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Rezension: Bonsai ziehen, gestalten und pflegen- Johann Kastner- GU

Johann Kastner, der Autor dieses Werkes ist Bonsai-Lehrer und hat seine Prüfung an der Hamano Bonsai Schule in Japan abgelegt. Im vorliegenden Buch, das über 200 Farbfotos enthält, befasst sich der Bonsai-Lehrer zunächst mit Planungsfragen. Hier erläutert er wie man Bonsai-Pate wird und welche Tipps man als Einsteiger beachten sollte. 

Die Gestaltung eines jeden Bonsai beginnt  mit einem Blick auf sein Vorbild in der Natur. Die Bäume in der Natur zeichnen sich durch verschiedene Wuchstypen aus. Diese werden beim Bonsai-Gärtnern nachempfunden. Deshalb teilt man die Gestaltung in sogenannte Stilformen ein. Über diese Formen wird man ausführlich informiert, kann sich dann mit dem Aufbau eines Baumes befassen und sich beispielsweise anhand einer Grafik klar machen wie Jahresringe entstehen. 

Die Wurzeln als Basis, der Stamm als geniale Konstruktion und das Laub als Energiefabrik zeichnen jeden Baum aus, der sich mittels Blüten und Früchten fortpflanzt. Sehr gut erläutert werden die Wachstumsgesetze der Bäume und die Methoden wie man einen schönen Bonsai gestaltet. Es wird gezeigt, welche Schalen dazu passen und wie man den Bonsai in Szene geschickt setzt. 

Das nötige Werkzeug kommt zur Sprache und  auch die artgerechten Standorte. Zudem wird erklärt wie man die Bäumchen richtig gießt, welche Substrate und Nährstoffe sie brauchen und welche Schädlinge und Pilzkrankheiten sie bedrohen können. 

Man lernt wie man den Bonsai über den Winter bringt und kann sich in Expertentipps rund um die Planung einlesen. 

Im 2. Teil dann geht es um Grundtechniken der Gestaltung. Thematisiert werden harmonische Wuchsformen, Reduktionsmethoden bei älteren Pflanzen und die Aufbaumethode bei jüngeren Pflanzen. Diese Methoden bereiten die Pflanzen bis zu 10 Jahre vor, um dann die endgültige Form als Bonsai herauszuarbeiten. Hierzu zählen dann die Techniken, die den Ansatzwinkel der Äste am Stamm korrigieren. 

Man lernt im Rahmen der Kunst des Formens die goldenen Drahtregeln kennen, auch wird man mit dem Form- und Erhaltungsschnitt vertraut gemacht. Fachgerechtes Ein- und Umtopfen und weiterführende Techniken führen immer intensiver die die Bonsai-Wissenschaft ein. 

Anhand von Beispielen wird Erstgestaltungen an unterschiedlichen Bäumen dargestellt, so auch an einem Granatapfelbaum, der nach 45 Jahren von seiner Schönheit her wahrlich beeindruckt.

Im Kapitel "Porträts" werden 22 beliebte Bonsai portiert. Man erfährt jeweils Näheres zu: Herkunft, Merkmale, Substrat, Dünger, Pflege, Wuchs, Stilform, Schnitt & Form und Tipps. 

Nach der Lektüre des Buches ist mein Respekt vor Bonsaigärtner riesengroß, denn die Pflanzen benötigen unendlich viel Pflege und Liebe, um sich über die vielen Jahre hinweg zu Schönheiten zu entwickeln. Dabei ist die Geduld der Gärtner ist mehr als beachtlich. 

Sehr empfehlenswert

 Helga König

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Rezension: Mediterrane Gärten gestalten- Oliver Kipp

Dieses reich bebilderte Buch ist genau die richtige Lektüre für die bevorstehende Herbst- und Winterperiode. Unterglieder ist das Werk in drei große Abschnitte:

Der Traum vom Süden 
Mediterrane Gärten gestalten 
Boten des Südens 

Wie man erfährt, basieren die meisten Vorschläge auf Vorbildern aus der Geschichte und der jüngeren Vergangenheit Italiens, Spaniens, Portugals, Frankreichs und Italiens. Dabei handelt es sich bei vielen der präsentierten Gärten um Prototypen, die beispielsweise für eine Gartenausstellung wie die weltberühmte Chelsea Flower Show erbaut wurden. 

Historisch gesehen sind für die mediterranen Gärten die Grünanlagen der Alhambra wichtig. Über den maurischen Stil erfährt man in der Folge Wissenswertes. Dabei ist der Dreiklang von Gelb und Grün mit leuchtendem Blau typisch maurisch. Mittels historischer Impressionen erhält man dann eine visuelle Vorstellung vom mediterranen Flair. 

Drei Typen mediterraner Gärten werden näher erörtert: 
Der Klassische Garten 
Der Moderne Garten 
Der Liebhabergarten 

Diese Gartentypen werden ausführlich und sehr gut vorgestellt und es wird gezeigt wie man beispielsweise die Weite eines klassischen mediterranen Gartens in das eigene Umfeld holt und auch wie man Orte der Sehnsucht privat erleben und genießen kann.

Bestens erläutert werden die klassische Raumaufteilung und die klassisch mediterrane Bepflanzung, auch über den Duft des Südens erfährt man Wissenswertes und liest über das geeignete Mobiliar für den klassischen Garten. Dazu zählen große Terrakottatöpfe, bepflanzt mit Orangen und Zitronen sowie beispielsweise schöne Brunnennischen. Doch auch der moderne mediterrane Garten hat seinen eigenen Reiz, in den man sich im Buch vertiefen kann, wenn man die entsprechenden Bilder bestaunt. Allerdings finde ich die mediterranen Liebhabergärten letztlich reizvoller. 

