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Rezension:Besondere Paare und ihre Gärten (Gebundene Ausgabe)

Eva Kohlrusch ist keine unbekannte Autorin im Bereich Gartenbücher. Sie nämlich war es, die den Bestseller "Besondere Frauen und Ihre Gärten" auf den Weg gebracht hat. Der Neuseeländer Gary Rogers hat die beeindruckenden Bilder im Buch realisiert. Auch er ist kein Neuling, sondern ein vielfach ausgezeichneter Fotograf, der auch bereits im oben genannten Bestseller für die Fotos zuständig war.

Bevor ich Gartenbücher zu lesen beginne, vertiefe ich mich zunächst immer erst in die Bilderwelten. Diese sind im vorliegenden Buch für mich ein Hochgenuss, der Vielfalt der Objekte und der Perspektiven wegen und verblüffen mich dahingehend, welche Paradiese kreative Paare zu gestalten in der Lage sind.

Bei den vorgestellten Nachfahren von Adam und Eva handelt es sich um: Ity und Georg Baur, Inge und Klaus Doldinger, Katharina Jakob und Jochen Neumann, Gesine und Rainer Jochems, Elfi und Konrad Kircher, Margarita und Ulrich Kling, Ulla und Karsten Klingbeil, Erika und Wolf Lederer, Gisela und Horst Maier, Gisela und Horst Maier, Andrea Mählmann und Andreas Boomers. Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer, Monika und Klaus Müller-Klug, Jürgen Papenfuß und Jürgen Rösner, Ann-Monika und Ulrich Pleitgen,Ulriker und Klaus Ploberger, Gabriela Fürstin und Alexander Fürst von Sayn-Wittgenstein-Sayn, Claudia und Carsten Schulze, Christiane und Robert Stolz, Sabine Baronin und Robert Baron Süsskind, Mignon und Horst Walther.


Die Paradiese sind Privatgärten, ein Kräutergarten, ein Apfelgut, ein Biogarten, ein japanischer Garten, zwei Schlossparks, ein Skulpturgarten und ein Gutsgarten.

Nach einer kurzweilig paradiesischen Einleitung von Eva Kohlrusch, in der sie die englische Gartenbuchautorin Elisabeth von Arnim zitiert "Hätte Eva im Paradies einen Spaten gehabt und damit etwas anfangen können, hätten wir nicht diese traurige Geschichte mit dem Apfel", (Zitat: S. 9), wird man mit den einzelnen Gärten vertraut gemacht.

Die Verführung durch die Schlange kennen die Damen und Herren im Buch übrigens nicht. Sie nämlich schätzen den Spaten, wissen mit ihm umzugehen und dürfen nicht zuletzt deshalb in ihren Paradiesen bleiben.

Die Gärten im Buch sind sehr unterschiedlich gestaltet. Der Leser erhält von allen Gärten einen guten visuellen Eindruck. Man lernt die jeweiligen Besitzer kennen und erfährt, welchen Berufen sie nachgehen. Alle Gärten werden textlich hervorragend porträtiert und man wird jeweils darüber informiert, welche speziellen Erfahrungen die Hobbygärtner in ihren Gärten gemacht haben und welche Pflanzen ihre Lieblingspflanzen sind.

Sehr beeindruckt bin ich von dem Skulpturengarten der beiden Bildhauer Monika und Klaus Klug, in welchem Rosen und Kunst miteinander wetteifern, aber auch von dem zauberhaften Schlossgarten auf Schloss Dennelohe. Hier gestaltet der Schlossherr Robert Baron Süsskind den Garten. Er besitzt allein 500 Sorten Rhododendren und 3000 Seerosen. 50 000 Narzissen hat er im Spätherbst gepflanzt und es blühen 4000 Rosenbüsche im Sommer auf dem Anwesen, einem prächtigen Paradies, in dem übrigens viele Veranstaltungen stattfinden.

