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Rezension: Die wunderbaren Gärten von Cornwall- Tim Hubard- Fotos Jo und Ron Whitworth


Autor dieses wunderschönen Gartenbuches ist Tim Hubbard. Er lebt seit über 40 Jahren in Cornwall und hat bereits zwei weitere Bücher über diese Region Englands verfasst. Der Gartenenthusiast arbeitet als Radio- und Fernsehjournalist für die BBC. Zudem hat er Dokumentationen und Gartensendungen als auch Medienprojekte mit der Royal Horticultural Society verantwortet. 

Auch die beiden Fotografen, die die traumhaften Fotos für das Buch realisiert haben- es handelt sich um Jo und Rob Whitworth - leben in Cornwall. Sie wurden mehrfach ausgezeichnet für ihre Bilder, die weltweit in Büchern, Magazinen und digitalen Medien erscheinen. 

Im Vorwort, das Tim Smith, der Mitbegründer von Eden Project Cornwall und geschäftsführender Vorsitzender von Eden Project International, verfasst hat, liest man, dass im vorliegenden Buch mit einigen Klischees über Cornwall aufgeräumt werde und sehenswerte, bislang eher wenig beachtete Gärten ins Rampenlicht gelangten. Jeder der gezeigten Gärten habe eine eigene Geschichte. Das macht natürlich neugierig. 

Nach einer zweiseitigen Einleitung des Autors, wird man zunächst mit dem Klima in Cornwall vertraut gemacht. Dort beginnen die Frühlingstemperaturen schon früher, so dass bereits Magnolien in Februar und der Rhododendron im März erblühen. Grund für das milde Klima, so liest man, sei der Golfstrom, der von Mexiko über den Atlantik nach Nordosten fließt. Neben der Wärme spiele das intensivere Licht eine Rolle, das durch das Meer reflektiert werde. Die Region nämlich wird von drei Seiten vom Meer umspült. Hinzu kämen hohe Niederschlagsmengen, die jetzt in Zeiten des Klimawandels nicht nur den Gärtnern sorgen bereiteten. 

Auf einem Landkartenausschnitt kann man sich ein geographisches Bild von der Region machen. Dort auch sind die einzelnen Gärten eingezeichnet, die im Buch vorgestellt werden. Es handelt sich dabei um 20 Gärten, die jeweils durch ihre Bepflanzungen eine individuelle Note erhalten haben, die viel über die Besitzer aussagt. 

Die Gärten sind allesamt hervorragend  beschrieben, man lernt die Paradiese durch die schönen Fotos auch visuell kennen und erhält einen fotografischen Eindruck von den Gartenbesitzern oder auch den Gärtnern. 

Besonders beeindruckt bin ich vom 8. Garten. Es handelt sich um "Lamorran House Gardens", St. Mawes, Truro, deren Eigentümer Robert und Maria-Antonietta Dudles –Cooke, ein Anwesen mit viel Geschmack kreiert haben. In diesem Garten gibt es mehrere tausend Azaleen, von denen Robert die meisten selbst vermehrt hat. Baumfarne und Palmen sind, wie man liest, für "Lamorran" mehr als nur bemerkenswert und machen neben Sukkulenten die mediterrane Atmosphäre aus. Farben und Formen der gewählten Bäume, Sträucher und Pflanzen lassen diesen Garten Eden zu einem Kleinod werden, in dem eine zauberhafte Marmorstatue das Gesamtkonzept vortrefflich abrundet. 

Im Rahmen der Präsentation von "Potager Garden", Constantine, Falmouth trifft man auf den Satz "Ich glaube fest an den inneren Wert des Gartens". Dieser beinahe philosophische Gedanke lässt aufhorchen. Der Garten gehört Dan Thomas und Peter Skerrett. Ihr Gärtnerteam besteht ausschließlich aus freiwilligen Helfern. Dabei verhält es sich so, dass Handwerker und Künstler ihre Ateliers und Werkstätten auf dem Gelände haben und in den alten Gewächshäusern der ehemaligen Gärtnerei Ausstellungen aber auch Feiern etc. stattfinden. Alles ist dem Prinzip der Nachhaltigkeit untergeordnet und der Freude aller, die sich dort einfinden. 

Seiten später lernt man den Kirchhof von St. Just in Roseland kennen. Er soll für nicht wenige Menschen der schönste Friedhof der Welt sein. Neben interessanten Pflanzen und Bäumen gibt es alte Gräber, Grabsteine und Denkmäler. Dieser Ort der Ewigkeit ist Grün und hoffnungsvoll. Die blühenden Magnolien und Kamelien unterstreichen dies.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich den Barbara- Hepworth- Skulpturengarten in St.Ives. Die Künstlerin verstarb 1975 und hinterließ in ihrem Testament den Wunsch, dass ihr Atelier und ihr Garten ein Museum und Ausstellungsort für ihre Arbeit werden sollte. Fünf Jahre später wurde das Anwesen von Tate Gallery übernommen Die Fotos beeindrucken. Kunst und Natur, die ideale Verbindung….! 

