Dieses hochinformative Buch stammt aus der Feder von Sarah Wyndham Lewis. Sie ist seit 30 Jahren Journalistin zu unterschiedlichen Themen. Seit 2007 führt sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Dale Gibson den nachhaltigen Bienenzucht- und Imkerbetrieb "Bermondsey Street Bees". Das Paar lebt in London und Suffolk, wo Sarah ihr Projekt eines bienenfreundlichen Gartens weiterhin fortführt. In London arbeiten die beiden mit gemeinnützigen Vereinen und Geschäftsleuten zusammen, um öffentliche Plätze mit Pflanzen für Honigbienen zu begrünen.
Die Texte im Buch, das in 9 Kapitel untergliedert ist, wurden von James Lewis Weston zauberhaft illustriert. Dabei befasst sich die vorliegende Publikation in erster Linie mit Honigbienen und der Frage, welche Pflanzen man im Garten anlegen kann, um sie mit Pollen und Nektar zu unterstützen.
Weltweit soll es ungefähr 25. 000 Bienenarten geben. Die meisten Pflanzen, die von Honigbienen befruchtet werden, bieten Menschen, Tieren, Vögeln und Insekten Nahrung. Das bedeutet, dass der gezielte Anbau dieser Pflanzen somit einen entscheidenden, unmittelbaren ökologischen Nutzen hat.
Zunächst erfährt man, weshalb Honigbienen, die seit etwa 100 Millionen Jahren die Erde besiedeln heute Hilfe benötigen. Die Bedrohung durch Chemikalien und durch die Folgen des Klimawandels sind riesig. Dazu kommen noch einheimische und eingeschleppte Bakterien, Pilze, Parasiten und Fressfeinde, von denen jeder einzelne das Potenzial besitzt, eine ganze Kolonie innerhalb weniger Stunden zu vernichten.
Vor ungefähr 100 Millionen Jahren begannen Pflanzen und Bienen eine effiziente Koevolution und überall dort, wo Honigbienen zu finden waren, ernteten Menschen seit ewigen Zeiten den Honig wilder Kolonien und lernten wie man Bienen hält. In Grabmalereien aus dem alten Ägypten wird deutlich, dass man damals schon spezielle Gartenblumen für Bienen züchtete.
Die Autorin benennt zehn wichtige Dinge, die man über Bienenpflanzen wissen sollte. Zudem lernt man beim Kauf von Pflanzen die beigefügten Etiketten gut zu verstehen und wird im Anschluss daran ausführlich darüber informiert, was man unter Nektar, Pollen, Bienenharz und Bienenwachs zu verstehen hat.
Man lernt Blumen und Pflanzen für Fenstersims und kleine Balkone kennen, die für Honigbienen nützlich sind und zwar für alle Jahreszeiten und desgleichen für den Innenhof, die Veranda und die Terrasse, auch für große sowie kleine Gärten und dort selbst für feuchte Böden, für Dachterrassen, begrünte und vertikale Gärten und für Naschgärten.
Erörtert wird u.a. der Nutzen von Wildblumen. Ob winziges Gänseblümchen oder große Wiesen-Margarite all diese wild wachsenden Blumen bieten den Bienen ein großes Nahrungsangebot. Auch wilder Rasen ist hilfreich.
Doch einige Pflanzen und Bäume sind Gift für Bienen. Diese werden natürlich auch genannt.
Schlussendlich werden TOP-Blumen und Pflanzen für Bienen und 23 erstaunliche Fakten über diese Tiere aufgelistet. So etwa, dass Honigbienen 5 Augen haben oder dass sie für ein 450-Gramm-Glas Honig zwei Millionen Blüten besuchen und etwa 80.000 Kilometer fliegen müssen.
Es gibt tausend Gründe, weshalb wir den Honigbienen durch bestimmte Pflanzen Nahrung beschaffen sollten, dabei muss man nicht gleich Imker werden. Wertschätzung und Dankbarkeit reichen als Gründe völlig aus.
Sehr empfehlenswert.
Helga König
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Pflanzen für Honigbienen: Wie Sie Ihren Garten zum Summen bringen
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