Wunderschön auch ist das Apfelgut der beiden Journalisten Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer, das im Nordschwarzwald gelegen ist. Deren Lieblingspflanzen sind die 125 Kräutersorten, ihre Artischocken und alles, was rote Stengel hat wie Mangold. Freilich auch die Äpfel. Bei den Blumen favorisieren sie den Rittersporn, Akelei und Rosen.

Ich finde, dass Vorlieben für bestimmt Pflanzen viel über Menschen aussagen und bin gerührt, wenn ich lese, dass ein Adam ein Gänseblümchen am meisten liebt.

Das Buch gefällt mir deshalb, weil es zeigt, was möglich ist, wenn zwei Menschen an einem Strang in die gleiche Richtung ziehen. Blühende Landschaften sind die Folge, dass machen diese Gärten deutlich und sollte uns allen zu denken geben.
Empfehlenswert.


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Rezension:50 kleine Gärten von 20 bis 150 qm: Das Ideenbuch [Gebundene Ausgabe]

Hanneke Louwerse stellt in diesem reich bebilderten Buch Ideen für Gärten von 20 bis 150 qm vor. Dabei untergliedert sie Ihre Gartenpräsentation in sechs Kapitel und beginnt mit Gärten, in denen Struktur und Regelmaß eine Rolle spielen. Solche formale Gärten erhalten ihr Gesicht aufgrund von Buchshecken in symmetrischen Mustern und langen Kieswegen. Man kann auf diese Weise eine Art Minischlossgarten gestalten, wie die Bilder deutlich machen. Das klingt vielversprechend, sofern man königliche Ambitionen hat.

Immer wieder hat man die Chance, sich in diesem Buch in Gartenpläne zu vertiefen und sich klar zu machen, wie man beispielsweise einen winzigen Garten von 18 m² interessant gestaltet. Jeder der vorgestellten Gärten ist ein Juwel und man staunt, auf welche Weise in einigen der Gärtchen jeder Zentimeter sinnvoll genutzt wird.

Alle Gärten haben ein spezielles Thema. Gezeigt wird immer, wie man eine bestimmte Fläche optimal aufteilt und gestaltet, zudem erfährt man, welche Pflanzen jeweils in Frage kommen.


Einer meine bevorzugten Gärten im Buch ist ein 130 m² organisiertes Immergrün mit Buchshecken, Buchskugeln und Buchsfiguren in Töpfen und Kübel. An einem solchen Paradies hat man das ganze Jahr über Freude, weil das Grün auch im Winter bleibt.


Generell gefällt mir derzeit klares Design im Garten am besten und insofern auch Gärten mit asiatischem Flair. Verlockend auch ist der Küchengarten in Pflanzgefäßen aus Weidenruten. Diese machen einen sehr gepflegten Eindruck und schenken mediterranes Ambiente.

Wer sein Gärtlein neu gestalten möchte, findet hier viele Ideen. Die Bezugsquellen für die Umgestaltung werden zum Schluss mitgeliefert.
Empfehlenswert.

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Rezension: Der Selbstversorger-Garten

Jetzt zum Beginn der Gartensaison ist es durchaus sinnvoll, sich mittels eines Buches kundig zu machen, was man tun kann, um einen Küchengarten anzulegen. Der Beispielgarten im Buch umfasst 13 Beete. Gezeigt wird, was man dort rund ums Jahr machen kann.

12 Hauptkapitel warten darauf, gelesen zu werden. Zu Beginn eines jeden Kapitels wird die Arbeit im Garten beschrieben und am Schluss eines jeden Kapitels werden dann die einzelnen Beete in Augenschein genommen.

Das Buch beginnt mit dem Monat Februar. Da dieser Monat schon vorüber ist, mache ihr mir bewusst, dass es jetzt an der Zeit ist, Stauden zurückzuschneiden und das erste Unkraut zu jäten. Die Rosen müssen nun gedüngt werden und vieles andere mehr. Erklärt wird u.a was man in den 13 Beeten im Monat März konkret tun soll und wie man beispielsweis Tagetes in Papiertöpfchen pflanzt.

