Dieses Buch ist ein Praxisbuch für Hobbygärtner, die die ersten Schritte zum eigenen Nutzgarten zu gehen beabsichtigen. Die Autorin Heide Hasskerl versichert gleich zu Beginn, dass jeder einen Gemüsegarten anlegen kann und nennt die Gründe, die für einen Nutzgarten sprechen.
In der Folge klärt Hasskerl über Grundlegendes, wie etwa Inhaltsstoffe von Obst und Gemüse auf, gibt in diesem Zusammenhang Gemüseempfehlungen für Einsteiger, stellt Kosten/Ertragsüberlegungen an und thematisiert Bodenbeschaffenheiten. Die Qualität des Bodens verbessert sich, je größer der Artenreichtum in einem Nutzengarten ist. Die Autorin lässt den Leser wissen, woran man einzelne Bodenarten erkennt. Zur Sprache kommen: Sandboden/sandhaltiger Boden, Tonboden und Kalkboden. Die guten und schlechten Eigenschaften der einzelnen Bodenarten werden differenziert beleuchtet, bevor die Planung eines Gartens angedacht wird.
Anschließend werden Gemüsearten vorgestellt. Insgesamt gibt es übrigens neun Gemüsefamilien. Dass der Fenchel zum Stielgemüse gehört, wusste ich bislang nocht nicht.
Saatgut und Gartengeräte sind Themen, die ebenfalls kenntnisreich abgehandelt werden, bevor man über Kompost und hier auch über die Zutatenliste, über Frühbeete und Tomatenhäuser aufgeklärt wird.
Bei der Thematisierung der Bodenarbeit las ich, dass sich in einem gesunden Gartenboden unter 1 Quadratmeter Erde bis zu 400 Regenwürmer befinden müssen. Die Autorin klärt über Maßnahmen auf, die die Regenwurmförderung für die Bodenverbesserung fördern.
Man lernt richtig auszusähen, auch Gemüse vorzuziehen und Pflanzen fachmännisch in die Erde zu bringen.
Die Tiere des Nutzgartens werden beleuchtet. Die Larve des Marienkäfers dient übrigens als biologische Waffe gegen den Kartoffelkäfer.
In der Folge lernt man einen Kräutergarten, einen Frühgemüsegarten, einen Küchengarten und einen Selbstversorgergarten anzulegen. Folgt man den ausführlichen Anleitungen, steht einer guten Ernte nichts mehr im Wege. Meine Mutter, eine Biohobbygärtnerin seit Jahrzehnten, ist des Lobes voll, was den praktischen Teil des Buches anbelangt. Ich habe ihr immer wieder daraus vorgelesen, um mich kundig zu machen, ob die Anleitungen deckungsgleich mit ihrem Erfahrungsschatz sind. Alles, was unter den Rubriken: "Mein Rat", "Merke", "Das sollten sie beachten" steht, muss man sich besonders gut merken, wenn man auf paradiesische Fülle abstellt.
Obacht! Drei Beispiele:
-Kaltes Gießwasser ist Gift für Gurken und Kürbisse.
-Zwiebeln werden grundsätzlich nur bei trockener Witterung in den Mittagsstunden geerntet. Dies verspricht eine gute Haltbarkeit.
-Wegen der Gefahr der Übertragung von Krautfäule dürfen Kartoffeln und Tomaten nicht zusammengepflanzt werden.
Ein wirklich gelungenes Buch. Bravo!
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