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Rezension Wintergärten. Das Praxisbuch (Gebundene Ausgabe)

Dr. Lutz Köhler hat mit der Gartenbauexpertin Maria Sansoni-Köchel und Gärtnerei FLORA Mediterranea das Praxisbuch "Wintergärten" auf den Weg gebracht. Hier hat man zunächst Gelegenheit sich über Wintergartentechnik einen kurzen Überblick zu verschaffen.

Die Bandbreite von Konstruktion, Entdeckungen, Eindeckung und Ausrüstung zur Gestaltung im Wintergarten ist größer als man glaubt, woraus sich natürlich unterschiedliche Baukosten ergeben.

Interessant ist es, Näheres über die Geschichte des Wintergartens zu lesen, bevor man sich mit Bauarten und Materialien näher befasst. Fokussiert werden hier u.a. Wintergärten mit einer Metallkonstruktion, die die großen Systemhersteller in einer enormen Vielfalt anbieten. Auch Wintergärten als integrierte Bestandteile etc., Fundamente und Fundamentarten, die Ausführung des Fundamentes, Bodenbeläge, Tragkonstruktionen, Wintergärten in Rahmenbauweise und andere Bauarten und Materialien, sowie die Klimagestaltung im Wintergarten, die Planung, die Bauvorbereitung und die Bauausführung kommen zur Sprache.

Im Buch werden eine Vielzahl von Wintergartenbeispielen aufgezeigt, speziell der Anlehnwintergarten als Mitallkonstruktion, der Anlehnwintergarten für eine Villa, der Wintergarten an eine historische Stadtvilla, der Neubau eines Einfamilienhauses mit Holzwintergarten, der Holzwintergarten als Gebäudeerweiterung, Terrassendach und Glashaus und ein Bausatzwintergarten für die Selbstmontage. Diese näher beschriebenen Wintergärten kann man sich auf Fotos genauer ansehen.

Ein Kapitel ist der Bepflanzung der Wintergärten gewidmet. Hier hat man Gelegenheit sich mit den Elementen der Wintergartenbepflanzung auseinanderzusetzen und wird über Bankbeete, über die Platzierung von Pflanzflächen etc. informiert, kann sich aber auch über den Stil der Bepflanzung kundig machen und erfährt z.B. Wissenswertes über die traditionelle Orangerie.

Strukturpflanzen für den Wintergarten werden vorgestellt und hier auch Paradiesvogelblumen, Ingwergewächse und andere Exoten. Es wird erläutert, welche Pflanzen sich für warme und kalte Wintergärten eignen. Alles ist natürlich auch eine Frage der Größe und der Höhe des Wintergartens, speziell wenn man plant mediterranes Strukturgehölz zu integrieren.

Sehr gut und ungemein hilfreich ist das Kapitel "Die Bepflanzung in der Praxis" beschrieben. Aus mehr als 20 jähriger Eigenerfahrung mit einem Wintergarten, kann ich bei der Neuanschaffung eines Wintergartens nur empfehlen, einige Bücher diesbezüglich zu lesen. Man erspart sich einigen, unnötigen Ärger. Ich hatte viel davon, weil ich erst gehandelt und anschließend gelesen habe.:-((

Empfehlenswert.

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Rezension:Italiens schönste Gärten (Gebundene Ausgabe)

Der britische Autor Monty Don und der Fotograf Derry Moore haben diesen zauberhaften Bildband auf den Weg gebracht, in dem 30 italienische Gärten- es sollen die schönsten des Landes sein- vorgestellt werden.

Diese Gärten befinden sich in Neapel, Rom, Viterbo, in der Toskana, in Venetien und an den oberitalienischen Seen. Es handelt sich dabei um historisch gewachsene Gärten, über deren Vergangenheit man Näheres erfährt, aber auch liest wie diese Gärten heute gestaltet sind. Monty Don schreibt sehr persönlich. Ihm gelingt es die Atmosphäre der Gärten sprachlich einzufangen. Im Grunde spiegeln die Texte die beeindruckenden Fotos und lassen ein sehr lebendiges Bild von diesen Paradiesen entstehen.

