazu und bei den ein- und zweijährigen Pflanzen die Ringelblume, die Kapuzinerkresse, der Goldlack, die Bartnelke, Vergissmeinnicht und andere Blumen mehr.-

 In Bauerngärten wird in der Regel naturgemäß und damit gesund gegärtnert. Das bedeutet, dass man sich von den natürlichen Abläufen und vielfältigen Wechselbeziehungen in der Natur leiten lässt und respektvoll und achtsam mit allem Lebendigen umgeht, (vgl.: S.131)

Kompostgeheimnisse werden gelüftet, man erfährt auch Näheres über Mulchen, Gründüngung, über Mischkultur und Fruchtfolge.

Sehr gut wird man über günstige und ungünstige Nachbarschaften im Garten aufgeklärt. Das ist überaus wichtig. Dabei sollte man wissen, dass Gemüsepflanzen, die der gleichen Pflanzenfamilie angehören, sich nur schlecht vertragen. Lebendige Vielfalt ist also angesagt.

Wer sich den Inhalt des Buches zu Herzen nimmt, bevor er zur Tat schreitet, wird viel Freude im eigenen Garten haben, besonders dann, wenn er auch Pflanzen für Schmetterlinge setzt. Jetzt im bevorstehenden Frühling sind dies u.a. der Goldlack und Vergissmeinnicht, die die bunten Falter locken.

 Empfehlenswert.

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