Monat für Monat wird man durch mit einem beachtlichen Praxiswissen vertraut gemacht, das man dank der grafischen Darstellung von Beetübersichten einfach umsetzen kann. Natürlich macht es Freude, die vielen Gartenbilder zu studieren und sich auf diese Weise inspirieren zu lassen.

Das Gartenjahr endet mit Ablauf des Monats Januar. Dann erfährt man im Rahmen einer Beetübersicht, welche Pflanzen im Laufe eines Jahres in den einzelnen Beeten wachsen. Dabei muss man wissen, dass die Zusammenstellung der Pflanzen über die ökologische Balance entscheidet.


Sehr übersichtlich ist der Pflanzkalender für die einzelnen Jahreszeiten gestaltet und hervorragend werden im Pflanzführer all diejenigen Pflanzen genauer beschrieben, die im vorgestellten Küchengarten gesät, vorgekeimt und gepflanzt wurden. Thematisiert werden Stauden, wie Goldlack, die Jakobsleiter oder Tränendes Herz, auch Rosen, Sommerblumen, Beeren, Frühjahrsblumenzwiebel, Sträucher und Bäume, zahllose Gewürzkräuter und Gemüse.

Aufgeklärt wird man, wie man richtig düngt und kann zu guter Letzt im Glossar ergründen, was man z.B. unter "wurzelnackten Pflanzen" zu verstehen hat.

Für alle, die Lust haben, sich ein eigenes Paradies zu schaffen, bietet dieses Buch das nötige Praxiswissen. Wer Interesse an Bioprodukten hat, sollte diese am besten selbst anbauen.

Empfehlenswert.

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Rezension: Ich träume von einem Küchengarten: Die schönsten Inspirationen für das eigene Paradies (Gebundene Ausgabe)

Victoria von dem Busche hat gemeinsam mit dem Fotografen Gary Rogers dieses traumhafte Gartenbuch auf den Weg gebracht, in dem sie den Leser zunächst mit der Geschichte der irdischen Paradiese vertraut macht, mit Gartenportraits von Prieuré Notre-Dame d` Orsan, Chateau du Rivau, Chateau de Villandry, Potage du Roi, Chatsworth House, dem Garten des Terence Conran, Saint Jean de Beauregard, Chateau de Valmer, Chateau de la Bourdaisière, dem Potager des Raymond Blanc, Schloss Ippenburg und Thomas Bühner - im Garten von Ippenburg aufwartet sowie uns allen viele praktische Tipps als auch Gestaltungsideen entgegenbringt.

Die Autorin beginnt mit ihren historischen Betrachtungen in Persien. Dort hatte einst ein Schüler von Sokrates, er hieß Xenophon, die "Paradiese" der Perser kennengelernt und versuchte, nach Griechenland zurückgekehrt, seine Landsleute davon zu überzeugen, ebenfalls solche Paradiese an ihren Landhäusern zu gestalten. Xenophon übrigens führte das Wort Paradies in die griechische Sprache ein und hier wiederum wurde es bei der ersten griechischen Bibelübersetzung für das hebräische "Garten Eden" verwendet. Auf diese Weise entstand der Mythos vom Paradies, (vgl.: 16).

Man liest wie aus dem römischen Atrium und dem Portikus der christliche "Paradies" wurde, das unmittelbar neben der christlichen Basilika lag. Später in Klosteranlagen dann wurde aus diesem "Paradies" ein Heil- und Nutzgarten der Mönche. Auf besagtem geschichtlichen Weg wurden die antiken Vorbilder des "Paradieses" sowohl in ihrer Struktur als auch in ihrer Anordnung und Größe über die Zeiten hinweg bis ins heute transportiert.

