Gärten gab es bereits in den altmesopotamischen, den ägyptischen und den altamerikanischen Hochkulturen, sowie im alten China und Japan. Als eines der sieben Weltwunder galten die hängenden Gärten der Semiramis in Babylon. In Mitteleuropa gab es im Mittelalter neben den Nutzgärten bei Burgen und Klöstern auch kleine Ziergärten. Die Gärten der Renaissance in der Folge griffen antike Traditionen auf. Der Garten als Kunstwerk begriffen wird ausgestattet mit Wasserspielen, Terrassen und Treppenanlagen, beschnittenen Hecken und gestutzten Bäumen, sowie Skulpturen, deren Anzahl im Manierismus und Barock erheblich zunimmt.
Beim französischen Garten sind Garten und Schloss Teile einer Gesamtkonzeption. Die Natur wird in einem streng symmetrischen Achsensystem einer architektonischen Gestaltung unterworfen.
Rabatte, Boskettgärten, Bildwerke und Steinvasen, Bassins mit Wasserspielen, Irrgarten Orangerie u.a. sind wichtige Elemente. Das Vorbild von Versailles prägte die barocken Gartenanlagen in ganz Europa, auch in England, wie man dem vorliegenden Buch gut nachvollziehbar entnehmen kann. Um 1730 entstand der englische Garten als malerisch geprägter Landschaftsgarten, mit geschwungenen Wegen, weiten Rasenflächen und natürlichen Baumgruppen, auch mit künstlichen Ruinen; Einsiedeleien, Tempeln und exotischen Bauten.
Die Mehrzahl der Gärten im Buch entspricht- das vorab- dem typischen englischen Landschaftsgarten.
Die exzellenten Fotos werden von kleinen erklärenden Texten in 5 Sprachen begleitet.
Zum Herrenhaus von " Adare", Irland, gehören weitläufige englische Gärten, aber auch ein schöner formaler , französischer Garten mit geometrischen , in Buchsbaum ausgeführten Mustern, um 1850 von Hardwick entworfen. Beeindruckend ist die dreihundertfünfzig Jahre alte Libanon - Zeder am Flussufer, aber auch die zweihundertjährigen Buchen, Araukarien, Korkeichen, Espen und blühenden Kirschbäume. Im französischen Garten sorgen nur einige wenige Blüten für Abwechslung in der von Grüntönen beherrschten Farbskala.
Schön auch sind die Gärten von " Arley Hall" in Northwich, Cheshire, England. Dort sind die doppelten Staudenrabatte einer der Höhepunkte der Gartenanlagen.
Der derzeitige Eigentümer des " Bantry House " in Irland hat versucht in seinem Garten die Struktur der 1830er Jahre wieder herzustellen. Haus, Garten und Landschaft sollten dabei eine Einheit bilden. Zauberhaft ist das Glyzinienrondell um den Springbrunnen vor dem Schloss, auch die Treppe, die den gesamten Garten durchzieht und von Rhododendron und Azaleen gesäumt wird.... dann " Barrington Court ". Der Garten dort gehört zu den letzten Gärten der berühmten Gartengestalterin Gertrude Jekyll ( 1843- 1932) . Die Bepflanzungen in betont harmonischen Farben sind paradiesisch . Weiße Blüten in Verbindungen mit viel Grün haben eine Oase der Ruhe entstehen lassen. Märchenhaft sind " The Beth Chatto Gardnes " in Colchester, Essex , England. Seerosenteiche, im Hintergrund alte Eichen..., einfach malerisch. Malerisch auch sind die Gärten von " Bodnant" in Wales....der Wasserfall dort, umgeben von Grün, der Rosengarten, der Wandelgang, der durch den Goldregen für Geborgenheit der Spaziergänger sorgt. Wie schön!
Es ist unmögliche alle Gärten im Rahmen der Rezension zu streifen. Hervorheben möchte ich allerdings die meterlangen Staudenbeete von " Falkland Palace ", die Lupinenpracht dort, aber auch " Hannah Peschars Sculpture Garden" in Ockley, Surrey, England. Hier reflektieren viele Weiher im Wassergarten das üppige Grün und die Skulpturen und schaffen eine mystische Atmosphäre. Einer der schönsten Gärten befindet sich in Cornwall, genannt " Trebah Gardens " . Die Bepflanzung ist eindeutig subtropisch. Die unterschiedlichen Grüntöne haben gewiss schon viele Maler dazu veranlasst sie in einer abstakten Form wiederzugeben. Dieser Schönheit muss man huldigen.
Wundervoll.
Bitte klicken Sie auf den Button, dann gelangen Sie zu Amazon und können das Buch bestellen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen