Autorin dieses bemerkenswerten Gartenbuches ist die Britin Louise Curley. Dörte Fuchs und Jutta Orth haben die Texte ins Deutsche übersetzt. Die hübschen Fotos hat Jason Ingram realisiert.
Wer Schnittblumen aus dem eigenen Garten liebt, sollte sich mit dem vorliegenden Buch näher beschäftigen, denn hier lernt man alles zu diesem Thema.
Nach einer umfangreichen Einleitung kann man sich zunächst mit der Planung eines Schnittblumenbeets befassen. Man erfährt zuallererst, was eine gute Schnittblume ausmacht, dann erst wird besagtes Beet zur Sprache gebracht.
Beleuchtet werden die richtige Lage, der Boden, die Bodenstruktur die Werkzeuge auch die Vorbereitung des Bodens. In kleinen Merkkästchen erfährt man beispielsweise wie man Frostschäden vermindern kann oder man liest Wissenswertes zur Bodenkunde. Wissen Sie, was ein "Schluffboden" ist?
Es folgen sehr gut nachvollziehbare Pflanzpläne mit Einkaufslisten für die Beete, anschließend dann werden über 100 ein- und zweijährige Pflanzen vorgestellt.
Zu jeder Pflanze gibt es ein Foto, ein textliches Kurzporträt und eine Namensbestimmung. Zudem werden die Vorzüge der jeweiligen Pflanze hervorgehoben und man liest stets etwas zu den Punkten: Aussäen- Auspflanzen- Blütezeit- Einspitzen, Standort- Düngen- Höhe- Umfang- Abstand- Stütze- Empfehlenswerte Sorten- Schneiden- Weitere Maßnahmen.
Besonders neugierig haben mich die Sternskabiosen gemacht, die ich sehr liebe, aber mit ihnen noch keine Pflanzerfahrung sammeln konnte. Auch die Levkojen, die in Blumenvasen einfach traumhaft ausschauen, haben mein spezielles Interesse
Dass man Goldlack auch als Schnittblume verwenden kann, wusste ich bislang noch nicht. Das hängt damit zusammen, dass ich bisher keine Ahnung hatte, dass man die Stiele vor dem Arrangieren für 30 Sekunden in kochendes Wasser tauchen muss.
Gezeigt werden Blumen für Hochzeitssträuße und hier sogenannte Knopflochstäuße, bevor Zwiebel- und Knollenpflanzen zur Sprache kommen. Schön gestaltete Tulpen als Solitäre in schmalen Glasvasen überzeugen ebenso wie Dahlien in schwarzrot.
Wer Gartensträuße liebt, interessiert sich natürlich auch für das Blattgrün im Hintergrund. Diesbezüglich wird man bestens aufgeklärt. Ich mag Frauenmantel besonders. Wie man diesen behandelt, damit er gut gedeiht, bleibt nicht unerwähnt. Inspirierend auch finde ich die Nachtviole und Gräser als Beiwerk zu Blumen.
Wie ein Blumenbeet angelegt wird, wird gut erläutert. Mittels Bildern kann man sich optisch das richtige Aussäen klar machen. Man lernt auch Sämlinge zu hegen, zu pikieren, auszupflanzen und abzuhärten wie auch einzuspitzen und wird im Hinblick auf die Pflege auf dem Laufenden gehalten.
Sehr wichtig erscheint mir das Kapitel, in dem man sich klar machen kann, wie man Blumen schneidet und in der Folge arrangiert. Wertvolle Tipps werden aufgelistet und man kann sich anhand von Fotos einen guten Eindruck verschaffen.
Arrangements mit vielen kleinen Vasen und wenigen unterschiedlichen Frühlingsblumen mag ich sehr, auch Sträuße mit Gartenanemonen oder auch mit pinkfarbenen Duftwicken, wie sie im Buch gezeigt werden, sind ein Traum.
Neben all dem erfährt man noch weitaus mehr über den Schnittblumenanbau.
Ich freue mich schon jetzt, wenn die ersten Blumen im Garten wieder blühen und man die ein oder andere zur Zierde und Freude mit ins Haus nehmen kann.
Empfehlenswert.
Helga König
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Sie können es aber auch direkt beim Buchhändler vor Ort ordern.
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