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Rezension: Altes Gartenwissen

Susanne Bruns, Herbert Bischof und Helmut Jantra stellen in diesem Buch bewährtes Gartenwissen vergangener Zeiten für die moderne Gartenpraxis vor.

Nach einem kleinen historischen Abriss, in dem Kloster-, Schloss und Burggärten thematisiert werden und der erste Rasen zur Sprache kommt, wird man mit der Gestaltung von schönen Gärten in vormaligen Zeiten vertraut gemacht. Der Buchs wird beleuchtet, nichts zuletzt, weil er heute erneut zu Ehren gekommen ist.

Professor Hirschfeld betonte in seiner Theorie der Gartenkunst schon im 18. Jahrhundert die Notwendigkeit, bei der Gestaltung des Gartens den Charakter der ihn umgebenden Landschaft und Natur zu berücksichtigen. Man wird mit Farbharmonien von Blüten vertraut gemacht, die 150 Jahre alt sind und dennoch nach wie vor Gültigkeit haben, liest darüber, dass man schon früher gute Kenntnisse über Bodenarten hatte. Man erfährt, was es mit der Gründüngung auf sich hat, die auch heute als bodenverbessernde Maßnahme empfohlen wird, liest von organischem Dünger, wie man ihn erfolgreich nutzte, bevor Justus Liebig den "Kunstdünger" erfand und wird mit den Mist- und Frühbeeten im 19. Jahrhundert vertraut gemacht.


Gartenpraxis Im Gestern und Heute wird näher erläutert. Des Weiteren erfährt man Wissenswertes über die Keimkraft älteren Saatgutes und wird über die Aussaat-Praxis umfangreich informiert. Giesregeln aus alten Zeiten sollte man sich gut einprägen und begreifen lernen, dass Wildkräuter keine Unkräuter sind.

Mit großen Interesse habe ich das Kapitel "Vergessene Gemüsearten- und Sorten" studiert. Blattsalate nannte man früher Lattich. Erwähnt werden Wintersalate, auch Stielmus und andere Gemüsearten, die man heute kaum noch kennt. Kohlgewächse nutzte man schon in vorchristlicher Zeit in Ägypten. Man liest von vielen alten Gemüsearten, wie etwa Haferwurzel und Golddistel, die heute völlig aus der Mode gekommen sind und wird über zahlreiche Kräuter unterrichtet, die mittlerweile wieder in den meisten Gärten angebaut werden. Zu diesen Kräutern zählt auch der Borretsch und Beifuß, das an Geflügelgerichten nicht fehlen sollte.


Gefallen hat mir das Kapitel, in dem man sich mit alten Obstsorten näher befasst. In den einzelnen Obstporträts wird man jeweils über die Reifezeit, die Heimat, die Besonderheit der Frucht, den Geschmack, die Verwendung und die Merkmale aufgeklärt. Alte Apfelsorten, wie " Gewürzluiken" oder der "Rheinische Bohnapfel", auch alte Birnen- und Quittensorten werden fokussiert und man liest von leckeren Kirschsorten, wie etwa die "Heidelfinger Riesenkirsche".




Die "Quellins Reneklode" lernt man kennen, auch die "Nancyaprikose" und delikate alte Erdbeersorten wie "Senga Sengana" alte Himbeer- und Brombeersorten aber Stachelbeeren und dererlei mehr. Wie man diese Früchte erntet, verwertet und lagert bleibt nicht unerwähnt und man erhält Rezepte für nostalgische Konfitüren und Gelees, wie etwa "Himbeer-Renekloden-Konfitüre" man erfährt, wie man Obst einkocht und Gurken einlegt und Früchte in Alkohol konserviert.



Eine Fundgrube für alle, die sich für altes Gartenwissen interessieren.




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Rezension: Wein aus dem Garten: Expertenrat aus erster Hand (Broschiert)

Dieses Buch wird meine Mutter sehr erfreuen, denn sie hat in ihrem Garten Reben angepflanzt und beabsichtigt diesen weitere hinzuzufügen. Angelika Schartl befasst sich mit "Wein aus dem Garten" speziell mit dessen Planung, Praxis, Ernte und Verwertung und wartet mit über 40 Rebenporträts auf. Das Buch ist reich bebildert. Die gezeigten prallen Trauben machen Lust darauf, gestalterisch tätig zu werden. Meine Mutter hat übrigens ihre alten Wäscheleinen mit Trauben bewachsen lassen. Dies verleiht dem Garten etwas Paradiesisches.

Die Autorin hebt gleich zu Beginn des Buches hervor, dass außerhalb von Weinanbaugebieten auch Rebstöcke im Garten gut gedeihen können. Sinnvoll ist es, eine frühe Sorte zu wählen und einen sonnigen Standort auszusuchen, denn dann sind die besten Bedingungen geschaffen, im Herbst süße Trauben zu ernten, (vgl:: S. 6).


Über die Sortenvielfalt süßer Trauben wird man informiert und auch über die Standortansprüche der Reben. Durch intensive Züchtungsarbeit hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre das Angebot an Weinrebensorten, die für den Gartenanbau geeignet sind, vergrößert. So soll der Hobygärtner neben den pilzwiderstandsfähigen Keltertrauben, die ohne nennenswerten Pflanzenschutzaufwand kultiviert werden können, von einem steigenden Tafeltraubenanbau profitieren. Das hängt damit zusammen, dass seit 2000 Sorten, die nicht als Keltertrauben zugelassen sind, auf Nicht-Weinbauflächen gepflanzt werden dürfen.


Im Hinblick auf den Rebenkauf muss man wissen, dass man in einer Rebschule fast immer auf eine reichhaltige Auswahl an verschiedenen Sorten und auf fachmännische Beratung rechnen darf, aber man kann auch im Internet bestellen. Die entsprechenden Adressen werden auf Seite 72 im Buch geliefert.

Gewarnt wird dort vor wurzelechten Reben und zwar, weil hier Rebläuse auftreten können. Um deren Verbreitung zu vermeiden, dürfen auch in Gärten keine Edelreben auf ihren Wurzeln kultiviert werden. Gut wird man über Setzlinge und Containerpflanzen informiert. Man erhält eine Reihe erhellender Erklärungen zu Fachausdrücken, wie "Edelreis", "Geiztrieb", "Kallus" etc. und wird davon in Kenntnis gesetzt, dass Weinstöcke aus zwei verschiedenen Pflanzen bestehen: der Unterlage und dem Edelreis der Ertragssorte, (vg.l: S.11).
Die Wüchsigkeit wird von der Unterlagssorte bestimmt. Die Rebunterlage bekämpft die Reblaus. Hierzu liest man Wissenswertes auf Seite 11.

Sehr gut dargestellt ist der Weinstock im Jahresverlauf. Thematisiert werden: Knospenbildung und Triebwachstum, Blütenbildung und -Entwicklung und die Entwicklung der Trauben. Möchte man Reben im Garten kultivieren, sollte man einen windgeschützten Standort wählen. Aufgeklärt wird man des Weiteren über Selektionszüchtung, Kreuzungszüchtung, Resistenzzüchtung und Sortenzulassung. Der Ablauf der Kreuzzüchtung wird gut nachvollziehbar anhand von Skizzen dagestellt.

Erläutert wird Schritt für Schritt die Pflanzung. Bei Pflanzungen an einer Mauer oder Wand ist es sinnvoll, den Weinstock schräg ins Pflanzloch zu stellen, damit die Wurzeln frei wachsen können. Thematisiert werden auch Trauben im Kübel und am Spalier. Ferner kommt der Stockaufbau und der Schnitt zur Sprache. Spezielle Expertentipps sollte man sich gut merken und sich auch mit der Bodenpflege und Düngung vertraut machen.

Des Weiteren wird man über "Echten und Falschen Mehltau", über Milben, auch über die Reblaus u.a.m aufgeklärt und wie man die Pflanze vor diesen Schädlingen schützen kann. Nicht unkompliziert scheint mir die Umveredlung. Sie wird zwar gut erklärt. Ob sie sich praktisch problemlos umsetzen lässt, muss jeder selbst ausprobieren. Vermutlich ist es letztlich eine Frage des "grünen Daumens".


Die Autorin stellt im Rahmen des Kapitels "Verwendung von Weintrauben" auf diverse Traubenrezepte vor und erklärt sehr gut wie man Traubensaft, Most und Federweißen zubereitet. Krönung der Rezeptbeschreibungen ist die Erklärung zum Herstellen eigenen Weines.

Anschließend folgen die Traubenporträts.
Beim Kauf sollte man auf Nachstehendes achten:
Pilzwiderstandfähigkeit, Wüchsigkeit, Reifezeitpunkt, Frosthärte, Beereneigenschaften, Beerenfarbe, Geschmack, Saft- und Weinbereitung und Herbstlaub. Schartl erklärt im Einzelnen, weshalb man sich damit auseinandersetzen sollte.

Bei den 40 Rebsorten, die anschließend vorgestellt werden, wird jeweils Stellung genommen zu: Herkunft, Reifezeit, Wuchs, Frucht, Frosthärte, Gesundheit und Besonderheiten. Zu jeder Traubensorte gibt es ein Foto. Besonders neugierig hat mich die "Suffolk Red" gemacht und zwar wegen ihrer wunderschönen roten Beeren. Das Aroma soll angenehm fruchtig sein und an Hauswänden sollen sie einen großen Ertrag bringen. Sehr lecker dürften die großen Beeren der "Palatina" schmecken, da sie einen leichten Muskatton haben und aus die "Theresa", die mir aufgrund ihres Rosé-Schimmers optisch gut gefallen.