Hier begeistern atemberaubende Pflanzengesellschaften. Es ist der Boden, der das Gesicht eines solchen Gartens bestimmt. Vorgestellt werden hier exotisch üppige aber auch karge Bepflanzungen. 

Im  2. Teil  geht es um Sitzplätze und Mobiliar sowie um mediterrane Mauern, auch über das Wechselspiel von Flächen und Linien wird man informiert. Spannend sind die Betrachtungen der Farben aber auch der Pergolen, Pavillons und Gartenhäuser. 

Wunderschön sind die mediterranen Accessoires. Sie faszinieren ganz besonders und hier speziell die Kacheln. Vorgestellt werden u.a. schöne Pflanzengefäße und man wird über typische Kübelpflanzen informiert, auch Beleuchtungsideen sind ein Thema und wie könnte es anders sein das Wasser. 

Sich mit all dem näher zu befassen, bringt viel Freude. Vor allem aber ist es ein Fest für die Augen, Beete und Pflanzenkombinationen zu studieren und sich mit traumhaft schönen Pflanzen und Blüten zu befassen, unter diesen auch der Erdbeerbaum und die Myrte. 

Ein gelungenes Gartenbuch, das dazu verhilft, den Garten den veränderten Temperaturen anzupassen. 

Sehr empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Gärten an den Italienischen Seen-Steven Desmond, Marianne Maierus

Autor dieses reich bebilderten Buches ist Steven Desmond. Er studierte Landschafts- und Gartendenkmalspflege. Heute leitet er Gartenreisen, hält u.a. Vorträge an der Universität Oxfort und berät den National Trust bei der Erhaltung historischer- Park- und Gartenanlagen. 

Marianne Maierus gilt als eine der besten Gartenfotografinnen der Welt. Für ihre Arbeiten wurde sie vielfach ausgezeichnet. 

Dieser Bildband ist in zwei große Teile untergliedert. Im ersten Teil werden paradiesische Gärten am Lago Maggiore und im zweiten ebensolche Traumgärten am Comer See vorgestellt. 

Der Reiz der gezeigten Gartenwelt liegt in der Vielfalt. Einige der Anlagen sind sehr alt und umhüllt von Allegorien und Symbolik. Ins Leben gerufen wurden diese Paradiese von italienischen Fürsten, ausländischen Adeligen und Personen, die sich ihr eigenes Eden erträumten. 

Man liest zunächst Wissenswertes über den Lago Maggiore, der im 19. Jahrhundert für Reisende aus dem Norden Europas ein Traumziel war. Die Gärten dort beeindrucken durch üppiges Pflanzenwachstum und eine Vielzahl von Pflanzen, die aus der ganzen Welt zusammen getragen worden sind. 

In der Folge lernt man neun Paradiese kennen, die allesamt ausführlich beschrieben werden. Zu diesen gehören die "Isola Bella", die "Isola Madre", die "Villa Taranto" und andere Refugien mehr. Die Bilderwelten sind von solch einer Schönheit, dass man sie immer wieder anschauen mag und sich nach den Orten zu sehnen beginnt.

Im zweiten Teil liest man zunächst Allgemeines über den Come See, dessen Ruhmesära Ende des 18. Jahrhunderts mit den Romantikern seinen Höhepunkt erreichte. Vorgestellt werden  dann acht Paradiese, die von eben solcher Schönheit sind wie jene am Lago Maggiore.  

Das Buch führt in die Träume anderer Zeiten, die von  hervorragenden Gartenkünstlern visualisiert worden sind und uns noch immer erfreuen. Sie lassen erkennen, dass Poesie und Natur eine Einheit bilden. Selbst wenn man die Gärten, nie besuchen wird, bleiben sie in Erinnerung und  bilden die Kulisse für unsere Tagträume.

Das Buch ist überall im Fachhandel erhältlich

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Rezension: Parkomanie- Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler in Muskau, Babelsberg und Branitz- Prestel

Dies ist das Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung "Parkomanie- Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler in Muskau, Babelsberg und Branitz", die vom 14. Mai bis zum 18. September 2016 in der Bundeskunsthalle in Bonn gezeigt wird. 

Den vielen Abbildungen wurden Texte unterschiedlicher Autoren beigegeben. 

Die Einleitung zum Buch hat Rein Wolfs verfasst. Er ist Intendant der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. Von ihm erfährt man, dass in der Ausstellung und im Buch die Gestaltung des Landschaftsparks des Fürsten Pückler ins Zentrum der Betrachtung gerückt wird, weil sie ein Stück europäischer Kulturgeschichte erzählt. 

Es sind die nach englischen Vorbildern angelegten Landschaftsparks Muskau, Babelsberg und Branitz,  die als Meisterwerke gelten und zwischenzeitlich zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. 

Die Ausstellung überkreuzt nicht nur die künstlerischen Genres, sondern auch unterschiedliche philosophische und politische Denkmuster, mit denen sich Pückler intellektuell befasste. Auch wird das grenzüberschreitende Element seiner bemerkenswert offenen Geisteshaltung deutlich. 

