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Rezension: Gärtnern im Wandel- Wie der Garten klimafest wird- Veronika Schubert


Dieser Ratgeber stammt aus der Feder der Gartenexpertin Veronika Schubert. Sie hält u.a. Vorträge und begleitet Gartenreisen. Ihr standen für das Buch neben dem Staudenexperten DI Jürgen Knickmann und dem Ökologen Mag. Joachim Brocks vor allem DI Thomas Roth mit seiner Expertise zur Verfügung.

Für mich, die ich derzeit gerade einen Garten neu gestalte, ist dieses Buch natürlich besonders nützlich, denn man erfährt hier Wissenswertes in puncto Gärtnern für den Klimaschutz. Der neue Trend. "Die richtige Pflanze am richtigen Ort" bedeute auch, dem Kreislauf der Natur treu zu bleiben. Nur so werde man auch in der Zukunft eine gute Ernte einfahren und eine üppige Blütenpracht genießen können. 

Wer für das Klima etwas tun möchte, der möge, lt. der Autorin einen Garten anlegen, nicht nur weil Bäume, Sträucher und Stauden Co2 verarbeiten und Sauerstoff produzieren, sondern auch, weil sie das Kleinklima verbessern. 

Man erfährt in der Folge in welcher Weise Pflanzen das Klima beeinflussen und wie man klimafreundlich gärtnert, liest über torffreie Erde Wissenswertes, über natürlichen Dünger und Pflanzenstärkung, wobei- dies sei an dieser Stelle schon mal angemerkt-, der beste Dünger der eigene Kompost sei. 

Sehr informativ sind die Tipps im Hinblick auf Diversität und gute Nachbarschaft. So schützen Zwiebeln und Lauch neben Möhren angebaut, diese vor der Möhrenfliege. 

Die Autorin rät vor Elektrogeräten im Garten ab und empfiehlt Handarbeit als Beitrag zum Klimaschutz. 

Wer Wildpflanzen zulässt, hat eindeutig einen gesünderen Garten als jener, der keine Wildpflanze dort toleriert. Wichtig ist vor allem, ohne Einsatz von Pestiziden, chemisch-synthetischem Dünger und ohne Torf zu gärtnern, auf Pflanzenvielfalt zu achten, die richtige Pflanze am richtigen Ort zu platzieren und Kompostwirtschaft zu betreiben. 

Man liest, was Gärtnern unter neuen Bedingungen bedeutet, so etwa, was sich zum Guten hin verändert. Neue Strategien werden aufgelistet, zu diesen gehört auch, anstelle eines Rasens nach englischem Vorbild einen Kräuterrasen oder eine Blumenwiese anzulegen. Ich habe mich zu einer Blumenwiese entschieden, umgeben von vielen unterschiedlichen Stauden.

Erläutert wird, wie der Boden fit bleibt, warum man mulchen und harken sollte. Harken verhindert die Kapillarwirkung, d.h. Wasser kann nicht so rasch in tiefere Schichten des Bodens entweichen, auf diese Weise können Pflanzen in heißen Monaten leichter Trockenperioden überstehen. 

Sehr gut erläutert wird die richtige Gießstrategie und hier auch wie man Bäume im Wurzelbereich besser feucht hält. Zu welcher Uhrzeit man gießt, wird auch thematisiert und man erfährt die Faustregel, wieviel pro Quadratmeter man gießen soll. Das habe ich gleich mal ausprobiert an meinen im Herbst neu gesetzten Obstbäumen. Der Pflaumenbaum zeigt noch keine Regung, alle anderen treiben bereits aus. 

Sehr gut sind die insgesamt 15 Portraits im Hinblick auf die Klimagewinner. Vorgestellt werden 5 Bäume, 5 Sträucher und 5 Blütenstauden. Man erfährt jeweils Wissenswertes zu den Punkten Familie, Wuchs, Standort, Besonderheiten und Tipps. 

Das Buch ist ein sehr guter Ratgeber für alle, die trotz des Klimawandels einen schönen Garten pflegen möchte, damit viele daran Freude haben. Mühe lohnt sich, das lehrt uns ein klimafester Garten.

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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