Auf den letzten Seiten findet man übrigens viele Adressen und Bezugsquellen.

Ein sehr gutes, hochinformatives Buch. Empfehlenswert.

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Rezension: Grüne Oasen

Der langjährige Chefredakteur von Europas größter Gartenzeitschrift "Mein schöner Garten" Jürgen Wolff hat gemeinsam mit der Diplombiologin Antje Sommerkamp und der Gartenbau-Ingenieurin Katharina Wiegert dieses reich bebilderte Buch auf den Weg gebracht. Gezeigt werden eine große Anzahl schöner Privatgärten, deren Anblick dazu inspiriert, die ein oder andere Veränderung im eigenen Garten vorzunehmen.

200 inspirierende Gestaltungsideen werden thematisiert.

Das grüne Paradies von Anke und Hermann Börjes im Ammerland gleich zu Beginn des Buches, wurde von einer Fachjury zum schönsten Privatgarten Deutschlands gekürt. Hier flankieren zwei Blauregen-Hochstämmchen den Eingang zum Senkgarten und ein kleiner Teich bereichert sehr gefällig die Terrasse.

Sehr angetan bin ich von dem zauberhaften Englischen Garten von Ljiljana Ehler in Norddeutschland, die diesen so gestaltet hat, dass in den Beeten rund ums Jahr keine Langweile aufkommt. Die Flächen ihres Gartens teilte sie von Anfang an in mehrere Bereiche auf, pflanzte Stauden, romantisch Ton in Ton und konzipierte Märchenlandschaften mit Fingerhüten, Rittersporn und Lupinen. Sehr gut gefällt mir in diesem Zusammenhang ihre Märchenlaube. Der Weg dorthin führt vorbei an Storchenschnabel, Funkie und Wiesen-Knöterich.

Mein Lieblingsgarten im Buch ist der Rosengarten von Silvia Binkert, die im Markgräfler Land lebt. Blütenwände aus Rosenblüten ergeben Gartenbegrenzungen und es wachsen Rosen die Hauswand entlang bis in die geöffneten Fenster hinein. Das Rosentor und der Rosenbogen in diesem Paradies sind wirklich beeindruckend. Durch die passenden Beetpartner kommt die Königin der Blumen erst so richtig zu Geltung. Ein üppigst blühender Rosenbogen mit Ramblerrosen "Super Dorothy" aber auch der Rosenbogen am Eingang begeistern sogleich den Betrachter. Die weiße Engelstrompete bildet dabei einen hübschen Kontrast zu alle den Rosenbüschen im Märchengarten, in dem sich gewiss nicht nur erklärte Rosenlieberhaber gerne aufhalten.

Ganz anders mutet die Biotoplandschaft von Familie Landmann im hessischen Mörlenbach an. Dort dürfen sich Seerosen auf ruhigen Wasser großflächig ausbreiten. Gräser sowie Farne sorgen für üppiges Grün. Die Sumpfschwertlinien und die Wiesen-Iris fühlen sich in Wassrnähe augenscheinlich ebenso wohl wie Alant und der Wasserdost.

Es führt zu weit in Rahmen der Rezension jeden gezeigten Garten näher zu beleuchten. Erwähnen allerdings möchte ich den Garten von Elke van Hüth, die dort ein Paradies auch für Tiere geschaffen hat. Bunte Schmetterlinge Laubfrösche, Waldmäuse, ein Igel, die Hauskatze, auch Kaninchen frohlocken in dieser grünen Oase, in der sich mitunter auch ein Storch einfindet, der auf der Suche nach kleinen Fröschen ist.

Sehr witzig fand ich die Idee der Münsterländerin Frau Göcke, die kurze gelbe Gummistiefel mit Maßliebchen bepflanzt hat.

Ein schönes Buch, über das sich Gartenfreunde gewiss sehr freuen werden.

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Rezension: Was blüht auf der Fensterbank

Dieses Buch von Angelika Throll enthält Informationen zu 650 Zimmerpflanzen. Ein Expertenteam, das aus insgesamt fünf Personen besteht, bringt den Lesern Sorten, Merkmale und auch die Pflege diese Pflanzen nahe, die man anhand von Fotos auch optisch näher kennen lernen kann.

Zu Beginn wird der Gebrauch des Buches, das nach Pflanzengruppen geordnet ist, näher erläutert. Im Rahmen der Gruppen sind die Pflanzen nach botanischen Namen sortiert. Sie Symbole im Buch werden kurz erklärt, anschließend wird die Zimmerpflanzenpflege erläutert. Zur Sprache kommen: die Checkliste beim Kauf, die erste Pflege, das Licht, die Luft-und Bodentemperatur, die Luftfeuchtigkeit oder Luftfeuchte, Gießen und Wasserbedarf, Erde und Kultursubstrate, Düngen, Umtopfen, Hydrokultur und ähnliche Systeme, ein paar Worte zur Giftigkeit, Pflegefehler, Krankheiten, Schädlinge und Vermehrung.


Trockene Blattspitzen sind ein Zeichen von zu trockener Luft oder Wassermangel, während Knospenfall auch durch Zugluft entstehen kann. Die Vermehrung von Pflanzen wird bestens erklärt. Vertieft habe ich mich hier ins "Abmoosen", eine Methode, die man bei einem Gummibaum anwenden kann, der während meiner Kinderzeit in jedem Haus bewundert werden konnte.




Von Seite 30 bis 120 lernt man Blüten und Fruchtschmuckpflanzen kennen. Jede Pflanze wird kurz porträtiert, die Wuchshöhe wird genannt. Man erfährt Wissenswertes zu Standort, Gießen, Nährstoffbedarf, Probleme, Umtopfen, wenn nötig und Vermehrung und erhält ferner diverse andere Tipps. Des Weiteren erfährt man die jeweiligen Blütenfarben und die Blütenzeit.


Mit Neugierde las ich, wieso meine Bougainvilleen nicht blühen wollen und weshalb meine Kamelie die Knospen fallen lässt. Bei der Klivie mache ich alles richtig, denn sie blüht üppig. Vertieft habe ich mich in die Beschreibung der Weihnachtssterne, weil diese binnen Tagen bei mir stets sie Blätter verlieren. Offenbar muss man sie vor direkter Sonne schützen. Gardenien kriegen helle Blätter, wenn ihnen Eisen fehlt. Gut zu wissen. Das "Flammende Käthchen", das ich immer im Haus habe, verträgt keine Staunässe. Das kann ich bestätigen. Medinillen gedeihen bei mir sehr gut. Dies ist kein Wunder, sondern hängt damit zusammen, dass ich sie schon immer so behandelt habe, wie man das im Buch nachlesen kann.


Frühlingsprimeln gedeihen auf der Fensterbank nur unter 10 Grad plus und Topfrosen benötigen viel Sonne. Glockzinien, die ich sehr liebe, dürfen nicht besprüht werden.


Beleuchtet werden in der Folge: Orchideen, Blattschmuckpflanzen, Palmen, Farne, Sukkulenten und Kakteen, Bromelien sowie fleischfressende Pflanzen. Kann man diese bei Abnahmekuren einsetzen? Fressen sie auch Hüftgold?


Die Erklärungen sind sehr gut. Ich schätze "Frauenhaarfarn", von dem ich bislang nicht wusste, dass man ihn mit Rhododenrondünger nährt.


Auf den letzten Seiten findet man Serviceadressen.


Ein sehr gutes Nachschlagewerk mit 470 Pflanzenfotos, das den grünen Daumen zu gärtnerischem Tun anregt.

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Rezension: Zitrusfrüchte

In meinem Wintergarten beherberge ich seit sechs Jahren vier Zitrusbäume. Als ich sie kaufte, trugen sie viele Früchte, aber in den folgenden Jahren nur noch wenige. Das änderte sich als ich sie 2009 im Sommer nach draußen verbannte. Dort begannen sie zu blühen und trugen im Frühjahr 2010 endlich wieder viele Früchte (siehe die Fotos unten), die meiner Mutter zu delikater Marmelade verarbeitete.

Da mir noch immer zahlreiche Sachverhalte unklar sind bei der Pflege dieser Bäumchen, habe ich nun vorliegendes Buch studiert, das sich mit ihrer Gestaltung und Praxis befasst und in dem viele Porträts der Pflanzen aufgezeichnet worden sind.


Zu Beginn wird man sehr gut über die Geschichte der Zitruspflanzen informiert. Schon vor über 4000 Jahren wurden in China Citrus-Arten angebaut und in den letzten 2000 Jahren wurden diese aufgrund verstärkter Handelbeziehungen auch in der restlichen Welt bekannt. Früchte kamen über dem Meeres- und Landweg nach Europa und sorgten wegen ihres guten keimfähigen Samens und aufgrund experimentierfreudiger Gärtner für erste Anpflanzungen. Heute geschieht die Sortenneuzucht und Vermehrung der Kultursorten primär in Italien, Spanien, Israel, Japan, China und den USA. Die bislang beste Vermehrungssorte für die Kübelkultur in unserem Klima ist die Veredelung auf die "Dreiblättrige Orange"(Citrus trifoliata) und eine ihrer Hybriden.
Zitrusgewächse stammen ursprünglich aus tropischen und suptropischen Regionen von dort breiteten sie sich nach Japan, Iran und Nordafrika aus. Viel später erst kamen sie nach Europa, in die USA und nach Australien. Man erfährt Wissenswertes über die botanische Zuordnung und über die Fortpflanzung und Vermehrung, bevor der Autor Bernhard Voß mediterrane Terrassen vorstellt. Die Kombinationen von Zitrusfrüchten mit anderen mediterranen Kübelpflanzen, wie Oleander, Bougainvillee, Lorbeer, Olivenbäume, Feigen und Myrthen, aber auch Palmen sehen wirklich schön aus und sorgen für Urlaubsstimmung auf "Balkonia".