Bei aller Schönheit, die es zu bewundern gibt, steht der Klimawandel überall drohend im Raum und erfordert schwierige Entscheidungen, nicht nur in den Gärten Cornwalls, sondern  überall.

 Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Romantische Gartenreisen in England- Anja Birne- Callwey



Die Autorin dieses traumhaften, reich bebilderten Gartenbuchs ist Anja Birne. Sie ist gelernte Gärtnerin, Dipl. Ing Gartenbau, Bestsellerautorin und Gartenjournalistin. Seit 1994 leitet sie Gartenreisen, u.a. nach England. 

In der umfangreichen Einleitung schreibt sie, dass sie dieses Buch aus ihren privaten und beruflichen Gartenreisen entwickelt hat, die sie zwischen 1994 bis 2024 durch die Gartenlandschaften Englands führten. Dabei muss man wissen, dass für das englische Landschaftsbild Park- und Heckenlandschaften charakteristisch sind. 

Das vorliegende Gartenbuch führt durch die südenglischen Grafschaften von Kent im Osten bis Cornwall im Westen, in die Cotwolds als auch in die grüne Metropole London. Weiter geht es dann an der Ostküste in die Grafschaften Essex, Cambridgeshire, Suffolk und Norfolk und im Norden dann nach Yorkshire und in den Lake District. 

11 Gartentouren werden vorgestellt. Ziel sei es, Gartenreisenden einen Einblick in die spannende Geschichte der englischen Gärten zu geben, als auch unterschiedliche Gartenstile und interessante Gartenpersönlichkeiten vorzustellen. Beeindruckend beschrieben werden die großen klassischen Gärten der Gartenepochen und des Weiteren weniger bekannte Privatgärten. Dazu gibt es ausgewählte Adressen zu Übernachtungsmöglichkeiten und Teestuben und zum Schluss 20 delikate Rezepte zum Afternoon Tea. 

Neben den informativen Texten wartet eine fantastische Bilderwelt auf die LeserInnen. Genannt werden im Rahmen jedes Gartenporträts Eigentümer und Besonderheiten wie auch die Websites. 

Nicht überblättern sollte man das Pflanzenporträt einer typisch englischen Blume. Es handelt sich um die Bluebell, das Hasenglöckchen, eine botanische Rarität in Deutschland, die in meinem Garten übrigens auch beheimatet ist. Frage mich, wo meine Mutter die Zwiebeln erworben hat. Vielleicht auf ihrer Reise nach England? 

Hervorheben möchte ich den "Goodnestone Park" der zwischen Dover, Canterbury und Sandwich liegt. Nach einem längeren Aufenthalt dort begann Jane Austen ihren ersten Roman zu schreiben. Traumhaft auch "Gravetye Manor", dort erstrahlen rund um das 1598 erbaute Herrenhaus die rekonstruierten Gärten neu. Ach ja, eine Attraktion ist Londons historischer Apothekergarten. Es ist der zweitälteste Garten dieser Art in England. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde er gestaltet. Dass dort auch Ringelblumen zu finden sind, kann man sich denken, wenn man um deren wundheilende Substanzen weiß. 

Man wird über botanische Meisterwerke in Wissenschaft und Kunst informiert, erfährt Wissenswertes über Londons junge Gartenszene und kann sich wunderschöner Fotos erfreuen aus der Pilgerstätte für Rosenfreunde, sprich den Gärten von "Mottisfont Abbey" in Hampshire. 

Gelungen ist das Porträt der berühmten Gärtnerin Gertrude Jekyll, die eine Zentralfigur der englischen Gartenkunst des 20. Jahrhunderts war. 

Seite für Seite staunt man über das, was einem entgegengebracht wird, speziell auch in Cornwall und dort beispielsweise der viktorianische Pflanzenjägergarten, genannt "Trebah Garden". Beeindruckend auch der subtropische Pflanzendschungel in der Abtei "Tresco Abbey". 

Seiten später dann erfärt man mehr über die "Galanthophilie" , sprich die Jagd nach Schneeglöckchen und kurz darauf Wissenswertes über das "Knot Design", ein Gartenstil aus der Zeit Elisabeth I. 

Was noch? 

Man lernt u.a. den schönsten Küchengarten in East Anglia kennen, liest weiter, staunt noch mehr und begreift, dass in England das Paradies auf Erden beheimatet ist. Eindeutig!

Wenn man all die wunderbaren Gärten studiert hat, darf man sich in die Rezepte zum Afternoon Teas vertiefen und sich überlegen, womit man Gäste im Garten zuhause erfreuen kann.  Im Buch ist für jeden Geschmack etwas dabei. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Die Gärten der Literaten-Jackie Bennett- Fotos von Richard Hanson-Gerstenberg



Die Texte dieses reich bebilderten Gartenbuchs hat die Gartenarchitektin und Landschaftshistorikerin Jackie Bennett verfasst. Der renommierte britische Fotograf Richard Hanson realisierte die Fotos. 

28 Gärten von Literaten werden vorgestellt. Dabei handelt es sich um die Gärten von: Louisa May Alcott, Jane Austen, Tanja Blixen, Frances Hodgson Burnett, Robert Burns, Agatha Christie, Jean Cocteau, Roald Dahl, William Faulkner, Antonio Fogazzaro, Johann Wolfgang Goethe, Thomas Hardy, Ernst Hemingway, Hermann Hesse, Edward James, Ruyard Kipling, Jack London, Thomas Mann, Beatrix Potter, George Sand, Walter Scott, Leo Tolstoi, Belle van Zuylen, Edith Wharton, Virginia Woolf, William Wordsworth und Emilé Zola. 

Eindrucksvolle Fotos aus der Zeit, in der die Literaten noch lebten und tolle Aufnahmen von den Gärten im Hier und Heute begleiten die Texte, in denen man mehr über das Leben Autoren ihr Wirken, auch im Garten und über die Gärten selbst erfährt. Alle Autoren und Autorinnen werden im Rahmen der jeweiligen Kapitel zum Schluss dann noch mal kurz porträtiert. 

Sehr angetan bin ich vom Garten Tanja Blixens, die ein Vogelschutzgebiet schuf, weil sie – die Autorin von "Jenseits von Afrika"- in dem Anwesen ihrer Eltern, der Natur zurückgeben wollte, was fast schon verloren war. 

Ein Traum auch ist der erste Garten Hermann Hesses, dessen Ziel es war, viel Zeit im Garten zu verbringen. Wie man liest, fiel es Hesse oft schwer, die richtige Balance zwischen Gärtner- und Dichtersein zu finden. Jeder der gärtnert, weiß wie erschöpft man durch diese oft harte Arbeit sein kann und wie wenig Muse man anschließend erst mal zum Schreiben hat. Man sehnt sich nach einer Hängematte, um die Seele dort baumeln lassen zu können. Diese Hängematte findet man am ehesten im Garten.

Beeindruckt hat mich auch der Text zum Garten der Dichterin George Sand in Nohant. Dort verbrachte sie mit ihren Geliebten Frédéric Chopin sieben Sommer lang. Sie soll auf ihren Reisen sich stets im Hinblick auf neue Gartenideen Inspiration verschafft haben, besuchte  deshalb auch Les Charmentes in der Nähe von Chambery. Dort hatte Rousseau einst eine glückliche Zeit verbracht. In der Nähe von Toulons dann lernte sie neue Bepflanzungsideen kennen. 

Die eigentlichen Highlights des Buches sind m.E. die Gärten Goethes in Weimar und seine Gestaltungsideen für den Park dort, der heute zum UNESCO –Weltkulturerbe zählt. Dieser Park wurde nach Goethes Italienreise auf 48 Hektar erweitert und zwar von der Stadt bis zum Schloss Belvedere. Herzog Carl August soll mit Goethe ein Konzept entwickelt haben, dass mittels Sichtachsen und Aussichtspunkten Landschaftsbilder entstehen ließ. Diese kann man noch heute bestaunen.

In seinem Garten am Frauenplan experimentierte Goethe in botanischen Beeten mit Blumen. Diese Beete sind heute wiederbelebt worden. 

Ach ja, sein Gartenhaus an der Ilm soll er Zeit seines Lebens behalten haben und bis zu seinem Ende Veränderungen für diesen Garten geplant haben. Die Fotos dazu, sind einfach zauberhaft.  Schön, dass der "Stein des Glücks" nicht vergessen wurde. Ihn mit den Händen zu berühren, ist bereits ein kleines Glück für Menschen, die Sinn fürs Spirituelle haben. 

Mehr möchte ich nicht verraten. Die Rezension soll nur ein Vorgeschmack auf den Prachtband sein, der den Lesern nahe bringt, auf welche Weise namhafte SchriftstellerInnen ihren Garten genutzt haben. 

Ein schönes, interessantes Werk.

 Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Blütenpracht. Der Weg zum Traumgarten-Modeste Herwig – Callwey


Dieses ungemein inspirierende, reich bebilderte Buch beginnt mit einem Vorwort der Autorin Modeste Herwig, in deren Familie es seit dem 18. Jahrhundert Gärtner und Baumschuler gibt. Ihr Großvater galt als der erste "grüne Publizist" und ihr Vater verfasste mehr als 70 Gartenbücher. Modeste Herwig hat bislang 45 Gartenbücher geschrieben und erstellt als Pflanzenspezialistin Bepflanzungspläne für Privatgärten, Landgüter und Institutionen und gibt Gartenworkshops zur Pflanzengestaltung. 