Es führt zu weit, die detailreichen Rückblicke hier in wenigen Worten nachzuzeichnen. Wissen sollte man, dass die "Karolinger Renaissance" eine große Bedeutung für die Klöster hatte. Karl der Große bemühte sich darum, das Erbe der Antike mit den Ideen des Christentums und der Kraft der germanischen Völker zu verschmelzen und erteilte sehr gezielte logistische Anweisungen, in welcher Art und Weise eine Domäne einen Garten anlegen sollte. Stets mussten 73 Kräuter und 16 verschiedene Obstbäume gezüchtet werden.

Victoria von dem Busche berichtet sehr spannend von den Zeitläuften und hier auch von dem mittelalterlichen "Paradies", dem mythischen Ort der Unschuld und Reinheit und den "Paradiesen" Italiens, Spaniens und Frankreichs in vorangegangenen Zeiten. Dies alles lohnt sich zu lesen. Nicht zuletzt auch, um die abgelichteten "Paradiese" von ihrem gedanklich über viele Generationen tradierten Hintergrund her besser zu verstehen.

Sehr gut gefallen hat mir das Kapitel "Von Fürstenhöfen, Landgütern und Dichtergärten". Goethe, Schiller und Wieland stellen übrigens den Kern der gärtnernden Dichter und Denker dar.

Man liest vom ersten dezidiert auf die Küche ausgerichteten Garten, dem "Potager du Roi" in Versailles, liest auch von heutigen kulinarischen Paradiesen, wie etwa dem Garten von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer und hat Gelegenheit diesen auch visuell näher kennen zu lernen.

Auf Schloss Ippenburg lebt die Autorin. Hier auch empfängt sie den 3 Sternekoch Thomas Bühner gerne in ihrem Küchengarten der ihr Paradies sehr zu schätzen weiß. Obschon dieser Küchengarten der größte "Potager" in Deutschland ist, lautet das Credo der Autorin, dass ein solcher Garten nicht groß sein muss.

Wie man einen solchen Garten anlegt, erfährt man auch. Wobei eine Methode, dem Küchengarten Opulenz und Ästhetik zu verleihen, darin besteht, alle essbaren Blüten und deren Ordnung nach Farbe und Struktur zu erfassen, um auf diese Weise festzustellen, zu welchem Gemüse sie am besten passen. Näheres hierzu S. 170ff.


Alles in allem ein wunderschönes und dabei hochinformatives Gartenbuch, das ich gerne empfehle.

Rezension:70 Parks und private Gärten zum Entdecken und Genießen (Gebundene Ausgabe)

Die freie Journalistin Konstanze Neubauer ist die Autorin dieses reich bebilderten Buches, das seitens der Bayrischen Gartenakademie herausgeben worden ist. Vorgestellt werden 70 Parks und private Gärten in Bayern. Dabei sind diese Paradiese im Buch in die Regionen Unterfranken, Mittelfranken, Oberfranken, Oberpfalz, Schwaben, Oberbayern und Niederbayern untergliedert.

Jeder Park und jeder Garten wird sehr informatiosreich beschrieben, immer wieder liest man Wissenswertes auch zum geschichtlichen Hintergrund der Parkanlagen.

Auch die zauberhaften Fotos, die die Texte begleiten, werden erläutert. In standardisierten Rubriken, genannt "Die Gartendetails", werden die genaue Anschrift und die Öffnungszeiten jeweils genannt.

Wie im Vorwort so treffend bemerkt wird, sind Gärten ein wichtiger Bestandteil der Kultur und stets auch ein Spiegel der Zeit. Das Buch macht begreifbar, dass jede Epoche ihre Spuren in der bayerischen Gartenlandschaft hinterlassen hat. Dabei muss man wissen, dass die Klöster mit ihren Nutz- und Heilpflanzen prägend für die Gartenkultur Mitteleuropas und damit auch Bayerns war.

Es ist natürlich unmöglich zu all den 70 Parkanlagen und Gärten im Rahmen der Rezension etwas zu schreiben und es ist unfair den einen oder anderen Garten hervorzuheben, denn jedes der Paradiese hat seinen speziellen Reiz. Doch es bleibt keine andere Wahl, als sich auf einzelne Gärten zu beziehen.

