Horst Altmann bringt den Lesern in diesem reich bebilderten Buch 160 Giftpflanzen und Gifttiere nahe. Sich in diesbezüglich zu informieren, ist sehr sinnvoll und das keineswegs nur, wenn man kleine Kinder hat.
Untergliedert ist das Buch in:
Wildblumen und Gartenformen
Bäume und Sträucher
Zimmerpflanzen
Tiere
Erklärt werden jeweils die Merkmale, das Vorkommen, das Gift, die Wirkung, die Vergiftungserscheinungen, erste Hilfe und die Therapie.
"Eisenhut" beispielsweise wächst auch im Garten meiner Mutter. Dass diese Pflanze als eine der giftigsten Pflanze Europas gilt, wusste ich nicht. Ein paar Blätter bereits genügen, um das Zeitliche zu segnen. Sicher wird es die ein oder den anderen geben, der es bedauert, dass ich dessen Grün bislang nicht einem bunten Gartensalat beigemischt habe:-)) Auch der Schlafmohn ist stark giftig. Nach oraler Einnahme tritt der Tod erst nach vielen Stunden ein. Beide Pflanzen zeichnen sich durch sehr schöne Blüten aus. Selbst der wunderschöne Goldlack ist schwach giftig, allerdings ist dessen Gift eher harmlos.
Dass vielblättrige Lupinen und gelbe Lupinen stark giftig sind, wusste ich auch nicht, aber dass der Stechapfel zu Tobsuchtsanfällen und Halluzinationen führt ist mir bekannt und auch, dass der prächtig blühende Fingerhut einen Herzstillstand verursachen kann, wenn man dessen Blätter verspeist.
Etwas überrascht bin ich zu lesen, dass sogar Tagetes-Arten schwach gift sind ist, denn die Vögel im Garten verspeisen die Blüten mit Vorliebe und in einigen Kochbüchern werden Tagetes-Blüten als Zutat im Wildkräutersalat verwendet.
Es ist mir unmöglich alle giftigen Blumen, Bäume und Zimmerpflanzen hier zu nennen, aber ich wundere mich, dass ich überhaupt noch lebe und als Kind nicht auf den Goldregenästchen im Garten herumgekaut habe, auch in der Puppenküche keine Blauregenfrüchtesuppe gekocht und probiert habe und ähnliches mehr. Denkbar sind solche Aktionen bei Kindern schon, speziell, wenn sie gerne experimentieren und ihre Umgebung entdecken wollen mit allen Sinnen.
Da viele der thematisierten Pflanzen beim Berühren Hautreizungen auslösen, sollten sich Gartenliebhaber genauer informieren und mit Gummihandschuhen agieren, um Hautreizumgen zu vermeiden. Hat man Kinder sollte man sie im Garten und in der freien Natur auf giftige Pflanzen hinweisen. Das Buch ist eine wirkliche Hilfe.
Die giftigen Tiere im Buch sind ähnlich wie die Pflanzen, Bäume und Blumen sehr gut beschrieben. Über die Symptome eines Zeckenbisses wird man genau informiert, auch über Hornissenbisse, die ich für gefährlicher hielt als sie sind und über viele giftige Tiere, die uns im Mittelmeergebiet auf Wanderungen begegnen können, so etwa die Sandviper, Taranteln und Feldskorpione.
Wichtig ist, zu wissen , was man tun muss, wenn man sich vergiftet hat. Wer eine Erdkröte berührt, stirbt nicht sofort, sondern hat bloß mit Hautreizungen zu rechnen. Hier gilt es, sich die Hände zu waschen und alles ist wieder in bester Ordnung. Wer von einer Kreuzotter gebissen wird, sollte den Biss nicht aussaugen oder gar ausschneiden(?????), sondern lokal zu desinfizieren und den Arzt aufzusuchen.
Lobend erwähnen möchte ich, dass zum Ende des Buches die Adressen der Informationszentralen für Vergiftungsfälle mit 24-Stunden-Dienst in Deutschland und Europa aufgeführt sind.
Sehr empfehlenswert.
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