In den Textbeiträgen erfährt man zunächst mehr zum Künstlerleben des Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871). Wie man liest,  führte  bei ihm mangelnde elterliche Zuwendung und verfehlte Erziehungsversuche in eine Verkettung von Misserfolgen als Lehrerschreck, Studienabbrecher, Schuldner und gescheiterter Gardehusar, doch dann kam es zur Transformation. Pückler wurde produktiv. In der Transformationsphase durchwanderte er vier Jahre hindurch Deutschland, Böhmen, Österreich, die Schweiz, Frankreich und Italien, was seine Interessengebiete beförderte. Diese waren: Gärten, Wissenschaft, Philosophie, Geschichte, Religion, die literarische Technik des Briefjournals. 

1811 übernahm er nach dem Tode seines Vaters die Standesherrschaft und gestaltete von da an sein Erbe um. Es führt zu weit an dieser Stelle Pücklers Leben nachzuerzählen und den empfehlenswerten Ausführungen Ulf Jakobs vorzugreifen. 

Man erfährt in der Folge Wissenswertes zur Gartenkunst und Landschaftsmalerei seitens Iris Lauterbach. Hier sollte man wissen, dass Fürst Pückler in der Gartenkunst Naturmalerei sah und sich dazu auch in seinem gartentheoretischen Werk "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei" ausließ. 

Man liest in diesem Zusammenhang Näheres über die Instrumente des Gartenkünstlers, über die Parkperspektiven und die dahinter stehende Idee. Im weiteren Verlauf des Buches wird man ausführlich darüber in Kenntnis gesetzt, dass Pückler die Gartenkunst der gebildeten Welt zugänglich gemacht hat und auch dass die Professionalisierung des höheren Gärtnerberufes nicht zufällig mit der Landschaftsgärtnerei Hand in Hand ging. 

Wahrlich imposante Bilder von der Parkanlage in Muskau verdeutlichen, worum es Pückler ging und worin  Pücklers Kunst bestand. Ausführlich kann man sich dann mit der Entwicklung des Muskauer Parks von 1815 bis 1945 und danach befassen. Diese Beiträge  sind sehr packend geschrieben und hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck von dem, was man immer wieder gerne bewundert: die Gartengestaltung auf höchstem Niveau. 

Ein Text im Buch ist Lucie Fürstin von Pückler-Muskau, der Frau an Pücklers Seite gewidmet und man hat auch Gelegenheit, etwas über des Fürsten Werk "Andeutung über Landschaftsgärtnerei" zu erfahren. Es folgen Bilder von Babelsberg und dem dortigen Engagement Pücklers. Auch liest man Näheres zur Bewahrung und Wiederherstellung des besagten Parks im UNESCO-Welterbe und kann sich optisch mit dem Park in Branitz befassen, der als die grünste Oase gilt. 

Zudem erfährt man Näheres über die Großbaumbepflanzung à la Pückler und seinen Einfluss auf die Gartenkunst in Frankreich. Weder seine Tafelbücher, die berühmte, nach ihm benannte Eiscreme noch die von ihm kultivierte Ananas bleiben unerwähnt und schlussendlich  kann man auch etwas über seine Pyramiden lesen, in deren Bau sich sein Wunsch verbarg, der Vergänglichkeit zu trotzen.

Ein wirklich empfehlenswertes Buch und Juwel für Gartenbuchenthusiasten. 

Helga König

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Rezension: Gestalten mit Pflanzen- Das Grosse Handbuch- Matt James-Callwey

Dieses reich bebilderte Gartenhandbuch ist in acht große Kapitel untergliedert. Dabei geht es zunächst um Themen wie Klima & Mikroklima, Exposition&Himmelrichtung, auch um die Bestimmung des ph-Wertes des Bodens, um Bodenverbesserungsmaßnahmen, die Beleuchtung des Bestands, um die Gartennutzung und hier auch darum, wie man den Pflegeaufwand eingrenzt. 

Man lernt die Pflanzenpalette kennen, erfährt mehr zum besten Laubgehölz und alles über Bäume, so auch über die Wurzeln, über Sträucher, Nadelgehölz, Hecken, über Kletterpflanzen. Rosen kommen in ihrer Vielfalt zur Sprache und Stauden, auch Gräser und Bambus, des Weiteren Zwiebel-Knollenpflanzen, ein- und zweijährige Pflanzen, zudem Farne und Teichpflanzen. Man staunt, wie gut man über alles informiert wird. 

Die Aufgaben der Pflanzen im Garten werden kommuniziert. So sorgen sie für Sicht- und Windschutz, für Schatten und Privatsphäre und helfen uns dabei unliebsames Wildkraut zu bezähmen. Erosionsschutz, Sicherheit, Lärmschutz, Bodendecker, Duftpflanzen etc, kommen zur Sprache, aber auch Pflanzen als Raumteiler sind ein Thema. 

Fernerhin geht es um Gestaltungsstile. Hier erfährt man mehr über den formalen Garten, den Cottagegarten, den Nutzgarten, auch über urbane Gärten, italienische und japanische Gärten sowie über viele andere Paradiese und erhält zahlreiche Tipps und Gestaltungskniffe, bevor man sich mit den 9 Regeln für Gestaltung mit Pflanzen befassen kann. 

Über Wuchsformen kann man sich kundig machen und auch über Farben und deren Wirkung. Dann lernt man zudem Farben zu kombinieren und Kontraste herzustellen. Farben und Texturen werden ausführlich erläutert, auch der Duft und danach die Anlage und Planung von Beeten. 

Es führt zu weit, dies im Rahmen der Rezension zu  thematisieren. Gelobt werden müssen die zahlreichen Gartenpläne zum Schluss, die dieses hilfreiche Buch gewissermaßen abrunden, gerade in Verbindung mit brauchbaren Pflegehinweisen. 