Man lernt u.a. den riesigen Garten "Caserta" kennen, der etwa 30 Kilometer weit von Neapel entfernt liegt. Er ist der letzte Palastgarten Italiens, der im formal-geometrischen Stil angelegt ist. Dieser Garten ist voll von Plastiken, von denen man auf den Bildern einige kennenlernt. Die Venus von Tommaso Solari zeigt dem Betrachter übrigens ihren Rücken, während man durch einen Felsspalt auf einen verwunschen erscheinenden Teich blickt, (vgl. S: 24).

Der Autor lässt den Leser wissen, dass kein Garten die Fähigkeit der Spätrenaissance, eine Landschaft umzuformen, so deutlich veranschaulicht, wie jener der Villa d`Este. Über diesen Garten wird man ausführlich in Kenntnis gesetzt, darf sich seiner Treppen und Kaskaden visuell erfreuen und kurze Zeit später die Gärten der Villa Aldobrandini kennenlernen. Monty Don schreibt von einer zwanglos unbekümmerten Großartigkeit, die auf ihre Art ganz anders beeindruckt als die glanzvolle, makellose Lauterkeit der Villa d `Este und in ihrer Morbitität viel ansprechender für das heutige Auge sei, (vgl.: S.64).

Diesem Eindruck stimme ich zu, speziell wenn ich die Fotos vom Wassertheater sehe, mit der Stein-Eichen-Hecke im Hinter- und den verwachsenen Platanen und prächtigen Hortensienbüschen im Vordergrund. Die Impressionen lassen an einen Traum denken, in dem im Hintergrund Musik von Albioni zu hören ist.

Den meisten Gärten gemeinsam sind alte Bäume, Buchshecken, Wasserkaskaden, Treppen und imposante Skulpturen. Die toskanischen Gärten bestechen durch ihre Zypressen und ihre Orangenbäumchen, die in Terrakottakübeln den Sommer über die Gärten verschönern.

Meine Gartenfavoriten im Buch liegen an den oberitalienischen Seen. Besonders angetan bin ich von der Isola Bella am Lago Maggiore von der Isola Borghese, deren Gartenanlagen an Eleganz kaum zu überbieten sind.

Ein Buch, das viel Freude schenkt und den Wunsch aufkommen lässt, nach Italien zu reisen.

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Rezensionen:Meine Philosophie lebendiger Gärten (Gebundene Ausgabe)

Die Autorin dieses lesenswerten Gartenbuchs mit philosophischem Tiefgang ist die Landschaftsarchitektin Gabriella Pape, die einst in London ihr Studium absolvierte und 1992 gemeinsam mit der Gartenhistorikerin Dr. Isabelle van Groeningen das Gartendesignstudio "Land Art" in England ins Leben rief.

Das Buch enthält keine Fotos, sondern inspiriert alleine durch den Text und ist von der Autorin als Anleitung zum Glücklichwerden gedacht.

Gärten, so die Autorin, müssen immer gedacht, gezeichnet, gebaut und dann in erster Linie gepflegt werden, um zu überleben. Dies ist ohne das Wissen um Kultivierung unmöglich. Dabei setzt Gartenkultur dort ein, wo der Mensch die Pflanze den Boden berühren lässt, (vgl.S.13). Die Autorin reflektiert auf vielschichtige Weise den Begriff Gartenkultur und bringt ihre Erfahrungswerte in die interessanten Überlegungen mit ein, schreibt in diesem Zusammenhang auch von der "Königlichen Lehranstalt Dahlem" in Berlin-Steglitz, die in der deutschen Gartenkultur Maßstäbe setzte.

Beginnend vom Garten ihrer Kindheit berichtet die Autorin von ihren vielen Gartenerfahrungen speziell auch in England und lässt dabei nicht unerwähnt, dass ein typisches Bedürfnis der Engländer darin besteht, mit Pflanzungen im Garten eine Harmonie und eine auf Erden nicht wirklich existierende Theaterbühne zu erschaffen, (vgl.: S.77).

"Land Art" begreift die Autorin als ein Theaterunternehmen, den Garten als Inszenierung eines immerwährenden Schauspiels, das gesamte Jahr über, (vgl.S.120). Über die Bühnenarbeit und die Rollen verrät Pape den Lesern Wissenswertes, schreibt dabei auch Bemerkenswertes über Stauden, deren Geheimnis für sie im Unerwarteten liegt, (vgl. S.220).