Ihr Buch hat sie in 5 Kapitel untergliedert als da sind: 

Freude an Pflanzen 
Inspiration 
Einen Bepflanzungsplan erstellen 
Pflanzenbeschreibungen 
Bepflanzung und Pflege 

Im ersten Kapitel werden der Gartenstil und die Funktion der Pflanzen fokussiert. Vorgestellt werden hier saisonale Beete. Das sind solche, die zu mehreren Jahreszeiten blühen. Hier werden mittels Texten und Bildern unterschiedliche Bepflanzungen vorgestellt. Dann erfährt man mehr über den Stil eines Gartens, der natürlich zu Haus und Umfeld passen sollte. Sehr gut und ausführlich werden Fragen beantworten wie etwa "Wo kommen die Pflanzen hin?", "Wie soll die saisonale Bepflanzung aussehen?" Auch Form und Größe eines Beetes kommen zur Sprache und hier u.a. der beste Platz für Beetbepflanzungen. 

Im zweiten Kapitel dann werden 10 verschiedene Gärten vorgestellt als auch acht Beete mit einer Bepflanzungsliste. Fasziniert von den eindrucksvollen Fotos, verweilt man lange in diesem Kapitel und studiert neugierig Pläne und Pflanzlisten, so etwa bei einem Garten, der wie ein Bild im Rahmen anmutet und aufgrund seiner durchdachten Komposition von Farben und Strukturen vom Haus und seinen beiden Terrassen aus betrachtet werden kann. Ein Garten zum Relaxen aber auch ein natürlicher Garten in der Stadt werden u.a. zur Sprache gebracht und nicht zuletzt eine grüne Stadtoase, die mich besonders angesprochen hat. Blumen, Bäume, Sträucher, Ziergräser und Kletterpflanzen helfen dabei, dass bis in den Spätherbst hinein, Farben für Freude sorgen. 

Man lernt vieles  in diesem Kapitel kennen, beginnend beim natürlichen Beet, weiterführend über Beete in Weiß, Gelb und Blau-Violett, hin zu pflegeleichten Beeten, einem Blumenmeer im Vorgarten, gefolgt von einem mediterranen Beet. Allesamt mit Pflanzlisten. Super! Besonders erwähnenswert ist natürlich das Schmetterlingsbeet mit entsprechender Pflanzliste. Schmetterlinge verleihen dem Garten Poesie. 

In Kapitel 3 dann lernt man einen eigenen Bepflanzungsplan zu erstellen. Dies wird sehr gut erklärt, nicht nur wie man den Grundriss im Maßstab zeichnet, sondern auch wie man bei der Pflanzenauswahl vorgeht. Form und Höhe spielen eine wichtige Rolle. Dazu liest man Wissenswertes, aber auch zur Blütezeit und im Hinblick auf Farben, ferner u.a. zu tierfreundlicher Bepflanzung, zu Zwiebeln und einjährigen Pflanzen und anderem mehr. Man erhält unglaublich viele Infos, die man erst einmal verdauen muss, bevor man sich Kapitel 4 zuwendet. 

Hier geht es um Pflanzenbeschreibungen. Vorgestellt werden rund 200 Pflanzen. Es handelt sich dabei um eine Auswahl von Arten, die gezielt an der richtigen Stelle gesetzt, in Rabatten und Beeten gut wachsen. Dazu kommen traumhaft schöne Ziergräser, Laubpflanzen. Kletterpflanzen, Hecken, Großsträucher und kleine Bäume. An den Bildern konnte ich mich nicht satt sehen und musste feststellen, dass ich viele Pflanzen nicht kannte und zahllose neue Ideen aber auch Wünsche das Ergebnis des Text- und Fotostudiums sind. 

Was ich mir wünsche? Noch viele Gartenjahrzehnte bei bester Gesundheit und entsprechender Fitness, um mancherlei auszuprobieren. Garten heißt verändern, heißt lernen mit Veränderung zu leben.

In Kapitel 5 werden die Pflanzung und Pflege sehr gut erläutert. Spätestens hier wird jedem klar, dass Gärtnern ein Hobby der besonderen Art ist, welches Naturliebe voraussetzt, wenn es wirklich Freude machen soll. Bücken heißt das Langzeitsportprogramm im Garten. Staunen ist das eigentliche Seelenbalsam an diesem wundervollen Ort

Ein schönes, informatives Buch 

Maximal empfehlenswert 

Helga König 

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Ich träumte von einem Cottage-Garten-Mark Bolton-Callwey


Mark Bolton schreibt in der Einleitung zu diesem wunderschönen, reich bebilderten Gartenbuch, dass er seit mehr als einem Vierteljahrhundert Gartenfotograf ist. Weil er alle Arten von Gärten abgelichtet hat, weiß er, dass für ihn die Cottage-Gärten die fotogensten sind. Natürlich begründet Bolton auch, weshalb und macht auf diese Weise neugierig auf das, was die LeserInnen im Buch erwartet. 

Bolton möchte vermitteln, wie man Bepflanzungen anlegt, die aufeinander aufbauen und wie man vorausschauend plant. Darüber hinaus möchte er Ratschläge für die Pflege und die saisonalen Aufgaben geben, berichten, was im Laufe eines Jahres im Garten geschieht und Gärten vorstellen, die in seinen Augen inspirierend sind. 

Zunächst erfährt man, was man unter einem Cottage-Garten versteht und seit wann es diese gibt. In dem lesenswerten historischen Abriss, lernt man auch William Robinson und Gertrude Jekyll kennen, ein bemerkenswertes Gärtnerpaar, das die Idee des Cottage-Gartens begründet und modernisiert hat. Gertrude Jekyll legte, wie man erfährt, Hunderte von Gärten an und schrieb über tausend Artikel für renommierte Zeitungen. Sie war eine der hochgelobtesten Gartengestalterinnen ihrer Zeit. Besonders soll sie für die Farben bekannt gewesen sein, die sie in die Beete einwebte, auch für die harte Landschaftsgestaltung, mit der sie Pflanzen zur Geltung brachte. 

Eine weitere  namhafte Pflanzenzüchterin war Margery Fish. Wie man erfährt, tragen zahlreiche Pflanzen ihren oder den Namen ihres Hauses. Bis heute seien Cottagegärten sehr beliebt. Nicht zuletzt wegen der Rückbesinnung auf die Natur finden sie immer mehr LiebhaberInnen. 

Es folgen erste Schritte. Hier schreibt der Autor sehr verständlich, wie man den Garten einschätzt, gestaltet, anlegt und bepflanzt und wie es dann weitergeht. 

Das Gartenbuch ist nach den umfangreichen, einleitenden Passagen untergliedert in: 
Kapitel 1 – Frühling im Cottage-Garten 
Kapitel 2- Frühsommer im Cottage-Garten 
Kapitel 3- Spätsommer im Cottage-Garten 
Kapitel 4 –Herbst im Cottage-Garten 
Kapitel 5- Winter im Cottage-Garten 
Kapitel 6 –Weitere Beispiele traumhafter Cottage-Gärten 

In jedem Kapitel erfährt man Näheres über den Garten in der fokussierten Zeit, kann sich in Bilderwelten vertiefen, liest in Kapitel 1 Näheres über die Stars des Cottage-Gartens im Frühling, kann diese auf Bildern auch bewundern, liest weiter über Pflanzen für schattige Standorte, gemeint z. B. "Tränendes Herz". Auch Sträucher und Bäume, die im Frühsommer besonders erstrahlen, sind ein Thema und man erfährt, was in dieser Zeit alles im Garten zu tun ist. Aufgelistet sind auf Seite 59- sehr einprägsam- die Aufgaben für den Frühling, zudem werden Töpfe und Pflanzgefäße im Frühling zur Sprache gebracht. Werkzeuge werden auch thematisiert und man bekommt u.a. Tipps und Tricks, was man im Frühling fotografieren kann. Wer viel weiß, kann auch viel umsetzen und  auf diese Weise einen grünen Daumen entwickeln. 

Weiter geht es dann mit dem Frühsommer. Hier verfährt der Autor in der Beschreibung, genauso wie im 1. Kapitel. Natürlich interessiert mich als Gartenliebhaberin, welche Pflanzen bei Bolton jeweils als Stars gelten, lese von Rosen und Fingerhüten, von Kurz- und langlebigen Pflanzen, auch von tierfreundlichen und prächtigen Mohnblumen, die in einem Cottage-Garten nicht fehlen sollten.

Zu den Aufgaben im Frühsommer gehört auch, lt. Autor, die Tulpenzwiebeln nach der Blüte auszugraben und einzulagern. Das habe ich bislang nie gemacht und dennoch sind die Tulpen im nächsten Jahr stets wieder erblüht. Vielleicht  sind die klimatischen Bedingungen hier tulpenfreundlicher.

Gezeigt wird wie man Löwenmäulchen setzt und was man in Töpfe und Pflanzgefäße einbringen kann. Außerdem hat man die Chance, sich mit Elementen und Blickpunkten zu befassen. Hier geht es um Wege, Gartenmöbel, Bögen, Pergolen und Pflanzenstützen, dekorative Elemente, Tore und Türen, Terrassen und Innenhöfe, aber auch Begrenzungen. Alles sehr gut beschrieben. 

Spannend auch, was man im Hinblick auf das Gärtnern im Spätsommer liest. Hier geht es darum, schon zurückzuschneiden und die zu Ende gehende Pracht mittels Topfpflanzen noch etwas länger erstrahlen zu lassen. Interessant sind auch die Tipps und Tricks wie man im Spätsommer fotografieren kann.

Unmöglich alles auch nur zu ansatzweise im Rahmen dieser Rezension zu streifen, was in diesem umfangreichen Werk geboten wird. So etwa im Herbst, wenn die Blüte der Astern und Dahlien ansteht. Die Aufgaben im Herbst, sollte man aufmerksam lesen und auch umsetzen, wenn man sich im kommenden Jahr erneut eines schönen Gartens erfreuen möchte. 

Wie in den vorhergehenden Kapiteln wird auch hier wieder ein inspirierender Garten vorgestellt, diesmal Gravetye Manor, Sussex. 

