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Rezension:Besondere Paare und ihre Gärten (Gebundene Ausgabe)

Eva Kohlrusch ist keine unbekannte Autorin im Bereich Gartenbücher. Sie nämlich war es, die den Bestseller "Besondere Frauen und Ihre Gärten" auf den Weg gebracht hat. Der Neuseeländer Gary Rogers hat die beeindruckenden Bilder im Buch realisiert. Auch er ist kein Neuling, sondern ein vielfach ausgezeichneter Fotograf, der auch bereits im oben genannten Bestseller für die Fotos zuständig war.

Bevor ich Gartenbücher zu lesen beginne, vertiefe ich mich zunächst immer erst in die Bilderwelten. Diese sind im vorliegenden Buch für mich ein Hochgenuss, der Vielfalt der Objekte und der Perspektiven wegen und verblüffen mich dahingehend, welche Paradiese kreative Paare zu gestalten in der Lage sind.

Bei den vorgestellten Nachfahren von Adam und Eva handelt es sich um: Ity und Georg Baur, Inge und Klaus Doldinger, Katharina Jakob und Jochen Neumann, Gesine und Rainer Jochems, Elfi und Konrad Kircher, Margarita und Ulrich Kling, Ulla und Karsten Klingbeil, Erika und Wolf Lederer, Gisela und Horst Maier, Gisela und Horst Maier, Andrea Mählmann und Andreas Boomers. Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer, Monika und Klaus Müller-Klug, Jürgen Papenfuß und Jürgen Rösner, Ann-Monika und Ulrich Pleitgen,Ulriker und Klaus Ploberger, Gabriela Fürstin und Alexander Fürst von Sayn-Wittgenstein-Sayn, Claudia und Carsten Schulze, Christiane und Robert Stolz, Sabine Baronin und Robert Baron Süsskind, Mignon und Horst Walther.


Die Paradiese sind Privatgärten, ein Kräutergarten, ein Apfelgut, ein Biogarten, ein japanischer Garten, zwei Schlossparks, ein Skulpturgarten und ein Gutsgarten.

Nach einer kurzweilig paradiesischen Einleitung von Eva Kohlrusch, in der sie die englische Gartenbuchautorin Elisabeth von Arnim zitiert "Hätte Eva im Paradies einen Spaten gehabt und damit etwas anfangen können, hätten wir nicht diese traurige Geschichte mit dem Apfel", (Zitat: S. 9), wird man mit den einzelnen Gärten vertraut gemacht.

Die Verführung durch die Schlange kennen die Damen und Herren im Buch übrigens nicht. Sie nämlich schätzen den Spaten, wissen mit ihm umzugehen und dürfen nicht zuletzt deshalb in ihren Paradiesen bleiben.

Die Gärten im Buch sind sehr unterschiedlich gestaltet. Der Leser erhält von allen Gärten einen guten visuellen Eindruck. Man lernt die jeweiligen Besitzer kennen und erfährt, welchen Berufen sie nachgehen. Alle Gärten werden textlich hervorragend porträtiert und man wird jeweils darüber informiert, welche speziellen Erfahrungen die Hobbygärtner in ihren Gärten gemacht haben und welche Pflanzen ihre Lieblingspflanzen sind.

Sehr beeindruckt bin ich von dem Skulpturengarten der beiden Bildhauer Monika und Klaus Klug, in welchem Rosen und Kunst miteinander wetteifern, aber auch von dem zauberhaften Schlossgarten auf Schloss Dennelohe. Hier gestaltet der Schlossherr Robert Baron Süsskind den Garten. Er besitzt allein 500 Sorten Rhododendren und 3000 Seerosen. 50 000 Narzissen hat er im Spätherbst gepflanzt und es blühen 4000 Rosenbüsche im Sommer auf dem Anwesen, einem prächtigen Paradies, in dem übrigens viele Veranstaltungen stattfinden.

Wunderschön auch ist das Apfelgut der beiden Journalisten Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer, das im Nordschwarzwald gelegen ist. Deren Lieblingspflanzen sind die 125 Kräutersorten, ihre Artischocken und alles, was rote Stengel hat wie Mangold. Freilich auch die Äpfel. Bei den Blumen favorisieren sie den Rittersporn, Akelei und Rosen.

Ich finde, dass Vorlieben für bestimmt Pflanzen viel über Menschen aussagen und bin gerührt, wenn ich lese, dass ein Adam ein Gänseblümchen am meisten liebt.

Das Buch gefällt mir deshalb, weil es zeigt, was möglich ist, wenn zwei Menschen an einem Strang in die gleiche Richtung ziehen. Blühende Landschaften sind die Folge, dass machen diese Gärten deutlich und sollte uns allen zu denken geben.
Empfehlenswert.


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