Über den Dialog des Gärtners mit den Pflanzen philosophiert die Autorin hintergründig und vergisst auch nicht sich zu Farbspielen im Garten klug zu äußern. Für Pape gilt: "Wir sollten zu den Farben greifen, die wir begehren, den unsere Seelen haben bestimmt Wünsche und Sehnsüchte- zu bestimmten Jahreszeiten, aber auch in bestimmten Lebenslagen oder aus spontaner Freude", (Zitat: S.230).
Ein hochinformatives und dabei ganz ungemein erbauliches Buch.

Empfehlenswert.

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Rezensionen: Das Schrebergarten-Buch: An den Spaten - fertig - los (Broschiert)

Meine aus dem Osten kommenden Großmütter besaßen nach dem Krieg "Schrebergärten", bevor sie Gärten um ihre neu errichteten Häuser anlegen konnten. Ich erinnere mich noch vage dieser Idyllen der späten 1950er Jahre und habe mit großem Interesse das vorliegende Buch gelesen, das mir zeigt, dass die Schrebergärten von heute weit mehr als eine Nutzfläche darstellen, auf denen man kostengünstig Gemüse und Obst anbaut sowie Blumen züchtet.

Die Diplom-Ingenieurin Angelika Feiner und der Diplom-Ingenieur Martin Rist, Geschäftsführer des Landesverbandes Bayrischer Kleingärtner e.V. haben in diesem Buch alles Wissenswerte für Kleingärtner zusammengestellt.

Zunächst erfährt man Aufschlussreiches über den Verein und seine Mitglieder, nicht zuletzt auch die gesetzlich relevante Seite und hier Auszüge aus dem Bundeskleingartengesetz, dem Vereinsrecht etc.

Thematisiert wird ausführlich der Kleingarten als Nutzgarten. Anhand von Bauplänen kann man sich ein Bild machen wie man einen solchen Garten anlegt, wie man ihn mit Wasser versorgt, Wege und Terrassen selbst gestaltet, wie man kompostiert, den Boden pflegt, Gemüse und Obst anbaut, welche Obst- und Beerensorten empfehlenswert sind und wie man eine Laube (auch Öko-Lauben) kreiert.

Der Kleingarten als Ökoparadies kommt zur Sprache, auch lernt man einen Teich anzulegen, die richtige Pflanzenauswahl zu treffen und Hoch- sowie Hügelbeete anzulegen.

Kräuter, Unkräuter, Beikräuter und Wildkräuter werden beleuchtet und es wird der Kleingarten als Kreativgarten thematisiert.

Schön, dass auch der Gartenzwerg in diesem Buch nicht ausgespart wird, der offenbar nicht nur für mich ein abschreckender Geselle ist, aber dem gegenüber man tolerant sein sollte, wie auch gegenüber dessen Besitzern. Sie sind oft weniger kleinkariert als man glaubt.

Über Rosen im Kleingarten und über brauchbare Stauden liest man Näheres, aber auch über Blütenorgien mit Sommerblumen. Dabei gelange ich zu Ergebnis, dass der Reiz dieser Gartenkolonien in der Vielfalt und der Akzeptanz der Vorlieben der Gartennachbarn liegt. Gemeinsam etwas Hübsches, unter Berücksichtigung der individuellen Vorlieben zu schaffen und zu dokumentieren, dass ein Paradies überall entstehen kann, wenn Quertreiber es nicht verhindern, ist die Botschaft jener Kolonien, zu deren Entstehen ein Buch wie das vorliegende einen guten Beitrag leistet.

Empfehlenswert.

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Rezension:For Galanthophiles: Präsentation von 50 gartenwürdigen Schneeglöckchen.

Dieser Fotoband enthält künstlerisch bemerkenswerte Fotoarbeiten des Diplom-Designers Josh Westrich, begleitende Texte von Clemens Heidger und ein Vorwort von Veronica Cross. Die Texte und das Vorwort sind in Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch nachlesbar.

Bei dem Buch handelt es sich um eine Ode an das Schneeglöckchen, von dem ich bislang nicht wusste, wie vielgestaltig es daherkommen kann. Die Gattung "Galanthus" wird durch 50 verschiedene Schneeglöckchenarten im Buch präsentiert. Einige Sorten sollen sehr teuer und schwierig zu kultivieren sein. Anhand der hochinformativen Porträts über die gezeigten Arten wird mir mal wieder bewusst, wie wichtig es ist, sich mit der Individualität von Blüten in der Natur zu befassen, denn eine Rose ist nicht nur eine Rose und ein Schneeglöckchen ist stets mehr als ein Schneeglöckchen. Es ist auch immer ein höchst individuelles "Hill Poe", ein "John Gray", ein "Ketton", ein "Merlin" etc.