Wer dieses Buch besitzt, hat ein Werk in der Hand, mittels dem ein tatsächlich schöner Garten entstehen kann, der durch seine Nachhaltigkeit überzeugt. 

Was will man mehr?

Sehr empfehlenswert.

Helga König

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Rezension: Über den Dächern- Die schönsten Gärten und Terrassen-teNeues

Dieser traumhaft schöne Bildband von teNeues präsentiert 25 Dachgärten und Dachterrassen aus der ganzen Welt. 

Ashley Penn schreibt eingangs, dass Gründächer nach zwei Kategorien unterschieden werden: extensiv und intensiv. Dabei muss man wissen, dass extensive Gründächer nicht viel wiegen und insofern leicht auf Bestanddächern jeder Größenordnung angebracht werden können, d.h. konkret von der Gartenlaube über große Häuser bis hin zum Gewerbebau. Besagte Dächer bestehen aus einer dünnen Schicht Pflanzensubstrat oder Erdreich, über einem mehrlagigen Aufbau aus Dachabdichtung, Dämmung, Filtervliesen und Wasserspeichern. Weil die Substratschicht sehr dünn ist, ist die Auswahl der Pflanzen auf flachwurzelnde Arten beschränkt. 

Extensive Gründächer benötigen nur wenig Pflege und selten Bewässerung. Diese Begrünung bietet wild lebenden Tieren vielfältige Lebensräume. Die extensiven Gründächer können eine gewisse Menge Niederschlagswasser zurückhalten und Überschwemmungen abmildern. Die Erd- bzw. Substratschicht ist dicker, sodass selbst Bäume dort wachsen können. 

Zum Teil bilden Dachgärten und Dachterrassen integrale Bestandteile der Architektur,  wie Beispiele deutlich machen. 

Im vorliegenden Buch werden anhand von 35 Wohnbauprojekten in aller Welt der gesamte Facettenreichtum von Gründächern und Dachgärten vorgestellt. Dabei wird jedes Projekt umfassend in Augenschein genommen, d.h. die verwendeten Pflanzen und Materialien werden betrachtet aber auch die räumlichen und ästhetischen Effekte, die durch die Gestaltung erzielt wurden. 

Der Bildband schenkt viel Inspiration für eigene Gartenprojekte und macht neugierig auf das Wohnen in Großstädten, das offenbar durchaus auch paradiesisch sein kann, wenn man die richtigen Weichen stellt.


Empfehlenswert 

Helga König 

Überall im Fachhandel erhältlich

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Rezension: Shakespeares Gärten- Jackie Bennet – Fotos von Andrew Lawson- Gerstenberg

Dieses reich bebilderte Gartenbuch ist eine Teamarbeit der Gartenbauarchitektin und Landschaftshistorikerin Jackie Bennett sowie des Fotografen Andrew Lawson. 

Das Werk thematisiert Gärten, die der Dichter William Shakespeare als Kind und Erwachsener kannte. Entstanden ist das Buch in Zusammenarbeit mit dem Shakespeare Birthplace Trust, der die Häuser Shakespeares verwaltet und viele Bücher und Dokumente über den Dichter besitzt. 

Zu Lebzeiten des Poeten wandelte sich der Garten von einem unerlässlichen Stück Nährland zu einer eleganten Blumenbühne. In  den Schauspielen und Sonetten des Dichters finden viele Blumen und Pflanzen Erwähnung. 

Shakespeares Gärten präsentieren sich heute mit Gestaltungselementen der Elisabethanischen und Jakobitischen Zeit. Allerdings sind sie keine Nachahmungen von Gärten des 16. und frühen 17. Jahrhunderts. 

Dem Autor ist es gelungen, durch dieses Buch einen Aspekt von Shakespeares Leben anhand seiner Gärten zu veranschaulichen. Dabei zeigt er wie die Gärten zu  Shakespeares Lebzeiten aussahen, wie sie sich verändert haben und was der Dichter über Gartenkultur und Pflanzen wusste oder wissen konnte. 

Zur Sprache gebracht werden die Tudorgärten, der Garten in Shakespeares Geburtshaus, auch die Kunst des Landbaus in jener Zeit, die Blüte des Cottage- Gartens, Shakespeares Gärten in London und etwas über die Kraft der Pflanzen beispielsweise. Über Rosen, Narzissen, auch Küchenkräuter in damaliger Zeit erfährt man Wissenswertes und wird mit einer Fülle beeindruckender Bilder vertraut gemacht, die uns in Shakespeares imposante Gartenwelt versetzen. 

Zudem liest man über die essbaren Grünpflanzen in der Tudorzeit und über Schlüsselblumen, die in des Dichters Werk eingebunden sind. Ophelias Kranz ist ein Thema. Er war übrigens ein Symbolik dafür, dass das Leben mit dem Tod nicht zu Ende geht. Welche Blumen in besagtem Kranz  eine Rolle spielten, bleibt auch nicht unerwähnt.

Interessant sind  zudem die Informationen zu Shakespeares Maulbeerbaum, den er in zwei seiner Dramen  nennt.

Dies ist ein gelungenes Gartenbuch, das nicht nur Shakespeare- Freunde begeistern wird. 

