Die Journalistin Ellen Sarrazin hat gemeinsam dem Publizisten Jens Dirksen und der Diplom-Fotografin Ursel Borstell diesen schönen Bildband "Blühendes Ruhrgebiet- Gärten öffnen ihre Pforten" auf den Weg gebracht.
Zur Sprache kommen: Der Garten Günzel in Mülheim, der Garten Diamant in Duisburg, der Garten Wintgens in Duisburg, der Garten Burschik in Oberhausen, der Garten von Eicken-Thiel in Essen, der Grugapark in Essen, die Gärtnerei und der Garten Schuster in Essen, der Park der Villa Hügel, der Garten von Jorck in Essen, der Garten Adelt in Hattingen, der Garten Triebert in Hattingen, der Garten Schlieper-Lübbert in Hattingen, der Garten Lauber in Sprockhövel, der Garten Walther in Sprockhövel, der Garten Sattler, das traumblaue Paradies von Ulla Balzer in Gelsenkirchen, der Garten Eberhardt-Delsing in Bottrop, , das " Mülhus" in Dorsten, der Garten Schütter in Dorsten, der Garten Ewert in Datteln, der Garten der Familie Koch in Marl, der Garten Knaak in Recklinghausen, der Westfalenpark und Deutsches Rosarium in Dortmund, der Garten Pflüger in Dortmund und der Garten Glombiewski in Dortmund.
Den Texten und Fotos ist eine Landkarte des Ruhrgebiets vorangestellt, wo die einzelnen Gärten speziell verortet worden sind. Allen Gartenbeschreibungen folgen jeweils die genaue Anschrift, eine Anfahrtsbeschreibung, die Öffnungszeiten und Informationen über Sehenswertes in der Nähe. Zahlreiche Sentenzen namhafter Persönlichkeiten zum Thema Garten runden das Projekt ab. So lässt Albert Einstein den Leser wissen: "In der Hoffnung, den Mond zu erreichen, vergisst der Mensch die Blumen, die zu seinen Füßen blühen" und Vincent van Gogh schreibt:"Die Normalität ist die gepflasterte Straße; man kann gut darauf gehen- doch es wachsen keine Blumen auf ihr."
Alle Gärten sind sehr gut beschrieben. Man liest über ihre Anfänge, wie sie sich jeweils entwickelt haben und welche Schwerpunkte bei der Bepflanzung gesetzt worden sind. Man ist erstaunt mit wie viel Engagement Privatgärten zu Paradiesen verwandelt worden sind, wie mit Stauden, Hecken sowie mit ein- oder zweijährigen Blühpflanzen Naturbilder gemalt werden, die an die impressionistischen Werke Monets erinnern.
Sehr begeistert bin ich von den hübschen Hortensienanpflanzungen im Garten Wintgens in Duisburg und dem Toscana von Oberhausen im Garten Burschik, wo die Fruchtbarkeitsgöttin Demeter über die Kübel blauer Agapanthusblüten und ebensolch blauer Hortensien wacht. Es ist wahr, der Garten von Eicken-Thiel in Essen ist ein Feuerwerk an Farben. Dafür sorgen derzeit mannshohe Rhododendren und ein üppig bewachsener Clematisbogen. Sehr schön ist ein edler Löwenspeier und ein Kugelbrunnen, die dem 2400 Quadratmeter großen Garten Parkcharakter verleihen.
Den Grugapark in Essen sollte man besuchen und dort eine Glaspyramide in der ein Stück tropischer Regenwald wuchert. Auch den Park der Villa Hügel sollte man sich ansehen. Rund 7000 Bäume und ungezählte Pflanzen machen hier den Landschaftsgarten im englischen Stil aus.
Beeindruckt bin ich vom Westfalenpark und Deutschem Rosarium in Dortmund, dessen Rosenpracht an Schönheit kaum zu überbieten ist. Doch angetan bin ich auch von einem Privatgarten in Dortmund, dem Garten Pflüger, der durch seine ostasiatische Noten besticht. Japanische Lichthäuschen und asiatische Pflanzen lassen diesen Garten geheimnisvoll erscheinen. Wundervoll muten dort die chinesischen Strauchpäonien an, die neben Azaleen- und Rhododendrenblüten für Farbe sorgen.
Ein sehr schönes Buch, das deutlich macht, dass das Ruhrgebiet durchaus auch Schönes zu bieten hat. Wer die "Blaue Blume" sucht, wird sie hier finden, vielleicht im Garten von Ulla Balzer...
Empfehlenswert.
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Blühendes Ruhrgebiet: Gärten öffnen ihre Pforten (Gebundene Ausgabe)
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