Josh Westrich hat die kleinen Blümchen so fotografiert, dass sie das jeweils Einzigartige dem Betrachter genau vor Augen führen. Der Galanthus "Hill Poe" ist eine schöne, gefüllte, spätblühende Plicatus-Hybide, die aus Irland stammt. James Hill Poe entdeckte sie 1911 unter einem Walnussbaum, (vgl.: S.138). Clemens Heidger, hat dieses Schneeglöckchen nicht grundlos zu seinem Liebling erwählt. Mir gefällt aber auch "Lady Elphinstone", ob der Zierlichkeit und leicht gelben Färbung der dicht gefüllten Blüte.

Um Freude an einem Buch wie diesem zu haben, muss man die Natur lieben und ein Faible für deren individuelle Schönheiten haben. Die Betrachtung der Details offenbart uns die wahren Geheimnisse von filigraner Eleganz.

Mir fällt ein Vers eines Gedichtes von Heinrich Heines übrigens ein, wenn ich die Schneeglöckchenbilder betrachte:
"Leise zieht durch mein Gemüt

Liebliches Geläute --

Klinge, kleines Frühlingslied,

Kling hinaus ins Weite."

... und ich meine, liebliches Geläute zu vernehmen, wenn ich mir die Bilder ansehe und weiß, dass es die Schneeglöckchen sind, die Jahr um Jahr den Frühling einläuten, nach dem ich mich ab Oktober stets sehne.

Ein schönes Buch, das ich gerne empfehle,

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Rezension: Von Gehölzen, Stauden und Rosen bis zu Teich- und Kübelpflanzen (Broschiert)

Die Forstwirtin Christa Klus-Neufanger und die Gartenbauarchitektin Brigitta Goss zeigen in diesem reich bebilderten Buch, wie Gartenpflanzen richtig überwintern können.

Nach einer lesenswerten Einführung, in der man u.a. über das Klima der Zukunft in unseren Breitengraden informiert wird, erfährt man zunächst, welche Pflanzen den Winter auch draußen gut überstehen.

Es gibt Pflanzen, die im Herbst, wenn die Nächte kühler werden, zuckerähnliche Stoffe im Zellinnern einlagern. Dieser Zucker wirkt wie Glyzerin als Frostschutzmittel. Man erfährt Näheres über die Einflussfaktoren auf die Winterhärte, über den aktiven Winterschutz, auch was man bei Salzschäden unternimmt und wo man das Falllaub entsorgen kann.
Über die Winterschutzmaßnahmen von Rosen, Stauden, Ziergräsern, Zwiebel-und Knollenblumen wird man bestens aufgeklärt und erfährt, was man bei Frostschäden unternehmen kann, um Pflanzen zu retten.

Unterrichtet wird man über Pilzbefall von Pflanzen im Winter und über eine entsprechend sinnvolle Prophylaxe. Zur Sprache gebracht wird, wie man den Rasen unbelastet durch den Winter bringt und womit man Tiere des Gartens im Winter füttert.

Sehr hilfreich ist das Kapitel "Kübelpflanzen überwintern". Hier konnte ich am meisten dazulernen. Bislang wusste ich nicht, dass man Wandelröschen über den Winter bringen kann. Dass der Lorbeerbaum Kälte nicht verträgt, durfte ich in der Praxis bereits erfahren. Hätte ich zuvor dieses Buch gelesen, hätte mein Lorbeerbaum den Januar dieses Jahres überlebt.:-((

Sehr gut sind die Hinweise für Pflanzgefäße und Geräte im Winter. Meine ersten Terracotta-Gefäße aus den frühen 1990er Jahren waren sündhaft teuer und gingen trotzdem alle über die Wupper. Heute weiß ich, dass nur wenige Terracotta-Gefäße wirklich winterhalt sind. Damals wusste es noch nicht einmal mein Gärtner. Im vorliegenden Buch wird genau beschrieben, worauf man achten muss.


Auf den letzten Seiten erhält man viele Adressen, die uns weiterhelfen. Konkret geht es um Beratungsstellen und Bezugsquellen.