Thematisiert wird der subtropische Obstgarten und die Duftpartner für Zitruspflanzen, sowie weitere Fruchtgehölze, wie etwa die Erdbeerguave und der Granatapfel. Man liest über panschierte Zitrusformen und "verrückte Früchtchen", z.B. "Buddha`s Hand-Zitrone", die ausschaut wie eine Hand mit fünf Fingern.


Über Zitronenbäume im Garten wird man aufgeklärt und kann sich anhand einer Härtetabelle und Klimakarte klar machen, ob man den Anbau wagen kann. Sehr gut beschrieben ist das "Zitrus-Feeling" im Wintergarten. Die Beschreibung hat mich auf ganz neue Ideen gebracht, insbesondere, welche Pflanzen ich mir demnächst anschaffen werde, um das Bild zu vervollständigen. Ich denke dabei an Pampelmusen und Kaffir Limetten.


Aufgeklärt wird man über Wuchsformen, über einen klugen Kauf, den Sommerstandort und die Sommerkultur, über die ganzjährige Zimmerkultur, den Platzbedarf und die Gefäße sowie Substrate für Zitruspflanzen, man lernt auch das Umtopfen und das richtige Gießen und Düngen, sowie spezielle Pflegemaßnahmen, wie das Entspitzen. Nicht im Unklaren bleibt man im Hinblick auf Pflegefehler und lernt Überwinterungsschäden zu meiden, sowie gegen Schädlinge an Zitruspflanzen vorzugehen.
Wann und wie man am besten schneidet, wie Kübelpflanzen frostfrei überwintern und man Zitruspflanzen selbst vermehrt und veredelt, erfährt man, bevor man sich in die einzelnen Kultursorten und Wildformen sowie frosthärtere Kreuzungen (S. 48- 63) vertiefen kann. Die einzelnen Sorten werden zum großen Teil bildlich vorgestellt und sind alle sehr gut beschrieben. Die meisten Sorten kannte ich bislang nicht, so dass das Buch für mich allein schon deshalb eine Bereichung für mein immer noch sehr dürftiges Garten-Wissen darstellt.


Meine Mutter und ich haben uns soeben beim Telefonieren entschlossen, im kommenden Jahr in ihrem Garten eine "Dreiblättrige Orange" anzupflanzen, die bis zu 3 Meter hoch werden kann und bis zu -25 Grad verträgt. Nachdem ich jetzt weiß, wie das Anpflanzen theoretisch funktioniert, möchte ich den praktischen Erfolg auch haben. Wenn die Temperaturen unter 23 Grad sinken, werden wir den Baum mit einer dicken Mulchschicht schützen und den Stamm mit Schilfmatten umwickeln. Was soll dann noch schief gehen?


Ein hochinformatives Buch.

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Rezension: Rosen- Die besten Sorten europäischen Züchter

Herausgeberin dieses traumhaften Rosenbuches, in welchem mehr als 650 Rosensorten portätiert werden, ist Angelika Throll. An diesem Buch haben 9 Autoren mitgearbeitet. Einer dieser Autoren ist Prof. Dr. Peter Kiermeier, der als einer der besten Pflanzenkenner Deutschlands gilt und der viele Jahre Inhaber des Lehrstuhls für Pflanzenverwendung an der Fachhochschule Weihenstephan war.

Zu Beginn dieses Buches wird man über die Geschichte und Züchtung von Rosen informiert. Die Rose war die Blume der Liebesgöttin Aphrodite. Als älteste bildliche Darstellung werden die prachtvollen Fresken des Palastes von Knossos auf Kreta (erbaut 2100-1800 v. Chr.) genannt. Griechische Siedler sollen Rosen schon früh nach Rom gebracht haben, wo sie alsbald einen Kultstatus inne hatten. Mit dem Untergang Roms verloren die Rosen, die die Dichterin Sappho einst über alle anderen Blumen erhob, ihren Stellenwert. Erst Karl der Große (743-814) ordnete in einer Landgüterordung erneut den Anbau von Rosen an, (vgl.: S.11).


In der Folge wird man breitgefächert über historische Rosenklassen informiert. Zur Sprache kommen: Gallicia-Rosen, Alba-Rosen, Damazener-Rosen, Portland-Rosen, Centifolia- und Moos-Rosen. Anschließend werden die Rosen im Vorfeld der so genannten modernen Rosen abgehandelt. Genannt werden: Bourbon-Rosen, Noisette-Rosen, Tee-Rosen und Remontant-Hybriden.


Man erfährt, wie neue Sorten entstehen, wird mit den Ursprüngen der Rosenzüchtung vertraut gemacht, liest über die Rosenzüchtung in Deutschland und hier speziell über das Züchterhaus Kordes, in welchem übrigens meine Mutter viele ihrer Rosen gekauft hat und überaus zufrieden mit der Qualität dieser Rosen ist.


Thematisiert wird die Rosenzüchtung in der Praxis, bevor man den Stammbaum der Kletterrose "Amadeus" studieren kann. Anschließend werden europäische Rosenzüchter und Rosenschulen vorgestellt, darunter auch die "David Austin Roses".


Rosarien und Rosengärten in Frankreich, Italien, den Niederlanden und Belgien, in Großbritanien und Österreich, der Schweiz und Deutschland werden vorgestellt und dabei auf die "Roseraie du Val-de Marne" in L`Hay-les Roses hingewiesen, die als das älteste erhaltene Rosarium der Welt gilt. Entzückt bin ich von dem abgebildeten Rosenneuheitengarten auf dem Beuting in Baden-Baden, der neben einer jährlich aktualisierten Vergleichspflanzung von über 400 Rosenneuzüchtungen aus aller Welt auch traumhafte Rosenbögen und Ranksäulen bietet.


Im Kapitel "Gestalten mit Rosen" erfährt man Wissenwertes zum Standort von Rosen, zum Abstand zu Begleitern und zwischen Rosen und wird damit vertraut gemacht, welche Farben man kombinieren kann. Zur Sprache kommen die Gestaltung von Beeten und Rabatten und hier klassische Formen und gemischte Rabatte, ein Beet in der Sonne als auch solche im Halbschatten. Man wird belehrt, wie man Strauchrosen interessant gestaltet und Rosenecken kreiert. In Kenntnis gesetzt wird man des Weiteren über Kaskadenrosen, Hochstammrosen, Rosengirlanden, Rosenbögen und Rosenhecken.


Beleuchtet werden Sitzplätze und Rosenterrassen, auch Rosen in Töpfen und in Kübeln für Wintergärten und Dachterrassen und die Begleiter von Rosen. Hier werden violette und blaublühende, weiße, gelbe und orangeblühende, sowie rosa und rot blühende Stauden aufgelistet und jeweils die Blütenzeit, die Blühfarbe und Wuchshöhe thematisiert. Informiert wird man auch über Gräser, Zwiebelblumen, Sommerblumen (Ein-und Zweijährige), Kräuter und Halbsträucher, Bäume sowie über Sträucher und Kletterpflanzen, die Rosen auf harmonische Art beigestellt werden können.


Man erfährt, wie man Rosen richtig pflegt, erfährt auch Näheres zu Auswahlkriterien, kann sich über die "Allgemeine deutsche Rosenneuheitenprüfung" kundig machen, lernt Rosen richtig zu pflanzen- dies wird nicht nur textlich erklärt, sondern man kann sich das auch anhand von Fotos klar machen und lernt zudem Rosen zu pflegen sowie zu schneiden.


Schädlinge und Krankheiten kommen zur Sprache, über Rosen im Winter wird man aufgeklärt und man erfährt schließlich, wie man Rosen vermehren kann.


Nachdem man all dies weiß, lernt man 650 Rosensorten näher kennen. Zuvor aber erfährt man noch, wie sich folgende Rosenklassen unterscheiden: Beetrosen, Edelrosen, Kleinstrauchrosen, Bodendeckerrosen, Zwergrosen, Strauchrosen, Historische Rosen, Kletterrosen (Climber, Rambler) und Wildrosen.


Die einzelnen Rosensorten sind den soeben genannten Rosenklassen zugeordnet und zudem in Farben untergliedert. Man erfährt über jede der Rosesorten Wissenswertes und erhält immer konkrete Infos zu Wuchs und den Blüten. Beispiel: Piano (bei ihr handelt es sich um eine traumhafte, rote Rose: "Piano gefällt wegen der leuchtenden Farbe der Blüten, der nostalgischen Form und wegen des leichten Himbeerduftes. Wuchs: kräftig, aufrecht, bis 1,5 m hoch. Blüten: mittelrot, ballförmig, stark gefüllt, duftend",(Zitat:S.148).


Alle 650 Rosensorten kann man auch auf Fotos bewundern. Gerade eben habe ich mich in eine orangfarbene Kletterrose verliebt, die durch leuchtend lachsorangefarbene, gefüllte, große Blüten besticht. "Orange Dawn" ist eine Sorte des englischen Züchters Chris Warner.


Dieses Buch wird Rosenliebhaber über den tristen Winter helfen und dazu inspirieren, ihren Garten mit vielen neuen Rosen zu bestücken.


Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Rosenträumerei

Die Kunsthistorikerin Dr. Stephanie Hauschild thematisiert in diesem Buch die Geschichte, den Mythos und die Symbolik der Rose von der Antike bis zum heutigen Tag.