Natürlich war ich neugierig, welche Gärten ich bereits kenne oder schon einmal besucht habe und fand sogleich am Anfang im "Kurgarten Bad Kissingen" einen Ort, den ich vor mehr als 35 Jahren mit einer Freundin besucht habe, nicht wissend auf welch historisch interessantem Gelände ich mich gerade aufhielt. Der Garten, der älter ist als die Kurgebäude, die ihn umgeben, wurde von Baltasar Neumann 1740 mit prächtigen Baumreihen, Blumen- und Brunnenparterres entworfen und zu Zeiten König Ludwig I. von Bayern wurde die Anlage vervollständigt. Der 2,5 Hektar große Rosengarten wurde einst für die Bürger der Stadt angelegt, wohingegen der Kurgarten vormals nur von den Kurgästen besucht werden konnte. Die Bilder machen deutlich, welches Juwel Bad Kissingen hier besitzt.

Sollte ich die Stadt Nürnberg nochmals besuchen, werde ich es nicht verabsäumen, dort die Barock- und Hesperidengärten zu besichtigen. Die Hesperidengärten im Stadtteil nämlich sind eine Erinnerung an die barocke Gartenkunst Nürnbergs. Nach 1945 existierten nur noch einige Reste dieser vormals schönen Gärten, die in ihrer Grundstruktur nur noch im Hesperidengarten, Johannisstr. 47 erhalten war. Auch der Barockgarten Johannisstr.13 zählt zu den fünf Hesperidengärten. Dort übrigens gibt es einen Gartenpavillon aus dem Jahre 1720, in der man die Dauerausstellung "Die goldenen Äpfel in Nürnbergs Hesperidengärten" besichtigen kann. Der Garten aus Buchshecken, alten Steinputten, kleinen Brunnen und Bäumen bestehend, lässt den Besucher in eine Zeit eintauchen, wo die Uhren noch ganz langsam gingen und man sich die Zeit nahm, an Sonntagen den Blumen beim Wachsen zuzusehen.


Ganz zauberhaft und dabei sehr lehrreich ist der "Pfarrer-Heumann-Kräuterlehrgarten" in Herrieden -Elbersroth. Der von 1869-1918 lebende Geistliche war ein Pionier der Heilpflanzenmedizin, der in diesem mittelfränkischen Ort einst lebte und später in Nürnberg ein pharmazeutisches Unternehmen gründete.

Im Buch hat man übrigens auch Gelegenheit, sich über Freiland- bzw. Freilichtmuseen in Bayern zu informieren. In Bayern gibt es mehr als ein Dutzend davon. Man wird dort mit dem Leben, Wohnen, Arbeiten und Wirtschaften früherer Generationen vertraut gemacht, zeitgleich wird die regionale Vielfalt Bayerns in vormaligen Zeiten gezeigt.

Informiert wird man auch über den Sinn und Zweck botanischer Gärten, die die umfangreichen Pflanzensammlungen unserer Erde zu bewahren suchen. Wissenswertes über Landschaftsgärten wird dem Leser auch entgegengebracht, dessen Idee übrigens aus England stammt. Im Gegensatz zu den streng geometrischen Anlagen des Barocks mit gestutzten Eiben und Buchsbäumen wirken diese Gärten in ihrem sanften Geländerelief, den weiten Rasenflächen, Waldstücken, Baumgruppen und Solitärgruppen wie gemalt. Dieser Eindruck ist gewollt, denn im Idealfall soll sich der Spaziergänger wie in einem begehbaren Gemälde fühlen, (vgl.:116).


Horte der europäischen Gartenkultur waren, wie ich eingangs schon erwähnte, die Klostergärten. Sie dienten Jahrhunderte hindurch als Vorbild für Nutzgärten auf dem Land (Wurzgärten)und später für die Arzneipflanzengärten (Hortus medicus) an den Universitäten. Nur wenige Klostergärten haben die Zeiten überdauert, allerdings lassen historische Quellen Rückschlüsse zu, wie sie ausgesehen haben mögen.