Empfehlenswert.
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Rezension:Die wichtigsten Gruppen · Die schönsten Sorten · Die beste Pflege (Gebundene Ausgabe)

Dies ist nicht das erste Orchideenbuch, das ich lese und rezensiere. Da Orchideen zu meinen Lieblingstopfpflanzen zählen, befasse ich mit diesen Schönheiten auch theoretisch immer wieder gerne und versuche das Gelesene dann praktisch umzusetzen.

Das reich bebilderte Buch der Orchideengärtners Jörn Pinske beginnt mit der Geschichte der Orchideen. Alsdann kann man sich mit allgemein Wissenswertem zur Lebensweise und Pflege von Orchideen befassen, sich in den Aufbau der Blüten vertiefen, sich über die unterschiedlichen Wurzelarten dieser Pflanzen ausgiebig informieren und erfährt Näheres zur Pflege nach jeweiliger Herkunft.

Wie man Orchideen vermehrt, richtig gießt und düngt wird gut erklärt. Das Leitungswasser sollte stets zimmerwarm und "abgestanden" verwendet werden (Chlorgas braucht mindestens 30 Minuten zum Entweichen), (vgl.: S.17).

Sehr gut wird erklärt, wie man Pflanzen teilt oder umtopft, wie man Orchideenerde selbst herstellt bzw. mischt, welche Pflanzgefäße man verwendet und welcher Standort günstig ist.

Auf einer Doppelseite werden alle wichtigen Orchideennamen aufgelistet, dann lernt man die einzelnen Sorten näher kennen.

Thematisiert werden: Phalaenopsis, Miltonia, Mehrgattungshybriden, Cattely, Cymbidium, Pahiopedilum, Dendrobium, Vanda, Zygopetalum, Epidenrum, Calanthe und Phaius.

Besagte Sorten werden ausführlich porträtiert und man hat Gelegenheit, sich anhand von Bildern einen guten Eindruck von den Pflanzen zu verschaffen. Stets wird erklärt, wie man die einzelnen Sorten richtig pflegt, zudem erhält man immer viele hilfreiche Expertentipps.

Zu meinen Lieblingssorten zählt die Miltonia- die sogenannte Stiefmütterchenorchidee, bei der man leider viele Pflegefehler machen kann. Es lohnt sich also die Seiten 48-49 genau zu lesen.

Beeindruckend auch ist die Cattleya, eine tropische Schönheit, die ich bislang nur im Palmengarten in Frankfurt habe blühen sehen. Offensichtlich kann man sie auch zuhause auf der Fensterbank ziehen. Es bedarf allerdings verschiedener Kenntnisse, die man sich mittels des Buches gut aneignen kann.

Die Cymbidium habe ich bereits selbst gezogen, allerdings bedarf es auch hier gewisser theoretischer Kenntnisse. Ich stimme hier in allen Punkten den Pflegetipps zu. Sie funktionieren.

Alles in allem ist das Buch überaus hilfreich, nicht nur für Einsteiger.

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Rezension: Gräber schön gestalten

Das praxisorientierte, reich bebilderte Buch "Gräber schön gestalten" von Christiane James mit Pflanzideen für alle Jahreszeiten sollte jeder, der Gräber zu pflegen hat, zur Hand haben.

Hier erfährt man zunächst Wissenswertes zum Thema Trauer, auch über Bestattungsriten in früherer und heutiger Zeit, lernt Friedhofsarten (Parkfriedhöfe, Waldfriedhöfe, etc.) näher kennen und wird über verschiedene Grabarten informiert.

Thematisiert werden Grabzeichen, nicht zuletzt in Form von Grabmalen aus Stein und Grabeinfassungen, bevor man sich in die Flächenaufteilung vertiefen kann. Auch über Urnengräber liest man Näheres und kann sich mit den Symbolpflanzen, -formen und- farben für ein Grab näher befassen. Dass die Eibe eine Totenpflanze ist, wusste ich bislang nicht, doch dass die Farbe Weiß für Friede und die Farbe Schwarz für Trauer steht, ist mir seit langem bekannt.

Ausführlich werden die Grundlagen der Grabgestaltung erörtert. Man erhält genaue Erklärungen im Hinblick auf den "Goldenen Schnitt" und kann sich intensiv mit Farbgestaltung auseinandersetzen.

