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Rezension: Fruchtgemüse: Alte Sorten und außergewöhnliche Arten neu entdeckt (Gebundene Ausgabe)

Das Vorwort zu diesem bemerkenswerten Gartenbuch des Biologen und Agrarwissenschaftlers Clemens G. Arvay hat Prof. D. Bernd Lötsch verfasst. Er beantwortet dort mehr als nur zufriedenstellend die Frage, weshalb man "genetische Auslaufmodelle" hätscheln soll. In der Einleitung dann wird man darüber aufgeklärt, wie der Weg von der Wild -zur Kulturpflanze ausgesehen hat.

Thematisiert wird die Herkunft unserer Kulturpflanzen, die generative Fortpflanzung, der Aufbau der Blüte, die Befruchtung und man erfährt auch wie die Sorten entstehen. Was man unter "Alten Sorten" zu verstehen hat, wird genau definiert:"Bei einer alten Sorte handelt es sich um Kulturpflanzensorte, die in der Vergangenheit für menschliche Zwecke von Bedeutung war, jedoch den Anforderungen des modernen Marktes nicht gerecht werden kann und daher wirtschaftlich nur mehr vereinzelt genutzt und von Liebhabern angebaut wird. Alte Sorten sind stets samenfest, können sich also auf biologischem Wege generativ fortpflanzen, und sind nicht durch Hybridzüchtung entstanden", (Zitat: S.34).

Über die Vermehrung und Zucht von Pflanzen wird man bestens aufgeklärt und auch über das Anzuchtverfahren für die meisten Fruchtgemüsesorten. Anschließend lernt man das Fruchtgemüse im Porträt ausgiebig kennen.

Der Autor untergliedert in:
Fruchtgemüse aus der Familie der Gänsefußgewächse
Fruchtgemüse aus der Familie der Hülsenfrüchtler
Fruchtgemüse aus der Familie der Kürbisgewächse
Fruchtgemüse aus der Familie der Malvengewächse
Fruchtgemüse aus der Familie der Nachtschattengewächse
Fruchtgemüse aus der Familie der Süßgräßer

Zur Sprache kommen seltene Gemüsesorten wie etwa Erdbeerspinat, Spargelerbsen, Schlangenhaargurken, Andenbeeren, aber auch bestimmte Tomatensorten u.s.w.. Die textlich fokussierten Gemüsesorten sind alle abgebildet und man erfährt jeweils Näheres zur Herkunft und zur Geschichte, der Biologie, zum gesundheitlichen Nutzen, zur Jungpflanzenanzucht, zum Anbau und der Samengewinnung. Bei den Tomaten geht es um Sorten wie etwa Ochsenherz, Marglobe, Schwarzer Prinz etc..

Dies ist ein sehr gutes Gartenbuch, das dazu motiviert, im Garten aktiv zu werden und es vielleicht mit dem Anbau von Okra zu probieren. Das mitgelieferte Rezept klingt vielversprechend. Lobend erwähnen möchte ich, dass der Autor nicht vergessen hat, darauf hinzuweisen, wie man die Okras fachgerecht zubereitet, damit sie nicht schleimig auf den Tisch kommen. Im Buch findet sich übrigens noch einige andere Gemüserezepte, beispielsweise auch ein Rezept für "Letscho". Der Schwerpunkt des Buches liegt allerdings auf dem Garten und nicht auf der Küche.

Wer einen sonnigen Balkon hat, kann dort auch Paprika anbauen. Das aber funktioniert erst im Mai, weil Paprikapflanzen sehr empfindlich gegenüber Frost sind.

Empfehlenswert.
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