Die Biologin Dr. Susanne Paus stellt gemeinsam mit dem Fotografen Hans Glader "Blühende Paradiese" am Niederrhein vor. Thematisiert werden durch Wort und Bild siebenundzwanzig Traumgärten dieser Region. Die rund 300 Farbbilder sind ein Fest für die Augen. Die Erläuterungen zu den Gärten von Dr. Paus machen dem Leser klar, weshalb man die im Buch visualisierte Schönheit vor Ort mit eigenen Augen sehen muss.
Zu jedem einzelnen fokussierten Garten erhält man die genaue Anschrift, die Öffnungszeiten, eine Kurzbeschreibung der Anfahrt und stets auch weitere Ausflugstipps in der jeweiligen Region. Ein Landkartenausschnitt am Anfang des Buches verdeutlicht, wo die Gärten sich konkret befinden.
Zur Sprache kommen: Die Buchsbaumgärtnerei Atrops in Rheurdt-Schaephuysen-Kloster Kamp in Kamp-Lintfort- Die Alte Kaplanei in Geldern- Der Garten Lampert in Geldern-Lüllingen- Der Garten van Huet in Sonsbeck- Der Garten Krautwig in Xanten- Der Garten Pötters und Wetzig in Xanten- Verborgen Tuin in Haps- Der Garten Hübbers in Kranenburg- Der Garten Bender und Lucenz in Bedburg-Hau- Der Garten Imig-Gerold in Bedburg-Hau-Café im Gärtchen Keeken- Der Millinger Theetuin in Millingen aan de Rijn- Die Gartengalerie De Pol in Paanerden- Kwekerij Overhagen in Velp- Kasteel Middachten in De Steeg- Der Garten Oudolf in Hummelo- Der Heem- en Siertuin Aldenhaeve in Zelhem-Die Wasserburg Anhold in Isselburg-Anholt-Der Garten Stenkamp in Hamminkeln-Loikum-Der Garten Küper in Bocholt-Mussum-Der Garten Schlatt in Bocholt-Barlo- Der Garten Rainer und Eva Paus in Schermbeck- Der Garten Volker und Marlies Paus in Schermbeck- Der Garten Gröne in Nettetal- Der Blumengarten Waldorf in Nettetal- Der Garten Kohlhaas und Klein-Kohlhaas in Viersen-Dülken
Gleich zu Beginn faszinierte mich der Buchs, den man in der Buchsbaumgärtnerei Atrops in unterschiedlichen Formen und Farben bewundern kann. Auf insgesamt 8000 Quadratmetern befinden sich die Mutterpflanzenquartiere, Vermehrungsflächen und Mustergärten. In den Mustergärten werden zahlreiche Gestaltungsbeispiele vorgeführt. Dr. Paus vergisst nicht zu erwähnen, dass Buchs stets für Symmetrie und für Akzente sorgt.
Man erfährt Wissenswertes über die Geschichte des Klosters Kamp, auch eine kleine Anekdote, wonach Friedrich II. auf dem Weg nach Kleve, um sich dort mit Voltaire zu treffen, begeistert war vom Anblick des Klosters und den Kutscher zum kurzem Verweilen bewegt haben soll. Die Gartenanlage war damals bereits spektakulär. Von 84 Orangen- und Zitronenbäumchen wird berichtet. Als das Kloster nach 700 Jahren 1802 säkularisiert wurde, war es erst einmal vorbei mit dem Garten, doch dann veränderte sich im Jahre 1986 das Geschick im Hinblick auf die Anlage und vier Jahre danach war die Neuschöpfung vollendet.
Es ist unmöglich im Rahmen dieser Rezension auf alle Gärten einzugehen. Lobend erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang die schönen Zitate und Gedichte namhafter Persönlichkeiten, die den Leser, neben Dr. Paus sachlichen Berichten, mental einstimmen auf das, was er auf den Fotos sieht. So gibt es ein sehr imposantes Foto, auf dem man romantisch anmutende Stockrosen am Gartenzaun erblickt und nebenbei eine Sentenz von Joseph Joubert liest: "Düfte sind wie die Seele der Blumen, man kann sie fühlen, selbst im Reich der Schatten."