Das Buch enthält natürlich auch schöne Fotos und Bilder von Rosen und bildlichen Rosendarstellungen, aber der Schwerpunkt liegt auf den Texten. Zu Beginn kann man das Gemälde "Das Grab der Ringer" von René Magritte bewundern, auf dem eine riesige einzelne Rose in einem leeren Zimmer dargestellt ist. Über dieses Bild und über den berühmten Satz von Gertude Stein "Eine Rose ist eine Rose ist eine..." stellt die Autorin Überlegungen an und verdeutlicht, dass Stein bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Eindruck gewonnen hatte, das der Rosenbegriff zu abgenutzt war, um noch als Gestaltungselement poetischer Texte und Bilder zu taugen.


Dr. Hauschild vermutet, dass Stein und auch später Magritte das Problem dadurch lösten, indem sie den vor langer Zeit herausgearbeiteten Bildern und Metaphern von der Rose neue Lesearten hinzufügten, (vgl.: S.8).


In der Folge wird man mit den Rosen im antiken Griechenland und Rom vertraut gemacht und liest von alten Rosenmythen. Schon bei den Griechen war die Rose mit dem Begriff der Liebe und des Eros verknüpft, allerdings auch mit der dunklen Seite, nämlich der Vergänglichkeit von Liebesglück und irdischem Leben sowie Verlust als auch Tod des geliebten Wesens, (vgl. S. 18).


Der Ode an die Rose von Anakreon (um 550-495 v. Chr.) kann man sich erfreuen und auch eines kleinen Gedichtes, das Julianos, genannt der Ägypter, verfasste. Herodot beschreibt einen Märchengarten, der von unbezwingbaren Bergen umgeben ist, in welchem Rosen von betörendem Duft wachsen. Für die Griechen sollen Rosen Nutzpflanzen gewesen sein. Man benötigte sie zur Gewinnung von Rosenöl. Die Römer schmückten wie die Griechen ihre Tempel und Götterstatuen mit Rosen. Der Historiker und Naturforscher Plinius berichtet über die Rosenkultur im alten Rom. Im Kochbuch des Apicius findet man ein römisches Rosengericht: "Rosenblütenblätter werden im Mörser zermahlen, man gibt Fischbrühe hinzu und schlägt das ganze durch ein Sieb" (Zitat: S. 30).


Über die Rosen in Ägypten und jene in mittelalterlichen Klöstern wird man informiert und darf sich auch des Rosenwunders der Hl. Elisabeth von Thüringen erfreuen. Man erfährt, dass Rosen ein Symbol Mariens sind und wird über Wissenswertes über die Mariengärten im Mittelalter informiert. Die Rosenbetrachtungen des Naturforschers Albertus Magnus (1193-1280) werden ins Feld geführt und es werden dem Leser Rosenbilder nahe gebracht, so etwa Willem van Aelsts "Blumen in einer Vase mit Silberaufsatz und Taschenuhr" oder auch Jan van Huyums "Blumen in einer Terrakottavase".


Bereits im 18. Jahrhundert waren Rosen ein modisches Accessoire, wie man am Kleid "Madame de Pompadours" auf Bouchers berühmtem Gemälde unschwer erkennen kann. Man liest von Goethe und dessen Gedicht "Heideröslein". Hier nutzt er die Rose als Metapher für eine junge Frau, die sich gegen die Annährungen eines Mannes nicht zu wehren vermag.


Die Rosen der Kaiserin Josephine kommen auch zur Sprache und man wird mit den Rosendarstellungen des Künstlers Pierre-Joseph Redouté vertraut gemacht, um sich schließlich in ein trauriges Rosengedicht von William Blake zu vertiefen und Gertrude Steins "Eine Rose ist eine Rose ist eine..." von weit her zu vernehmen.


Ein schönes Buch, in welchem den Rosen gebührend gehuldigt wird.

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Rezension: Pflanzengöttinnen und Heilkräuter

Die Botschaft des Giersch: " Ich bin quicklebendig, lebensfroh, kerngesund und voller Lebensfreude." (Zitat: Seite 41), 3. November 2010

Die Autorin Ursula Stumpf, eine gelernte Pharmazeutin und Heilpraktikerin schreibt in ihrem Buch von 12 Pflanzengöttinnen aus aller Welt und 46 Pflanzen, die in Mitteleuropa wachsen.

Nahe gebracht werden dem Leser Skadi, die skandinavische Göttin des Winters, Brigid, die keltische Himmelsgöttin, Ostara, die Göttin des Frühlings und des Ackerbaus, Blodeuweed: die Frühlings-, Blüten- und Erdgöttin, Flora, eine der ältesten Erd- und Vegetationsgöttinnen, Freya, die Göttin des Glücks und der Liebe, Artemis, die Göttin der Jagd und des Mondes, Amaterasu, die Göttin der Sonne, Holle, die Muttergöttin, Ceres, die Göttin der reichhaltingen Ernte, Ceridween, die keltische Göttin des Todes und der Wiedergeburt und Perchta, die alpenländische Göttin der Raunächte.

Von all den genannten Göttinnen mag ich Freya am liebsten. Bei ihr handelt es sich um die Urgöttin der Völker des Nordens. Diese Göttin soll einen Zaubermantel aus Federn besessen haben und vermochte damit wie ein Vogel zu fliegen. Auch soll sie in ihrem Wagen, der von Katzen gezogen wurde, durch den Himmel gereist sein. Diese Göttin liebte es, zu lieben. Dafür wurde sie vom Volk der Wanen geliebt, die frei und gleichberechtigt lebten sowie gerne miteinander teilten und an ihrem Feiertag, dem Freitag, ihr zu Ehren heirateten.

Der Begriff "Frau" leitet sich übrigens von dem Namen Freya ab und bedeutet ursprünglich Gebieterin und Herrin.

Freya liebte, wenn sie wollte, liebte das Schöne, Besondere und Unkonventionelle. Die Asen, die ihr Volk einst kriegerisch angriffen, beschimpften sie als unzüchtig. Diese Geschichte kann man in der Edda nachlesen.

Jede der Göttinen vermittelt konkrete Botschaften. Freyas Botschaft heißt: Sei achtsam, lass die Rollen los, sei dir selbst treu. Im Einklang mit der Natur sowie dem Leben, wirst Du ungeanhnte Freuden erleben. (vgl.:S. 71/72)

Man lernt im Buch Pflanzen wie die Zaubernuss, die Vogelmiere, die Nachtkerze, Arnika, Hexenkraut, Vergissmeinicht, Waldmeister, Lein, Hagebutte, Wurmfarn und Efeu kennen und erhält neben der jeweiligen Pflanzenbeschreibung immer auch die esoterische Botschaft, die die Pflanze vermitteln möchte. Dabei muss erwähnt werden, dass bestimmt Pflanzen bestimmten Monaten und bestimmten Göttinnen zugeordnet sind.

Der Göttin Freya ist beispielsweise der Frauenmantel unterstellt. "Freyas Frauen(mantel)tropfen" sollen das urweibliche Wesen in uns spürbar machen und sich positiv auf Menstruationszyklus auswirken.

Das Buch wartet mit einer Reihe von Rezepturen auf, die aus den beschriebenen Pflanzen hergestellt werden und der Gesundheit sowie dem Wohlbefinden dienen.

Mir gefällt dieses Buch, weil es verschüttet gegangenes Wissen der Kräuterhexen beinhaltet und daran erinnert, dass es neben den Göttern einst auch Göttinnen gab, die Botschaften wie jene zu vermitteln hatten: "Lebe mit allen Sinnen." Die Ratschläge solcher Göttinen befolgt man doch gerne, oder?:-))

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Rezension: Gärten der Provence

Die Autorin und Filmemacherin Gudrun Mangold stellt gemeinsam mit dem Fotografen Bruno Preschesmisky 16 wundervolle Gärten in der Provence vor. Diese Gärten befinden sich konkret im südlichen Rhonetal, im Luberon und den Voralpen, in Aix und Umgebung und in Grasse.

Gleich zu Beginn erfährt man, dass nirgendwo sonst in Europa die verschiedenen Vegetationszonen so nah beieinander liegen wie zwischen den französischen Alpen und dem Mittelmeer und nirgendwo die Dichte der Parks und Gärten so hoch ist wie in der Region "Provence-Alpes-Cote d`Azur".

Die Reise von Mangold und Preschesmisky beginnt im südlichen Rhonethal. Hier säumen die ersten Olivenbäume mit ihrem silbern schimmernden Grün die Ausläufer der Alpen. Hoch über der Rhone soll es die schönsten Dörfer Frankreichs geben. Begeistert hat mich der "Le Jardin des Herbes" in la Garde Adhémar und der Bericht über das Tal der Nymphen. Der Nymphenaltar, der dort einst stand, wurde in der Nähe einer Quelle entdeckt und geht offentsichtlich auf einen alten Wasserkult zurück.


Man lernt u.a. um Lehrgarten von Chateauneuf-du-Pape 13 Rebsorten kennen. Die wichtigste Sorte für den roten Chateauneuf-du-Pape, wie für die gesamten Rotweine des südlichen Rhonetals ist Grenache. Vorgestellt wird auch "Val Seille" unweit von Orange. Hierbei handelt es sich um eine erfrischende Oase mit Teichen, Springbrunnen, einem Wasserfall und dem Flüsschen Seille, das sich durch die Anlage schlängelt.
Die Fluchtlinien des Parks laufen auf das Chateau Val Seille zu. Die Hauptstrukturen des Gartens sind vollständig auf die Fassade des Chateau bezogen, überall im Park ist Wasser anzutreffen, wie die Bilder deutlich machen. Einfach traumhaft.