Sehr empfehlenswert 

Helga König  

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Rezension: Gestaltung mit Hochbeet- Victoria Wegner, Heidi Lorey- Callwey

Dr. Heidi Lorey ist Gartenbauingenieurin und arbeitet als freie Gartenbuchredakteurin und Buchautorin. Sie hat gemeinsam mit der Gartenbuchautorin und Gartenredakteurin Victoria Wegner dieses schöne und dabei reich bebilderte Gartenbuch auf den Weg gebracht. 

Das Thema des Werks sind Hochbeete. Diese erweisen sich als spannendes Gestaltungselement im Garten und erlauben es, Gartenräume einfallsreich zu gliedern. Es werden nicht nur Gemüse, sondern auch Gräser, Stauden, einjährige Sommerblumen, Sträucher und sogar Hölzer kultiviert. 

Anhand von 20 individuell gestalteten Gärten werden die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten und Gestaltungsvarianten von Hochbeeten in städtischen und ländlichen Bereichen gezeigt. Man lernt u.a. die Gestaltung für einen schattigen Innenhof in der Stadt kennen. Dabei spielen Blüten bei der Bepflanzung eine untergeordnete Rolle, stattdessen prägen Strukturpflanzen in unterschiedlichen Grüntönen die Beete. 

Gezeigt wird ein Hochbeet auf dem Gemüse angebaut wird und wie unabhängige Selbstversorgung in der Metropole funktioniert. 

Bemerkenswert ist der Hochbeetgarten nach dem Vorbild mittelalterlicher Klostergärten. Er ist eine Kreation des belgischen Landschaftsgärtners Alain Dor. Dieses Paradies und alle anderen Gärten werden ausführlich erklärt und mittels Fotos dem Leser nahegebracht. 

Sehr schön sind die Inspirationen aus dem Keukenhof in den Niederlanden. Dort werden farbenfrohe Zwiebelpflanzen kreativ in Szene gesetzt. Das Blütenmeer beeindruckt speziell alle Gartenliebhaber mit Sinn für Buntes. 

Man ist Seite für Seite erstaunt ob der Fülle der Hochbeete und entsprechend neugierig wie diese praktisch gestaltet werden. Im Praxisteil erfährt man mehr über das Baumaterial, die Bepflanzung und Pflege. All das wird ausführlich und sehr gut erläutert. 

Bei den vorgestellten Pflanzen,  Gemüsesorten, Kräutern und Früchten  wird man jeweils  auf die Größe, den Schmuckwert,  die Pflege und den Standort aufmerksam gemacht. 

Für Erdbeeren ist ein Platz im Gemüsehochbeet ideal. Vielleicht sollte man  mit Erdbeerpflanzen beginnen, bevor man  sich  zum Hochbeetspezialisten  entwickelt.

Sehr empfehlenswert. 

Helga König

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Rezension: Gärten des Jahres- Cassian Schmidt- Konstanze Neubauer- Callwey

In diesem informativen Gartenbuch werden die 50 schönsten Privatgärten des Jahres gezeigt. Dabei reichen die Beispiele von repräsentativ bis naturnah, von architektonisch- streng bis informell-dynamisch oder von pflanzenreich- üppig bis puristisch-minimalistisch. 

Weit mehr als 150 Gartenprojekte wurden seitens von Landschaftsarchitekten und Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus zum Wettbewerb eingereicht. Die Auswahl der besten Gärten ist Gegenstand des vorliegenden Buches. 

Diese Gärten wurden ausschließlich von Profis geplant und realisiert und hier nicht selten von weniger bekannten, kleinen Büros und Ausführungsbetrieben.

Die Trends der Gärten sind nicht einheitlich.  Deshalb muss jede Planungsaufgabe  ihren eigenen Anforderungen und Herausforderungen gerecht werden.

Den 1. Preis hat das Büro Orel +Heidrich erhalten und zwar für die Gestaltung eines großzügigen Hausgartens. 

Etwa ein Viertel der präsentierten Gartenanlagen zeigt Gärten im Stile des englischen Cottage-Gartens mit nicht alltäglichen Stauden, Gräsern und Gehölzen.  Vorgestellt werden ferner mittels verschiedener Beispiele der formale Garten mit grüner Architektur, der minimalistische Garten, der moderne architektonische Garten, der naturalistische Garten, der intime Garten und kleine Stadtgarten. 

Die Gartenanlagen werden anhand von imposanten Bildern veranschaulicht. Es wird auch stets ein Plan gezeigt. Zur Sprache gebracht werden immer die Lage des Gartens und auch die Größe. Das jeweilige Planungsbüro wird ebenfalls genannt. Alle Gärten werden näher beschrieben und eindrucksvoll dem Betrachter nahegebracht. 

Wer sich einen schönen Garten anlegen möchte, findet hier eine Vielzahl fantastischer Inspirationen und auch Kontaktadressen von Fachleuten, die gestalterisch helfen können. 

Sehr empfehlenswert.

Helga König

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Rezension: Traumgärten der Schweiz- Menschen und die Gärten ihres Lebens- Sarah Fasolin- Benedikt Dittli- AT Verlag

Die Gartenjournalistin Sarah Fasolin hat gemeinsam mit dem Fotografen Benedikt Dittli dieses traumhafte Gartenbuch auf den Weg gebracht, das im AT Verlag erschienen ist. 

24 Gartenparadiese in der Schweiz stehen im Fokus, die im Rahmen von mehr als 300 imposanten Bildern  und aufschlussreichen Texten Interessierten eindrucksvoll nahe gebracht werden. Einige der gezeigten Gärten sind schon mehr als 100 Jahre alt, manche liegen sehr versteckt, andere wurden dem Berg abgerungen und wieder andere aus einem Sumpf gehoben. 