Regensburgs "Englischen Garten" sollte man besuchen. Dieser Park vermittelt eine Illusion von Weiträumigkeit und macht ihn zu einem guten Beispiel der Gartenarchitektur des 19. Jahrhunderts. Der sich in dieser Stadt ebenfalls befindende "Herzogpark" soll wie ein kleiner botanischer Garten anmuten. Beide Gärten wurden im 18. Jahrhundert angelegt.

Man erfährt in der Folge Näheres über Kreislehrgärten und Allgemeines über Stadtgärten, die ein Symbol der öffentlichen Erholungseinrichtung geworden sind, liest auch zu barocken Schlossgärten Wissenswertes und lernt solche kennen, um sich schließlich vom Arneipflanzengarten in Ingolstadt einen Eindruck zu verschaffen, dessen Geschichte 1732 begann, als die medizinische Fakultät hinter dem Anatomiegebäude eine "Hortus medicus" einrichtete. Über Gärten dieser Art wird man wenig später ganz allgemein aufgeklärt und kann sich in eine Vielzahl weiterer bayerischer Paradies vertiefen.

Die Anschriften aller Gärten sind zum Schluss nochmals aufgelistet, so das einer Reise durch die dargebotene Gartenwelt nichts im Wege steht.

Ein wunderschönes, informatives Buch, das ich gerne empfehle.
 
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Rezension:Garten Design - Gestaltungsideen für das Wohnen im Freien (Gebundene Ausgabe)

Die Herausgeberin dieses reich bebilderten Gartenbuches ist Alexandra Dallinger, Mitglied der "Gärtner von Eden"-Gruppe. Der Autor heißt Bernhard Ecker und ist Journalist. Die Fotos hat Miquel Tres realisiert.


Vorgestellt werden 36 von den "Gärtnern von Eden" gestaltete Gärten, die allesamt unvergleichlich und individuell sind. Sie zeichnen sich, wie der Autor dem Leser versichert, dadurch aus, dass sie die Charaktere derer widerspiegeln, die in ihnen wohnen. Ob dies wirklich zutrifft, kann ich nicht beurteilen.


Die Themen der Gärten lauten z.B. "Gepflegte Ungezähmtheit", "Asiatischer Ruheraum", "Freiheit in Grün", "Mediterrane Küche im Freien", "Farbiger Rückzugsraum", "Der Anti-Stress-Garten", um nur einige zu nennen.


Die Außenräume im Buch sind weit mehr als bloße Erfindungen auf dem Reißbrett, die technisch kühl umgesetzt wurden, sondern sie sind etwas Organisches, weil die Fantasien der Bewohner, die baulichen Gegebenheiten und die Möglichkeiten des Raumes zusammengewachsen sind. Dabei wird der Rahmen durch die Lage und Topographie, Boden, Klima und die Gebäude definiert.


Die einzelnen Gärten werden genau beschrieben und man hat Gelegenheit anhand der vielen Fotos, sich jeweils ein Bild zu machen. Zudem lernt man stets eine Skizze des hervorgehobenen Gartens kennen und erfährt Näheres zum Baubeginn, der Fertigstellung, der Grundfläche, dem Anspruch, der an den Garten gestellt wird, den Materialien, dem im Einzelnen Außergewöhnlichen, der Planung und der Ausführung.

Besonders gut gefallen haben mir der "Asiatische Ruheraum", ein Garten mit Koi-Teich, fernöstlicher Bepflanzung und der Magie der Ruhe, der als "Ort zum Herunterfahren und Sich-fallen-Lassen" im Buch vorgestellt wird und der "Anti-Stress-Garten", der sich als Gegenentwurf zum hektischen Alltag der Eigentümer gedacht ist.