Sehr schön auch ist der Musengarten in den Klosterruinen auf dem Mont Andaon in der Nähe von Avignon und bemerkenswert die mittelalterlichen Pflanzen eines Gartens in Uzès. Ich möchte nicht all die Gärten, die im Buch besprochen werden thematisieren, aber auf die Teppiche von Seerosen im Jardin Aquatique möchte ich hinweisen. Dort gibt es auch Lotosblüten, deren strahlend weiße Blüten den Betrachter in den Bann ziehen.

Sehr angetan bin ich von dem Park des "Pavillons Vendome" in Aix-en-Provence und dem Garten des "Hotel le Pigonnet" am gleichen Ort. Paul Cezanne lebte in Aix, liebte das Umfeld dort und hat sich im Schatten der Pinien, Magnolien und Zypressen inspirieren lassen.


Natürlich muss man Grasse besuchen und die Gärten auf sich wirken lassen. Wie mag das Tuberosen-Feld hier duften und der Jasmin, den man der Parfumindustrie wegen dort anbaut.


Auf den letzten Seiten erhält man die Anschriften und Öffnungszeiten der 16 in Augenschein genommenen Gärten. "La Jardin de Papillons" ist in Digne-les Bains zu besichtigen. Dort hat man Pflanzen angebaut, die Schmetterlingen Lebensräume bieten, auch dem wunderschönen "Blauschwarzen Eisvogel", den ich gerne in meinen Garten locken würde, unklar allerdings ist mir wie. Thymian, Rosmarin und Lavendel scheinen nicht zu genügen, um ihn anzuziehen. Ich werde ein Schild aufstellen: "Blauschwarze Eisvögel" sind gerne gesehen, Elstern aber nicht." Das ist eine eindeutige Willenserklärung, ob diese hilft wird die Zukunft zeigen :-)).
Ein sehr schönes Buch mit zauberhaften Bildern und vielen informativen Texten.

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Rezension: Kräuter: Das Praxishandbuch mit 500 Pflanzen im Porträt (Gebundene Ausgabe)

Dieses hochinformative Kräuterbuch von Burkhard Bohne ist untergliedert in:
-Kräuter früher und heute

-Kräutergärten gestalten

-Kräutergarten-Praxis

-Kräuter verwenden

-Pflanzen-Porträts


Der Autor berichtet zunächst von den Gärten der alten Ägypter, des Orients, der Griechen und der Römer. Die Griechen kamen offenbar in den Städten ohne Gärten aus. Die einzige Ausnahme bildeten Parks mit ihren Gymnasien, heilige Haine und im kleinen Umfang auch Grabstätten.
Das Volk Israel besaß 7 wichtige Früchte. Genannt werden: Dattelpalme, Feige, zweizellige Gerste, Granatapfel, Ölbaum, Wein, Weizen und Kräuter und Gewürze. In Israel, dem Land der Bibel, wachsen 2600 Pflanzenarten. Weit mehr als 100 Pflanzenarten werden in der hl. Schrift erwähnt. Bohne informiert u.a. über Ärzte der Antike und ihre Einstellung zu Heilpflanzen, über den heiligen Benedikt, das Lorscher Arzeneibuch, die Schule von Salerno, über Hildegard von Bingen, Paracelsus, über alte Medizinalgärten und die Botantik, eine spannende Wissenschaft bis zum heutigen Tag. "Das Lorscher Arzeneibuch" entstand um 795 unter dem Abt Richbodo. Dieses Werk enthält neben umfangreichem Pflanzenbeschreibungen auch zahlreiche Rezepte für Heilmittel, welche zum Teil antiken Ursprungs sind.


In der Folge lernt man Kräutergärten zu gestalten. Solche Gärten bedürfen der Planung, weil einige Kräuter für das gesunde Wachstum viel Wärme benötigen. Das gilt besonders für Lavendel, Thymian, Salbei, Melisse etc., deren ursprüngliche Heimat das Gebiet rund um das Mittelmeer ist. Man wird unterrichtet, wie man Duftgärten plant, wird über blühende und buntblättrige Kräuter aufgeklärt, erhält aber auch Informationen zu Steingärten, zu Hochbeeten, Kräuterspiralen und Topfgärten, die man sich auf Balkonen und Terrassen anlegen kann.


Sehr gut beschrieben sind die wichtigsten Voraussetzungen für gesunde Kräuter, d.h. der Standort, der Boden, die Zäune und Wege als Visitenkarte des Gartens. Die Botanik der Kräuter wird in 5 Gruppen eingeteilt, wie diese Gruppen miteinander verbunden sind, ist eines der Themen im Buch.


Man erfährt, welche Topfkräuter besonders beliebt sind und welche Pflanzen sich gut vertragen. Bohnenkraut bewahrt beipielsweise Bohnen vor Pilzbefall und Dill, Minze, Thymian und Ysop wehren den Kohlweißling ab. Man lernt wie man Pflanzen vermehrt, sie gießt, dünkt als auch überwintert und wie man Krankheiten und Schädlingen bei Kräutern vorbeugen kann, sowie mit welchen Mitteln man das Ungeziefer erfolgreich bekämpft.


Wie man Kräuter haltbar macht, ist ein Thema und welche Kräuter sich in der Küche am besten eignen ebenfalls. Heilkräuter und dekorative Kräuter in der Wohnung begeistern mich. Sehr schön ist der Kräuterwillkommenskranz als duftender Willkommensgruß vor der Tür.


500 Kräuterportäts werden dem Leser anschließend entgegengebracht. Eine Fülle von Symbolen, die zu Anfang des Kapitels genau erklärt werden, machen konkrete Aussagen über den Standort, die Lebensform und die Verwendung. Aufgelistet werden zu jeder Pflanze Infos über die Familie, die Verbreitung, den Wuchs, die Ernte, die Verwendung und vieles andere mehr. Anhand von Fotos kann man überprüfen, ob man die genannten Kräuter schon einmal gesehen hat.


Ein sehr lehrreiches Buch, das ich nicht nur denen gerne empfehle, die einen Kräutergarten anlegen möchten.

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Rezension: Essbare Wildpflanzen Europas- Eva-Maria-Dreyer.

Dieses wunderbare Buch habe ich auf der Messe entdeckt. Es werden insgesamt 1500 essbare und giftige Wildpflanzen vorgestellt. Zunächst wird man mit botanischen Grundbegriffen vertraut gemacht, wie etwa Stängel, Blätter, Blüten, Früchte und Wurzeln. Eva Maria Dreyer erklärt wie und wo man Wildpflanzen sammeln kann.

Von 28.000 wild wachsenden Pflanzen in Deutschland darf man etwa die Hälfte in Handstraußgröße für den eigenen Gebrauch sammeln. 13.907 Arten stehen auf der roten Liste. Möchte man gerne Wildpflanzen ernten, ohne sich um Naturschutz oder Sammelbestimmungen zu kümmern, legt man sich sinnvollerweise einen Wildgarten an.

Wildkräuter wie Brennessel, Franzosenkraut, Giersch, Scharfgabe und Spitzwegerich wachsen ohnhin im Garten. Die Autorin klärt über die Lebensräume von Wildpflanzen auf und beleuchtet die skandinavischen Nadelwälder, die mitteleuropäischen Laubwälder, die Hecken, die Wiesen, die Ruderalfluren, die Feuchtgebiete und die Macchie.

Zwar werden in diesem Buch auch interessante Rezepte aus der Wildküche vorgestellt, doch trotz dieser Tatsache ist das Buch in erster Linie kein Koch- sondern ein Pflanzenbestimmungsbuch. 332 Seiten sind der näheren Erklärung von essbaren Wildpflanzen gewidmet. Stets wird der deutsche und fast immer der lateinische Name der Pflanze genannt. Aufgrund verschiedener Symbole, die eingangs erläutert werden, weiß man, wozu man die Pflanze nutzen kann. Erklärt wird, wie man sie jeweils sammelt und zubereitet, wie die einzelnen Merkmale ausschauen und wie es um den Standort und die Verbreitung steht.

Schon nach wenigen Seiten musste ich feststellen, dass es für mich viel zu entdecken gibt, denn die meisten der sehr gut beschriebenen Pflanzen kenne ich nicht. Immerhin ist mir Giersch, die Goldnessel, das Hirtentäschel und auch Löwenzahn vertraut, doch Pimpermus und Pippau kannte ich bislang ebensowenig, wie Schillergras. Die Pflanzen sind alphabetisch geordnet und oftmals auch fotographisch festgehalten.

Da ich das Buch nicht auf Spaziergängen in der freien Natur mitschleppen möchte, werde ich zukünftig die Pflanzen, die ich nicht kenne, fotografieren und anschließend mit meinen Recherchen beginnen.

Ich staune und staune beim Lesen, was alles essbar ist. Mit diesem Buch ausgerüstet, kann man selbst in Notzeiten nicht verhungern.

Interessant sind die Infos zu giftigen Pflanzen. So kann der Genuss von Efeu zu schweren Vergiftungen und Kali-Salzkraut zu Herzrytmusstörungen führen. Wer Schierling verspeist musst keineswegs sofort sterben. Wer aber wilde Tulpenzwiebel isst, sollte sich zuvor einen Sarg bestellen.

Dieses Buch kann nicht genug gelobt werden. Darin zu lesen, ist ungemein lehrreich.
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Rezension: Orchideen: 150 Arten und Hybriden im Porträt (Gebundene Ausgabe)

Brian und Wilma Rittershausen gehören zu den renommiertesten Orchideenexperten der Welt. Im vorliegenden Buch porträtieren sie 150 Arten und Hybriden. Die sehr schönen Orchideen-Fotos wurden von Linda Burges realisiert.

Das Buch ist untergliedert in:

-Die Welt der Orchideen
-Die Orchideenfamilie
-Kühl kultivierte Orchideen

-Temperiert kultivierte Orchideen
-Warm kultivierte Orchideen
-Die Orchideenkultur

-Orchideenpflege im Laufe des Jahres

Am Anfang erfährt man zunächst entwicklungsgeschichtlich Wissenswertes im Hinblick auf Orchideen. Bereits in der frühen Kreidezeit, also vor etwa 120 Millionen Jahren haben sich nach derzeitigem Kenntnissstand Orchideen entwickelt. Man vermutet, dass Orchideen in der Region lebten, die heute als Malaysia bekannt ist. Orchideen repräsentieren heute die größte Pflanzenfamilie mit der größten Vielfalt auf dieser Welt. Man geht davon aus, dass in der Natur etwa 25 000 Arten vorkommen und es werden heute immer noch neue Arten entdeckt. Die Familie ist in 750 eigenständige Gattung untergliedert. Diese unterscheiden sich durch taxomische Hauptcharakteristika, (vgl.: S.9).

Die Autoren vermitteln dem Leser, dass Orchideen terrestrisch oder epiphytisch leben. Was dies konkret heißt, wird ausführlich und gut nachvollziehbar erklärt. Erklärt wird des Weiteren u.a. die Blütenstruktur, die Entwicklung des Samens als auch die Naturformen der Orchideen und Hybriden. Sehr spannend liest sich das Kapitel "Lebensräume". Hier erfährt man, dass diese Pflanzen die unglaublichsten Orte besiedeln und ihre Anpassungsfähigkeit geradezu legendär ist. "So findet man z.B. in den tropischen Regionen, die sich von Afrika und Madagaskar bis nach Südamerika und zu den westindischen Inseln erstrecken, eine seltsame Orchidee, die durch die Baumwipfel nach oben klettert und dort in den Kronen lange lianenartige Stämme ausbildet." Zitat: S. 21)

In der Folge wird man über Orchideenfamilien informiert und erfährt Näheres über diese und deren Pflege. Zur Sprache kommen die bekanntesten Gattungen: Cymbidium, Odonto-gloosum-Gruppe, Oncidium, Miltoniopsis, Coelogyne und Prosthechea, Dendrobium, Pleione, die Catteleya-Gruppe, Paphiopedilum und Phragmipedium, Epidendrum, Phalaenopsis, die Vanda-Gruppe.

Bei den kühl temperierten Orchideen bin ich besonders von der "Odontioda Marie Noel "Bourgogne" angetan. Sie hat ein wunderschönes Farbmuster. Ursprünglich kommt diese Art von den Anden. Die "Miltoniopsis St. Helier "Plum" hatte ich selbst schon im Haus. Sie ist einer der farbinstensivsten Klone aus der St. Helier-Zuchtlinie der Eric Young Foundation auf Jersey. Ich bin einfach nur entzückt über alle die Orchideenprofile im Buch. Die Größe der Blüten, der Blütenstand, die Pflanzengröße und Topfgröße werden jeweils genannt und zwar bei über 150 portärierten Arten und Sorten. 200 Orchideenfotos machen dieses Buch zu einem Fest für die Augen.

Von den temperiert kultivierten Orchideen mag ich die Hybride "Paphiopedilium Holdenii" am liebsten. Die grün-weiße Blüte fnde ich besonders reizvoll.

Warm kultivierte Orchideen benötigen höhere Nachtemperaturen. Auf die "Phalaenopsis Romantic Tango" trifft das u.a. zu, aber auch auf die bildschöne "Vanda tricolor" var. suavis".

Sehr gut wird die Kultur von Orchideen besprochen. Unterrichtet wird man über den Orchideenpflanzstoff, das Gießen, die Düngung, die Luftfeuchtigkeit, Licht und Schatten, die Temperatur sowie das Umtopfen und Teilen verschiedener Orchideen. Die Ruhezeit und die Schädlinge werden auch genannt.

Dieses Buch lege ich allen Orchideenfans ans Herz. Es ist hochinformativ und überaus schön.

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Rezension: Der magische Garten

Das Gartenbuch mit dem spektakulären Titel "Der magische Garten" habe ich mit großem Interesse gelesen. Es ist ein Buch, das sich mit dem Wissen "weiser Frauen", den Kenntnissen der Kräuterhexen aus längst vergessenen Tagen befasst. Der Untertitel weist darauf hin, worum es geht: "Zauberpflanzen in Legende, Brauchtum und Praxis".

Gleich zu Beginn erfährt man ihm Rahmen einer kleinen Kräutergeschichte historisch Wissenswertes über Kräuter. Den Zusammenhang zwischen Nahrung und Heilmitteln kannten die Chinesen schon früh. Das älteste Heipflanzenbuch, das man kennt, wurde 3700 v.Chr. verfasst. Im Mittelalter galten Kräuter grundsätzlich als Zaubermittel, über diese Tatsache und die Entwicklung in der Folge wird man bestens in Kenntnis gesetzt.


Man schrieb vielen Kräutern magische Eigenschaften zu. Die Angelsachen kannten neun heilige Kräuter zum Schutz vor allen möglichen bösen Einflüssen. "Was sind Zauberpflanzen?", fragt die Autorin Ursula Kopp. Sie beantwortet diese Frage gut, indem sie 7 Kategorien bildet und dort erklärt, was man unter Zauberpflanzen für Amulette und Talismänner, Berufs- und Beschreikräuter, Hexenkräuter, Teufelskräuter, Liebespflanzen, Räucherpflanzen, Signaturpflanzen und Weihkräuter zu verstehen hat und wie diese wirken.


Im Anschluss daran portraitiert die Autorin viele dieser Zauberpflanzen und bringt jeweils die konkrete Pflanzenbeschreibung, Geschichte und Mythologie, Volksglauben und Brauchtum, Heilkraft, Kultivierung und Ernte zur Sprache.


Beleuchtet werden: Gemeine Scharfgarbe, Frauenmantel, Schnittlauch, Knoblauch, Dill, Wermut, Beifuss, Ringelblume, Tausendgüldenkraut, Schöllkraut, Römische Kamille, Wegwarte, Wurmfarn, Fenchel, Johanniskraut, Alant, Lorbeer, Lavendel, Liebstöckel, Melisse, Basilikum, Majoran und Oregano, Petersilie, Rosmarin, Weinraute, Salbei, Thymian, Brennessel, Baldrian, Königskerze, Eisenkraut und Veilchen.


Hinterher wird gut erklärt, wie man einen Zauberpflanzengarten anlegt. Anschließend kann man sich in eine Kräuteruhr vertiefen und die Formen eines Hexengartens nachvollziehen. Man erfährt, welche Wirkung ein Kreis, ein Dreieck und eine Spirale beim Anbau der Pflanzen hat. In einem kreisförmig angelegten Beet gedeihen die Pflanzen besser. Die Gründe dafür werden genannt.


Man liest Erhellendes über glückbringende Pflanzenkombinationen, Thymian soll Glück ins Haus bringen und Beifuss Hass und Neid abwehren. Formen und Einfassungen werden gut nachvollziehbar thematisiert und man wird über Würzgärten und Duftgärten mehr als nur hinreichend informiert. Pflege und Ernte der Zauberpflanzen sind ein weiteres Thema, auch erhält Rat und Rezepte aus alter Zeit.

Das Buch ist übrigens reich bebildert. Zum Schluss hat man Gelegenheit einige sehr schöne Gartengedichte namhafter Lyriker zu lesen.

Sind Sie unglücklich verliebt? Dann sollten Sie am 18. Oktober folgende Salbe kreiieren. Sie benötigen dazu: Ringelblume,Thymian, Wermut, Honig und Essig. Verteilen Sie die Salbe Brust, Hüften und Magen und sprechen: "Sankt Lukas, Sankt Lukas, will dich anflehen, lass mich, wenn ich träume, meinen Liebsten sehen". Das funktioniert bestimmt. Unglücklich verliebt sind Sie dann zwar vermutlich immer noch, aber Sie haben von Ihrem weißen Ritter geträumt. Immerhin.:-))


Ein tolles Buch, sehr informativ und kurzweilig zu lesen.
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Rezension: Vogelwild

Dieser wunderschöne Bildband wird Vogelfreunde erfreuen. Auf den Weg gebracht wurde er von den finnischen Fotografen Arto Juvenen, Tomi Muukkonen, Jari Peltomäki und Markus Varesvuo. Über 160 Fotos unterschiedlicher Vögel beim Flug, während der Fütterung ihrer Jungen, beim Fressen, beim Kommunizieren, beim Streiten, beim Sich-Paaren werden vorgestellt. Im Anhang werden alle Bilder textlich erläutert.

Besonders gut gefällt mir ein sich kratzender Bartkauz, weil er ganz ungemein gelassen erscheint. Von ihm erfährt man, dass er sich an die Anwesenheit des Fotografen gewöhnt hatte und nur deshalb, das imposante Foto gemacht werden konnte. Sehr interessant ist die Aufnahme des Schwarzspechts bei der Arbeit, der sich anschickt, tiefe Löcher in einen Baum zu hacken, um Insekten aus ihren Verstecken zu holen. Das Gegenlicht lässt die herumfliegenden Holzsplitter sehr gut zur Geltung kommen.


Bislang wusste ich nicht, wie hübsch ein Wiedehopf mit aufgerichteter Haube ausschaut. Das Gefieder ist orangefarben. Mein Lieblingsbild zeigt einen Steinadler bei der Landung. Hier sieht man die Flügel in beeindruckender Bewegung. Der Steinadler wird nicht grundlos als der König der Vögel bezeichnet. Er wirkt im Flug tatsächlich am majestätischsten.