Sarah Fasolin und Benedikt Dittli sind rund ein Jahr durch die Schweiz gereist, um Notizen, Fotos und Erinnerungen für diesen Bildband zu sammeln. Alle 24 Gartenparadiese werden nicht nur durch Text und Bilder vorgestellt, sondern enthalten zudem jeweils einen großformatigen Plan, der den Aufbau der einzelnen Gärten zeigt.  Diese Pläne stammen von Nadine Natzscha.

Eigentümer, Ortschaft, Größe, Besonderheiten, Entstehung und Gestalter werden immer gesondert genannt. Jeder der Gärten beeindruckt auf  höchst individuelle Weise. Hervorheben möchte ich u.a. den Garten des Benediktinerinnenklosters Fahr. Dort sind die ersten Gemüsegärten im Jahre 1130 entstanden und die Kräutergärten im Innenhof gibt es gemäß historischer Quellen mindestens seit dem 17. Jahrhundert. 

Man erfährt im Text viel über diesen Garten und vor allem auch über Schwester Béatrice, die ihn gemeinsam mit Mitschwestern betreut. Die Gartenanlage des Klosters Fahr wurde 2011 mit dem Dr. Rudolf-Maag-Preis ausgezeichnet und schon 1995 erhielt der historische Kräutergarten den aargauischen Kulturpreis. 

Wunderschön auch ist der Kameliengarten von Regula und Rolf Stockmann in Montagnola, der darüber hinaus noch zahlreiche andere Besonderheiten zum Bewundern bereit hält, nicht zuletzt einen Hanggarten mit diversen exotischen Gehölzen, darunter eine sehr seltene Wollemie. 

Es ist natürlich unmöglich, im Rahmen der Rezension zu jedem der Gärten etwas zu schreiben. Nicht unerwähnt allerdings möchte ich den Garten von Felix und Erika Widmer lassen, der sich in Schönenwerd befindet und der durch seine geometrisch angelegten Lavendelfelder besticht. Dann ist da noch der Traumgarten des Hotels Schatzalp in Davos. Er weist zahlreiche Besonderheiten auf, darunter ein historisches Alpinum mit 3500 Pflanzenarten und –sorten. Der Meister vom "Zauberberg" heißt übrigens Klaus Oetjens. Er hat  den  Garten kreiert, der meinen Vorstellungen vom Paradies am nächsten kommt,

Sehr empfehlenswert.

Helga König

Das Buch ist überall im Fachhandel erhältlich
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Rezension: Paradiesische #Gärten- Gedichte & Geschichten für draußen- teNeues- #Clive_Nichols

Dieses traumhafte Gartenbuch ist ein Werk des renommierten Garten- und Pflanzenfotografen Clive Nichols, der für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet wurde. Seine Fotos wurden in zahlreichen Magazinen, Büchern und Kalendern gezeigt. Nicht unerwähnt soll bleiben,  dass Clive Nichols für Royal Horticultural Society diverse gut besuchte Foto- Workshops leitet. 

Beim ersten Blättern und Bestaunen der schönen Gartenimpressionen entdeckt man sogleich ein Gedicht von #Nikolaus_Lenau. Es trägt die Überschrift "#Frühling" und vermittelt genau das, was uns in den ersten Wochen des Jahres die Zeit herbeisehnen lässt,  in der es wieder grün wird. 

Fotos von blühenden Bäumen, Tulpen und anderen Blumen des Paradieses "Cerney House", Gloucestershire in England machen neugierig auf das, was kommt. Der Fotograf hat 19 Gartenparadiese abgelichtet, in Groß Britannien, Frankreich und in Italien. Dabei verführt jeder gezeigte Garten zum Träumen und man wünscht sich an diese Orte, um den Duft in der Nase zu haben, um Bäume und Pflanzen zu bestaunen, die Vögel dort zwitschern zu hören und Glück für Momente zu empfinden. 

Die Morgennebel in "Narborough Hall" beeindrucken ebenso sehr wie die Lupinen und der Mohn dort und man stellt sich vor,  auf einer Gartenbank Friedrich Uhls "Märchen aus dem Weichselthale" zu lesen, einen Brunnen plätschern zu hören und sorglos den Augenblick zu genießen. Es gab Zeiten, da war dies den Menschen vergönnt. 

Ein poetischer Text von Christoph Christian Sturm über "Die Tulpe" sollte nicht überlesen werden und viele andere Texte ebenfalls nicht. Sie nämlich verdeutlichen wie intensiv Dichter und Schriftsteller sich zu allen Zeiten mit dem Gartenglück befasst haben.Vergessen wird dabei nicht einen Auszug aus Johann Wolfgang von Goethes "Die Metamorphose der Pflanzen" und Max Halbes "Der Ring des Lebens"

Wunderschöne Gartenbilder aus unterschiedlichen Jahreszeiten und Impressionen, die in abgelebte Zeiten führen, bestätigen Hugo von Hofmannsthals Worte:

"Es gibt im Grunde nichts,
was dem Dichten so nahe steht,
als ein Stück lebendige Natur 
nach seiner Phantasie umzugestalten.“

Sehr empfehlenswert.

Helga König

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Rezension: Romantische Gartenreisen in England- #Anja_Birne- #Callwey

Dieses traumhafte Gartenbuch mit dem Titel "Romantische Gartenreisen in England" ist ein Werk von Anja Birne. Sie ist Staudengärtnerin, Buchautorin und Garten-Journalistin. Seit 1994 leitet die Pflanzenenthusiastin Gartenreisen nach England, Frankreich, Belgien und in die Niederlande. Ihr Buch, das zum besten Gartenreiseführer  des Jahres soeben gekürt wurde,  hat sie aus den Erfahrungen privater und beruflicher Gartenreisen entwickelt. 

Wie Anja Birne in der Einleitung erwähnt, spiegelt die britische Gartenkultur Gesellschaftsordnungen und Machtverhältnisse, Schönheitsideale und ästhetische Moden aber auch das Verhältnis der Menschen zur Natur. Nicht wenige Gärten sind Kunstwerke. Noch heute entstehen die schönsten Gärten inmitten einzigartiger Kulturlandschaften mit ihren jeweiligen geologischen, topografischen und klimatischen Eigenarten, so die Autorin. 

Für das englische Landschaftsbild sind die Parklandschaft und die Heckenlandschaft bezeichnend. So soll ein endloses Netz an Hecken sich von Kent bis Cornwall, von Essex bis Schottland winden und auf diese Weise die Heckenlandschaft der britischen Inseln bilden. 

Gartenreisen haben in England eine lange Tradition. Darüber erfährt man in der umfangreichen Einleitung Wissenswertes und kann sich anschließend in die Gartentouren vertiefen. 

Untergliedert sind diese in die Rubriken: 

Kent und East 
Sussex 
East und West Sussex 
Hampshire 
Cotwolds 
Somerset 
Cornwall 

In jeder der genannten Regionen werden einige sehr schöne Gärten mittels Text und Bildern vorgestellt. In einem Extra-Kästchen werden zudem jeweils der Eigentümer und die Besonderheit des speziellen Gartens hervorgehoben als auch die entsprechende Website zum weiter informieren genannt. 

Es macht viel Freude die Gartenbeschreibungen zu lesen und sich einen Eindruck von den Gemeinsamkeiten, aber auch den Unterschieden zu machen. Auf den Seiten 36/37 dann hat man die Chance, sich in ein bemerkenswertes Pflanzenporträt einzulesen, welches eine typisch englische Blume charakterisiert. Dabei handelt es sich um die "Bluebell". Es ist ein Liliengewächs, das man auch unter dem Namen Blaues Maiglöckchen kennt und das von Mitte April bis Mitte Mai im lichten Laubwaldschatten erblüht. Vorgestellt wird William Robinson (1838- 1935), eine Persönlichkeit der englischen Gartenkultur und auch Gertrude Sekyll (1843-1932), die als Garten-Schriftstellerin ihre Karriere begann. 

Über die einzelnen Gärten möchte ich nicht sprechen, weil dies den Rahmen der Rezension sprengen würde. Fasziniert bin ich von allen, weil das, was geboten wird, einfach überwältigend ist. Reisetipps und Wissenswertes in allen Regionen runden dieses wunderbare Gartenbuch ab, das mit so viel Schönem und Wissenswertem aufwartet, dass man gar nicht aufhören mag, darin zu studieren. Stichworte wie "Zeitgenössischer Terrassengarten auf freiem Feld", " Gärtnern mit Cottage Garden Flowers", "Staudenschätze aus alten Gärten" oder "Viktorianischer Pflanzenjägergarten" lassen aufhorchen. Was sich  dahinter wohl verbirgt?

Ganz zum Schluss dann wird man überrascht mit 30 Rezepten zum Afternoon Tea. Die Rezepte werden in gut nachvollziehbaren Arbeitsschritten erläutert und sind typisch britisch. Das gilt für die "Lemon Tart" ebenso wie für "Betty´s Tea Cake" und alle anderen Leckereien. 

Sehr empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Blühende Beete- Nick Bailey - 365 Tage #Gartenglück - Callwey

Dieses reich bebilderte Gartenbuch ist jetzt zum Beginn der Frühjahrssaison eine wahrlich willkommene Lektüre, die nicht nur Glück verspricht, sondern es Seite für Seite auch tatsächlich verschenkt. Die Texte stammen von dem Gärtner und Gartenbuchautor Nick Bailey und die Fotos von Jonathan Buckley. 

Der Autor reflektiert zunächst, was Farbe im Garten eigentlich bedeutet, schreibt über den menschlichen Einfluss auf Farbe und Blühdauer, über Farben in der Gartengeschichte und auch in der Natur, bevor er in zwölf Kapiteln Gartenwissen vom Feinsten vermittelt. 

Zunächst lernt man die Grundlagen der Farbenlehre kennen und erfährt in diesem Zusammenhang, was Farben eigentlich sind. Mit einem Farbkreis für Gärtner wird aufgewartet und es werden anhand von sehr gut erläuterten Bildern Farbkombinationen im Garten vorgestellt, die man übrigens mithilfe des beigefügten Farbkreises finden kann. 

Erläutert werden: 

Monochromatische Kombinationen 
Ton-in-Ton-Kombinationen 
Komplementäre Kombinationen 
Dreiklang 
Neutrale Kombinationen 

Anschließend wird man ausführlich in die Farbtheorie  für Gärten eingeführt und erfährt in welcher Weise uns Farben beeinflussen. Es sind übrigens helle Blau- und Grüntöne, die den Puls verlangsamen und beruhigen. Wie man Farbe ganzjährig im Garten erzielt, wird auch verraten und man kann sich zudem mit Farbfolgen befassen. Dann werden Frühlingspflanzen vorgestellt. 