Ein lesenswerter Text zum Thema Kompost, sollte nicht überblättert werden. Auch das Kapitel, welches den Winter im Cottage-Garten zur Sprache bringt, hat viel Wissenswertes zu bieten. Es gibt viel zu tun in dieser Jahreszeit. Schlussendlich lernt man noch einige besonders schöne Cottagegärten kennen, die zum "Nachmachen" einladen sollen. Alles in allem ein gelungenes, schönes Gartenbuch. 


Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Die 100 schönsten Terrassen und Sitzplätze- Antje Krause –Callwey




"Der Garten soll erholsame Geborgenheit vermitteln, ohne dass man sich eingeschlossen fühlt."  (Forster Gartenbau)

Antje Krause, die Autorin, schreibt in dem vorliegenden reich bebilderten Werk in ihrer Einleitung, dass sie voller Freude 100 wunderbare Freiluftplätze präsentiert, die aus Gärten in der Schweiz Deutschland, der Schweiz und Österreich stammen. Einige davon waren "Callwey-Gärten des Jahres". Dabei seien alle Gärten von professionellen Gartenplanerinnen und –planern entworfen und mit Blick aufs Detail umgesetzt worden. 

Die Freiluftplätze hat die Autorin nach Gestaltungsschwerpunkten geordnet, zum Einen im Hinblick auf die Materialien (Holz, Stein und Kies) zum Anderen Grüne Oasen und Pool-Gärten. 

Neben einer Fülle imposanter Gartenaufnahmen warten diese, beschreibende Texte auf die Leser. Besonders gut gefallen hat mir die Gestaltung von Ilka Mahro, die die Atmosphäre eines Ostseestrandes in einen Garten holte. Dabei ist die Bewegung ein Attribut des Gartens geworden, entstanden durch verschiedene Gräser und Holzdielen auf der Terrasse. 

Traumhaft auch der verwunschene Garten an einem Stadthaus mit hübscher Terrasse, die von einer Buddhastatue behütet wird oder auch ein kleines grünes Zimmer, das den Außenraum eines Reihenhauses darstellt. 

Dann gibt es da u.a. ein Gartendach zu Relaxen. Hier lässt das üppige Grün der "geborgten Landschaft" im Hintergrund den Garten weitläufiger erscheinen. Sehr schön auch ist die Terrasse in Schattengarten, den Soeren von Hoerschelmann angelegt hat und die näher beschrieben wird. 

Dann die Schönheit aus Holz… Hier beeindruckt mich am meisten das Freiluftzimmer über den Dächern. Durch den alten Olivenbaum entsteht ein mediterraner Eindruck und durch das zweckentfremdete Bücherregal mit Pflanzen eine Atmosphäre, die zum Lesen schöner Gartenbücher einlädt. 

Unmöglich, sich zu den vielen Bildern im Rahmen der Rezension zu äußern, aber die Konstruktion einer Hängeschaukel –Sitzbank am Outdooresstisch unter einer bewachsenen Pergola möchte ich schon erwähnen. Eine tolle Idee. Ideal für Menschen, die immer ein wenig Bewegung benötigen. 

Es folgen im Buch Kieselkreationen. Hier findet man neben zahlreichen tollen Bildern und sehr guten Beschreibungen einen Satz von Forster Gartenbau, dem ich absolut zustimme. Dieser lautet: "Der Garten soll erholsame Geborgenheit vermitteln, ohne dass man sich eingeschlossen fühlt." 

Ein solcher Garten kann zum Beispiel der Garten zum Wandeln (110) sein. Dabei mäandern Kieswege durchs Grün von Gartenraum zu Gartenraum. Was man unter Kies zu verstehen hat, erfährt man natürlich auch. 

Terrassen am Pool sind ein weiteres, spannendes Thema, aber auch Kanäle auf dem Dach. Tipps ohne Ende reihen sich hier aneinander. Dabei scheint Wohlfühlen das oberste Gebot. 

Terrassen mit Natursteinen bleiben auch nicht ausgespart. Speziell mit Holzmobiliar kann das sehr edel und warm wirken bei entsprechendem Grün und üppigen weißen Blüten, wie Hortensien sie hervorbringen. 

Adressen von unzähligen Landschaftsarchitekten und und Shoppingadressen für Accessoires und Deko sowie für Gartenbmöbel runden dieses bemerkenswerte Buch ab, in dem jeder die geeignete Inspiration für die Umgestaltung seiner Terrasse findet.

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Rezension: Gärten des Jahres 2024 - Nico Wissing-Konstanze Neubauer- Callwey



Die Autoren dieses Buches sind Nico Wissing und Konstanze Neubauer. 

Konstanze Neubauer ist freie Journalistin und Autorin. Studiert hat sie Geographie, Raumordnung und Landesplanung als auch Landschaftsökologie. 

Nico Wissing hat mehr als vier Jahrzehnte Erfahrung in  der Gestaltung natürlicher Gärten und Landschaften. Er gilt als Verfechter einer nachhaltigeren Welt und wird von vielen als "grüner Visionär" bezeichnet. 

Worum geht es in diesem reich bebilderten Werk? 

Um 50 preisgekrönte Privatgärten des Jahres 2024, ausgewählt von einer hochkarätigen Fachjury, die man durch Wort und Bild gleich eingangs kennenlernt. 

Die Einleitung zum Buch hat Nico Wissing verfasst. Wie er konstatiert, werden heutige Gärten totgepflegt. Ein wirklich lebendiger Garten kenne keine Laubbläser. Das sehe ich auch so. Im wirklich lebendigen Garten würden Gänseblümchen im Gras wachsen und Bäume würden dort "heiliggesprochen", weil sie, selbst wenn sie weniger schön gewachsen, einfach aus vielen Gründen wertvoll seien. 

Gärten, die im Gleichgewicht sind, wirkten auf Menschen beruhigend. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Solche Gärten sind natürlich ökologisch konzipiert. 

Wissing stellt sich Fragen wie etwa: “Inwieweit kann ich mit meiner Gestaltung die biologische Vielfalt erhöhen, indem ich eine Bepflanzung verwende, die der örtlichen Flora und Fauna entspricht?" Solche Fragen beantwortet der Autor natürlich kenntnisreich. 

Dass zu viel Versiegelung das Überschwemmungsrisiko erhöht, leuchtet hoffentlich jedem ein aber auch, dass zu viel Pflasterung und zu wenige Bäume die Temperaturen ansteigen lassen. Danach handeln, ist angesagt.

Wissing meint, dass in Zukunft nicht mehr der private Garten zur Befriedigung eigener Bedürfnisse zähle, sondern die gemeinsame Arbeit im gemeinsamen Freiraum. Die kommenden Jahrzehnte würden ganz im Zeichen der Wiederherstellung der biologischen Vielfalt stehen. Darin bestünde unsere Pflicht.

Einen Garten oder eine Landschaft zum Leben zu erwecken, sei eine der Kernaufgaben der Garten- und Landschaftsarchitektur. 

Vorgestellt werden in Wort und Bild nicht nur die sechs Mitglieder der Jury, sondern zudem die vierzehn Partner und Sponsoren. Nichts bleibt verborgen. 

Alsdann werden der 1. Preis und die Anerkennungen wie auch die Projekte vorgestellt. Dies geschieht mittels gehaltvoller Texte und traumhaft schöner Gartenfotos. 

Der 1. Preis erging an das Planungsbüro "Naturwohnraum" für die Gestaltung eines naturnahen Gartens in Velen /Nordrhein-Westfalen. Die wunderschönen Fotos dazu,  hat Ferdinand Graf Luckner realisiert. Die Landschaftsarchitektin Irene Burkhardt hat die Laudatio verfasst. Hier vermittelt sie die Schönheit des Anwesens, das wie sie schreibt, den "Anspruch in Harmonie leben- mit und in der Natur, verbunden mit dem Wunsch "Ruhe und Natürlichkeit" im Garten zu erleben, überzeugend verwirklicht. 

Alle Gärten werden mittels Textbeiträgen sehr gut skizziert. Dazu gibt es neben Gartenfotos jeweils einen Gestaltungsplan und stets Informationen zur Lage und Größe des Gartens. Das Planungsbüro wird genannt, auch die Firma, die für Ausführung zuständig ist, der Fotograf und ein Zitat plus Konterfei des Ausführenden, im Fall des 1. Preises von Christina Schelting, einer Landschaftsarchitektin, die den Garten in Eigenleistung gestaltet hat. 

Eine weitere Eigenleistung stammt von Peter Janke "Hortvs- Peter Janke Gartenkonzepte". Sein 370 m²  großer Hausgarten in der Kölner Innenstadt sei ein herausragendes Beispiel für einen zeitgemäßen und an das sich wandelnde Stadtklima angepassten Garten. Davon und von vielem anderem mehr kann man sich beim Betrachten der Bilder und Lesen der Texte überzeugen. 

Ein Traum ist der von "Paus Gartendesign"  gestaltete Garten in Schermbeck, Nordrhein-Westfalen. Eine Eigenleistung von Daniel Paus. Die tollen Fotos stammen übrigens von der Fotografin Sibylle Pietrek. Das Ergebnis der Gestaltung, so Thomas Banzhaf in seiner Laudatio, sei ein Plädoyer für Nachhaltigkeit. Garten und Landschaft gehen ineinander über. Wohl dem, der das Glück hat am Ortsrand zu wohnen!

Seite für Seite wird bei den gezeigten Projekten viel Inspirierendes gezeigt. Ilka Mahros Gartengestaltung und ihr "summender Garten" hat mich besonders angesprochen. Sie hat auf 600 m² einen traumhaften Staudengarten kreiert, der ein bemerkenswertes Nahrungsangebot für Bienen bereithält und dabei weniger gewässert werden muss als eine Blumenwiese. 