Sehr anmutig spazieren ein Moorschneehuhn und ein Fasan über Schnee und Eis, während ein Basstölpel im Gleitflug seine ganze Schönheit zeigt. Aus dem Foto, das zwei Papageientaucher im Schneegestöber zeigt, sollte man Ansichtskarten gestalten, damit ein breiteres Publikum sich an deren Anblick erfreuen kann.


Eines der Bilder zeigt ein Auerhuhn und seine Jungen mit leicht grünlichem Gefieder. Immer wieder werden Vögel bei der Fütterung ihres Nachwuchses vorgestellt. Diese Bilder finde ich höchst interessant, hauptsächlich jenes, auf dem ein kleines Gartenrotschwanzweibchen ein viermal so großes Kuckuckjunges füttert. Die Natur lehrt uns mancherlei, was man eigentlich nicht glauben möchte.


Zwei streitende Gimpelmännchen haben mich belustigt und ein Fasan im Flug sehr beeindruckt. Der Fasan ist ein wirklich edles Tier. Gelungen auch ist das Foto der auffliegenden Rebhühner. Beinahe bedrohlich wirkt der Bartkauz auf der Jagd.


Es ist unmöglich an dieser Stelle über alle Fotos zu berichten, sehr schön sind Balztänze der Birkhähne und das Foto der synchronschwimmenden Blässhühner. Die Eleganz aller Aufnahmnen kann nicht genug gelobt werden. Alle Bilder sind von großer Aussagekraft.


Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Kraftquelle Keimpflanzen

Fionna Hill zeigt in diesem Buch, wie man Keimpflanzen züchtet und erklärt, weshalb diese so gesund sind.

Keimpflanzen sind größer als Sprossen, jedoch kleiner als "Babysalate". Sie besitzen mindestens zwei echte Blätter, die sich nach den Keimblättern entwickelt haben. Während Sprossen in der Regel dunkel und feucht gezüchtet werden und man hier Samen, Wurzel und Keimblätter verspeist, benötigen Keimpflanzen Licht, Luft und nur eine mittlere Feuchtigkeit. Wurzeln und Stiele werden nicht gegessen, sondern nur die Blättchen, die wesentlich intensiver schmecken als die Sprossen.


Die Autorin unterrichtet über Farbe, Konsistenz und Geschmack der Keimpflanzen, bevor sie ausführlich erklärt, wie man besagte Pflanzen züchtet. Zur Sprache kommen: Saatgut, Behälter, Erde und Substrate, Aussaat, Abdeckung, Gießen und Pflanzennahrung, Zuchtplätze, Pflege, Ernte, Reinigung und Aufbewahrung.


Die einzelnen Arbeitsschritte werden gut erklärt. Im Grunde kann man nichts falsch machen, zumal auch alle möglichen Probleme und deren Ursachen genannt werden.


In der Folge befasst sich die Autorin mit den Nährwertfaktoren und den Superinhaltstoffen von Keimpflanzen, die den Blutzuckerspiegel senken und verschiedenen Krebsarten vorbeugen.


Im Kapitel 5 des Buches lernt man Keimpflanzen im Detail kennen. Thematisiert werden Amarath, Basilikum, Bockshornklee, Brokkoli, Erbsen, Fenchel, Grünkohl, Klee, Kohl, Kresse, Lein, Mais, Mizuna, Petersilie, Rettich, Rucola, Rübe, Schnittkoblauch, Senf und Weizengras.


Man erfährt Näheres über die Herkunft der einzelnen Pflanzen, ihr Geschmack wird beschrieben und die gesundheitliche Wirkung wird ausgelotet. Ferner liest man, wie man die jeweiligen Keimpflanzen zieht und zu welchen Gerichten sie passen.


Im Rezeptteil haben mich die Dressings, Dipps und die Keimpflanzen-Brotaufstriche am meisten interessiert. Ein dunkles Bio-Brot mit Frischkäse und leckeren Kresse- Fenchel- oder Senfkeimpflanzen macht deutlich, dass sich der Anbau dieser Pflänzchen lohnt, die die Küchen-Fensterbank zudem verschönern, besonders, wenn man sie in kleine Terracotta-Töpfe setzt.

Empfehlenswert: 

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Rezension:Japanischer Blumenschmuck: Räume gestalten mit Zen (Gebundene Ausgabe)

Harumi Nishi verbindet in diesem Buch westliche Floristik mit dem Geist des Zen. Auf diese Weise kreiert sie sehr ästhetische Blumenarrangements. Diese sollen nicht nur dekorativen Zwecken dienen, sondern auch spirituelle Dimensionen besitzen.

Zen ist eine im 6. Jahrhundert unter dem Einfluss des Daoismus in China entstandene Schulrichtung des Mahayana - Buddhismus. Im 13. Jahrhundert gelangte Zen nach Japan. Seine Lebenspraxis durchdrang auch Ikebana.


Das ist die Kunst des Blumensteckens nach ästhetischen und philosophischen Regeln, die in den einzelnen japanischen Schulen unterschiedlich zum Ausdruck gebracht werden.


Die Autorin erläutert auf den ersten Seiten die Prinzipien des Zen.


Das vorliegende Buch basiert auf den Prinzipien des Ki-Sho-Ten-Ketsu.


Der Leser wird über die Ursprünge das Zen aufgeklärt, kann sich mit dem Wachstumsgedanken des Zen vertraut machen, mit der Harmonie in der Natur und schließlich auch mit der Leere. Ziel des Zen ist diese zu erreichen, um Erleuchtung zu erlangen. Das ist dann der Fall, wenn man sich von allen Äußerlichkeiten wie Intellekt und Sprache gelöst hat. Wer diesen Zustand erreicht hat, erkennt erstmals die wahre Wirklichkeit.


Zen-Künstler belasten sich nicht mit Äußerlichkeit, sie versuchen in ihrem Tun vieles wegzulassen, weil sie das Leben der Entsagung optisch in ihrem kreativen Werk umsetzen.


"Wabi Sabi" wird ein Gegenstand dann genannt, wenn er Grazie und die stille Würde des Alters besitzt. Die Autorin erklärt in der Folge die Anlage eines Zen-Gartens und zeigt u. a. wie sich der Wert eines leeren Schweigens, die Perfektion des Schweigens, die Harmonie des Meeresbodens und der Zugang zum Universum optisch umsetzen lassen.


Blumen in der Wohnung nach Zen-Prinzipien ausgewählt und gesteckt sind ein großes Thema des Buches.


Man erhält Beispiele für Arrangements, die für geistige Erquickung sorgen, lernt auf ausgleichende Farben zu achten, Schwere und Leichtigkeit harmonisch zu verbinden und die Reinheit der Form zu verstehen. Man erfährt, dass Maiglöckchensträuße nur als Paar wirken, weil sie nur so Reinheit entfalten können. Auch Menschen, die in Isolation leben, können in der Vorstellung der Zen-Philosophie keine Reinheit erfahren, wie die Autorin den Leser wissen lässt.


Zen zufolge befindet sich das Universum in seiner ganzen Komplexität in einer einzelnen Blume. Dies macht es möglich sich im eigenen Heim ein Universum zu schaffen.

Gezeigt wird u. a. eine Chrysanthemengalaxie, allein stehende Blumen, wie etwa eine Hortensienblüte auf schwarzem Lackteller mit Lotossamenköpfen und rosafarbenen Mohn, die die Geburt eines Sterns darstellen sollen.


Eine Reihe wunderschöner Zen- Bouquets werden präsentiert und ihr philosophischer Hintergrund wird näher erklärt. Die mitternächtliche Anmut, Purpurschwaden, die Versuchungen dieser Welt, ein Spiegel der Seele und vieles andere mehr werden floristisch umgesetzt und dem Leser durch Fotos und Text nahe gebracht .


Ein Traum ist das Pfingstrosenbouquet, das die Endlichkeit von Schönheit verkörpern und eine gewisse Wehmut zum Ausdruck bringen soll.


Es folgen Arrangements über Arrangements, die man mit einigem Geschick nach stecken kann. Schön sind die floristischen Stillleben "Zauber des Augenblicks", "Herbstruhe" und "Spiel mit Gefühlen", die "Blaue Stunde der Nostalgie", aber auch die "Ewige Liebe", ein wunderschöner Pflanzenkranz, dem folgende Zen-Weisheit beigefügt ist:

"Alles umfassende Liebe, die ewiglich dauert, kann nur in Herzen wohnen, die frei sind."

Bevor ein Mensch wahres Glück erfahren kann, muss er nach Zen-Philosophie Leid und Kummer ausloten. Das Arrangement "Asche des Glücks" bringt diesen Gedanken künstlerisch zum Ausdruck, indem rote Rosen in Holzkohlestücke gebunden werden.
Immer wieder liest man Zen-Weisheiten, über die es sich nachzudenken lohnt:
"Der Mensch versucht Erinnerungen zu schönen und sie wie einen kostbaren Schatz in seinem Herzen zu bewahren. Warum?"
"Wahres Verständnis der Wirklichkeit ist nur in der geistigen Dimension möglich."

"Es gibt Momente völliger Verlorenheit. Nur wer solche Einsamkeit kennt, versteht das Bedürfnis nach Geborgenheit und Wärme."
Ein schönes, empfehlenswertes Buch !
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Rezension: Bauerngärten auf kleinstem Raum

Dieses zauberhafte Buch von Wiebke Krabbe begeistert nicht nur durch informative, kurzweilige Texte, sondern auch aufgrund zahlloser Fotos, auf denen Pflanzen und Garteninterieur abgelichtet worden sind.

