Autor dieses spannenden Buches ist Daniel Chamovitz. Er ist Direktor des Manna Center for Plant Biosciences an der Universität Tel Aviv. Übersetzt wurde sein Werk von Christa Broermann, die in Tübingen, London und Wien Anglistik und Germanistik studiert hat. Dass sie u.a. Bücher der von mir sehr geschätzten Autorin Ruth Westheimer übersetzt hat, möchte ich nicht unerwähnt lassen. Dies zeugt von ihrem Ansehen als Übersetzerin.
Daniel Chamovitz lotet in seinem Buch die neuesten Forschungen auf dem Gebiet der Pflanzenbiologie aus. Dabei beleuchtet er in jedem Kapitel einen unserer Sinne und vergleicht, was dieser Sinn für uns und was er für die Pflanzen bedeutet. Der Autor beschreibt, wie Sinneseindrücke wahrgenommen und wie sie verarbeitet werden und welche ökologischen Implikationen der jeweilige Sinn für eine Pflanze hat. Zudem zeigt Chamovitz in jedem Kapitel die historische Perspektive des Themas auf und erläutert zudem moderne Betrachtungsweisen.
Man erfährt in den einzelnen Kapiteln zunächst, was die Pflanze sieht, riecht, schmeckt, fühlt und hört, bevor man mehr darüber liest, woher die Pflanze weiß, wo sie ist. Auch woran sich die Pflanze erinnert, bleibt nicht im Ungewissen.
Wenn eine Pflanze wahrnimmt, was bedeutet dies für unseren Umgang mit Pflanzen? Auch diese Frage wird beantwortet.
Möglicherweise ist der ein oder andere Pflanzenliebhaber ein wenig enttäuscht, weil eine wahrnehmende Pflanze uns Menschen keineswegs als Individuen registriert. Wohl sind sich Pflanzen ihrer Umwelt gewahr, aber sie erkennt nicht denjenigen, der zu ihr eine Beziehung aufbaut.
Das sollte unsere Liebe zu Pflanzen allerdings nicht schmälern.
Empfehlenswert.
Helga König
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Was Pflanzen wissen: Wie sie hören, schmecken und sich erinnern
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