Sofort ins Auge fiel mir der Garten Krautwig. Die Rosen dort verleihen dem Anwesen ein sehr romantisches Flair. So ist beispielsweise eine alte Scheune unter einem traumhaften Rosenschleier verschwunden. Menschen, die Rosen lieben, finden hier ein Paradies vor, in welchem zu Beginn des Sommers Scheunenwände, Ziegelmauern und Rankgerüste unter üppigen Blütenkaskaden verschwinden. Die Rosen sollen einen überaus betörenden Duft verströmen.
Ein Geheimtipp ist das "Café im Gärtchen". Dabei handelt es sich um eine denkmalgeschützte Hofstätte, in der sich eine gemütliche Café-Stube befindet, die man aufsuchen sollte, nachdem man den Bauerngarten der Familie Euwens ausgiebig bewundert hat.
In der Gartengalerie De Pol ist der Garten Freiluftausstellungsraum für abstrakte bis figurative perfekt in Szene gesetzte Kunstobjekte, dabei sind die Pflanzen in der kleinräumig untergliederten Gartenanlage durchaus mehr als bloße Hintergrundskulisse, denn sie lassen im Jahreslauf immer wieder neue Szenerien entstehen.
Die Gartenanlage der Wasserburg Anholt sollte man besuchen, der schönen Anlage aber auch der hübschen Skulpturen wegen. Die kostbaren Skulpturen wurden aus Bamberger Sandstein gearbeitet. Interessant auch ist die Boskettlandschaft und das Heckenlabyrinth dort.
All die schönen Fotos im Buch, aber auch die hochinformativen Texte lassen mich in die nachstehendem, im Buch enthaltenen Worte Johann Wolfgang von Goethes einstimmen: "Jeder Baum, jede Hecke ist ein Strauß von Blüten und man möchte zum Maikäfer werden, um im Meer von Wohlgerüchen herumschwimmen zu können."
Auf meinem Rezensionsblog finden Sie unterhalb der Rezension ein ungandisches Sprichwort, das zu gärtnerischem Tun motiviert.
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Zu jedem einzelnen fokussierten Garten erhält man die genaue Anschrift, die Öffnungszeiten, eine Kurzbeschreibung der Anfahrt und stets auch weitere Ausflugstipps in der jeweiligen Region. Ein Landkartenausschnitt am Anfang des Buches verdeutlicht, wo die Gärten sich konkret befinden.
Zur Sprache kommen: Die Buchsbaumgärtnerei Atrops in Rheurdt-Schaephuysen-Kloster Kamp in Kamp-Lintfort- Die Alte Kaplanei in Geldern- Der Garten Lampert in Geldern-Lüllingen- Der Garten van Huet in Sonsbeck- Der Garten Krautwig in Xanten- Der Garten Pötters und Wetzig in Xanten- Verborgen Tuin in Haps- Der Garten Hübbers in Kranenburg- Der Garten Bender und Lucenz in Bedburg-Hau- Der Garten Imig-Gerold in Bedburg-Hau-Café im Gärtchen Keeken- Der Millinger Theetuin in Millingen aan de Rijn- Die Gartengalerie De Pol in Paanerden- Kwekerij Overhagen in Velp- Kasteel Middachten in De Steeg- Der Garten Oudolf in Hummelo- Der Heem- en Siertuin Aldenhaeve in Zelhem-Die Wasserburg Anhold in Isselburg-Anholt-Der Garten Stenkamp in Hamminkeln-Loikum-Der Garten Küper in Bocholt-Mussum-Der Garten Schlatt in Bocholt-Barlo- Der Garten Rainer und Eva Paus in Schermbeck- Der Garten Volker und Marlies Paus in Schermbeck- Der Garten Gröne in Nettetal- Der Blumengarten Waldorf in Nettetal- Der Garten Kohlhaas und Klein-Kohlhaas in Viersen-Dülken
Gleich zu Beginn faszinierte mich der Buchs, den man in der Buchsbaumgärtnerei Atrops in unterschiedlichen Formen und Farben bewundern kann. Auf insgesamt 8000 Quadratmetern befinden sich die Mutterpflanzenquartiere, Vermehrungsflächen und Mustergärten. In den Mustergärten werden zahlreiche Gestaltungsbeispiele vorgeführt. Dr. Paus vergisst nicht zu erwähnen, dass Buchs stets für Symmetrie und für Akzente sorgt.
