Der britische Autor Monty Don und der Fotograf Derry Moore haben diesen zauberhaften Bildband auf den Weg gebracht, in dem 30 italienische Gärten- es sollen die schönsten des Landes sein- vorgestellt werden.
Diese Gärten befinden sich in Neapel, Rom, Viterbo, in der Toskana, in Venetien und an den oberitalienischen Seen. Es handelt sich dabei um historisch gewachsene Gärten, über deren Vergangenheit man Näheres erfährt, aber auch liest wie diese Gärten heute gestaltet sind. Monty Don schreibt sehr persönlich. Ihm gelingt es die Atmosphäre der Gärten sprachlich einzufangen. Im Grunde spiegeln die Texte die beeindruckenden Fotos und lassen ein sehr lebendiges Bild von diesen Paradiesen entstehen.
Man lernt u.a. den riesigen Garten "Caserta" kennen, der etwa 30 Kilometer weit von Neapel entfernt liegt. Er ist der letzte Palastgarten Italiens, der im formal-geometrischen Stil angelegt ist. Dieser Garten ist voll von Plastiken, von denen man auf den Bildern einige kennenlernt. Die Venus von Tommaso Solari zeigt dem Betrachter übrigens ihren Rücken, während man durch einen Felsspalt auf einen verwunschen erscheinenden Teich blickt, (vgl. S: 24).
Der Autor lässt den Leser wissen, dass kein Garten die Fähigkeit der Spätrenaissance, eine Landschaft umzuformen, so deutlich veranschaulicht, wie jener der Villa d`Este. Über diesen Garten wird man ausführlich in Kenntnis gesetzt, darf sich seiner Treppen und Kaskaden visuell erfreuen und kurze Zeit später die Gärten der Villa Aldobrandini kennenlernen. Monty Don schreibt von einer zwanglos unbekümmerten Großartigkeit, die auf ihre Art ganz anders beeindruckt als die glanzvolle, makellose Lauterkeit der Villa d `Este und in ihrer Morbitität viel ansprechender für das heutige Auge sei, (vgl.: S.64).
Diesem Eindruck stimme ich zu, speziell wenn ich die Fotos vom Wassertheater sehe, mit der Stein-Eichen-Hecke im Hinter- und den verwachsenen Platanen und prächtigen Hortensienbüschen im Vordergrund. Die Impressionen lassen an einen Traum denken, in dem im Hintergrund Musik von Albioni zu hören ist.
Den meisten Gärten gemeinsam sind alte Bäume, Buchshecken, Wasserkaskaden, Treppen und imposante Skulpturen. Die toskanischen Gärten bestechen durch ihre Zypressen und ihre Orangenbäumchen, die in Terrakottakübeln den Sommer über die Gärten verschönern.
Meine Gartenfavoriten im Buch liegen an den oberitalienischen Seen. Besonders angetan bin ich von der Isola Bella am Lago Maggiore von der Isola Borghese, deren Gartenanlagen an Eleganz kaum zu überbieten sind.
Ein Buch, das viel Freude schenkt und den Wunsch aufkommen lässt, nach Italien zu reisen.
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