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Rezension: Rosen- Die besten Sorten europäischen Züchter

Herausgeberin dieses traumhaften Rosenbuches, in welchem mehr als 650 Rosensorten portätiert werden, ist Angelika Throll. An diesem Buch haben 9 Autoren mitgearbeitet. Einer dieser Autoren ist Prof. Dr. Peter Kiermeier, der als einer der besten Pflanzenkenner Deutschlands gilt und der viele Jahre Inhaber des Lehrstuhls für Pflanzenverwendung an der Fachhochschule Weihenstephan war.

Zu Beginn dieses Buches wird man über die Geschichte und Züchtung von Rosen informiert. Die Rose war die Blume der Liebesgöttin Aphrodite. Als älteste bildliche Darstellung werden die prachtvollen Fresken des Palastes von Knossos auf Kreta (erbaut 2100-1800 v. Chr.) genannt. Griechische Siedler sollen Rosen schon früh nach Rom gebracht haben, wo sie alsbald einen Kultstatus inne hatten. Mit dem Untergang Roms verloren die Rosen, die die Dichterin Sappho einst über alle anderen Blumen erhob, ihren Stellenwert. Erst Karl der Große (743-814) ordnete in einer Landgüterordung erneut den Anbau von Rosen an, (vgl.: S.11).


In der Folge wird man breitgefächert über historische Rosenklassen informiert. Zur Sprache kommen: Gallicia-Rosen, Alba-Rosen, Damazener-Rosen, Portland-Rosen, Centifolia- und Moos-Rosen. Anschließend werden die Rosen im Vorfeld der so genannten modernen Rosen abgehandelt. Genannt werden: Bourbon-Rosen, Noisette-Rosen, Tee-Rosen und Remontant-Hybriden.


Man erfährt, wie neue Sorten entstehen, wird mit den Ursprüngen der Rosenzüchtung vertraut gemacht, liest über die Rosenzüchtung in Deutschland und hier speziell über das Züchterhaus Kordes, in welchem übrigens meine Mutter viele ihrer Rosen gekauft hat und überaus zufrieden mit der Qualität dieser Rosen ist.


Thematisiert wird die Rosenzüchtung in der Praxis, bevor man den Stammbaum der Kletterrose "Amadeus" studieren kann. Anschließend werden europäische Rosenzüchter und Rosenschulen vorgestellt, darunter auch die "David Austin Roses".


Rosarien und Rosengärten in Frankreich, Italien, den Niederlanden und Belgien, in Großbritanien und Österreich, der Schweiz und Deutschland werden vorgestellt und dabei auf die "Roseraie du Val-de Marne" in L`Hay-les Roses hingewiesen, die als das älteste erhaltene Rosarium der Welt gilt. Entzückt bin ich von dem abgebildeten Rosenneuheitengarten auf dem Beuting in Baden-Baden, der neben einer jährlich aktualisierten Vergleichspflanzung von über 400 Rosenneuzüchtungen aus aller Welt auch traumhafte Rosenbögen und Ranksäulen bietet.


Im Kapitel "Gestalten mit Rosen" erfährt man Wissenwertes zum Standort von Rosen, zum Abstand zu Begleitern und zwischen Rosen und wird damit vertraut gemacht, welche Farben man kombinieren kann. Zur Sprache kommen die Gestaltung von Beeten und Rabatten und hier klassische Formen und gemischte Rabatte, ein Beet in der Sonne als auch solche im Halbschatten. Man wird belehrt, wie man Strauchrosen interessant gestaltet und Rosenecken kreiert. In Kenntnis gesetzt wird man des Weiteren über Kaskadenrosen, Hochstammrosen, Rosengirlanden, Rosenbögen und Rosenhecken.


Beleuchtet werden Sitzplätze und Rosenterrassen, auch Rosen in Töpfen und in Kübeln für Wintergärten und Dachterrassen und die Begleiter von Rosen. Hier werden violette und blaublühende, weiße, gelbe und orangeblühende, sowie rosa und rot blühende Stauden aufgelistet und jeweils die Blütenzeit, die Blühfarbe und Wuchshöhe thematisiert. Informiert wird man auch über Gräser, Zwiebelblumen, Sommerblumen (Ein-und Zweijährige), Kräuter und Halbsträucher, Bäume sowie über Sträucher und Kletterpflanzen, die Rosen auf harmonische Art beigestellt werden können.


Man erfährt, wie man Rosen richtig pflegt, erfährt auch Näheres zu Auswahlkriterien, kann sich über die "Allgemeine deutsche Rosenneuheitenprüfung" kundig machen, lernt Rosen richtig zu pflanzen- dies wird nicht nur textlich erklärt, sondern man kann sich das auch anhand von Fotos klar machen und lernt zudem Rosen zu pflegen sowie zu schneiden.


Schädlinge und Krankheiten kommen zur Sprache, über Rosen im Winter wird man aufgeklärt und man erfährt schließlich, wie man Rosen vermehren kann.


Nachdem man all dies weiß, lernt man 650 Rosensorten näher kennen. Zuvor aber erfährt man noch, wie sich folgende Rosenklassen unterscheiden: Beetrosen, Edelrosen, Kleinstrauchrosen, Bodendeckerrosen, Zwergrosen, Strauchrosen, Historische Rosen, Kletterrosen (Climber, Rambler) und Wildrosen.


Die einzelnen Rosensorten sind den soeben genannten Rosenklassen zugeordnet und zudem in Farben untergliedert. Man erfährt über jede der Rosesorten Wissenswertes und erhält immer konkrete Infos zu Wuchs und den Blüten. Beispiel: Piano (bei ihr handelt es sich um eine traumhafte, rote Rose: "Piano gefällt wegen der leuchtenden Farbe der Blüten, der nostalgischen Form und wegen des leichten Himbeerduftes. Wuchs: kräftig, aufrecht, bis 1,5 m hoch. Blüten: mittelrot, ballförmig, stark gefüllt, duftend",(Zitat:S.148).


Alle 650 Rosensorten kann man auch auf Fotos bewundern. Gerade eben habe ich mich in eine orangfarbene Kletterrose verliebt, die durch leuchtend lachsorangefarbene, gefüllte, große Blüten besticht. "Orange Dawn" ist eine Sorte des englischen Züchters Chris Warner.


Dieses Buch wird Rosenliebhaber über den tristen Winter helfen und dazu inspirieren, ihren Garten mit vielen neuen Rosen zu bestücken.


Sehr empfehlenswert.

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