In der Einleitung wird man mit Standortbedingungen von Pflanzen vertraut gemacht, liest über Töpfe und Kästen, in denen man auf Terrassen und Balkonen Blumen, Kräuter und Pflanzen unterbringen kann und erfährt ferner, welche dekorativen, aber auch nützlichen Pflanzen Sonne und welche Schatten benötigen. Vorgestellt wird das Werkzeug für Balkone und Minigärten. Dazu gehören u.a. Glasglocken, eine Papiertopfpresse und ein Mini-Sauzahn, mittlels dem man die Erde zwischen den Pflanzen lockern kann.

Krabbe untergliedert ihre Gartenbetrachtungen in Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Hornveilchen, Schneeglöckchen, Tulpen und Narzissen sind für sie ein Thema. Sie zeigt wie man Blumenzwiebeln pflanzt, dabei gilt die Faustregel für die Pflanztiefe: Die Erdschicht über der Zwiebel soll so hoch sein, wie die Zwiebel selbst. Sähen und vorziehen wird gut erläutert, auch wird gut erklärt, wie man Kübel bepflanzt. In diesem Zusammenhang werden viele visuelle Anregungen gegeben, so etwa wie man blaue Blumen für die blaue Stunde hübsch arrangiert.

Sehr gut sind die Infos in puncto Kräuter. Gefallen haben mir die Vorschäge für selbstgemachte Pflanzenschilder und die Anleitung, die klar macht, wie man Kräuter trocknet. Erläutert wird des Weiteren, wie man Beeren auf dem Balkon züchtet und hübsche Rosenarrangements gestaltet. Immerfort werden in Rubriken mit dem Oberbegriff "Grüner Daumen" sehr gute Tipps zu unterschiedlichen Garten-Themen gegeben.

Über Blütensichtschutz erfährt man Wissenswertes, auch über Lavendel wird man informiert und hier vor allem, wie man hübsche Lavendelsäckchen gestalten kann. Balkontomaten und Gemüsesorten für kleine Gärten werden in Augenschein genommen, auch Geranien werden beleuchtet und man erhält viele Tipps wie man im Sommer mit Elementen des Bauerngartens und mit nostalgischen Flohmarktgegenständen der eigenen Dekolust vielfältig nachgehen kann. Die Puderfarben des Herbstes machen romantische Gartenimpressionen möglich, die die Farben des Spätsommers, gemeint sind Dahlien- und Asternfarbexplosionen, ablösen. Wie man Dahlien pflanzt, wird übrigens sehr gut erklärt.

Angetan bin ich von einem Gartenwindspiel aus alten Besteckteilen und Glasperlen, das Krabbe als ein leise klimperndes Windspiel bezeichnet, das bezaubert, aber die Nachbarn nicht stört.

Bei der Winterdekoration überzeugen mich die Eisblumen-Windlicher und ein Adventskranz aus roten und weißen Früchten von Misteln und Vogelbeeren am karierten Band, der sicher für Appetit bei den Vögeln sorgt.

Ein sehr schönes Buch mit vielen Inspirationen.

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Rezension:Feng Shui Kraftquelle Zimmerpflanzen (Taschenbuch)

Günther Sator befasst sich in diesem Büchlein mit der Wirkung von Topfpflanzen in Hinblick auf Feng Shui. Ähnlich, wie in seinem empfehlenswerten Buch "Feng Shui - Leben und Wohnen in Harmonie" ISBN 3- 7742-1460-3 geht es auch in diesem Text darum, wie die Lebensenergie Chi zum Fließen gebracht werden kann, sowohl in der Wohnung als auch im Büro.
Pflanzen werden zu diesem Zweck als Hilfsmittel eingesetzt und in den äußeren Abschnitten des Bagua (was das ist, wird genau erklärt) plaziert. Nach asiatischem Denken können auf diese Weise Lebensprobleme unterschiedlichster Art gelöst werden. Ob nun das Usambaraveilchen, die Bougainvillea, die Zimmerlinde, der errötende Baumfreund oder ein sonstiges Gewächs, viele Pflanzen werden vom Autor auf Ihren Nutzen als Feng Shui - Kraftquelle hin untersucht und bewertet.
Eine mit Pflanzen dekorierte Wohnung erfreut bekanntermaßen das Auge und macht gute Laune, wenn die Blümchen darüber hinaus noch anderes bewirken, sollte man sich dem asiatischen grünen Daumen nicht verschließen. Nette Anregung um gute Energie durch die Räume zu leiten!

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Rezension: Magische Bäume: in Afrika (Gebundene Ausgabe)

Der renommierte Autor Thomas Pakenham hat das vorliegende Buch geschrieben und auch die vielen sehr beeindruckenden Fotos der magischen Bäume in Afrika gemacht.

Geht von den uralten Bäumen ein Zauber aus?

Pakenham berichtet von den Erlebnissen und Eindrücken während seiner Baum-Safari im südlichen Afrika, auf Madagaskar und auf der Insel Mauritius. Den ersten Teil seines Buches nennt er "Giganten", gemeint sind u.a. afrikanische Baobabs, deren Äste wie Wurzeln aussehen.Der Autor hat fünf Baobab -Typen für das Buch ausgewählt und bei aller Unterschiedlichkeit deren Gemeinsamkeit festgehalten.Noch immer können Wissenschaftler das Alter dieser Bäume nur vage schätzen.



Man liest von den Baobabs in Bains, die im Laufe von 150 Jahren ihren Umfang um ein Drittel vergrößert haben, von dem gewaltigen "Chapman Baobab", dessen riesenhafte Pracht die ihn umgebenden Palmen in völlige Bedeutungslosigkeit zurückfallen lassen. Ihr Anblick vermittelt einen Blick in die Ewigkeit. Darin wohl liegt ihr eigentlicher Zauber. Sehr beeindruckend sind dessen schlangenartige Wurzeln, die sich in alle Richtungen verzweigen. Der jahrhundertealte Baum hat, wie dies offenbar für uralte Bäume üblich ist, seinen Wuchs nahezu eingestellt. Bäume wachsen demnach nie wirklich in den Himmel.


Der Autor fragt sich, wann ein Baum ein Baum und ab welchem Zeitpunkt er ein Fels ist, nicht zuletzt, weil der " Buffeldrifts Gigant " in der Provinz Limpopo wie eine rosa Felswand anmutet. Jeder der einzelnen folgenden Bäume scheint ein Geheimnis in sich zu bergen, unmöglich hier alle beschriebenen Riesen aufzulisten. Man liest von "Sykomoren" (Maulbeerfeigen), Mashatus und Matumis und ist überwältigt von den Fotos dieser Giganten. Der König der Matumis steht im Amorentia - Estate bei Tzaneen in der Provinz Limpopo. Die dunkelgrüne Baumkrone fügt sich so ineinander, dass der Eindruck einer gepflanzten Allee entsteht.


Magisch anziehend für Löwen in der Morgendämmerung ist der so genannte "Löwenbaum", eine einzeln stehende Sykomore in der Kafue- Ebene. Aufnahmen von diesem Baum zu machen, war nicht ungefährlich, wie der Autor sehr spannend berichtet.


Die letzten Steineiben sind ein Thema und in der Folge werden noch mehr Giganten beleuchtet. Man liest von den Makalanipalmen und erhält einen optischen Eindruck vom "Leberwurstbaum". Von dessen schwerfälligem Blätterdach hängt eine Vielzahl wundersamer grüner Würste herab, jede einen halben Meter lang und bis zu 9 kg schwer. Diese Früchte sind giftig. Fieberakazien und Sesambüsche und der "Weiße Hirtenbaum", auch die Ahnenbäume verkünden die Magie dieser Naturdenkmäler. Köcherbäume sterben dahin, möglicherweise aufgrund des Klimawandels. Man sieht anhand der Bilder, wie die Rinde allmählich abblättert


Faszinierend ist ein alter Olivenbaum auf Paarl Mountain, der durch einen Kreis von schützenden Felsblöcken von "Veld-Bränden" verschont bleibt. Unmöglich all die Baumschönheiten an dieser Stelle zu benennen oder gar ausführlich über sie zu schreiben. Sehr eigenwillig wächst die großblättrige Felsenfeige. Sie klettert wie Affen auf Bäume, schwingt sich wie Tarzan von Felsen herab und vermag sogar Felsen zu spalten. Ihre Energie und Unternehmungslust ist grenzenlos.


Eine Augenweide ist die "Rotlaubige Felsenfeige", der abgelichtete Baum hat einen Umfang von 37 Metern, ganz unglaublich! Man liest vom "Dornenwald" in Madagaskar. Dort lebt die Hälfte aller Lemurenarten dieser Welt. Man liest des Weiteren von Kampferbäumen, die ursprünglich aus Java stammen, auch von uralten aus Europa kommenden Eichen, von Platanen und anderen Gästen und schließlich auch von bedrohten Bäumen.


Der Zauber, der von all diesen Bäumen ausgeht, hängt wohl mit ihrem Alter zusammen. Sie haben viele Generation von Menschen gesehen und besitzen vielleicht irgendeine Form von Weisheit. Das macht den Betrachter demütig.


Dieses Buch ist für Baumliebhaber eine wirkliche Fundgrube. Die Fotos eignen sich ausgezeichnet zum Meditieren. Der renommierte Autor Thomas Pakenham hat das vorliegende Buch geschrieben und auch die vielen sehr beeindruckenden Fotos der magischen Bäume in Afrika gemacht.

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