Breitgefächert wird der Pflanzen- und Dekorationswechsel auf Gräbern aufgezeigt und es wird auf die unterschiedlichen Saisonpflanzungen ausführlich eingegangen.

Dauerhaftes Grün für jede Jahreszeit wird auch erörtert und es wird auf dankbare Stauden für die Dauerbepflanzung hingewiesen.

Man lernt diverse Nadel- und Laubgehölze für die Rahmenbepflanzung kennen und erfährt zudem, wie man Bodendecker pflegt. Buchs als Rahmenbepflanzung mit englischen Rosen finde ich wirklich zauberhaft, glaube aber, dass man unter einem efeubedeckten Grab besser ruht.

Wer sich für die Gestaltung eines Urnengrabes interessiert, ist mit dem Buch auch gut beraten und wer generell Wissenswertes und Praktisches rund ums Grab erfahren möchte, ebenfalls. Man liest Näheres zur Friedhofssatzung, der Friedhofsordnung, der Nutzungsdauer, der Gestaltungsvorschriften, der Gebührenordnung etc.

Sehr gut sind die Infos auf dem Arbeitskalender "Grabpflege" zum Schluss.

Ich liebe schöne, gepflegte Friedhöfe und besuche diese seit meiner Jugend immer wieder gerne, auch dann, wenn keine mir bekannten Toten dort ruhen.

Empfehlenswert.
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Rezension Vom Zauber alter Gärten - Frankreich (Gebundene Ausgabe)

Kriemhild und Aloys Finken nehmen uns Leser mit auf eine Reise durch Frankreich, um uns elf berühmte alte Gärten anhand von Fotos und textlichen Erläuterungen vorzustellen und uns jeweils hilfreiche Praxisstipps für die Gartengestaltung zu geben. Dabei geht es darum, Kletterpflanzen in Form zu bringen, Hochbeete und Rankhilfen zu gestalten, etc.

Im Vorwort wird man über die Besonderheiten der Gärten im Mittelalter, in der Renaissance und während der Barockzeit gut informiert. Anschließend werden die berühmten Gärten näher beleuchtet.

Einige der Gärten habe ich schon besucht, so etwa den Garten des Klosters Fontevraud, über dessen Geschichte die Autoren Wissenswertes berichten. Dass Eleonore von Aquitanien eine Weile in diesem Kloster lebte und auch dort auch beerdigt worden ist, sollte man wissen. Man sollte beim Besuch des Klosters nicht vergessen den Kräuter-und Gemüsegarten aufzusuchen. Dort nämlich werden, wie einst im Mittelalter Mangold, Pastinaken usw. angebaut. Interessant sind die lebenden Weidenzäune in diesem Garten. Wie man solche Zäune gestaltet, wird bestens erklärt.

Für Interessiert notiere ich an dieser Stelle die Orte auf, wo sich die fokussierten Gärten befinden:

Fontevraud, Prieuré Notre-Dame d`Orsan, Bois Richeux, La Chatonniére, Villandry, La Boudaisiére, La Bourdaisière, Prieuré de Saint-Cosme, Cormatin, Eyrignac, Vaux le Vicomte, Marqueyssac.
Die Adressen und Öffnungszeiten der einzelnen Gärten werden auf einer der letzten Seiten des Buches .

Die Gärten von Villandry habe ich 2002 das letzte Mal besucht und mich an den Bildern im vorliegenden Buch besonders erfreut. Man erfährt u.a., dass die Form des kreuzförmig angelegten mittelalterlichen Gartens bei den einzelnen Beetquadraten sichtbar wird. Das kann ich soweit bestätigen. Ich war damals Ende März dort als die Narzissen in den buchsumsäumten Beeten blühten. Auf den Fotos im Buch blühen Begonien in Weiß, Rosa und Rot gefüllt. Die schattenspendenden Weinlaubengänge lassen vermuten, dass die Aufnahmen im Juli entstanden sind, denn die Reben benötigen noch etwa drei Wochen um reif zu werden.

Der Mix aus märchenhaften Gartenbildern, historischen Informationen und praktischen Gartentipps macht den Reiz dieses schönen Gartenbuchs aus, das einerseits zum Reisen inspiriert und andererseits den grünen Daumen anregt, die eigenen Buchskugeln mal wieder zu bearbeiten.