Das Buch schenkt dem Leser und Betrachter viele Inspirationen. Aufgefallen ist mir, dass man in den Gärten mit Blumen relativ sparsam umgeht. Der Schwerpunkt liegt auf Grün in allen Variationen und immer wieder spielt auch Wasser eine Rolle. Die meisten der vorgestellten Gärten strahlen eine paradiesische Ruhe aus. An solchen Orten entwickeln sich kreative Gedanken wie von selbst, vermute ich mal.
Empfehlenswert.

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Rezensionen: Mein Traum vom Landgarten: Gärtnern und genießen auf dem Lande (Gebundene Ausgabe)

Dieses Gartenbuch der Autorin Ilga Eger und des Fotografen Gary Rogers besticht in erster Linie durch eine Fülle paradiesischer Fotos von sogenannten Landgärten aber auch durch die kurzweilig geschriebenen, informativen Texte.


Die Besitzer der vorgestellten Gärten sind : Ilga Eger( Designerin, Autorin und Dozentin), Mieke Jahnke (Diplom-Agraringenieurin), Dr. Werner Müller (Zahnarzt), Johanna Müller (Apothekerin), Max Scharnigg (Redakteur und Schriftsteller), Julia Strauss (freie Autorin), Dunja Kirchner (Bäuerin und Gartenarchitektin), Horst Forytta (Geschäftsführer), Rita Jahner (Bäuerin), Gerlinde Musser, Familienmanagerin, Nebenerwerbswinzerin, Werner Musser (Angestellter, Nebenerwerbswinzer), Elisabeth Lang (ehemals Bäuerin mit großer Landwirtschaft).


Die genannten Gartenbesitzer haben alle trotz eines beruflich erfüllten Lebens die Familientradition auf dem Land weitergeführt und ziehen dort aus dem Gärtnern ihre Erfüllung in ihrer freien Zeit. Nicht zuletzt deshalb, weil, wie Ilga Eger richtig bemerkt, man im Garten im Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen ist.

Die einzelnen Gärtner berichten jeweils von ihren Erfahrungen und so freut man sich über Sätze wie "Die Natur heilt alle Wunden. Auch, wenn nach einem Sturm Bäume umfallen und große Schäden entstanden sind, regeneriert sich alles wieder. Der Garten bleibt auch in schwierigen Zeiten ein Optimist. Und das ist ansteckend." (Zitat: S. 33)

Die gezeigten Landgärten sind allesamt sehr blumenreich. Es macht viel Freude sich den Farben- und Formenreichtum anzusehen. Mir ist es unmöglich, mich bei den Gärten auf einen festzulegen. Alle haben ihren Reiz.

Nachdem man zunächst die Gärten der einzelnen Gärtner und deren Erfahrung mit ihrem Stück Paradies kennenlernen durfte, hat man Gelegenheit sich über viele Seiten mit der sogenannten Landgarten-Praxis auseinanderzusetzen. Hier lernt man Wissenswertes über Tomaten, Erbsen und Bohnen, Kartoffeln, Möhren, Kürbis, Salat kennen. Es werden von all diesen Gemüsearten und dem Salat alte Sorten aufgelistet und näher vorgestellt. Zudem erfährt man Näheres zur Geschichte, der Wirkung auf die Gesundheit und dem Anbau sowie der Pflege dieser Gemüsesorten. Vorgestellt werden auch vergessene Sorten, wie etwa die "Gartenmelde" und der "Gute Heinrich". Anschließend liest man noch, was die Großmutter noch wusste, aber auch Wissenswertes zur Streuobstwiese und den Blumen, die Heilwirkung haben.

Im Rahmen der Landgartenpraxis werden noch viele andere Themen behandelt, so etwa, was man benötigt, um zu Imkern.

Schlussendlich kann man sich in alte Bauernregeln vertiefen. Die Regeln für den Monat März machen unmissverständlich klar, dass dieser Tage seinen grünen Daumen besser noch in der Jackentasche stecken lässt. Das Buch ist eine Liebeserklärung an Idyllen, die unseren Betrachtsungswinkel verändern können und zwar in einer Weise, wie es unserer Seele guttut.

Empfehlenswert.


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