Alle vorgestelltem Gärten begeistern in ihrer Schönheit und Einzigartigkeit und weisen, den Weg in die Zukunft.

Maximal empfehlenswert

Helga König

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Rezension: Gärtnern mit der Kraft des Mondes- Johanna Paungger, Thomas Poppe-Servus




Johanna Paungger und Thomas Poppe möchten mit diesem Werk das Mondwissen für den Garten neu beleben, erfährt deren Leserschaft in der Einleitung. Was das genauer bedeutet, wird klar, wenn man sich in die kurze Gebrauchsanweisung für den Mondkalender vertieft. 

Noch bis vor ungefähr 120 Jahren sei ein Kalender, der nicht Mondphase, Mondstand und Tierkreis beinhaltet habe, undenkbar gewesen. Die Zustände des Mondes, von denen im Buch die Rede ist, nehmen offenbar auf zahlreiche Tätigkeiten im Alltag Einfluss. Deshalb auch erfährt man zunächst, was man unter "Vollmond“, "Neumond", "zunehmendem Mond" und "abnehmendem Mond" zu verstehen hat und was mit Sätzen wie etwa "Der Mond in der Waage ist ein Blütentag" gemeint ist. 

Grundsätzlich geht es um den Mond, seine Phasen und seine Position im Tierkreis und wie diese auf der Erde und auf das Leben wirken. Beim Weiterlesen habe ich mir schon mal gemerkt, dass ich demnächst die Baumspitzen meiner Feige bei Neumond schneide, weil das für ein gutes Wachstum sorge. Der 9. Februar wäre dann wohl der nächste Termin. Hoffentlich regnet es nicht.

In den folgenden Kapiteln wird gezeigt, wie Mondphasen und Mondstand im Tierkreis zu vielen Tätigkeiten im Garten in Beziehung gesetzt werden können. Es wird sehr gut vermittelt, wie man die Natur in Frieden lässt, damit sie das tun kann, wofür sie geschaffen ist. Nach Meinung der Autoren, der ich mich gerne anschließe, möchte sie auf vielfältige Weise für uns da sein, damit wir unseren Weg im Leben finden, gestärkt an Leib und Seele. 

So sorge die Natur beispielsweise dafür, dass in der Umgebung von Menschen stets Heilkräuter in einer ganz bestimmten Vielfalt wachsen, sofern der Boden dort naturbelassen bleibe. Hier kann man interessante Studien im eigenen Garten machen. 

Wassermangel, Schädlinge, invasive Pflanzen sind  lt. der Autoren die Folge von Ausbeutung des Bodens. Nicht Kunstdünger, Pestizide und Insektizide seien die Lösung für einen schönen Garten, sondern das Gärtnern unter Zuhilfenahme des Mondrhythmus. 

Man liest von günstigen Zeitpunkten des Pflanzens unterschiedlicher Pflanzen, Blumen und blühender Heilkräuter. Alles nicht unkompliziert für Anfänger...!

Dann erfährt man Wissenswertes über besonders günstige, günstige aber auch besonders ungünstige Pflanzengemeinschaften und begreift, dass nicht nur bei Menschen die Chemie stimmen muss, wenn das Zusammenleben nicht in Disstress ausarten soll.

Umtopfen und umsetzen, pikieren, auch einen Rasen anlegen und mähen werden nach dem Prinzip "Gärtnern mit der Kraft des Mondes" thematisiert. 

Man muss sich bewusst machen, dass Pestizide im Garten alles andere als vorteilhaft sind. Heute, so liest man, werde die tausendfache Menge Pestizide pro Flächeneinheit gesprüht als zu Mitte des letzten Jahrhunderts. Die Ernteverluste stiegen zugleich um das Vierfache. Neben den gestiegenen Ernteverlusten ist zudem eine weiträumige Luft-, Boden- und Wasservergiftung zu verzeichnen.

Immer wieder erhält man nützliche Tipps, so etwa, was man tun kann, damit Bäume und Sträucher gesunden oder wann man Hecken erfolgreich schneidet. Über Laub und Mulchen erfährt man auch Wissenswertes. Vor allem, was zu tun ist, damit kein Schimmel entsteht und das Laub auf dem Boden nicht verfault, sondern stattdessen sich zersetzt und als organischer Dünger fungiert. Mit dem Entfernen des Herbstlaubs unterbreche man den Naturkreislauf, weil die Bäume die Nährstoffe benötigen, die durch die Zersetzung der eigenen Blätter in den Boden wandern.

Auch zum Thema Bienenzucht erfährt man Wissenswertes und schließlich auch zum Ernten, Lagern und Überwintern. Auf den letzten Seiten dann, kann man sich in die sehr kluge und dabei schöne "Geschichte vom zehnten Gärtner" vertiefen. Es handelt sich hierbei, um einen Gärtner, der sich durch nichts und niemand blendet lässt, der beobachtet und selbst denkt, wenn es darum geht, seinem Garten Gutes angedeihen zu lassen. Ein echter Schüler Kants!

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