PS: Leider habe ich bislang noch nicht die Gärten von "Vaux le Vicomte" besucht. Allerdings habe ich über den ursprünglichen Eigentümer, den Finanzminister Nicolas Fouquet, Wissenswertes gelesen. Sein Fehler bestand darin, nicht weise zu sein. Er achtete nicht darauf, den Neid seines Königs nicht zu wecken. Das kostete Fouquet sein Amt, sein Vermögen und seinen wunderschönen Garten. Ludwig XIV., der Sonnenkönig, konnte einfach nicht akzeptieren, dass der Garten eines anderen Blicke auf sich ziehen kann und der König besaß die Macht alle zu vernichten, die das Licht von ihm ablenkten.

Fouquet wäre klug beraten gewesen, seinen Garten frühzeitig seinem König zu widmen und ihn dort fortwährend zu feiern. Weise Menschen legen sich mit Sonnenkönigen nicht an, sondern flechten ihnen Blumenkränze und umarmen sie. Hätte Fouquet sich das klar gemacht und sich zurückgenommen, wäre der Geschichtsverlauf in Frankreich vielleicht ein anderer geworden. Versailles wäre nicht gebaut worden und hätte keine Gelder verschluckt, es wäre möglicherweise nicht zur Französischen Revolution gekommen, denn die Brotpreise wären stabil geblieben und der Wunsch eines gescheiten Mädchen würde heute nicht darin bestehen, zu studieren, sondern darin, Maitresse des Königs zu werden, weil sie nur auf diese Weise die Chance hätte, all das zu tun, was ihr Freude bereitet, wie ehedem die Pompadour, die sich am liebsten mit Voltaire über Philosophie unterhielt:-))

Ein schönes Buch, empfehlenswert.

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Rezension:Mit dem Mond durchs Gartenjahr 2012: Leben und Arbeiten in Harmonie mit Mond und Planeten (Broschiert)

Michel Gros ist der Autor dieses Buches mit dem Titel "Mit dem Mond durchs Gartenjahr 2012". Er untergliedert das Buch in vier große Kapitel, die er wie folgt benennt:

1) Den Mond verstehen

2) Arbeiten mit dem Mond

3) Leben mit dem Mond

4) Der Mondkalender

Im ersten Kapitel lernt man anhand von Graphiken Wissenswertes im Hinblick auf den zu- und abnehmenden und auf den auf-und absteigenden Mond, auf die Mond- und Sonnenfinsternis, den Mondkoten, den Mond und die Sternzeichen, die Gezeiten, Geobiologie u.a. mehr. Interessanterweise geht die Kraft der Pflanze beim entsprechenden Stand des Mondes in unterschiedliche Teile der Pflanze, im Sternbild der Wasserzeichen Krebs, Skorpion und Fische beispielsweise in die Blätter.


Das Arbeiten mit dem Mond im Gemüsegarten wird genau erklärt. Da meine Mutter schon lange den Mond als Kriterium beim Pflanzen mit einbezieht, weiß ich, dass der Autor keinen Stuss erzählt. Wenn man zu bestimmten mondgünstigen Zeiten pflanzt, werden die Ergebisse einfach ertragreicher. Einzelne Gemüsesorten werden genau beschrieben und es werden wichtige Fakten zum Klima, Boden, Dünger, Aussaat, Sorten und Pflege geliefert. Erläutert wird des Weiteren wie man unter Einbeziehung des Mondes im Ziergarten verfährt und vieles andere mehr.


Wer mit dem Mond leben möchte, muss wissen, dass bei Neumond die physische Energie auf ihrem Tiefstand ist und man bei zunehmendem Mond leichter an Gewicht zulegen kann. Wenn man Heilpflanzen sammelt, sollte man dies bei abnehmendem Mond tun, weil dann die Heilwirkung intensiver ist.


Der Autor verdeutlicht, dass in vielerlei Beziehung der Mond ins eigene Handeln mit einbezogen werden sollte und macht anhand von Graphiken deutlich, wie man Monat für Monat mondgerecht im Garten agiert. Dieser Teil des Buches zeigt gut nachvollziehbar, wie man im Garten verfahren soll, wann man hier beispielweise den Rasen sinnvollerweise mäht oder Saatgut in die Erde bringt.

Empfehlenswert.
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