Dr. Gertrud Scherf zeigt, wie man unterschiedliche Wildbeerenarten sammelt, zubereitet und genießt. Die Autorin berichtet zunächst ganz kurz von der Beerennahrung für Menschen von der Urzeit bis zur Gegenwart und klärt anschließend über nährende und vorbeugende Inhaltsstoffe von Wildbeeren auf. Dabei kommen Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Fruchtsäuren, Vitamine und Mineralstoffe zur Sprache. Zur Krebsvorbeugung sind Polyphenole und Monoterpene sehr zweckdienlich, die in diversen Wildbeerensorten enthalten sind.
In der Folge werden alle pharmakologisch wirksamen Inhaltsstoffe von Wildbeeren aufgelistet und auch mitgeteilt, was man tun soll, wenn wir giftige Pflanzenteile zu uns genommen haben. Des Weiteren wird man darüber unterrichtet, wie man sich beim Sammeln verhalten soll. Eine wichtige Verhaltensregel besteht darin, auch für Wildtiere noch genügend übrig zu lassen.
Bestens aufgeklärt wird man über Wuchsformen und die Lebenssauer von Holzgewächsen und krautigen Pflanzen. Hier erfährt man auch Wissenswertes über die Blüten, Blätter und die Beeren. Im Anschluss daran erfolgen sehr informative Wildbeerenporträts. Dort liest man Näheres zur Familie der einzelnen Gewächse, über die Blüte- und die Erntezeit und die Höhe des einzelnen Gewächses. Die Früchte werden alle sehr gut beschrieben und auf Fotos gezeigt. Man wird darüber aufgeklärt, ob Pflanzenteile giftig sind und wozu man die Beeren in der Schul- und in der Volksmedizin nutzt.
Zu den fokussierten Beeren zählen u.a. Blaubeeren, Schlehdorn, Ackerbrombeeren, Holunderbeeren, Ebereschen, Kornelkirschen, Walderdbeeren, Himbeeren, Sanddorn, Stachebeeren und auch giftige Beeren. In der Sammelübersicht zum Schluss wird nochmals verdeutlicht, welche Früchte man nicht essen sollte. Tollkirschen sind giftig, rote Heckenkirschen und die Früchte der Eibe sind es beispielweise auch. Wie die Früchte des Maiglöckchens aussehen, habe ich bislang nicht gewusst. Dass sie giftig sind, ahnte ich sofort.
Die Autorin zeigt, was man Delikates aus nicht giftigen Beeren zubereiten kann. Man muss kein Kind sein, um "Grießflammeri mit frischem Himbeerpüree" zu mögen. Bei den Rezepten im Buch finde ich übrigens die Dessertrezepte am gelungensten. Den Himbeer- und der Brombeeressig lohnt es, auf jeden Fall zuzubereiten. Wildfrüchte sind hier bei der Zubereitung hier nicht zwingend notwendig.
Das Buch begreife ich in erster Linie als Wildbeerenbestimmungsbuch, in dem man sich kundig machen kann, welche Wildfrüchte man pflücken und essen darf und welche nicht. Wer auf dem Land lebt, sollte seine Kinder mittels des Buches aufklären. Wer einen größeren Garten besitzt, wird in der ein oder andere Ecke übrigens auch Wildfrüchte finden. Die Sträucher gehen von allein auf, dank der Vögel.
Ich denke, man sollte immer nur einige Früchte in der Natur kosten und für die Mitmenschen, aber auch für die Tiere genügend Beeren übriglassen. Jeder freut sich, wenn er hin und wieder ein paar Wildheidelbeeren oder Walderdbeeren entdeckt und das Aroma am Gaumen wahrnimmt. Also gönnen Sie auch anderen den Genuss.:-))
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