Jede Pflanze wird ausführlich porträtiert. Stets wird man in Kenntnis gesetzt wie groß sie ist, welche Farbwirkung sie hat, mit welchen Farben sie sich kombinieren lässt, wer der Partner und wer der Nachfolger von ihr ist. Erklärt wird wie man Pflanzen pflegt und erhält  zudem zahlreiche Tricks und Kniffe für mehr Farbe im Garten. Blattfarben sind ein großes Thema. Hier liest man u.a. Wissenswertes über immergrüne Sträucher und dauerhaft bunte Sträucher. Die Sommerpflanzen sind ähnlich wie die Frühlingspflanzen in ihre konkrete Blühzeit untergliedert. 

So bringt der Spätsommer dann "Canna" aber auch "Blauen Salbei" hervor. Man lernt eine große Anzahl von Dauerblühern für das ganze Jahr kennen. Viele haben eine Blühzeit von sechs Monaten oder mehr und man erfährt wie man die Saison verlängern kann. Tolle Farbpaare werden vorgestellt. Dabei leuchten die Farben durch Kontraste intensiver. 

Wunderschöne Herbstblüher zeigen, dass dann der Garten nochmals hell erstrahlt. Gefallen hat mir auch das Kapitel zum Thema Töpfe und Kübel. Hier werden sehr anschaulich die Grundlagen aufgelistet, bevor man sich in zahlreiche Beispiele vertiefen kann. Schwierige Standorte und Winterpflanzenbeschreibungen runden das Buch dann gekonnt ab. 

Wer sich gerne inspirieren lassen möchte und harmonische Farbspiele im Garten liebt, ist gut beraten, dieses Buch zu studieren und seine neu gewonnenen Erkenntnisse im eigenen Paradies umzusetzen. 

Sehr empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: #Hochzeitsblumen- #Paula_Pryke, #Gerstenberg

Rechtszeitig zum Valentinstag hat der #Gerstenberg_Verlag einen traumhaften Bildband auf den Weg gebracht, der einen Blütenrausch für besondere Anlässe vorstellt. Die umwerfend schönen Bilder stammen von #Tim_Winter. Er ist Food-, Lifestyle- und Interieur- Fotograf. Seine Arbeiten erschienen in zahlreichen Büchern und Illustrierten. Der Fotograf, der auch für führende Hotels, Restaurants und Eventagenturen arbeitet, lebt mit seiner Familie in Kent. 

Paula Pryke eröffnete 1988 ihren ersten Blumenladen in London und wurde wenig später die begehrteste Floristin Englands. Sie ist Jurymitglied der Wedding Industry Awards. Hierbei handelt es sich um eine britische Vereinigung, die alljährlich Preise in 26 Kategorien verleiht. 2014 wurde die Floristin von der Queen mit dem englischen Verdienstorden ausgezeichnet. Paula Pryke lebt in Dalham Suffolk.

Das Buch ist in vier Themenbereiche untergliedert:

Hochzeitsblumen 
Hochzeitsthemen 
Blumendekoration 
Saisonale Blumen 

Im ersten Abschnitt werden typische Hochzeitsblumen gezeigt und Wissenswertes über sie zur Sprache gebracht. Der Reigen beginnt mit edlen Orchideen, es folgen üppige Rosen, hübsche Margeriten, prächtige Dalien, zauberhafte Ranunkeln, dann auch Tulpen, Lilien, Callas, Päonien und so viele andere Blumen mehr. Besonders gefreut habe ich mich über die Präsentation von Maiglöckchen und über die weißen Freesien, die zu meinen Lieblingsblumen zählen. 

Es bereitet große Freude, all die Hochzeitssträuße zu bewundern und mehr über die einzelnen Blumen zu erfahren, wobei ich weiße Sträuße am überzeugendsten finde. Wer Romantik schätzt, der wird begeistert sein von den Biedermeiersträußen,   sei es aus Skabiosen oder auch aus  Duftwicken. 

Bei den Hochzeitsthemen werden verschiedene Dekorationselemente vorgestellt,  die zu speziellen Themen passen. Vom Brautstrauß über Kirchen- und Tischschmuck stimmt hier einfach alles. Gezeigt wird wie man Kränze oder Körbe gestaltet, beispielsweise bei einer Hochzeit im Landhausstil. Traumhafte Tischgestecke und Türkränze werden vorgestellt, um dann schließlich ein Vielzahl schöner Blumensträuße nicht nur bewundern zu können, sondern auch erklärt zu bekommen, wie man sie bindet. Zauberhafte Blumenkränze fürs Haare der Brautjungfern und Blumenmädchen gefallen ebenso sehr wie deren Blütenherzen. Auch die Ansteckblumen überzeugen und machen es nicht einfach, sich für eine bestimmte zu entscheiden. 

Blütenschmuck für die Zeremonie in der Kirche und auch im Freien sind so schön, dass der Blick lange verweilt. Die geradlinigen Tischgestecke inspirieren auch als Deko für andere Festlichkeiten, ganz ähnlich wie die Stuhlrücken und so hübsche Gestaltungsideen wie der Erdbeerbaum. 

Gefallen auch haben mir die Betrachtungen über die saisonalen Blumen. Sich vorzustellen,   welche Sträuße oder Gestecke daraus entstehen könnten, regt die Fantasie ungemein an. Unabhängig vom praktischen Nutzen für Festivitäten aller Art, macht es einfach Freude, sich mit dem schönen Buch zu befassen und sich in Blütenträume zu verirren, die das Herz für eine kleine Weile heiter stimmen 

Empfehlenswert 

Helga König

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