Man erfährt Wissenswertes über die Geschichte des Klosters Kamp, auch eine kleine Anekdote, wonach Friedrich II. auf dem Weg nach Kleve, um sich dort mit Voltaire zu treffen, begeistert war vom Anblick des Klosters und den Kutscher zum kurzem Verweilen bewegt haben soll. Die Gartenanlage war damals bereits spektakulär. Von 84 Orangen- und Zitronenbäumchen wird berichtet. Als das Kloster nach 700 Jahren 1802 säkularisiert wurde, war es erst einmal vorbei mit dem Garten, doch dann veränderte sich im Jahre 1986 das Geschick im Hinblick auf die Anlage und vier Jahre danach war die Neuschöpfung vollendet.
Es ist unmöglich im Rahmen dieser Rezension auf alle Gärten einzugehen. Lobend erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang die schönen Zitate und Gedichte namhafter Persönlichkeiten, die den Leser, neben Dr. Paus sachlichen Berichten, mental einstimmen auf das, was er auf den Fotos sieht. So gibt es ein sehr imposantes Foto, auf dem man romantisch anmutende Stockrosen am Gartenzaun erblickt und nebenbei eine Sentenz von Joseph Joubert liest: "Düfte sind wie die Seele der Blumen, man kann sie fühlen, selbst im Reich der Schatten."
Sofort ins Auge fiel mir der Garten Krautwig. Die Rosen dort verleihen dem Anwesen ein sehr romantisches Flair. So ist beispielsweise eine alte Scheune unter einem traumhaften Rosenschleier verschwunden. Menschen, die Rosen lieben, finden hier ein Paradies vor, in welchem zu Beginn des Sommers Scheunenwände, Ziegelmauern und Rankgerüste unter üppigen Blütenkaskaden verschwinden. Die Rosen sollen einen überaus betörenden Duft verströmen.
Ein Geheimtipp ist das "Café im Gärtchen". Dabei handelt es sich um eine denkmalgeschützte Hofstätte, in der sich eine gemütliche Café-Stube befindet, die man aufsuchen sollte, nachdem man den Bauerngarten der Familie Euwens ausgiebig bewundert hat.
In der Gartengalerie De Pol ist der Garten Freiluftausstellungsraum für abstrakte bis figurative perfekt in Szene gesetzte Kunstobjekte, dabei sind die Pflanzen in der kleinräumig untergliederten Gartenanlage durchaus mehr als bloße Hintergrundskulisse, denn sie lassen im Jahreslauf immer wieder neue Szenerien entstehen.
Die Gartenanlage der Wasserburg Anholt sollte man besuchen, der schönen Anlage aber auch der hübschen Skulpturen wegen. Die kostbaren Skulpturen wurden aus Bamberger Sandstein gearbeitet. Interessant auch ist die Boskettlandschaft und das Heckenlabyrinth dort.
All die schönen Fotos im Buch, aber auch die hochinformativen Texte lassen mich in die nachstehendem, im Buch enthaltenen Worte Johann Wolfgang von Goethes einstimmen: "Jeder Baum, jede Hecke ist ein Strauß von Blüten und man möchte zum Maikäfer werden, um im Meer von Wohlgerüchen herumschwimmen zu können."
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